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Verfasst: Di, 08. Dez 2009 15:11
von Josatianma
Pause hatte meiner zwischendurch auch schon, entweder gezwungenermaßen oder einfach, weil ich in Urlaub war. Es hat ihm jedesmal recht gut getan. Drei oder vier Tage war er motivierter, dann war alles beim alten.

Wenn das Pferd krank ist oder ein plötzlicher Einbruch erfolgt sollte vor allem nachgeforscht werden, woran das liegt. Gründe gibt es dafür viele, auch einige, die manch einer bestreitet (Pferd fühlt sich eventuell vernachlässigt)

Die Frage ist: wer braucht die Pause? Der Mensch (entschuldige Thisbe, aber ich kann mir vorstellen, daß das bei dir eventuell zutrifft), weil er völlig überlastet ist oder wirklich das Pferd? Ich denke, unsere Pferde sind alles keine Hochleistungssportler! Wie lalala schon geschrieben hat, haben sie eh gewissen Pausen, da wir weniger Zeit haben uns drum zu kümmern.

Pico war zwei Jahre heftiger krank (wie heftig ist mir erst im Nachhinein bewusst!!) und hat die meiste Zeit trotzdem "gearbeitet". Das Programm wurde runtergefahren keine Frage, aber trotzdem habe ich etwas mit ihm getan.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 15:11
von Wyona
@Yve
echt das hab ich noch nie gehört. das wenn es zu reiterlichen / ausbildungstechnischen Problemen kommt pausen gemacht werden!
Das halte ich dann eher für eine Ausrede wegen motivationsmangel... (Wenns nicht klappt machts halt auch keine Spaß ...)

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 15:13
von xelape
Also wenn jetzt gesundheitliche Probleme uns nicht dazu zwingen gibt es keine bewußte Pause..

Ich versuche einfach nicht jeden Tag Dressumässig zu arbeiten (macht mir auch keinen Spaß) somit ist gerade im Winter am SA und SO ausreiten für mich absolute Pflicht.
Gerade weil ich da selten bei Tageslicht zum Pferd komme- und dann gerne schöne lange Ritte mit allem drum und dran.
Ausserdem hab ich seit kurzem auch Nachtausritte eingeführt, weil mich Halle die ganze Woche ankäst.. und wenn ich angekäst bin, dann ist es das Pferd auch. :roll:

Ausserdem vermittelt Herr Pferd mir das Gefühl, dass er sich freut, wenn ich komme und wir was machen :lol:

Ausserdem hat er meist 1-2 Tage frei die Woche, wenn ich arbeitstechnisch mal viel zu tun hab, oder unterwegs bin.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 15:17
von kallisto
@Yve: Da hast Du sicherlich gar nicht so unrecht :)

Will das aber jetzt nicht auf diejenigen beziehen, die aufgrund Wetterverhältnissen wirklich nicht arbeiten können. Bevor ich mir mit Pferd die Knochen breche, würde ich lieber zu einer Pause tendieren.

@ Thisbe: Ich würde auch danach gehen, was der TA meint, wenn eine Diagnose gestellt wurde.

@ Xelape: Mir geht es genauso. :) 1-2 Tage frei und am We im hellen raus, solange es der Boden noch halbwegs zuläßt.

LG Susi

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 15:18
von Sheitana
Yve9979 hat geschrieben: @ all: Mittlerweile, nicht nur auf das Forum bezogen, habe ich langsam das Gefühl, dass oft gerne eine (mehrwöchige) Pause eingelegt wird, wenn reiterliche / ausbildungstechnische Probleme auftreten. Aber anstelle mal über die Reitweise, RL, etc. nachzudenken, werden andere Ausreden gesucht, anstelle mal an der richtige Stelle anzusetzen.
Meine hier NIEMANDEN persönlich! Ist nur momentan mein Eindruck. Wenn das Training stimmt, Abwechslung gegeben ist und gesundheitlich alles i.O. benötigt es meiner Ansicht nach keiner Pause.
Dem kann ich nicht zustimmen, zumindest nicht ganz.
Sicherlich sollte man über seine Reitweise etc. nachdenken, wenn man nicht weiterkommt.
Trotzdem kann da eine Pause sehr sinnvoll sein, um selbst mal Abstand zu gewinnen, drüber nach zu denken......Das ist für mich keine Ausrede, sondern ein durchaus kluger Schritt.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 15:30
von Julia
*beikallistomedusaninischiundlalaunterschreib*

