-Anja- hat geschrieben:Gast hat geschrieben:...von einem Menschen der in seiner Wortwahl in keinster Weise weiss sich richtig zu benehmen
Beeindruckend. So treffend kann nur analysieren, wer ebenso dauerhaft wie schamlos die deutsche Rechtschreibung und Grammatik kompromittiert (oder auch gerne mal kompromiert)... Respekt!
@Gast: ich finde es bemerkenswert, über welche Verhältnismäßigkeiten wir hier sprechen. Insbesondere über die Ansprüche, die Du an andere Menschen zu stellen scheinst, im Vergleich zu denen an Dich selbst (siehe oben). Oder auch das Verhältnis von Erfahrung bzw. eigenem Können zu Umfang und Formulierung von Kritik. Ein wenig mehr Demut und Toleranz wären durchaus wünschenswert. Aber solange das nicht explizit bei Frau Simms oder am Neindorff-Institut gelehrt wird, haben die Leser und Schreiber in diesem Forum wohl schlechte Karten...
Und Anja was willst Du mir jetzt damit sagen?
Ich habe hier keinen Anspruch an Perfektion (die Du mir ja an Hand Deiner Bemängelung von Rechtschreibfehlern aufzeigen willst) an jemanden gestellt. Ich stelle nur an mich den Anspruch einem wahren Weg der klassischen Ausbildung zu folgen. Dies gelingt mit natürlich auch nicht perfekt, genauso wie jeder mal einen Rechtschreibfehler hat oder mal was fallen lässt. Nobody ist perfect!
Demut habe ich eine ganze Menge, nämlich dem Pferde und der Reitkunst gegenüber. Respekt bringe ich jedem entgegen, der versucht im Sinne des Pferdes richtig auszubilden und immer wieder versucht sich zu hinterfragen.
Also was willst Du mir sagen???
@Medusa888
Das sehe ich etwas anders. Ich habe nämlich ein junges Pferd, was einen sehr schicken Unterhals mitbringt und wenn ich ihn "zwanglos" am langen Zügel abtrabe, dann läuft er vorne wie ein Hirsch, mittig wie eine Badewanne auf Rädern und hinten wie ein Strauß.
Jeder Schritt und Tritt tut mir in der Seele weh, denn auch diese Fortbewegungsmethode trainiert die falschen Muskeln, vor allem den Unterhals.
Macht er das nur unter dem Sattel oder auch wenn Du ihn longierst? Wenn ein Pferd richtige Zwanglosigkeit und Losgelassenheit gelernt hat, das VA bei aktiver Hinterhand am Boden an der Longe, dann fängt es auch an dies unter dem Sattel umzusetzen. Sicher geht das nicht genauso und sofort wie an der Longe, da wie Cubano richtig sagt, eine Balance mit Reiter eine Andere ist wie ohne. Aber wenn die es an der Longe gelernt haben, dann wissen die wie gut es ihnen tut und wie angenehm es zu laufen ist. Dann versuchen die es auch unter dem Sattel.
Und was Dein Pferd macht kenne ich von meiner Stute, die ich unreitbar bekommen habe. Die hat am Anfang genau das selbe gemacht. Rüber hoch, Rücken weg und hinten rumgestackst. Mittlerweile tritt sie ordentlich von hinten, über den Rücken und sucht vorne die Tiefe bei hingegebenen Zügel.
Klar, das braucht Zeit, aber das ist SO bei einer richtigen Ausbildung.
@Alix_Ludivine
Nunja. Ein Pferd hat während der Stunde sich immer so trittweise HdS verkrochen (konnte ich immer mit einem Impuls nach vorn korrigieren - Pferd hat es mir also nicht schwer gemacht) und eins immer dann wenn mehr Kraft notwendig war, z.B. antraben, auf den Zirkel usw..
Bei letzterem hat es nun auch länger gedauert. Aber es ist ja nun nicht so gewesen, dass wir planlos drüberweggeritten sind. VdS war schon das Ziel und zwar immer.
Das finde ich ein super Beispiel woran ich mal festmachen möchte das ich nicht die Perfektion suche, sondern die richtigen Ansätze. Und genau DAS wird hier durch Alix gemacht. Wenn es trittweise HdS kommt wird die HH mehr aufgefordert und schon passt es. Anatomisch richtig hingeritten, über Monate gefestigt bis es irgendwann nicht mehr auftritt.
Planlos drüberweggeritten ist, wenn man über Wochen/Monate minutenlang bis zu Stunden die Pferde HdS gehen lässt (Fuego!)
@Ottilie
Ok, dann nochmal deutlich - ich würde versuchen, ein Pferd durch "albernes-mit-dem-Zügel-nach-oben-zupfen" hinter der Senkrechten hervorzulocken, sollte es länger als zwei, drei Schritte in dieser Position bleiben und nicht von selber wieder mit der Nase vorkommen.
Und wenn das nicht funzt, lieber Pause machen und neu anfangen.
Warum, wenn es so einfach wie Alix beschreibt geht? Warum mit Aufwärtsparaden dem Pferd im Maul rumfuhrwerken, wenn es einfacher geht und vor allem der aktiven HH und dem "über den Rücken gehen" entgegenkommt?
@Cubano
Nachtrag: Gast - Du schmeißt gerade zwei Dinge durcheinander. Die anatomische Begründung von Fuego hat überhaupt nichts mit dem von mir geschilderten Kraft- und Balanceproblem eines gerade angerittenen Jungpferdes zu tun…
Was ist bei Fuego anatomisch anders als bei anderen Pferden? Pferd bleibt Pferd. Falsch ausgebildet bleibt falsch ausgebildet. Klar sind die in der Ausbildung nicht aller über einen Kamm zu scheren, jedes reagiert anders auf die Hilfen, gerade am Anfang, der eine tut sich schwerer in der HH, der andere läuft lieber wie eine Giraffe, der nächste gerne mit durchhängenden Rücken usw., aber dies gilt es doch durch die gezielte und klare Ausbildung am Anfang auf einen einheitlichen Wert zu bringen, wo alles zusammen passt. Ist doch wie beim Bodybuilding: Der eine hat ruckzuck dicke Arme, während der andere mehr an die Brust hinbekommt. Also trainiert man die Dinge wo es schwieriger ist mehr, um irgendwann ein einheitliches Mass zu haben.
@sab
ich habe auch gerade so ein junges Pferd, dass sich gerne hinter der Hand verkriecht , also zu eng im Hals wird. Und dieses Pferd wird nicht in Rollkurhaltung geritten. Wenn ich dieses Pferd nach Headrooms Empfehlung am hingegebenen Zügel laufen lassen würde, würde der sich entweder weiterhin verkriechen oder aber einen Hirschhals machen. Bei dem Pferd komme ich nur weiter mit einer ruhigen Hand bei gleichzeitigen gefühlvollen Treiben, um die Hinterhand zu aktivieren. Dann kommt auch der Kopf wieder in Normalposition hoch. Das ist schwieriger als es sich anhört aber die einzige Art wie es - nach meiner Meinung - klappt.
Aber dann stimmt doch grundsätzlich etwas nicht. Auch hier die Frage, wie läuft er an der Longe?
Und was macht er denn jetzt, einrollen oder mit Hirschhals laufen wenn Du im Trab den Zügel komplett hingibst? Was macht die HH?
Und HdS hat erstmal nichts damit zu tun, dass man bewusst Rollkur reiten will. Dies sind Balance- und Kraftprobleme, wie Cubano schon ganz richtig angemerkt hat.
Nochmal: Wenn das Pferd an der Longe gelernt hat mit aktiver HH über den Rücken sich zu dehnen, bei einem normalen Tempo und ausbalanciert, dann weiss es das dies gut für es ist. Dann wird es auch versuchen dies unter dem Sattel zu tun. Alles andere deute auf Kraft-, Balanceprobleme hin. Das kann sich dann durch einrollen oder auch vermehrten Rennen am hingegeben Zügel (inkl. Hirschhals) zeigen, da dann das Pferd versucht über Tempo wieder die Balance zu finden.
Man sieht hier wunderbar wie schwierig es ist schon alleine die richtige Basis zu erarbeiten und wie lange das z.T. braucht, aber dann muss man sich später nicht mehr tausend Dinge zum korrigieren einfallen lassen.
Ja, und im übrigen finde ich, dass man ein sich hinter dem Zügel verkriechendes Pferd und Rollklurreiterei nicht miteinander verwechseln darf - das sind zwei völlig verschiedene paar Schuhe .