Ankaufsuntersuchung

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

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Medora
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Beitrag von Medora »

Jep, Thisbe,

und ich schätze, mir wäre es ähnlich gegangen... :oops:

Medora
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BiancaW
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Beitrag von BiancaW »

Ein Bekannter hat sich seine eigene AKU gebastelt:

Er ging zum Händler, suchte sich ein Pferd aus, heizte über die Felder :shock: :roll: .
Am nächsten Tag wieder hin. Das selbe nochmal, und er kaufte es.

Das Pferd lebt übrigens nicht mehr, er hatte es ca. 5 Jahre, das arme Tier wurde nicht alt.
lieber Gruß, Bianca

Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf (Orson Welles).
hexle
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Beitrag von hexle »

Hm, wenn ich sowieso Röntgen möchte, dann brauch ich das Pferd doch nicht beugen lassen, oder?
doch, weil du Entzündungen und Probleme der Weichteile (sehnen, bänder, muskeln) nicht auf Röntgenbildern erkennst

was allerdings auch gut ist, ist z.B. eine Thermografie (kostenpunkt ca. 150 Öre) da siehst du dann auf einen Blick mögliche Entzündungsherde und kannst viel gezielter Röntgen und Schallen lassen

Bianca :shock: wow - so gehts natürlich auch :( armes Vieh
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Samba
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Beitrag von Samba »

*schluck* 150 Ocken nur für die eine Untersuchung? Wenn ich das richtig verstehe, finde ich dadurch vielleicht noch zusätzliche "Fotostellen" zu den sowieso geplanten, oder? Also kann man es auch nicht mit weniger Fotos ausgleichen... *nochmalschluck*
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Samba
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Beitrag von Samba »

@Hexle: Wenn ein Pferd bei der Beugeprobe lahmt, aber auf den Fotos nichts zu sehen ist... dann kann was an den Weichteilen sein? Ok. Und wie prüfe ich das dann wieder nach? Nur Thermografie? Oder auch Ultraschall?
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Hallo,

also mir ging es ähnliche wie Medora und Thisbe. Ich wußte, ich wollte das Pferd und ich hätte problemlos eine AKU machen können. Aber erstens kannte ich das Pferd schon ein viertel Jahr in und auswendig, zweitens war er damals noch nicht mal ein Jahr alt und ich wußte, wie er bis dahin aufgewachsen war.
Klar ist es risikoreich, er kann Chips haben, aber ich hätte ihn trotzdem genommen. Und genau aus dem Punkt, wollte ich mir die Kosten sparen.
Er wird vor dem Anreiten noch einmal durchgecheckt, aber ich würde ihn eh nie verkaufen. Er wird kein Sportpferd.
Zumal ich selber mit Röntgen eine zeitlang im Studium zu tun hatte. Man sieht nicht alles und zweitens muss der Chip schon sehr ideal liegen, dass er auf der Rontgenaufnahme sichtbar ist.

Aber ein fremdes Pferd von Händler/nicht-Erstbesitzer, unrohes Pferd würde ich nie ohne AKU kaufen. Und selbst mit AKU muss man Glück haben. Man kann nicht alles testen. Und selbst, wenn das Pferd etwas hat, weiß man zumindestens wie man damit umgehen kann.
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Junito
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Beitrag von Junito »

Bei Junito habe ich damals eine kleine AKU von meinem zukünfitgen TA machen lassen. Ich hatte schon oft gehört, dass Röntgenbilder kontraproduktiv sein können. Da war es mir bei einem 5000 DM-Hotte dann zuviel (hatte damals frisch nach der Ausbildung grade meinen ersten Job).

Der TA sagte, dass die Atemgeräusche nicht ganz lupenrein wären. Er sagte aber, dass die Lunge noch nicht betroffen wäre und man dies mit einer Behandlung in den Griff bekommen könnte. Er hat mir dann noch außer seinen Medikamenten noch diverse Behandlungsmethoden gesagt, die ich selber durchführen sollte.

Ja, da stand ich die ersten 3 Wochen im Stall und habe fleißig Tee gekocht und diesen meinem Dicken erst zu saufen gegeben und ihm dann die Kräuter ins Futter gemischt. Zudem nach Vorschrift bewegt. Also ein nicht ganz lupenreines Pferd gekauft. Ich hatte aber zu meinem TA volles Vertrauen. Es wurde nie enttäuscht.

Die Beziehung zu Junito hält seit nunmehr 11 Jahren. Mit dem Atemapparat hatte er nie mehr Probleme.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
hexle
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Beitrag von hexle »

Ok. Und wie prüfe ich das dann wieder nach? Nur Thermografie? Oder auch Ultraschall?
das hängt dann von deinem TA ab und welche diagnostischen Möglichkeiten er hat - nicht jeder (die wenigsten) hat eine Wärmebildkamera und nicht jeder, der eine hat, kann damit umgehen bzw. die Bilder richtig analysieren :?

AKU ist einfach ein superschwieriges Thema -

Meine "grosse" habe ich (1 1 3/4 jährig) komplett ohne AKU gekauft - die ist jetzt 19 und hat bis auf einen Supercrash mit zu 3/4 durchgerissenen Knie-Bändern und einem angeritzten Knorpel (weswegen sie jetzt auf der Kopple steht) und einer durch schimmliges Heu i.V.m. unfähigem TA i.V.m. der damals was TA angeht doch noch relativ unerfahreren Halterin (mir) eine extreme Heustaubemfpindlichkeit nichts gehabt was man per AKU hätte erkennen oder ausschliessen können

Meine Kleine (Tochter der "grossen") ist selbst gezogen - also auch ohne AKU :wink: die habe ich 6-jährig um überhaupt mal einen Status zu haben durchröntgen lassen (Röntgenklasse I :D )

Und eine Freundin kauft eine 5 jährige Stute vermittelt von einem bekannten Gestüt - das Pferd hat noch nie was getan - AKU wurde beim Gestüt gemacht - alles bestens bis auf Mini-Chip vorne links .. nun steht das Pferd 8-jährig als Frührenter auf der Koppel - das einzige Gelenk an dem sie nie etwas hatte, war das mit dem chip .. ansonsten hat sie hochgradig Spat beidseits - hochgradig Arthrose Knie rechts - 3 Halswirbel hochgradig Arthrose mit bis zu 2 cm grossen Zuwächsen :( ausserdem hat sie Ataxie und Shivering - dieses Pferd hat noch nie im Leben etwas arbeiten müssen, weil sie immer rechtzeitig wieder lahm wurde bevor man sie belasten konnte ... von den 2 jahren bei der Besitzerin stand sie 1,5 Jahre eh nur auf der Koppel

es gibt also solche Fälle und solche - aber AKU würde ICH nur noch mit digitalem Röntgen und auch nur beim Arzt meines Vertrauens machen :(
kallisto
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Beitrag von kallisto »

@ hexle:

Oje, dass mit der Stute klingt ja schlimm. Irgendwie gehört auch jede Menge Glück dazu.
skywalker

Beitrag von skywalker »

*ggg* eigentlich kann die Lehre aus diesem Thread nur sein: AKu kann man sich eh sparen?! :shock: :lol:

Bitte zählt nicht soviel schlimme Sachen auf :shock: :cry:
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Sorraja
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Beitrag von Sorraja »

Als ich Cortesano gekauft habe, habe ich eine kleine AKU machen lassen, die ich bezahlt habe. Ich kannte (kenne sie auch immernoch 8) ) die Züchterin und damit seine Geschichte ziemlich gut. In den zwei Jahren, wie ich ihn jetzt besitze, hatte er zum Glück nichts.
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner

Liebe Grüße
MANU
Virginie

Beitrag von Virginie »

ja, wenn man die Geschichte des Pferdes kennt und die Eltern selbt sehen kann, hat man eine ganz klare Ausgangslage.

Ganz abgesehen von dem reinen gesundheitlichen Aspekt: ohne AKU (ob grosse oder kleine) keine Chance nach dem Kauf das Pferd zurückzugeben oder auf eine Entschädigung zu hoffen bei einer schon bestehende Krankheit. Es klingt hart und sehr kalt, aber jeder weiss wie hoch die finanzielle Belastung werden kann.
hexle
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Beitrag von hexle »

auf den AKU-Bildern der Stute meiner Freundin konnte man anscheinend damals wirklich keine Schäden erkennen - sie hat sie auch meinem (= Ihrem :wink:) TA gezeigt und der hat auch nichts darauf gesehen

ABER : SO gravierende Schäden kommen nunmal nicht innerhalb von knappen 2,5 Jahren vom auf der Koppel herumstehen - d.h. entweder waren das bei der AKU nicht die Bilder zu dem Pferd - oder eben SO schlechte qualität, dass man wirklich nichts erkennen konnte .. die Pferde von dem Gestüt werden immer mit AKU (vom eigenen TA) verkauft ... tja

Das heisst mein Fazit ist : ich WÜRDE eine GROSSE AKU machen lassen, aber eben NUR bei einem TA meiner Wahl und meines Vertrauens und NUR in der Klinik mit digitalem Röntgengerät und der Möglichkeit die Bilder sofort anzuschauen
Zuletzt geändert von hexle am Di, 23. Jan 2007 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Meine Freundin hatte ohne AKU das Pferd zurückgeben können. Sie hat ihn mit 4 eingeritten gekauft und er lief immer taktunrein und überhaupt nicht über den Rücken. Er wuchs und wuchs, sah aus wie ein Englisches Vollblut und hatte kaum Muskeln. Er litt einmal unter starken Satteldruck.
Mit 4,5 Jahren holte sie eine TA aus einer Klinik, der kissing spines im Endstadion diagnostizerte. Also 3 Dornfortsätze waren zusammen gewachsen. Es wurde auf genetische Veranlagung getippt.
Sie hat die Verkäufer informiert und ohne Probleme Geld zurückerhalten. Pferd wurde noch am selben Tag abgeholt. Mutterstuten wurden ebenfalls auf Veranlagung daraufhin untersucht.

Also möglich ist es, wobei es sich hier um einen guten Züchter handelte, der es selber kaum glauben konnte. Hat ja auch einen guten Ruf zu verlieren.
Ich denke beim Händler kriegt man nicht so einfach das Geld zurück.
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Samba
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Beitrag von Samba »

Wo gerade das Stichwort Klinik gefallen ist... Welche Bedingungen müssen eigentlich vor Ort herrschen, um eine AKU anständig durchführen zu können (angenommen, TA hat digitales mobiles Röntgengerät)? ich denke gerade an einen vom Wetter gebeutelten Offenstall... Platz und Wiese mehr oder weniger unter Wasser... Feldweg mit Schlaglöchern... Oder doch lieber in die Klinik fahren...? oder einfach in die nächste Reithalle?

(Kann es sein, dass ich mich langsam daran gewöhnen sollte, ständig Tausend Pferde-Entscheidungen zu treffen...?)

Lg Samba
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