Grundsätzlich sehe ich das auch so ! Unsere Pferde arbeiten sich alle nicht krumm und ich schaue auch einen abwechslungsreichen Arbeitsplan zu bieten der wenig langeweile aufkommen lässt.
Aber davon ab hatte mein Pferd krankheitsbedingt gerade ein gutes Jahr Pause und wir sind nun im Aufbau. Hier zeigt sich mir nochmal der ganze "grusel" von vorne anzufangen.
Das Pferd ist total schief, ich muss ständig schauen dass ich sie so arbeite dass sie keinen Muskelkater bekommt, sich die Kondition trotzdem steigert und die richtigen Muskeln am richtigen Platz landen.

Und ich weiss das viele Pferde schon so daher laufen wenn sie nur 3 Wochen pausiert haben :roll: von daher zusätzlich die Frage: Ist das nötig für Pferd aber auch für den Reiter ?

Ich denke es schadet nichts mal eine Zeit nur bummeln zu gehen, aber ich selber würde nicht komplett die Arbeit zum ruhen kommen lassen, sondern lieber das Programm runterfahren und die Schwerpunkte vielleicht verschieben.
Dazu kommt das Muskeln leider viel schnell verschwinden als dass sie wiederkommen.

Und wie josa ja auch schrieb, man ist immer mal weg, krank, verhindert o.ä..... und das geniesst meine Madame auch, aber sie freut sich auch nach 3-4 Tagen wenn wir wieder was tun ! Denn, sie mag gerne was tun und betüddelt werden.

Aber da mögen Pferde auch unterschiedlich sein, dies ist unser Weg mit dem ich glaube ich gut fahre...sorry für den Roman :oops:

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 15:35
von Yve9979
@ Kallisto: nein, nein, Zwangspausen aufgrund Krankheit, Arbeit, Wetter, etc. sind da natürlich nicht gemeint! Gerade mit Wette hatte ich ja selbst ohne Halle genug "Zwangspausen" :D

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 15:53
von Medusa888
Yve9979 hat geschrieben: Mittlerweile, nicht nur auf das Forum bezogen, habe ich langsam das Gefühl, dass oft gerne eine (mehrwöchige) Pause eingelegt wird, wenn reiterliche / ausbildungstechnische Probleme auftreten. Aber anstelle mal über die Reitweise, RL, etc. nachzudenken, werden andere Ausreden gesucht, anstelle mal an der richtige Stelle anzusetzen.
Das sehe ich auch so. Ich hatte ja auch länger eine Durststrecke in diesem Sommer und wurde dann nach 6 Monaten auch frustriert. Prompt kam der Vorwurf, ich würde meine Pferde schrubben und von anderer Seite "eine Pause wäre auch mal gut".

Aber ich bin froh, dass ich weiter gesucht habe, wo unsere Probleme herrühren und kann im Nachhinein sagen, dass eine Pause überhaupt gar nicht geholfen hätte, zumal unsere Pferde ohnehin 1-2 Tage/Woche Zwangspausen (mit Weide, Paddock, Führmaschine) haben, da ich zeitlich einfach nicht alles schaffe.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 16:07
von Sheitana
Ich denke es kommt da aber auch wirklich immer auf das Pferd/den Menschen an.

Meiner Stute macht es nix aus, auch mal einfach auf der Weide zu stehen und nichts zu tun, im Gegenteil. Mir tut es dann gut, auch mal eine Auszeit zu bekommen und über die Dinge nachzudenken, die ich mit ihr und den anderen Pferden mache.

Bei dem Nächsten ist es vielleicht auch wieder ganz anders.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 16:22
von chica
Ich frage mich auch eher, ob dem MENSCHEN die Pause gut tut - nicht dem Pferd... Stellt sich ein Trainingserfolg ein, macht manch einer verbissen weiter, anstatt an einem schlechten Tag mal einen Gang runterzuschalten. Da tut ein bisschen Abstand zum Überprüfen der eigenen Einstellung sicher gut, bevor man größeren Schaden anrichtet. Ich habe gelernt, dass viele Pferde sehr stark reflektieren und je verkrampfter der Besitzer so auch das Pferd.

Dann sollte man aber auch ehrlich sein und sich SELBST eine Auszeit gönnen, trotzdem aber für genügend Abwechslung und leichtes Training fürs Pferd sorgen. Das sind nämlich immer noch Herden- und Fluchttiere, die viel Bewegung brauchen.

Rekonvaleszens ist dann wieder etwas anderes.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 17:32
von xelape
Da schließe ich mich an... der Mensch braucht öfter mal ne Auszeit..

Wenn es bei uns dressurmässig nicht läuft - weiß ich dass es an mir liegt.
Verspannt, zu fest, einfach nicht gelassen genug, nicht genau genug, nicht konsequent genug... usw usw. Gründe gibt es derer viele..

Uns helfen dann einfach entspannte Ausritte - ich geb zu ich LIEBE es immer noch wie ganz zu Beginn, als ich darum mit dem Reiten anfing.
Ausreiten, Ausreiten, Ausreiten.. meist ist dann unsere Welt wieder in Ordnung.
Dann ein zweimal Unterricht.. dann fluppt es auch wieder.

Gut ist auch (wenn man die Möglichkeit hat) andere Pferde zu reiten.. dann ist es wenn man das eigene reitet, meist wie nach Hause kommen und freut sich drauf :)

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 18:22
von Jen
Letzten winter hatten unsere auch pause, weil meine schwester in den abschlussprüfungen an der uni hatte und ich beruflich stark angespannt war. Da mir die paddocks bei uns am stall für eine komplette pause zu klein waren, haben wir pferd und pony auf eine winterweide gegeben. Ich war sehr froh für die entlastung und das wetter war ja auch echt sch... letzten winter. Ich hab das so genossen, das ich das erste mal seit über 15 jahren nicht täglich raus musste :)

das pony hat es dort sehr gut gehabt. Das pferd war etwas zu gestresst, weil er das gefühl hatte auf das pony aufpassen zu müssen. Ihm hat die pause nicht so super getan, hatte ziemlich muskulatur abgebaut und abgenommen. Aber er ist gesund und hat die drei monate gut verkraftet. Der aufbau ging dann wieder sehr schnell. Überhaupt kein problem, nach 1 monat war er wieder der selbe.

Ich kenne aber leute, die ihre pferde regelmassig entweder über sommer oder winter auf eine weide geben und die pferde das problemlos vertragen und auch geniessen. Warum auch nicht.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 19:10
von Bebe
Das mit dem Wetter ist nicht für alle, wenn man eine Reithalle hat.
Man sollte sowieso schauen, wenn man schlecht gelaunt ist, Krank oder Entkräftet nicht zu reiten, sondern eher was anderes machen.
Den ich bin das Leittier, der Chef, und es ist normal bin ich schlecht drauf,überträgt es sich auf das Pferd. Habeich Angst hat das Pferd es auch.

Ich denke wenn man ein 4-5 Jähriges Pferd hat, was den Sommer über seine erste Saison hat, und alles super gelaufen ist das man ihn dann wirklich 2 Wochen lang nur Pferd sein lässt.

Man lässt ein Pferd eher kaputt stehen, als kaputt gehen, den die meisten Pferde Bewegen sich viel zu wenigen.

Ich Persönlich finde es ideal, Pferd ganzen Tagen raus (Winter)und dann reiten.Geht bei vielen nicht, da sie die Weiden oder ähnliches kaputt machen. Es hat den ganzen Tag Bewegung und steht sich nicht im Stall kaputt.

Den nur eine Stunde kommen und reiten ist garnichts für ein Pferden.

In vielen Top Stallungen werden die Pferde 3 mal aus der Box geholt. Führmaschine reiten und dann werden sie noch geführt.

Von dem her sollte man Tatsächlich überlegen, ob eine Pause im Winter gerecht wäre. Im Sommer auf der Weide ist vielleicht anderes Thema.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 20:27
von susiesonja
Ich möchte mal meine Gedanken dazu rauslassen, da ich es ja auch war die über eine Pause nachgedacht hat bzw. nachdenke.

Natürlich arbeiten bzw. "tun" unsere Pferde nicht übermäßig viel. Aber dennoch denke ich das die Pferde trotzdem Einbrüche haben können.
An zu wenig Abwechslung kann es nicht ausschließlich liegen, denn ich glauben eigentlich schon das ich vielseitig orientiert bin.
Meine Gedanken in Richtung Pause gingen nun auch nicht da hin Gurbe 2-3 Monate wegzustellen, sondern eher 1-2 Wochen. Und das kommt bei jedem mal vor, z.B. im Urlaub. Nicht jeder hat eine "Urlaubsvertretung" und ich glaube nicht das man nach 2 Wochen bei Null anfängt.
Raus kommt er täglich, bei jeden Wetter, ca. 7-8 Stunden. Anschliessend wohnt er in einer geräumigen Paddockbox mit Kontakt zu zwei Nachbarn. Ohne Gitter.

Seit gestern abend bis jetzt hatte ich ja genug Zeit nachzudenken. Da sind mir einige Dinge aufgefallen. Zum Einen das Gurbe immer um diese Jahreszeit ein Tief hat. Eine Zeit in der er schlapp wirkt, eher zu Spannungen neigt und schwer zu Motivieren ist. Unabhängig davon ob ich eine Halle zu Verfügung hatte oder nicht.
Und selbst mit Halle war es nicht möglich unendlich viel Abwechslung zu bringen, weil sich einige Reiter an Handarbeit oder Langzügel gestört haben. Oder an Sprüngen in der Halle.
Jetzt bin ich nicht unbedingt von der Tageszeit abhängig, lediglich was das Ausreiten betrifft. Und das Wetter schockt mich nicht so sehr. Ich reite auch im Regen.

Außerdem neige ich nicht dazu mich vor Problemen in der Ausbildung zu drücken. Ich hinterfrage immer viel und bin bereit zu lernen.
Trotzdem wirkt mein Pferd im Moment etwas fremd auf mich. Zu dem Leistungstief kommt auch noch etwas anderes. Ich kann nur nicht beschreiben was.

Naja, und dann die Sache mit der eigenen Verfassung.
Ich bin heute auch zu dem Schluß gekommen das ich eine Pause brauche. Vielleicht nicht von meinen Pferden, aber eine Pause vom "Rest der Welt". Mich nicht so einspannen lassen, mal Sachen machen die ich will usw.
Das spiegelt Gurbe mit Sicherheit zu 1000%.
Das sind jetzt gesammelte, nicht sortierte Gedanken.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich weiß es immer noch nicht und grüble noch ein bißchen.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 20:49
von Julia
@susiesonja, 1-2 Wochen sind ein Zeitraum der auch immer Mal "passieren" kann.. da fängt man nicht von vorne an. Ich denke da an eine Pause von 1-2 Monaten aufwärts...

Und wie Du beschreibst wie Du Dich gerade fühlst passt es ja schon recht gut zu Gurbe ;) Vielleicht nehmt Ihr Euch sonst zusammen eine Auszeit von Arbeit und Verpflichtungen ? Im Gelände, mit rumgealber und viel knuddelei ? So mal ohne hinterfragen und irgendein "muss" dahinter ?
ich finde Ihr entwickelt Euch so stetig weiter, da kann man auchmal "nichts" tun ;)