Verfasst: Di, 30. Mär 2010 15:42
Das wirds sein



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Tja vielleicht liegt das daran, dass diese RL schon vorher einfach korrekt reiten konnteorest hat geschrieben:.. An leichten Hilfen, mit aktiver Hinterhand, aktivem Rücken, Nase in verschiedenenen Haltungen leicht vor der senkrechten mit entspannt kauendem Maul. Die Pferde zeigen alle eine gute Bemuskelung entsprechend ihrer körperlichen Voraussetzung. All das mit einem sinnigen Konzept der Hilfengebung, Schritt für Schritt aufgebaut für Pferd und Reiter.
Das find ich jetzt aber auch eine echt extrem a) unschlüssige und b) ziemliche arrogante Aussage.Steffen hat geschrieben: Tja vielleicht liegt das daran, dass diese RL schon vorher einfach korrekt reiten konnte![]()
Die Reitlehrerausbildung nach Ph. Karl ist ja ziemlich teuer und kostenintensiv, ich glaub nicht, dass die jemand durchzieht nur um sich ein paar "zusätzliche Anregungen" zu holen. Wenn also jemand der Deiner Meinung nach gut ist, weil er vorher schon korrekt reiten konnte, laut Eigenaussage der Meinung ist, dass er bei Ph. Karl wirklich viel gelernt hat, das ihn bei der Pferdeausbildung und beim Unterrichten weiterbringt, dann bildet der sich das also trotz seiner Kenntnisse und Erfahrungen bloß ein? Das find ich schon ganz schön anmaßend.und sich hier und da nur ein paar zusätzliche Anregungen bzw. "Verkaufsvokabeln" bei Herrn PK angeeignet hat.
DAS ist für mich einer der grössten Unterschiede überhaupt. Ich für meinen Teil hätte gerne ein Pferd, was selbständig vorwärts geht und wo ich nicht ständig nachtreiben muß, sondern nur impulshaft meine Wünsche weitergebe. Aber was lernt man von jung weg - genau. Schenkel und Schenkel und Schenkel und Schenkel, immer ran mit der Wade.Steffen hat geschrieben:im Gegensatz zu einem Fokus auf die treibenden Hilfen
Nö, ich kann nicht bestätigen, soetwas gelernt zu haben. Weder in jungen Jahren noch jetzt im "hohen" Alterottilie hat geschrieben: Aber was lernt man von jung weg - genau. Schenkel und Schenkel und Schenkel und Schenkel, immer ran mit der Wade.
Was genau möchtest Du damit ausdrücken?ottilie hat geschrieben: Außerdem laufen nach meinem Ermessen die wenigsten "FN-gerittenen" Pferde in Balance, weil dies bei dem geforderten Tempo gar nicht möglich ist.
Da stellt sich mir doch gleich die Frage nach den Zielen. Vieles was sich da auf "Weltniveau" abspielt, entspricht nicht meiner Vorstellung von erstklassiger Ausbildung bei Reiter und Pferd. Dazu sehe ich zu viele Abweichungen von den hehren Zielen der offiziellen Richtlinen, und den Traditionen auf die sie sich auch berufen.Steffen hat geschrieben:...Bevor der nicht mindestens mal 10 erstklassig ausgebildete Pferde (Weltniveau nicht 3.Liga) vorweisen kann...
Ich bin zwar nicht Ottilie, aber ich denke, dass das Steinbrecht-Zitat: "Reite Dein Pferd vorwärts..." all zu oft im Sinne von Tempo-Machen missverstanden wird. Klar muss ein Pferd vorwärts laufen, darf sich nicht verhalten, aber dauerhaft über Tempo zu gehen macht das Ausbalancieren für mein Verständnis schwierig bis unmöglich. Es gibt für mich einfach einen Unterschied zwischen "schnell" und "frei vorwärts, mit weit untertretendem Hinterbein". Auch ein Nähmaschinentrab kann sehr schnell sein und ist trotzdem nicht das, was ich möchte.sinsa hat geschrieben: Was genau möchtest Du damit ausdrücken?
Keine Ballance, weil FN geritten oder keine Ballance, weil ab einer Geschwindigkeit X keine Ballance mehr möglich ist?
Oder ist FN Reiterei einfach grundsätzlich zu schnell, als das da Ballance überhaupt irgendwie möglich wäre?
Saludos,orest hat geschrieben:.
-Eine Anlehnung wird für mich durch extremen Krafteinsatz oder Hilfsmittel (scharfe Gebisse, Hilfszügel) erzwungen. Dies habe ich im Umfeld meiner RL niemals erlebt, im Gegenteil!
Och nö, Horsmän – zur Befriedigung eitler Reiter dienen doch dann wohl eher die immer wieder gern genommenen Piaffen. Die man übrigens – wie Richard Hinrichs prima bewiesen hat – auch einer Ziege beibringen kannhorsmän hat geschrieben:Also ich seh auch keinen großen Wert darin bestimmte Übungen zur einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Punkt zu reiten. Sicher ist das schwieriger, weil möglichwerweise die Vorbereitung dazu dann nicht optimal vollendet ist. Ja aber was ist dann der Sinn? Das genau ist doch dann die berühmt berüchtigte Pudeldressur "Lektion um der Lektion willen". Nicht mein Ding und mE auch nicht das Ding klass. Dressur zu Pferde, sondern allenfalls Ehrgeizbefriedigung eitler Reiter.
Sehe ich genauso. Mal den Hintergrund der Klassik "Reiten als Kunst" beiseitegelassen: in meinen Augen dient die Dressur doch ganz ursprünglich gesehen dazu, das Pferd durchlässig zu machen, damit es bei der Anwendung der gefundenen Balance, also beim "Gebrauchsreiten" richtig und schnell reagieren kann: im Gelände, auf der Jagd, etc.Cubano hat geschrieben:Das Reiten von Lektionen auf den Punkt ist genau das Gegenteil von dem, was Du Pudeldressur nennst: Ein Beweis dafür, wie durchlässig das Pferd wirklich ist, wie gut, prompt und willig es die Reiterhilfen annimmt. Und das eben nicht irgendwo, wo es gerade passt. Sondern da, wo ich als Reiter das Pferd darum bitte.