saltandpepper hat geschrieben:
Je mehr ich dem Pferd die Möglichkeit schaffe, sich willenskräftig selbst einzusetzen,
- weil es verstanden hat, was es soll und
-sich somit selbst einbringen kann und
-selbst engagieren,
um so leichter kann ich mich zurücknehemen und das Pferd nur noch hinlobend leiten, in SEINEM eigenständigen Handeln.
DAS ist für mich das Ziel, das ich mir für meine Arbeit mit Pferden gesteckt habe. Dahin strebe ich. Auch wenn es mir nicht immer gelingen will- ( sch....philosophie - blöder menschlicher Faktor

) es gelingt doch immer wieder, immer öfter - immer besser. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen !
DER WEG IST DAS ZIEL !
Ein sehr schönes Ziel!!! Und sehr schön formuliert!
Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Phase, in der ich versucht habe, ganz ausschließlich NUR über positive Motivation zu arbeiten. Also wirklich ganz konsequent ohne jede Form von Druck (denkt euch das mal konsequent durch - es ist wirklich schwer, das fängt schon mit dem Führen an...).
Ich habe in dieser Zeit ganz tolle Erlebnisse bei der Bodenarbeit gehabt und Filux tolle Kunststücke beigebracht bzw. schon vorhandene erheblich verbessert. Filux war in dieser Zeit MEGA-motiviert und galoppierte mir auf der Weide auf weiteste Entfernung entgegen.
Beim Reiten kam ich damit allerdings überhaupt nicht weiter und habe deshalb allmählich doch wieder "Druck" mit in mein Repertoire aufgenommen...
Was ich aus dieser Zeit aber mitgenommen habe, ist, dem Pferd mehr Mitspracherecht einzuräumen und die Erfahrung, dass es dann grundsätzlich williger mitmacht, wenn es weiß, das es auch gehört wird und mal Vorschläge machen darf oder mal nein sagen darf.
Nach der Phase der "Dominanz um jeden Preis" scheint diese eher partnerschaftliche Sicht sich in letzter Zeit (zumindest in gewissen Kreisen) immer mehr zu verbreiten - habe ich zumindest den Eindruck.