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Verfasst: Do, 03. Mär 2011 16:52
von marquisa
horsmän,es hat auch keiner gesagt,dass dies das nonplusultra der Reitkunst darstellt,man findet doch überall was zu bekritteln.

Das SH wurde teilweise gar nicht ausgeführt,ist somit nicht nur wertlos,sondern schlichtweg nicht gezeigt.

Was du zu dem Überstreichen vs mit der Hand vorgehen sagst,finde ich interessant und erwähnenswert.Ich denke,beim Vorgehen sollte das Pferd die Verbindung halten und der Hand folgen,beim Überstreichen sollte es die Selbsthaltung klar bewahren (Überprüfung derselben)und der Zügelkontakt sollte für diesen Moment unterbrochen werden.

Ich finde die Kommentare von Hess hier teilweise ungünstig und verwirrend gewählt,so sollte in der Trabverstärkung eine Rahmenerweiterung stattfinden (tuts hier ja auch,dennoch könnte die HH mehr dran sein) und eine Dehnung unter Aufrechterhaltung des Zügelkontaktes, also wäre hier ein "Hand vorschieben" angebracht.

Verfasst: Do, 03. Mär 2011 17:05
von saltandpepper
Ja marquisa, hol es dir ! das Buch ist für meinen Geschmack jeden cent wert !
Was du zur "Vorgeben" und "überstreichen" schreibst, stimmt ! Ist mir erst, nachdem ich es nochmal daraufhin angeschaut habe aufgefallen. Nehme also das "lehrbuchmäßig" ein wenig zurück :wink: . Da merke ich wieder, wie lange ich schon schwerpunktmäßig keine deutsche Fachsprache mehr anwende... :lol: - trotzdem ist der Aufbau gut.
Horsemän, klar ist das Pferd genial. Und klar ist darauf zu glänzen nicht sooo schwer, aber das mildert doch nicht die harmonische, angenehme Vorstellung.
Man muß doch nicht immer irgendwelche Krücken reiten, um die "Leistung" an zu erkennen ?!

Verfasst: Do, 03. Mär 2011 21:24
von Max1404
horsmän hat geschrieben: Die Kruppe find ich rel. hoch.
Horsemän, das ist ein "Rubinstein-Problem". Viele Pferde aus dieser Linie haben einen Körperbau mit langem Rücken und runder Kruppe, die aber oft nur sehr wenig tiefer liegt als der Widerrist. Da wirkt es oft so, als wäre die Kruppe hoch, auch wenn das Pferd schon für seine körperlichen Verhältnisse schön gesetzt ist. Rubicell ist ein ganz typischer Vertreter dieses Typs.

Verfasst: Do, 03. Mär 2011 22:30
von Julia
*Bei Max unterschreib*

Ich habe eine Rubinstein x Donnerhall und die ist hinten leider sogar total überbaut :? ( Spitzname "Maulwurf") und da wächst sich nichts mehr zurecht. Für die Dressur eine echte Herausforderung :wink:

Verfasst: Do, 03. Mär 2011 22:57
von Max1404
Und Rocki ist ein Rubinstein-Enkel ... :wink:
Beim Reiten sieht man das eigentlich kaum, aber wenn er mal am Anbindeplatz nicht ganz eben steht, werde ich ab und zu gefragt, ob er gerade wächst :lol:

Verfasst: Do, 03. Mär 2011 22:57
von horsman
Ja nun, aber hier ist doch genau der Punkt der Reiterei, wo es spannend wird. Um das Pferd tatsächlich mehr zu schließen und zum tragen zu veranlassen und in Selbsthaltung zu bringen (davon faselt der Mann ja ständig) - was tut Hess dazu mit der Reiterin ??? Nicht viel, nicht sehr effektiv, ohne wirkliches Ergebnis, und da wo es anfangen könnte (nämlich im SH - das fordert Hess am Ende des Videos), da hilft er der Reitrein nicht, ein SH zu bekommen, was etwas nutzt. Insofern bleibt diese Vorstellung echte Lösungen für diesen "echten" und sicherlich schwierigeren Teil der der Reiterei schuldig.

Was passiert also dann in den Hallen? Mehr anpacken, mehr reiten, noch mehr treiben usw. Das Elend beginnt und nimmt seinen bekannten Lauf.

Schon allein die Aufforderung von Hess, das Pferd ständig zu treiben - wozu soll das gut sein? Kann ich nicht erkennen, werd ich auch nicht begreifen.

Verfasst: Do, 03. Mär 2011 23:10
von Max1404
@horsmän: ja, das sehe ich genau so.
Aber trotzdem: es ist eine schön anzusehende Vorstellung im Vergleich zu den Verhältnissen, die man sonst so im Sport antrifft. Vor allem ein ruhiges, entspannt mitarbeitendes Pferd ohne künstlich wirkende Showtritte. Davon würde ich gerne mehr im Sport sehen!

Verfasst: Do, 03. Mär 2011 23:32
von horsman
ja Max, da hast du Recht.
Ob derselbe Herr Hess dies als Richter dann auch so sieht???

Verfasst: Fr, 04. Mär 2011 09:07
von moreno
Hallo,

habe nir das Video nun auch angesehen.

Tolles Pferd. Weitgehend feste, aber sehr bemühte und wohl auch fühlende Reiterin, wenn man es ihr denn gestattete, die Sporen sachgemäß hoch geschnallt und dazu noch nach oben gerichtet (gab es zu diesem Thema nicht mal eine Einlassung der FN?) und in fleißiger Aktion. Das geforderte Übersteichen ist ein reines Lippenbekenntnis. Es findet nicht statt und wird von Herrn Hess auch nicht als nicht stattfindend moniert. Über das SH wurde schon geschreiben. Das "Schieben" des Pferdes (physikalischer Nonsens) darf da natürlich nicht fehlen.
Der Lehrer: Der Herr redet fürchterlich viel, sagt jedoch wenig, erklärt nichts. Dies ist doch kein Unterricht, sondern ein Ansagen von Hufschlagfiguren, ein für mich fast peinlich wirkende Versuch, die eigene, dem Geschehen gegenüber offenbar bestehende Sprachlosigkeit mit einem selbstve3rliebten Wortschwall und Wörtchen wie "wunderbar" etc. zu überpinseln.
Mein Fazit:
Pferd: toll
Reiterin: durchaus sehenswert
Lehrer: lieber kein Kommentar.
Vielleicht bin ich auch einfach zu alt dazu, diese, im wahrsten Sinn des Wortes "hochtrabende" Reitlehrerei zu verstehen. Oder will ich einfach nicht?


Schöne Grüße

Dörr

Verfasst: Fr, 04. Mär 2011 10:04
von bärli
Ich kann mich da nur vollends moreno anschliessen!

Verfasst: Fr, 04. Mär 2011 15:42
von marquisa
Ich bin einfach mal davon ausgegangen,dass das gezeigte eher eine Demonstration,denn eine Lehrstunde darstellen sollte.

Herr Hess hat mit großer Sicherheit keinen Deut zum Ausbildungsstand von Pferd und Reiterin beigetragen sondern fungiert nur als (für die meisten sicherlich überflüssige) Untermalung des Ganzen.

Verfasst: Fr, 04. Mär 2011 17:17
von Cubano
marquisa hat geschrieben:Ich bin einfach mal davon ausgegangen,dass das gezeigte eher eine Demonstration,denn eine Lehrstunde darstellen sollte.
.
Genauso habe ich das auch interpretiert. Keineswegs als Unterricht, sondern als Demonstration. Und davon ausgehend, dass hier der klassische Weg des von hinten nach vorn Reitens gezeigt wird, finde ich das Video sehr gelungen. Man kann deutlich sehen, wie das Pferd von Übergang zu Übergang mehr auf die HH kommt und vorn leichter wird.

Verfasst: Fr, 04. Mär 2011 20:01
von horsman
also die beste Demonstration ist nach meiner Meinug eine gute Lehrstunde. Denn wie sonst kann das Publikum erfahren, was und wie etwas zu zu tun ist ??? DIe Hufschlagfiguren dürften wohl jedem bekannt sein.

Verfasst: Fr, 04. Mär 2011 20:37
von Cubano
Horsmän, eigentlich dürfte auch jedem bekannt sein, wie man Übergänge über den Sitz reitet – von daher wäre dann das Video eh überflüssig. :wink:

Verfasst: Fr, 04. Mär 2011 20:43
von Susanne
Hmm, eine Demonstration soll doch eher ein Ziel, ein Produkt zeigen. Eine Lehrstunde wie man das erreicht. Ich erwarte doch auf einer Putzmitteldemonstration auch nicht, daß ich eine Fabrikführung mit chemischer Einweisung in die Putzmittelherstellung bekomme :kopfkratz: .

PS: Mir gefällt die Reiterei 8)