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Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 09:56
von charona
Grisu, ja, genau wie diese Gliederpuppe fühle ich mich auch dann während der Stunde und danach :roll: :roll: Den Müseler muss ich auch noch mal rauskramen.

Esge, beim Meyners hatte ich mir schon diverse Übungen rausgesucht, von denen ich dachte, dass sie helfen würden und habe braf jeden Abend geturnt. Vielleicht waren es die falschen Übungen, oder ich habe beim turnen was falsch gemacht, aber ich habe auch nach einigen Wochen keine Verbesserung gemerkt. Ich werde einfach nochmal anfangen.

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 09:58
von grisu
esge hat geschrieben:
Grisu, sowas steht im Müseler?? Staun! Abbildung und Text muss ich raubkopieren.
Da stehen lauter tolle Sachen drin:

"Die größte Gefahr für die Losgelassenheit lauert in den Sitzkorrekturen ... Die so allgemein beliebten Sitzkorrekturen sind letzten Endes nichts als ein Hineinpressen in die vorschriftsmäßige Form - also ein Verführen zur Steifheit."
(ebenda, S. 15)

oder aber

" Zum Unterschied zu den vorher besprochenen Freiübungen zu Pferd müssen die der Korrektur von Haltungsfehlern und Steifheiten des Reiters dienenden Freiübungen zu Fuß rein individuell betrieben werden, also nie nach der Schablone von der ganzen Reitabteilung ..."
(ebenda, S. 14)

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 10:00
von grisu
charona hat geschrieben:Grisu, ja, genau wie diese Gliederpuppe fühle ich mich auch dann während der Stunde und danach :roll: :roll: Den Müseler muss ich auch noch mal rauskramen.

Esge, beim Meyners hatte ich mir schon diverse Übungen rausgesucht, von denen ich dachte, dass sie helfen würden und habe braf jeden Abend geturnt. Vielleicht waren es die falschen Übungen, oder ich habe beim turnen was falsch gemacht, aber ich habe auch nach einigen Wochen keine Verbesserung gemerkt. Ich werde einfach nochmal anfangen.
Es gibt inzwischen wirklich tolle spezialisierte RL nach Meyers. Es ist viel sinnvoller, diese Übungen unter Anleitung zu machen. Wenn das organisatorisch mit Pferd nicht klappt, kann man auch einfach ohne Pferd teilnehmen, da normalerweise eine umfassende Gymnastikeinheit am Boden dabei ist.

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 10:07
von esge
Oft sind es nur ein oder zwei Schlüsselübungen, die einem wirklich weiterhelfen. Und je ungünstiger die Voraussetzungen sind, desto länger dauert es natürlich. Außerdem ist wieder die Frage: Verbesserung in welcher Hinsicht? Um so zu sitzen, wie dein RL dich hinsetzen will? Das wird nicht funktionieren.

ich frage eigentlich letztlich immer das Pferd. Wenn das losgelassener wird durch Sitzveränderungen des Reiters, ist der Weg richtig. hatte gestern wieder in einem Kurs so eine prompte Antwort von einem Pferd. Reiterin im Stuhlsitz mit leichter Rückenlage. Kugeliger Weidebauch beim Pferd mit leichtem Senkrücken (schon älteres Modell), dazu eine Reiterin von nicht optimalem Körperbau, Späteinsteigerin, das ganze mit einem Sattel, der alles andere als optimal war. Da es sich aber um ein SChulpferd handelte, war an der Stelle nichts zu reißen. Pferd lief nur mit hohem Kopf gegen die Hand. für alle Beteiligten nicht schön.
Ich korrigierte die rückenlagige Frau, indem ich sie zunächst im leichten Sitz ohne Sattelkontakt ein Gleichgewicht finden ließ. Das war schon ganz schön schwer, da ihr Schwerpunkt soweit zu weit hinten lag, dass sie praktisch nicht nach vorn kam, um stehen bleiben zu können. Als das gelang, ging beim Pferd direkt und sofort der Kopf runter und es begann, zufrieden schnaubend mit entspanntem Hals zu laufen.
Aus diesem entgegen gesetzten Extremsitz ließ ich die Reiterin allmählich zum Leichttraben kommen, mit stetem Wechsel zum leichten Sitz und zurück. Sie war also gezwungen, "vorn" zu bleiben. Nach einer Viertelstunde war das Leichttraben gleichgewichtet, die Reiterin fiel nicht mehr nach hinten in den Sattel zurück, das Pferd lief entspannt.
Danach war auch der Grundsitz im Schritt und ausgesessenen Trab völlig anders. Die zuvor hochgezogenen Hacken, das verkürzte Bein, der Stuhlsitz - alles war weniger extrem. Natürlich noch weit entfernt von wirklich korrekt, da nichts an der Gesamtkonstellation einen wirklich korrekten Sitz erlaubte - aber es war gut genug, um dem Pferd ein entspanntes Laufen zu ermöglichen. Da bin ich mit so einer Ausgangssituation meist schon ziemlich zufrieden.

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 10:24
von charona
Esge, da ich ja hier in NL niemals nicht einen Kurs mit Dir gebacken bekomme, werde ich versuchen im Grenzbereich bei Goch ein paar nicht zu junge Mädels zusammen zu trommeln. :lol:

Das liest sich immer so sinnvoll, was Du schreibst

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 10:57
von Ulrike
Guten Morgen,


letztendlich kommt es ja auch auf die Losgelassenheit des Tieres an, um selber zu einer gewissen Losgelassenheit zu kommen, auf dessen Basis dann der Sitz auch "tiefer" wird.

Es bleibt immer auch die Frage nach der Henne und dem Ei (nebenbei, hat noch Jemand hier Hühner ? 8) )

Sitzen im Stehen schulen, geht in meinen Augen gar nicht sondern geht über das Reiten, dann kann es im Stehen zur Verdeutlichung mal ein bisschen "Zupfen" geben, dann aber wieder in der Bewegung.

LG Ulrike

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 11:09
von Tossi
OT @ Ulrike
Ich habe Hühner im Gärten, genauer gesagt eine wunderschöne Schar "Zwerg-Orpington", die uns mit allerbesten Eiern verwöhnen. Kann ich nur empfehlen.
LG Elisabeth

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 13:14
von esge
Charona, nur nicht die Hoffnung aufgeben. Die Ösitanier haben es inzwischen auch geschafft. Nur leider habe ich dieses Jahr keine Kurstermine mehr frei, es sei denn, es fällt ein anderer Kurs irgendwo aus.

Aber hör dich doch mal nach den EM-Bewegungstrainern um. Habe ich auch nur Gutes von gehört.

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 13:14
von Ulrike
Yepp, Elisabeth,

Hühner im Garten ist was tolles.



LG Ulrike

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 15:16
von saltandpepper
Hühner- Bahnhof ??? :shock:

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 17:00
von Ennah2
saltandpepper hat geschrieben:Hühner- Bahnhof ??? :shock:
:lol: :lol: :lol: freie Assoziation :wink:

Apropos: Wenn Hühner, dann keine Zwerge. Ich will (später mal) Brahmas :roll: !

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 19:03
von RedPepper
Charona: es gibt physikalische Grenzen, und tröste dich, auch bei langen Beinen gibt es die. Es gibt zum Beispiel Pferde die muss ich mit weit offenen Knie reiten, egal wie lang oder kurz ich die Bügel verschnalle.

Wobei die physikalischen Grenzen nicht nur in der Beinlänge liegen: wichtig ist auch der Winkel und die Länge des Oberschenkelkopfes /der Oberschenkelrolle, also das Stück welches in die Hüftpfanne geht. Je nach Ausprägung der Hüftpfanne kann die auch nochmals einschränken. Wenn du den Sattel nicht wechseln kannst, probier es von der Idee mal mit einem "Seatsaver", das ist eine Auflage die dich höher bringt und mit der man den Sitz etwas schmaler machen kann. Und überprüfe die Aufhängung der Steigbügel: evt. muss die weiter nach hinten. Habe z.B. mal bei einem Sattel ein Stück Gartenschlauch (1cm) auf die Steigbügelaufhängung gefädelt und dann den Steigbügelriemen wieder drauf: der 1 cm weiter hinten macht einen gewaltigen Untschied im Sitzgefühl.

Um nicht unter Druck zu geraten ("so muss das aussehen") fange ich auch bei mir immer mit der Beckenbeweglichkeit an. Bein also nur so lang wie die Beckenbewegung nicht eingeschränkt wird. Kann heißen je nach Tagesform auch mal wieder Bügel kürzer.

Wenn dir der Meyners-Ansatz bisher noch nicht geholfen hat lies dich mal bei Kastner (Kastner Motion) online ein. War bei mir ein Aha-Erlebnis (und ich kenne nur ein Fitzelchen der Theorie aus 2. Hand). Trab-Galopp-Übergänge sind seitdem z.B. total einfach auf beiden Pferden, soll heißen auch die Pferde tun sich jetzt mit mir leichter.

Suche auf jeden Fall weiter, dein Pferd wird es dir danken! Viel Erfolg!

Verfasst: Mo, 03. Mär 2014 19:14
von charona
Danke Red Pepper! Auch für Deine PB wegen des sattels, Du weisst schon, im anderen. Universum ;)

kastner motion hab ich noch nie gehört, werde direkt tante Google fragen

Verfasst: Mo, 10. Mär 2014 18:27
von Mearas
Was mir für meine eigene Losgelassenheit unglaublich geholfen hat, ist ab und zu im Fellsattel reiten und bewusst entspannen. Das fängt bei den Beinen an und geht über den locker mitschwingenden Sitz. Meine Beine sind danach länger (=entspannter), mein Becken lockerer und die Aufrichtung besser. Kann ich nur wärmstens empfehlen - nicht als Dauersattel, aber wie gesagt zum lockern zwischendurch.

Verfasst: Mo, 10. Mär 2014 20:53
von Finchen
Charona, es gibt bei Düsseldorf eine EM-Trainerin, die mir trotz meiner großen Skepzis und zunächst auch Ablehnung gegen EM echt weitergeholfen hat und dabei sehr charmant war! :wink: