Seite 2 von 3

Verfasst: So, 21. Feb 2010 09:09
von Jen
Dann bist du mit einem sidepull sicher gut bedient. Gibt es auch immer wieder günstig ausgeschrieben. Das glücksrad ist zwar individueller einstellbar, aber das ist beim einreiten gar nicht nötig. Aber es ist sicher auch nicht schlecht, wenn du es dir leisten möchtest.

Verfasst: Di, 27. Apr 2010 22:21
von Debja
Ich schließe meine Frage mal einfach hier an, da sie einigermaßen passt. Ich suche eine gebisslose Zäumung für meinen Wallach. Er ist zwar kein Jungpferd, krankheitsbedingt aber noch ganz am Anfang. Ich habe ihn bisher mit Halfter oder Lindel geritten, suche aber jetzt etwas, dass mir seitliche Einwirkung ermöglicht. Hackamore und Kappzaum sind vorhanden, erste aus Gründen der seitlichen Einwirkung unbrauchbar. Den Kappzaum mag mein Pony beim Reiten nicht so. Er büffelt dagegen, so habe ich ihn mit Halfter oder Lindel nicht erlebt. Am Wochenende konnte ich mir von einer Stallkollegin den LG Zaum leihen, hier hatte ich im Prinzip dasselbe Problem. Mit Hebel verschnallt bewirkt die seitliche Einwirkung, dass das Rad kippt und unter dem Jochbein gegen den Pferdekopf drückt. Ohne Hebel verschnallt war mir das ganze zu wackelig, obwohl schon recht eng verschnallt.

Ich suche eigentlich etwas mit flachem Nasenriemen und seitlichen Ringen, das insgesamt aber nicht zu locker ist. Diese findet man gar nciht so selten, sie haben aber häufig diese über kreuz geführten Riemen zum Genick, irgendwie missfällt mir das.

Ein bisschen liebäugle ich mit einem kolumbianischen Bosal, kann mir da jemand einen Tipp geben? Worauf muss man achten? Ich scheue mich einen Zaum für über 100 € zu kaufen um dann zu merken, dass Pony den überhaupt nicht mag. Kennt vielleicht jemand einen Kappzaum ohne Naseneisen oder Kette, der aber seitliche Ringe hat?

Oder fällt euch vielleicht noch ein ganz anderer Zaum ein? Bin für jeden Tipp dankbar.

Verfasst: Di, 27. Apr 2010 22:51
von marquisa
Ich besitze einen LG-Zaum und kann nur zusammenfassen:

-er ist sehr gut individuell verstellbar

- man kann ihn rutschfrei einstellen,sowie schärfer oder milder (je nach Ring-Einteilung,Kette oder Lederriemen als Kinnstück)

-man hat sehr wohl eine recht gute seitliche Einwirkung,wobei ich mir nicht sicher bin,ob er problemlos mit einem Backenstück mit Gebiss kombinierbar ist (Platzbedarf?)

Ich longiere meine Pferde mit einem Kappzaum von Deuber (der mit der ummantelten Fahrradkette) und reite an mit dem HSH Schulzaum kombiniert mit Trensengebiss mit separatem Backenstück und zwei Paar Zügeln. Der Deuber ist mir da zu scharf,die äußeren Ringe sind zu hoch und zu weit mittig.

Ich verwende auch immer einen zusätzlichen Halsriemen,der wirkt Wunder,wenn man mal wirklich "bremsen" muss. :lol:

Der LG-Zaum ist irre teuer und man bekommt für den Preis noch nicht mal die Backenstücke dazu.... :cry:

Verfasst: Mi, 28. Apr 2010 14:40
von Lala
Hab den LG-Zaum für läppische 30 Fr. gebraucht ergattert, musste nicht mal lange suchen 8)
Die seitliche Einwirkung finde ich ziemlich gut, rutschen habe ich noch nicht festgestellt.
Meine legt sich aber darauf und büffelt, wenn ich mit Hebelwirkung verschnalle. Die Aufrichtende Wirkung finde ich mit Trense besser, inzwischen ist es aber beim Pferd installiert, dass es sich nicht nur auf die Vorhand abstützen muss und ich reite fast nur noch mit LG-Zaum...

Verfasst: Do, 29. Apr 2010 13:41
von birdy
Ich habe den Zaum letzten Sommer im Gelände ausprobiert und muss sagen, dass es eine nette Abwechslung ist, aber die Kautätigkeit/ Biegung/ starke Paraden nicht sonderlich gut beeinflusst (eigentlich gar nicht ;-) ) und ich mit dem Ding nur einmal in der Halle war und dann nie wieder.
Mein Traki war aber sehr zufrieden mal nichts im Maul zu haben und da sie ein 1a Verlasspferd ist habe ich es sehr gerne genutzt.

Im Herbst (Koppelsaison war zu ende) war eine Freundin von mir auf meiner Stute mit LG Zaum draußen und konnte das Trakitier nicht halten, wo die Gute dann das erste Mal seit, öhm, 9 Jahren durchgegangen ist und heimrannte (ohne Reiterin), danach haben wir es dann nicht mehr im Gelände benutzt...

Für ein unruhiges, nervöses Pferd würde ich den Zaum nie nutzen, genauso wenig für Dressurarbeit auf dem Platz. Alles zu schwammig, man muss schon arg ziehen und zerren um zB eine Biegung im Hals herzubekommen. Das finde ich nicht angenehm.
Zum Anreiten würde ich den Zaum nie nutzen wegen der mangelnden Kontrolle. Da fühle ich mich mit Kappzaum viel wohler!

Verfasst: Fr, 30. Apr 2010 06:21
von gimlinchen
(ich hab einen LG-Zaum zu verkaufen, falls jemand Interesse hat - ich nehme ihn nicht mehr so gerne her. Komme mti sidepull besser klar.)

Verfasst: Mo, 24. Mai 2010 19:17
von Rosana
So, nun habe ich Rosana die ersten paar Male mit dem LG-Zaum (von gimlinchen erstanden! :lol: ) geritten.
(Kurz zum Stand der Dinge: Rosana wird seit ein paar Wochen geritten, im Schnitt ca. 3x die Woche. Angefangen habe ich mit dem Cavecon).

Ich bin soweit ganz zufrieden: Ich versuche einen leichten ständigen Kontakt zu halten, ohne die Kopfhaltung beeinflussen zu wollen. Für Wendungen benutze ich seitwärtsweisende Zügelhilfen (natürlich neben den Sitzhilfen :wink: ).
Rosana legt sich bisher nicht auf den Zügel und reagiert gut auf die Hilfen. Auch ein bissel rückwärts treten machen wir schon mit Druck auf die Nase, allerdings unterstützt durch vorher vom Boden aus installiertes Stimmkommando. Wir waren mit dem LG-Zaum auch schon im Gelände und ich konnte bei Bedarf ausreichend bremsen.

Jetzt meine Frage: Ich versuche sie auf dem Zirkel und in den Ecken etc. ein bisschen zu stellen, das geht aber nicht so richtig gut. Ist es dazu vielleicht ohnehin noch zu früh? Oder würde das mit Gebiss wohl besser gehen? Ich bin am überlegen, ob ich abwechselnd nicht doch auch mal mit Gebiss reite...? Fändet Ihr das zu verwirrend für ein junges Pferd am Anfang, damit abzuwechseln?
Und wenn mit Gebiss, was würdet ihr nehmen (ich schwanke zwischen Knebel-, D-Ring- und Olivenkopfgebiss)? Wobei die Frage gehört ja wieder wanders hin... Aber in diesem Zusammenhang vielleicht hier doch richtig.
Also bin gespannt auf Antworten :D

Verfasst: Mo, 24. Mai 2010 19:39
von gimlinchen
(ich bin erst mal froh, dass das Teil passt und Du damit klar kommst)

Verfasst: Mo, 24. Mai 2010 20:31
von Esprit05
Jetzt meine Frage: Ich versuche sie auf dem Zirkel und in den Ecken etc. ein bisschen zu stellen, das geht aber nicht so richtig gut. Ist es dazu vielleicht ohnehin noch zu früh? Oder würde das mit Gebiss wohl besser gehen? Ich bin am überlegen, ob ich abwechselnd nicht doch auch mal mit Gebiss reite...? Fändet Ihr das zu verwirrend für ein junges Pferd am Anfang, damit abzuwechseln?
Ja, es kann fürs richtige Stellen noch etwas früh sein. Mit Gebiss würde ich persönlich sagen, ist es leichter. Geht aber auch ohne (ich habe am Kappzaum angeritten und auch gestellt, aber später mit Gebiss fand ich es einfacher). Warte ab, es wird bestimmt besser, sie ist ja noch nicht lange unterm Sattel. Wie klappt es vom Boden mit dem Stellen und LG?
Ich würde jetzt am Anfang nicht Abwechseln mit dem Gebiss. Sie sollte erst sicher auf das LG reagieren. Dann irgendwann blind das Gebiss einschnallen, dann mit vier Zügeln reiten (was gar nicht so leicht ist :wink: ), dann Routine mit Gebiss herstellen. So würde ich es machen.
Prinzipiell kann man später zwischen den Zäumen wechseln, aber dafür würde ich erst beide einzeln festigen ohne zu schnell zu wechseln. Es sei denn das LG macht Probleme und es klappt mit Gebiss dann doch besser (dafür muss man aber zum Testen auch mehrere Male mit Gebiss reiten).

Verfasst: Mo, 24. Mai 2010 20:55
von Rosana
Hallo Esprit, danke für die Antwort - das klingt vernünftig.

Also Stellen am Boden mit dem LG-zaum geht so lala. Ich mache sonst Bodenarbeit/Longieren mit dem Kappzaum, da geht das wesentlich besser.
Wahrscheinlich ist es wirklich noch zu früh beim reiten. Manchmal gelingen ein paar sehr schöne Schritte/Tritte, also die Ansätze sind schon da.

Wenn ich beim LG-Zaum das Gebiss mit einschnallen will, müsste ich zwei Zäume übereinander ziehen - muss ich mal überlegen wie das gehen kann...
Für mein Cavecon hätte ich Gebissriemen, aber das wäre dann ja wieder eine Umstellung...
Also ich werde wohl noch eine WEile mit dem LG-zaum weitermachen und sehen wie es sich entwickelt.

Verfasst: Di, 25. Mai 2010 07:07
von Esprit05
Ja, mach so noch weiter. Wenn es nicht besser wird könntest du ja auf den Kappzaum wechseln, wenn es da beim Longieren und am Boden schon klappt.
Wenn du das Gebiss unterziehen solltest, worunter auch immer, reichen die Backenriemen und ein Stirnriemen. Dann reduziert sich das Leder am Kopf etwas :)

Verfasst: Di, 25. Mai 2010 08:04
von gimlinchen
mein western trainer hatmal irgendwas erklärt, warum das mit dem stellen mit dem LGzaum nicht geht. ich kanns aber nicht reproduzieren. :oops: ich frag ihn nochmal....

Verfasst: Di, 25. Mai 2010 08:29
von KilKenny
Naja man stellt ein Pferd ja auch nicht indem man am Zügel zieht... Und somit sollte es auch mit dem LG Zuam funktionieren.
Mit Stellung habe ich keine Probleme bei dem LG nur leider legt sich mein Pferd auf die Hand... Selbst wenn ich sogut wie keine Paraden gebe und alles übers Bein mache meinte er irgendwann sich da doch mal abstützen zu können. eine wirkliche Lösung habe ich da auch noch nicht gefunden... :?

Verfasst: Di, 25. Mai 2010 08:46
von gimlinchen
klar zieht man nicht am zügel. aber eine dezente zusatzinfo sollte damit möglich sein, oder?

Verfasst: Di, 25. Mai 2010 10:14
von KilKenny
Ja ist es auch absolut! Dezent eben...
Ich nutze die Seitliche einwirkung nur wenn mein Pferd aufs Bein nicht genug reagiert. ist nicht oft aber es kommmt vor und selbst wenn ich dann mal etwas seitwärts einwirken muss mache ich es mehr nach oben als zur seite so kann das rad auch nicht umklappen und hat es bei mir auch noch nie getan.