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Verfasst: Mi, 14. Apr 2010 22:53
von horsman
übrigens:
ich find es gut, dass du die anweisungen deiner RL kritisch hinterfragst und mit dem abgleichst, was du zB bei Beck-Broichs. gelernt hast. weiter so. desweiteren find ichs gut, wenn du versuchst mit dem pferdebesi. bestimmte mängel in haltung anzusprechen. du tust was du kannst. sehr lobenswert!
bzgl. hände mit wirkung (carmen s.o.) nach außen stimmt ich übrigens exakt s&p s beitrag überein und will noch mal anfügen, dass die bewegung der hände (aus der schulterdrehung heraus) die schultern seitwärts bewegen sollen um ihre richtung zu verändern, aber, wie immer bei den hilfen, nicht dauerhaft die schultern da halten müssen, sondern nur wieder neu eingreifen, wenn die stellung der schultern erneut korrigiert werden muss. und das kann ggf. auch mal nach außen sein, wenn zu viel abstellwinkel droht.
Verfasst: Mi, 14. Apr 2010 23:01
von Filzi
Kann ich mich horsemän anschliessen.
Ich finde es auch klasse, dass du kritisch hinterfragst und nicht alles für bare Münze nimmst. Weiteres finde ich es sehr lobenswert, dass du bereits wärst die RB zu kündigen, wenn sich gewisse Dinge für das Pferd nicht bessern.
So was zeigt von Rückgrat und Courage. Super!!!!!
Verfasst: Do, 15. Apr 2010 10:39
von Carmen
Ich habe es gestern bei zwei Pferden ausprobiert. Je nach Pferd war meine Handhaltung etwas anders.
Aber zum Einleiten des SH habe ich die Hand - wie Bernie auch sagte - nach innen genommen. Zum Aufrechterhalten des SH aber tendentiell nach außen. Jedenfalls bei einem Pferd. Beim anderen hatte ich die Hände "neutral" also mittig. Bei meiner Stute muss ich die Hände auch zur Einleitung nicht nach innen führen. Da reicht es, wenn ich an SH denke. Jedes Pferd braucht es also scheinbar mal wieder einen Tick anders.
Insofern ist das nicht so lächerlich, wie du meinst, Steffen.

Verfasst: Do, 15. Apr 2010 19:28
von Gänseblümchen
Hey,
das hinterfragen und kritisch sehen ist für mich mittlerweile normal. ich bin teilweise etwas zu kritisch, aber das finde ich persönlich besser als zuhören und "Ja" sagen..
Samstag geht´s wieder zu dem Pferd, dann werde ich Schultervor mal an der hand erarbeiten..., aml sehn wie sie sich anstellt^^
Vielen Dank für eure vielen Kommentare =)
Habe leider gerade keine Zeit auf jeden genauer einzugehen :/
Verfasst: Fr, 16. Apr 2010 14:27
von Steffen
@ carmen: "lächerlich" habe ich ja auch gar nicht geschrieben
..es ging doch hier darum, dass die Anweisungen und Hinweise des RL so offensichtlich völlig falsch seien. Und das sind sie eben m.E. überhaupt nicht! Im Gegenteil, die Herangehensweise ist grundsätzlich genau richtig und was die Anweisung des "äußere Hand herübernehmens" angeht, sicher erklärbar als übertriebene Darstellung, um dem Reitschüler zu einer Reaktion zu veranlassen.
Es ist einfach nicht richtig, wenn ein offensichtlich renomierter RL via Internetforum wie ein Vollidiot dargestellt wird, ohne dass die Reiterin ihn einmal selbst dazu befragt hätte und ggf. dann auch die entsprechende Erklärung erhalten hätte. Jedenfalls kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass dieser RL ernsthaft empfiehlt, beide Hände über den Widerrist zu nehmen. Abgesehen davon finde ich die Arbeitsweise des Schulter-Vor auf dem Zirkel ideal, um das Pferd etwas im Tempo zurück zu nehmen und gymnastizierend zu arbeiten. Der Mensch scheint zunächst einmal keinesfalls ein Dummkopf zu sein, soweit man dies aus den wenigen Beschreibungen herauslesen kann. Schon aus diesem Grunde wäre ich ganz vorsichtig in der Bewertung.
Nur darum habe ich etwas überdeutlich reagiert, als nun Alle anfingen, in die Kerbe zu schlagen. Das "Nach Außen-Führen" kann selbstverständlich in ganz bestimmten Situationen im SH erforderlich sein, vermutlich aber gerade nicht im dargestellten Fall, in dem das Pferd im SV offensichtlich zu wenig Abstellung zeigt und eher zum Eilen neigt. Hier würde ein "Nach Außen-Führen" das Problem vmtl. nur verstärken.
LG
Steffen[/quote]
Verfasst: Fr, 16. Apr 2010 17:06
von Gänseblümchen
Die Übung Schultervor auf dem Zirkel reite ich ja auch häufiger... aber so wie ich das geritten habe, war´s ihr anscheinend weit nicht deutlisch genug und ich musste WIRKLICH beide Hände über den Mähnenkamm ziehen und das hat mich halt stuzig gemacht...
Verfasst: Sa, 17. Apr 2010 00:07
von horsman
frag nochmal deine RL.
Was ich mir ev. vorstellen kann ist, dass man bei einem Pferd, welches so gar nicht der Aufforderung nach kommt, die Schultern nach innen zu bewegen, einmal deutlich mit der äußeren Hand Richtung WR geht und vielleicht sogar für einen kurzen Moment noch darüber um mal eine überdeutliche Hilfe zum "wach rütteln" zu geben. Die äußere Hand darf dann aber nicht lange über dem WR bleiben sondern muss unverzüglich wieder auf seine Seite kommen.
Verfasst: Sa, 17. Apr 2010 11:02
von Gänseblümchen
Also es lief so ab: Ich hab erst meine hand weiter nach außen genommen, war aber noch deutlich mit der (z.B.) linken Hand auf der linken Seite. Dann kam von hinten "Nimm die Hand jetzt doch endlich mal auf die rechte seite!"
Ich hab sie dann über den Widerrist gehalten.. wieder kam der Hinweis das ich sie auf die RECHTE Seite nehmen soll und ob ich denn überhaupt weiß wo rechts ist... Also nahm ich die hand auf die rechte Seite und sollte sie dort auch lassen. Und zwar DEUTLICH auf der rechten Seite...
Und das ist eben etwas, das ich so überhaupt nicht kenne(bzw. schon, aber das war unqualifizierter Unterricht auf verrittenen Schulpony mit 9 Jahren...)
Ich frag da Dienstag auf jeden Fall nochmal nach.. vor allem jetzt wo ich weiß, das ich mit meinen Gedankengängen nicht ganz daneben liege...

Verfasst: Sa, 17. Apr 2010 11:15
von sinsa
Mal als Gedanke: Ich sah mal bei einem Unterricht zu, bei dem der RL immer wieder sagte, die Hand soll in den Biegungen deutlicher nach innen weisen/ nach innen genommen werden. Betrachtete man den Reitschüler, geschah die gesamte Stunde lang auf diese Ansage jeweils rein gar nix. Dennoch behauptete der Reitschüler hinterher, er habe die Hand nach innen genommen und ihm sei unklar, wie weit er das denn noch machen solle. Ich glaubte diese Aussage, denn ansonsten wurden die Ansagen eigentlich umgesetzt. Das Gefühl des Reitschülers lag da einfach vollkommen daneben.
Das ist schwer zu verstehen, denn die Hände kann man selber ja selber sehen und so auch selber kontrllieren, was man macht. Es ist aber die einzigste Erklärung für diese merkwürdige Begebenheit, auch wenn ich nicht erklären kann, was der Reitschüler in diesen Momenten, gedacht, gemacht und gesehen hat.
Verfasst: Sa, 17. Apr 2010 19:09
von horsman
Vielleicht hat deine RLin eine links/rechts-Schwäche. Soll ja vorkommen.
Oder meinte sie vielleicht die rechte hand mehr nach rechts zu nehmen?
Auf alle Fälle ist sie unpräzise und nicht sehr lehreich, wenn sie nicht mit dir dabei durchkommt mit dem was sie will. Naja . . .
Verfasst: Do, 29. Apr 2010 09:52
von marquisa
ich stell mir gerade vor,wie Gänseblümchen mit über Kreuz verschränkten Armen auf dem Pferd sitzt
Nein,Scherz beseite,Ich denke auch,dass die übertriebene Darstellung beim Reiter ein "Klick" auslösen soll.
Ich denke,dass bei einigen Reiter-Pferdepaaren zu sehen ist,dass durch eine zu breite Zügelführung mit deutlich nach innen weisender inneren Hand im Schultervor folgendes Problem auftritt:
Das Pferd verwirft sich leicht,das Maß der Abstellung kann nicht genügend erzielt werden und das Pferd fällt mit der inneren Schulter quasi in das "Loch",welches zwischen Zügel und Hals ensteht.
Fehlt die äußere Begrenzung durch den indirekten Zügel,läuft man zusätzlich Gefahr,dass das Pferd über die äußere Schulter wegläuft.
Oder der Reiter reitet unbewusst ein Schenkelweichen und nicht korrektes Schulterherein.
Zur Korrektur kann der Reiter kurzfristig beide Hände quasi übereinander auf den Mähnenkamm stellen,wobei die innere Hand ein wenig höher getragen wird und die äußere in etwa am Widerrist steht. Natürlich mit der Stellung entsprechendem Zügelmaß

Verfasst: Do, 29. Apr 2010 10:00
von saltandpepper
Aber deswegen kam dioch dann wohl die Anweisung "BEIDE" Hände nach innen zu bewegen Marquisa, das impliziert doch, daß der Ausßen zügel rahmen soll....
Tät ich zumindest mal so annehmen wollen

Verfasst: Do, 29. Apr 2010 10:30
von marquisa
genau!

Verfasst: Do, 29. Apr 2010 10:41
von marquisa
Vielleicht sollte verdeutlicht werden,dass der äußere Zügel wirklich am Hals anliegen und nicht nur die Hand nahe am Widerrist geführt werden soll um die Schulter weichen zu lassen?
Beim einhändigen Reiten wandert die Hand ja auch schon mal über den Widerrist wie ein Joystick

Verfasst: Do, 29. Apr 2010 12:03
von Bernie
Joystick?
Diese Handproblematik, im Endeffekt fehlende Schulterkontrolle, rührt meist von einer nicht idealen Schenkelakzeptanz innen. Mal testen, ob zB ein Schenkelweichen auf dieser Hand klappt?