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Verfasst: Mo, 28. Dez 2009 08:53
von gimlinchen
eine therapeutische massage würde ich vom Profi machen lassen.
mein pferd findet es toll, wenn ich ihn ein wenig massiere und ich würde da gerne ein bisschen besser werden. und ich glaube wirklich nicht, dass ich ihm damit schade.

Verfasst: Mo, 28. Dez 2009 09:32
von kallisto
Schaden kann man so einfach sicherlich nicht, wenn man Schmerzempfinden des Pferdes nicht ignoriert. Aber gerade bei spezifischen Problemen sollten man genau wissen, wie man welchen Muskel massiert. Oft ist das auch abhängig, in welchen Zustand der Muskel ist. Gerade wenn ein Pferd etwas schmerzunempfindlich ist, kann man das Problem durchaus verschlimmern und die Schonhaltung verstärken. Hinzu kommt die Dauer, Erwärmung, zusätzliche Dehnung, Nachbehandlung und Häufigkeit. Auch sollte man genau die spezifische Entspannungshaltung des Pferdes kennen. Einige schnauben ab, andere gähnen oder andere schlafen fast ein. Dann weiß man auch, ob es Sinn macht. Versuch und Irrtum wäre mir zu riskant.
Aus einem Buch kann man sich evtl. Grundlagen beibringen lassen, aber letztendlich würde ich mich nur durch einen guten Physiotherapeuthen mit Erfahrung beraten lassen, der mir für das Pferd und seine Problemzonen eine Anleitung gibt.

Die Tellington-Touches massieren nicht spezifische Muskel. Es hat viel mehr mit Körperbewußtsein zu tun.

LG Susi

Verfasst: Mo, 28. Dez 2009 11:49
von gimlinchen
ah, genau. da könnte ich auch noch mal schauen. osteo wird am mi interviewt und ich kenne noch eine andere physio, die mir bestimmt beim lernen hilft. :-)

Verfasst: Mo, 28. Dez 2009 12:06
von AndreaV
finde die Akupunkturmassage nach Penzel auch noch gut. Gibt Kurse dafür.
www.apm-penzel.de

Verfasst: Mi, 30. Dez 2009 20:23
von Mary
Hier wie versprochen das Buch das ich seid Jahren mit erfolg nutze.

Dr.med.vet.Ina Gösmeier
Akupressur für Pferde
löst Verspannungen
stärkt die Lebensenergie

ist im Kosmos Verlag erschienen und so gut das es ohne Probleme anwendbar ist .

mfg mary

Verfasst: Sa, 02. Jan 2010 12:35
von Pegasus
Die beiden Bücher von der Gösmeier sind auch die, nach denen ich arbeite bzw bei der DIPO gelernt habe. :D

Stresspunktmassagen und Akupressur

Verfasst: Sa, 02. Jan 2010 15:20
von Internetfreak
Bei der Akupressur finde ich es absolut ratsam, wenn man den Shentypus seines Pferdes kennt.

Unsere Tierärztin macht auch Akupunktur und hat mir neben dem Typ auch einige Punkte gezeigt, die ich als Laie anwenden kann, sogar wenn es sein müsste moxen könnte.

Stresspunktmassagen kann man in vielen Pferde-Reha-Centern erlernen.

Grundlagenwissen über die verschiedenartigen Muskelgruppen sollte man jedoch haben und bevor man mit Massagen so loslegt, sollte man schon die Fazien lösen können. Sowas kann man ebenfalls in Wochenend-Seminaren lernern. Bücher sind da oftmals nicht hilfreich, da sie kein Gefühl vermitteln.

Was die Akupressurpunkte bei Dr. Gösmeier angeht, sind sie oft falsch zu interpretieren und es kann zu enormen Abweichungen kommen. Also lieber vom Fachtierarzt bei der nächsten Sitzung zeigen lassen.

LG

Verfasst: Sa, 02. Jan 2010 17:38
von babs
huhu,

bin fleßig am mitlesen :wink:

was bedeutet bitte Shentypus?

lg babs

Verfasst: Sa, 02. Jan 2010 18:25
von Internetfreak
Es gibt in der Akupunktur folgende Typen: der Lebertyp, der Nierentyp, der Milztyp (PI), der Herztyp und der Lungentyp.

Das kuriose ist: hat man einmal den Typ, findet man fast immer eine ähnliche Amnamese vor.

Der Pityp ist z. B. der ganz gemütliche, der hat von Haus aus nicht so viel Go und ist ein ganz verlässlicher. Die Wallache haben sehr oft die Schlauchgeräusche. Sie haben oftmals einen schwächeren Kreislauf und Probleme mit dem Stoffwechsel.

Hier kann man über die Akupressur einen regelmässigen Yin und Yang - Ausgleich vornehmen. D. h. eine Harmonisierung herbeiführen.

Es gibt z. B. Pferde die werden iggelich, wenn der Sattel kommt und wollen z. B. schnappen. Nicht weil sie Satteldruck haben, sondern weil sie Probleme mit der Milz haben. Hier kann z. B. vor dem Satteln den MP6 und den MP20 akupressieren. Das führt zu deutlicher Entspannung beim Satteln.

Das Thema ist viel zu komplex, als das ein Buch von Gösmeier (und das ist für den Laien schon sehr verständlich) die jahrtausende Alte Form der Akupunktur/Akupressur so darstellt, dass sie ohne Anleitung durchgeführt werden kann.

Deshalb halt mein Rat, von einem Tierarzt der Akupunktur macht, den Typ feststellen lassen und Akupressurpunkte direkt am eigenen Pferd zeigen lassen.

