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Verfasst: Di, 30. Apr 2013 10:58
von Cubano
lalala hat geschrieben: Kann man sich nicht einfach mal freuen, dass wir hier jemanden haben der ohne diesen ganzen Dreck dort mithalten kann und gerade dabei ist alle zu übertrumpfen ?
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So sehe ich das auch.

Verfasst: Di, 30. Apr 2013 11:41
von Finchen
lalala hat geschrieben:Muss das denn gleich wieder in einer Rollkurdebatte enden ?

Kann man sich nicht einfach mal freuen, dass wir hier jemanden haben der ohne diesen ganzen Dreck dort mithalten kann und gerade dabei ist alle zu übertrumpfen ?

Ich freue mich auf die EM und das Aufeinandertreffen von Valegro und Damon Hill.
Daumen hoch! :wink:

Verfasst: Di, 30. Apr 2013 12:07
von loisachqueen
Ich bin nicht der Meinung, dass das hier in eine Rollkurdebate ausartet sondern ein Diskusion ob Tuniersport-heute überhaupt noch etwas mit Reitkunst zutun hat oder nicht. Und die Vorstellung von Frau Langehanenberger hat bewiesen, dass es doch geht.
Die Diskusion bezog sich eigentlich eher auf die Gewaltreiterei contra natürliche Bewegung (diese können auch spektakulär sein :) )

@Max1404: mit Spektakulär meine ich, die in den letzten Jahren so gern gezeigt und gesehenen Spanntritte.

@chantesse: Klar, ist diese Western-Tunier-Serrie nur ein Topfen auf den heißen Stein, da wird sich nichts verändern schon dreimal nicht weltweit. Nur wenn man etwas bewegen will muss man klein anfangen ...

Verfasst: Di, 30. Apr 2013 12:11
von horsman
Gawan hat geschrieben: Möglicherweise sieht die Masse der Reiter mit ihren Sehgewohnheiten wirklich nicht was abgeht, während manche Laien intuitiv merken, dass da etwas nicht stimmt.
Jep, da ist was dran. Reiter-Laien schauen eben einfach mit einen natürlichem ästhetischen Empfinden, wärernd die Masse der turnier-besessenen Reiter dieses offenbar irgendwann über Bord geworfen haben. Und Die Laien werden dann immer mit irgendwelche nebulösen Erklärungen als zu dumm für die Dressur hin gestellt :wink:

Nunja, wenn niemand mehr im Dressurstadium sitzt und auch die TV-Bildschrime dann verwaist sind, wird die Szene das vielleicht auch mal bemerken.

Und ja, die Vorstellung von Dämon hill war wirklich sehr schön anzuschauen. Die Tatsache aber, dass Ritte, die an sich völlig indiskutabel sind, dann mit fast derselben Punktzahl bewertet werden zeigt, wie wenig die Richter doch begreifen.

Wer Cornelissen Pferd während des "Rittes" mal aufs Maul schaut, dem läuft es doch kalt den Rücken runter. Ich kann es leider nur immer wieder vorschlagen: Weg mit den Nasenriemen ab Klasse S und es trennt sich die Spreu vom Weizen. Die Richter kriegen das ja offenbar nicht hin.

Verfasst: Di, 30. Apr 2013 15:21
von Max1404
Soweit ich sehen konnte, war die Halle in Schweden voll. Auch die Holländer sollen sehr dressurbegeistert sein und die Hallen füllen und die TV-Quoten übererfüllen. Wer schert sich da schon um ein paar deutsche Sendeplätze? :wink:
Und Parzival hat es doch trotz Nasenriemen geschafft, das Maul weit aufzusperren, oder habe ich mich da total verguckt? :wink:

Horsmän, wir zwei sind einer Meinung. :wink: Aber ein langsames Umdenken kann nur erfolgen, wenn mehr Leute wie HL gute Leistungen bringen und ganz weit vorne mitreiten. Und die Richter stecken womöglich in einer Zwickmühle: sie können nicht diejenigen Reiter, die sie jahrlang hochgelobt haben, plötzlich komplett hinten runter fallen lassen. Ich freue mich, dass eine gewisse Tendenz im Sport erkennbar ist; ich denke, man kann nicht erwarten, dass ein gewisser "Stil", der sich über mehr als 20 Jahre entwickelt und im Sport etabliert hat und gefeiert wurde, plötzlich von heute auf morgen verschwindet. Zum Glück gibt es wieder erfolgreiche Reiter, die schöne Dressur zeigen und sich als Vorbilder eignen. Und das nicht nur in Deutschland. Darüber freue ich mich. :wink:

Verfasst: Di, 30. Apr 2013 19:53
von kallisto
Der Dami ist einfach so schön anzusehen. Diese Lockerheit und dennoch kraftvoll. Ich war richtig erleichtert, dass es am Ende gereicht hatte. Ich hoffe, dass die beiden noch viele erfolgreiche Turniere haben.

Bei dem Gal und Undercover war ich erschrocken, wie schlecht der Galopp eines Grandprixpferdes aussehen kann. Wie ein Hase ist er in den Pirouetten gehüpft...

LG Susi

Verfasst: Mi, 01. Mai 2013 21:37
von pancho villa
Wer Cornelissen Pferd während des "Rittes" mal aufs Maul schaut, dem läuft es doch kalt den Rücken runter.
... und wer sich die noten im detail anschaut, kann nur mehr den kopf schütteln: sie erhielt einmal sogar 9.5 für "harmonie von pferd und reiter". :shock:

aber abgesehen davon: der ritt von langehanenberg & damon hill war einfach nur schön. er verdient einen platz in der all-time "hall of fame", finde ich. ich habe mich sehr über ihren sieg gefreut (und bin nichtmal aus deutschland - gutes reiten ist grenzüberschreitend!)

ich meine, die "revolution" im dressursport kann man sich nicht von einem tag zum nächsten erwarten. aber langehanenberg - und dujardin - haben ein stichhaltiges gegenargument geliefert zu dem, was man bis zum erbrechen gehört hat: "ganz oben an der spitze MUSS man eben SO reiten" wobei SO von spannig und zu eng über starke hand bis rollkur etc. reicht. das, so haben sie bewiesen, stimmt nicht.

und damit haben sie schon eine ganze menge erreicht.

Verfasst: Fr, 03. Mai 2013 20:11
von Finchen
pancho villa hat geschrieben:
Wer Cornelissen Pferd während des "Rittes" mal aufs Maul schaut, dem läuft es doch kalt den Rücken runter.
... und wer sich die noten im detail anschaut, kann nur mehr den kopf schütteln: sie erhielt einmal sogar 9.5 für "harmonie von pferd und reiter". :shock:

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:shock: das ist peinlich! (wobei... das Pferd harmoniert ja gut, weil es mögliche Konsequenzen eingedrillt bekommen hat :roll: )