
Anforderungen an Barockpferdeprüfungen
Ich sprach nicht von Taktproblemen, ich sprach von Gangbild. Und das sieht bei einem Quarter anders aus als bei einem Haflinger als bei einem Dressurwarmblut als bei einem Friesen
.

Liebe Grüße
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
HSorry, hab zu schnell gelesen...
Da in Barockpferdeprüfungen ja in der Regel nur Barockpferderassen zugelassen sind wird man nicht auf wirklich viele Quarter oder Haferschlinger treffen. Und die Richter sollten entsprechende Rahmenerweiterung oder Versammlung schon erkennen
Das Pferde mit höherer Grundqualität immer vor dem 0815 Pferd stehen versteht sich von selber, wäre sonst auch ungerecht (bei gleicher reiterlicher Leistung).
Da in Barockpferdeprüfungen ja in der Regel nur Barockpferderassen zugelassen sind wird man nicht auf wirklich viele Quarter oder Haferschlinger treffen. Und die Richter sollten entsprechende Rahmenerweiterung oder Versammlung schon erkennen

Das Pferde mit höherer Grundqualität immer vor dem 0815 Pferd stehen versteht sich von selber, wäre sonst auch ungerecht (bei gleicher reiterlicher Leistung).
Ich denke, wenn es an die Bewertung geht, dann werden die Unterschiede recht gering. Zumindest meine Erfahrung, ich hatte mal das Vergnügen Protokoll zu schreiben und auch die laut gedachten Meinungen der Richter mitzuhören.
Und dann werden sich alle Reitweisen ähnlich: Takt, Losgelassenheit, Anlehnung oder mit anderen Worten "besser reiten reicht".
Ich mag solche Turniere wegen der guten Stimmung, reite aber wenn dann eine Kür, weil ich die Aufgaben, die z.B. der Landesverband für klassisch barocke Reiterei Region Nord (bin nicht ganz sicher wegen des Namens) rausgibt einfach sehr extrem finde. Da wird zum Beispiel von B nach E traversiert, was ich ziemlich heftig finde.
Licht und Schatten sieht man überall, leider sehe ich auf Barockturnieren oder reinen Friesenturnieren mehr Schatten. Viele sind einfach der Meinung, dass Kostüm und lange Mähne für eine gute Show ausreichen. Ein Pluspunkt dieser Turniere ist für mich, dass die Schablone, die angelegt wird, etwas weniger starr ist. Da fließt immer noch ein bißchen Gebäude mit ein, sodass ein knapper Schritt im Rahmen der individuellen Möglichkeiten des Pferdes noch mehr Gnade finden kann, wenn die Gesamtvorstellung okay war. Bei reinen FN-Turnieren sind die Maßstäbe wesentlich starrer festgelegt.
Und dann werden sich alle Reitweisen ähnlich: Takt, Losgelassenheit, Anlehnung oder mit anderen Worten "besser reiten reicht".
Ich mag solche Turniere wegen der guten Stimmung, reite aber wenn dann eine Kür, weil ich die Aufgaben, die z.B. der Landesverband für klassisch barocke Reiterei Region Nord (bin nicht ganz sicher wegen des Namens) rausgibt einfach sehr extrem finde. Da wird zum Beispiel von B nach E traversiert, was ich ziemlich heftig finde.
Licht und Schatten sieht man überall, leider sehe ich auf Barockturnieren oder reinen Friesenturnieren mehr Schatten. Viele sind einfach der Meinung, dass Kostüm und lange Mähne für eine gute Show ausreichen. Ein Pluspunkt dieser Turniere ist für mich, dass die Schablone, die angelegt wird, etwas weniger starr ist. Da fließt immer noch ein bißchen Gebäude mit ein, sodass ein knapper Schritt im Rahmen der individuellen Möglichkeiten des Pferdes noch mehr Gnade finden kann, wenn die Gesamtvorstellung okay war. Bei reinen FN-Turnieren sind die Maßstäbe wesentlich starrer festgelegt.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
Das erlebe ich hier oben anders. Mit Prunkkandare ist alles barock!lalala hat geschrieben:Da in Barockpferdeprüfungen ja in der Regel nur Barockpferderassen zugelassen sind wird man nicht auf wirklich viele Quarter oder Haferschlinger treffen.

Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
Bei den meisten Ausschreibungen ist normale Turnierkluft aber ebenso erlaubt.emproada hat geschrieben:Mich würde ja schon das Kostüm gewaltig stören.![]()
Die Barockprüfungen, die ich bisher gesehen habe, waren reine Showreiterei. Kostüme, Pferde mit exsaltierten Bewegungen, aber reiterlich absolut enttäuschend. Aber gerade deshalb fände ich es toll, wenn Reiter barocker Rassen mit vernünftiger Grundausbildung nennen würden, einfach damit auch mal gutes Reiten demonstriert wird. Hätte ich ein "echtes" Barockpferd, würd ich mir das glaub ich auch mal zutrauen, einfach nur so just for fun.
Da müßtest Du Dich aber sehr anstrengen. Den Titel "Schande seiner Rasse" hält Lukas. Der wird auch dafür sorgen, dass er diesen Titel schön lange behält!emproada hat geschrieben:@chica: wenn ich Turnier reiten würde, würde ich "nur" normale Prüfungen reiten um zu sehen wie wir neben den WB so abschneiden.

http://www.vfkr.org/html/prufungstage.html
Hier gibt es beispielsweise ein paar Musteraufgaben.
Meinen Geschmack trifft es nicht, aber die Geschmäcker sind ja verschieden.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
- Josatianma
- Admin
- Beiträge: 12317
- Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
- Wohnort: Reichshof
Die Barockpferdeprüfungen, die an der Equitana Open Air ausgeschrieben waren fand ich gut. Vorteilhaft fand ich eben, daß ich nur mit anderen Reitern von Barockrassen verglichen werde, da wir im Mitteltrab mehr oder weniger alle das gleiche Problem haben: mit den Rahmenerweiterung eines Warmblutes können wir nicht mithalten. Hier gab es auch den ein oder anderen unschönen Ritt, aber nicht mehr als in einer Dressur auf einem ländlichen Turnier.
Mich stört in den ausgeschriebenen Küren eben sehr stark immer das mitausschreiben von Zirkuslektionen. Und eben auch die extrem hohen Anforderungen überhaupt. L ist schon reichlich, aber M muß halt gleich der fliegende Galoppwechsel auch noch sitzen.
Mich stört in den ausgeschriebenen Küren eben sehr stark immer das mitausschreiben von Zirkuslektionen. Und eben auch die extrem hohen Anforderungen überhaupt. L ist schon reichlich, aber M muß halt gleich der fliegende Galoppwechsel auch noch sitzen.
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Solche Prüfungen ersetzen meistens teure Schaunummern und werden auch erst ab M für Zuschauer interessant. Eine A-Kür ist nach dem 3. Starter gähnend langweilig und auch L bietet noch nicht viel interessantere Elemente.Josatianma hat geschrieben:
Mich stört in den ausgeschriebenen Küren eben sehr stark immer das mitausschreiben von Zirkuslektionen. Und eben auch die extrem hohen Anforderungen überhaupt. L ist schon reichlich, aber M muß halt gleich der fliegende Galoppwechsel auch noch sitzen.
So, jetzt möchte ich auch mal meinen Senf zu den WBO-Ausschreibungen abgeben:
1. Ich denke, dass es viel mehr Starter geben würde, wenn man die WBO-Prüfungen für alle Rassen öffnen würde und nicht auf "Barockpferde" beschränken würde. Es gibt halt einfach mehr Leute mit nicht in diese Katagorie fallenden Pferde, die aber aus irgendwelchen Gründen keine Turnierlizens beantragen möchten, aber einem Start vielleicht gar nicht abgeneigt wären.
2. Den Richtern muss man als Veranstalter doch nur sagen, dass sie vermehrt auf korrektes + feines Reiten achten sollen und nicht so stark aufs Pferd und dann sollte doch das am Besten gerittene Pferd gewinnen und nicht das beste Pferd. Das wäre meine Idealvorstellung von einem - um bei dem Namen zu bleiben- "Barockturnier".
3. Die Veranstalter vergessen oft, dass man sich nur schwer aufrafft, für maximal 5 Minuten reiten (im Viereck) lange Anfahrtswege in Kauf zu nehmen. Es sollten also mindestens 2 Startmöglichkeiten bestehen. Gerade vor einer L- oder M- Kür sollte den nicht turnierroutinierten Reitern und Pferden (und das sind wohl die meisten, die einen WBO-Wettbewerb gehen) gelegenheit geben sich in einer einfachen Prüfung an die Atmosphäre zu gewöhnen. Hiermit gäbe sich auch die Möglickeit unschöne Bilder einzuschränken, indem man eine Qualifikation davorsetzt. Die L-Aufgabe dürfen z.B. nur die 10 Erstplazierten der A-Aufgabe reiten.
4. Um zu verhindern, dass die LPO-Reiter des gleichen Turniers auch im WBO-Wettbewerb starten, schliesst man dies einfach per Handycap aus.
5. Eine gute Kür zusammenzustellen ist sehr aufwändig. Diesen Aufwand treiben wahrscheinlich nur professionelle Showreiter, die dann verständlicherweise nicht kostenlos auf einem Turnier den Pausenclown spiel möchten.
Folgendes würde ich mir wünschen:
Ich habe ein "stinknormales" WB und kein Interesse an "richtigem" Turnierreiten, würde aber ab und zu gerne eine ungeschönte halbwegs objektive Bewertung meines Reitens erhalten. Dafür würde ich auch eine etwas höhere Nenngebühr in Kauf nehmen. In solch einer Prüfung würde für mich auch nicht der Sieg im Vordergrund stehen, sondern meine Wertnote und konstruktive Tipps zur weiteren Verbesserung. Ich könnte mir vorstellen, dass es noch mehr Leute mit dieser Einstellung gibt und wir alle gemeinsam ohne animositäten reiten könnten, egal mit welcher Pferderasse oder welcher Ausrüstung (Damensattel, Westernsattel etc. ).
Viele Grüße
1. Ich denke, dass es viel mehr Starter geben würde, wenn man die WBO-Prüfungen für alle Rassen öffnen würde und nicht auf "Barockpferde" beschränken würde. Es gibt halt einfach mehr Leute mit nicht in diese Katagorie fallenden Pferde, die aber aus irgendwelchen Gründen keine Turnierlizens beantragen möchten, aber einem Start vielleicht gar nicht abgeneigt wären.
2. Den Richtern muss man als Veranstalter doch nur sagen, dass sie vermehrt auf korrektes + feines Reiten achten sollen und nicht so stark aufs Pferd und dann sollte doch das am Besten gerittene Pferd gewinnen und nicht das beste Pferd. Das wäre meine Idealvorstellung von einem - um bei dem Namen zu bleiben- "Barockturnier".
3. Die Veranstalter vergessen oft, dass man sich nur schwer aufrafft, für maximal 5 Minuten reiten (im Viereck) lange Anfahrtswege in Kauf zu nehmen. Es sollten also mindestens 2 Startmöglichkeiten bestehen. Gerade vor einer L- oder M- Kür sollte den nicht turnierroutinierten Reitern und Pferden (und das sind wohl die meisten, die einen WBO-Wettbewerb gehen) gelegenheit geben sich in einer einfachen Prüfung an die Atmosphäre zu gewöhnen. Hiermit gäbe sich auch die Möglickeit unschöne Bilder einzuschränken, indem man eine Qualifikation davorsetzt. Die L-Aufgabe dürfen z.B. nur die 10 Erstplazierten der A-Aufgabe reiten.
4. Um zu verhindern, dass die LPO-Reiter des gleichen Turniers auch im WBO-Wettbewerb starten, schliesst man dies einfach per Handycap aus.
5. Eine gute Kür zusammenzustellen ist sehr aufwändig. Diesen Aufwand treiben wahrscheinlich nur professionelle Showreiter, die dann verständlicherweise nicht kostenlos auf einem Turnier den Pausenclown spiel möchten.
Folgendes würde ich mir wünschen:
Ich habe ein "stinknormales" WB und kein Interesse an "richtigem" Turnierreiten, würde aber ab und zu gerne eine ungeschönte halbwegs objektive Bewertung meines Reitens erhalten. Dafür würde ich auch eine etwas höhere Nenngebühr in Kauf nehmen. In solch einer Prüfung würde für mich auch nicht der Sieg im Vordergrund stehen, sondern meine Wertnote und konstruktive Tipps zur weiteren Verbesserung. Ich könnte mir vorstellen, dass es noch mehr Leute mit dieser Einstellung gibt und wir alle gemeinsam ohne animositäten reiten könnten, egal mit welcher Pferderasse oder welcher Ausrüstung (Damensattel, Westernsattel etc. ).
Viele Grüße