LG

Verfasst: So, 03. Jan 2010 09:21
von babs
ah super,vielen lieben dank :)

Verfasst: Di, 09. Feb 2010 15:20
von My Le Onde
Hallo miteinander!

Erst mal find ich's immerwieder schön, dass sich so viele für die Manuelle Therapiemethoden an ihren Pferden interessieren! Ich will Euch unbedingt ermutigen, so viel Körperkontakt wie möglich mit Euren Pferden zu erleben, da es unglaublich schöne Effekte auf die Beziehung haben kann!

Allerdings möchte ich vorsichtig erwähnen, dass man leider sehr wohl was "kaputt" machen kann. Deftige Massagen können Microverletzungen im Muskelgewebe anrichten. Das ist das eine.
Zudem habe ich in der Ausübung meines Berufs auch schon oft erlebt, wie eine Erstbehandlung zu einer starken Erstverschlimmerung geführt hat.
Manche Pferde verlieren nach der ersten Behandlung vollkommen die Stabilität, die sie durch ihre Schonhaltung erlangt haben!
Als Physio kann ich dann aus dieser Reaktion auf meine Behandlung normalerweise erkennen, wie wir weiter machen müssen und dann den Zustand des Pferdes soweit verbessern, dass das Endergebnis ein Gutes ist. Aber als Pferdebesitzer ist man vielleicht mit dem Verlust einer Kompensationshaltung und daraus entstehender Lahmheit o.ä. total überfordert..

Ich würde empfehlen, nicht mehr als sanfte Streichmassagen zu machen, wenn man nicht in Zusammenarbeit mit einem Physio/Osteo oder Heilpraktiker die konkreten Übungen oder Techniken eingeübt hat.
Osteopathische Techniken sollte man allerdigs wirklich nicht ohne Ausbildung ausprobieren.

Hier gilt wirklich der Grundsatz: Was wirkt ist auch fähig Nebenwirkungen zu erzeugen..

Für alle, die ihre Pferde gerne behandeln wollen, aber schwerwiegende Fehler vermeiden wollen, hier die wichtigsten Kontraindikationen für Massage:

Keine Massage am Beckenbereich bei rossigen Stuten
Keine Lösung von verklebten Fascien am Kopf durch Laien
niemals ein Pferd mit erhöhter Körpertemperatur massieren
Keine Massage auf Lymphödemen, Muskelfaserrissen oder Schwellungen
keine Massage, wenn das Pferd unter einem akuten Infekt leidet

Ich hoffe, das war jetzt hilfreich und klang nicht nach Klugschi*
das mag ich nämlich gar nicht!
liebe Grüße! :oops:

Verfasst: Di, 09. Feb 2010 16:23
von Stef
ich finde schon, daß man bei Akkupressur was falsch machen kann, denn es verlaufen ja im ganzen Körper Merdiane, die man durch falsches Drücken entweder aktivieren oder deaktivieren kann...

man sollte sich vorher genau erkundigen und genau drauf achten wo man drückt!

ich persönlich mache Reiki :)

Verfasst: Di, 09. Feb 2010 19:05
von Ielke
Ielke kam neulich auch in den Genuss einer Massage, ich habe mir vorgenommen das (mehr oder weniger ausgiebig) wieder öfter einzubauen.

Angeregt dazu wurde ich durch einen Vortrag auf der Friesenkörung im Januar durch eine Physiotherapeutin. Sie wies darauf hin, welche Regionen man ausklammern sollte und zeigte Techniken wie abstreichen, klopfen oder zupfen/kneten. Beim nächsten Putzen habe ich mich mal nicht (wie so oft *schäm*) damit begnügt, die Decke abzunehmen und mal schnell mit der Wurzelbürste übers Fell zu gehen sondern zunächst gründlich mit dem Massagestriegel geputzt und dann einige Muskelbereiche von Ielke "bearbeitet" - mein Pony fand´s klasse und stand ziemlich relaxt und entspannt da :D

Verfasst: Di, 09. Feb 2010 21:09
von Alkasar
Ich habe kürzlich angefangen mich in TTouches zu üben. Meine junge Stute reagiert darauf sehr gut und man kann nicht viel falsch machen. Ich finde das klasse. Ansonsten lasse ich mir von der Osteo zeigen, was ich meinem Pferd mal Gutes tun kann.

Verfasst: Sa, 05. Feb 2011 21:59
von *Claudius*
So, hab das Thema hier gefunden und häng mich mal dran :)

Ich hab mir vor kurzem ein Buch über Akupressur gekauft und find es wahnsinnig interessant. Allerings kamen beim Lesen ein paar Fragen auf. Vielleicht kann die mir hier jemand beantworten?!?
Meine Tierärztin zur Akupunktur kommt erst in etwa 2 Wochen wieder...

- In dem Buch steht, dass man entweder im Uhrzeigersinn oder im Meridianverlauf akupressiert. Wann wird was angewendet? Wie ist das, wenn man einen Meridian hat, der rechts und links am Hals von vorne nach hinten verläuft. Wird dann links im Uhrzeigersinn und rechts gegen den Uhrzeigersinn "massiert"?

- Werden immer die zu behandelnden Punkte auf beiden Seiten behandelt oder in manchen Fällen auch nur auf einer Seite? Bei der Akupunktur wurde mein Pferd nie auf beiden Seiten an den selben Punkten akupunktiert.

- Bei der Akupunktur wird laut meiner TA entweder an keinem Bein eine Nadel gesetzt, oder an allen 4 Beinen eine (allerdings an verschiedenen Punkten). Wie ist das bei der Akupressur? Werden da auch einzelne Punkte an den Beinen behandelt?

Fragen über Fragen... vielleicht kann mir jemand die ein oder andere beantworten?!? Mit den restlichen werd ich dann meine TA bombadieren :wink: