mein mann sagt zwar immer, wenn "die leute" es nicht hören wollen, bringt das beste Argument nichts ... aber ich bin Idealist
wir sind ja auch züchter. mit einer importpferderasse. parallel auch viel iberisch unterwegs. dazu schreibe ich glich noch etwas.
1. pferdekauf allgemein.
ich möchte da gar nicht "klugscheißen" - Jeder, der sich ein Pferd kauft ist in der Regel im vollbestz der geistigen kräfte. An ein junges oder frisch angerittenes Pferd binden wir uns länger, als die durchschnittliche Beziehungsdauer vieler Paare ist. Das sollte also mehr als abgewägt werden. Fellfarbe, Mähne ect. sind da erstmal zweitrangig - ich kenne auch niemanden, der seinen Mann/seine Frau nur anhand der Haarfarbe gewählt hat. (außer "niemals" eine/n Rote(n)

)... Pferde können sich im bezug auf ihre Symphatie oder Vertrauenslage zu uns Menschen nur bedingt äußern. erst recht verstehen Sie unsere Erwartungen oder Absichten nicht. Was man mit Menschen kommunizieren kann, MUSS das pferd einfach erfüllen.
Die Physik hat leider ihre festen Gesetze. Wenn ich heute als Hufpfleger oft sehe, WAS für pferde WELCHE Interessen ihres Reiters erfüllen/ertragen oder teilen müssen, tun mir die Tiere oft leid. zumal suboptimal geeignete Pferde (egal ob erworben oder so geboren) einfach unter den Erwartungen udn den Ansprüchen leiden. Still, aber sie tun es.
Es gibt die aussergewöhnlichen Bewegungskünstler, die unerschrockenen, die pferde ... deren charakter keine grenzen kennt ... nicht einmal die eigenen körperlichen. Aber das ist die ABSOLUTE MINDERHEIT. die meisten pferde mit mangelhaften bedingungen zwingen wir als reiter dann mehr oder weniger latent immer wieder in grenzbereiche oder darüber hinaus. die gesundheit, die psyche oder organsiche probleme sind die quittung, welche erst das pferd und später evtl. auch der geldbeutel des reiters zu tragen hat.
daran ändert auch keine ausbildungsmethode und kein bester RL etwas.
man kann pferde an ihre spitze der beweglichkeit führen - sicherlich zur gesunderhaltung. auf dem Weg dahin jedoch zahlt das pferd das lehrgeld.
2. Iberer aktuell
viele kleine Züchter oder familien mit pferden geben ihre tiere ab seit der wirtschaftskrise.
es gibt also mehr pferde auf dem span. markt, als je zuvor.
dabei handelt es sich aber nicht um die tiere, die in ihrer qualität überragend sind. auch diese werden nach der wirtschaftskrise noch immer vorzugsweise international verkauft.
so wie früher jeder kleine bauer noch irgendwo ein pferd beistehen hatte, war/ist in spanien das pferd hinterm haus.
auf dem deutschen markt landet der bestand, welcher vorher schon um seine "rosinen" erleichtert wurde durch mehrere zwischenhändler span. oder franz. ursprungs. ganz zuerst kommen alle verwandten dran

vorzugsweise männliche pferde werden nicht zum schlachter geschafft, da selbst der verbauteste hengst weiter östlich noch einen reiter findet *breitgrins.
halbwegs seriöse Leute, die wirklich vor ort und nach standard schauen, haben auch stuten mit papieren in vermittlung.
grundsätzlich ist aber auch mit papier die qualität in der rasse extrem gestreut. in FR und D gibt es weniger spitzenpferde - aber dafür einen besseren schnitt. und sorgfältigere haltung - im regelfall.
die menorq. zucht ist nochmal ein sonderpunkt. hierbei bitte unterscheiden zwischen der tatsächlichen rasse (zuchtbuch) oder dem regionalen landschlag Andalusier, der sich parallel etabliert hat.
es gibt menorq. pferde in D. Preisklasse mind. 5-stellig.
der menorq. ist ein reinzuchtprodukt (enge genetik) aus iberern, korsika (viel anglo-arab einfluss) und anderen südpferden. kein schweres blut oder pony blut.
ich habe bisher nur ca. 10 pferde kennen gelernt. hoch begabt, hoch im blut, sehr korrekt, etwas wenig im fundament - und ziemliche workaholics!!
auf dem chio vor 3 jahren konnte ich mit einem der hauptimporteure nach D und Asien sprechen. der verkauft neben den pferden dann entweder direkt mit Reitunterricht oder landsleute für beritt an sein klientel.
nachdem einer der grooms bei der veranstaltung einen finger leichter war, wusste ich auch warum. besagtes pferd hat später im hauptstadion die massen zum toben gebracht, alle schulen über der erde und eine unglaublich aussstrahlung. alles im umgang ohne reiter war ziemlich heftig.
3. reitpferde-ideal.
ich möchte niemanden persönlich angreifen und habe selbst auch das rad nciht erfunden. trotzdem irritiert/erschreckt mich der anspruch und die interpreatation des exterieurs bei "pferdesuchenden" massiv.
ich kann mich nicht davon freisprechen, nicht auch schon meiner emotion und vorliebe erlegen zu sein beim pferdekauf. insbesondere beim ersten

der anspruch und das bild im kopf hatten aber vorlage auf entsprechendem niveau. meine letzte RB vor dem ersten eigenen pferd war nämlich so ein "freizeitpferd" - karossierExterieur - gerade für einen eher mittelprächtig reitenden freizeitreiter sind suboptimale pferde die besten kunden für den TA. je mehr das pferd an sich selbst arbeiten muss, umso schwieriger wird das mit reiter und noch schwieriger, sobald der reiter sich immer mehr von "perfekt" entfernt.
je schlechter der reiter, desto besser das pferd. das sind wir den pferden schuldig, in zeiten, wo der pferdemarkt von guten pferden reich gesegnet ist. da sollte auch die rasse hinten an stehen. wenn denn überhaupt der standard einen entscheidenden mehrwert beinhaltet, welcher für den kauf eines exemplares dieser rasse spricht.
im falle menorquin - es gibt wesentlich mehr und bezahlbare pferde mit CDE pässen bzw. tres-sangre-Abstammung. Auch das sind "Arbeits"tiere - jedoch je nach züchter auch weniger gefährlich ...
ich verstehe, dass der PRE im niedrig/mittelpreis-segment (bis 10.000) selten ansprechend ist. der lusi wandelt sich auch stark ab vom ursprung.
es gibt noch immer genügend züchter, welche im alten typ züchten und z.T. gute ergebnisse für den freizeitreiter danke generationen andauernder veredelung bringen. Bonnier, peralta (wer kennt ihn nicht : Merlin/Orpheo?),...
da wir zur veredelung unserer berberstämmigen/araber-Berber pferde auch immer im iberer "suchen", weiß ich sehr wohl um das dilemma eines attraktiven, gesunden pferdes.
importpferde erfüllen den letzten punkt - gesund - oft am wenigsten. nicht wegen bösartigkeit oder schlechter aufzucht, sondern weil seltens absetzer gekauft werden. die älteren pferde vertragen die umstellung des habitus einfach nicht so gut. damit steigen die risiken enorm. ein züchter kann das immernoch irgendwie kompensieren.
wenn es das einzige reitpferd ist, eher ärgerlich.
und mal ehrlich - selbst bei 200 euro kosten monatlich ist manches schnäppchen schnell ikeins mehr - und manches "teure" pferd könnte man sich nach wenigen jahren schon gekauft haben.
zu dem pferd der TE wurde alles gesagt.
kein menorq. Pferd ... nchtmal 30%ig ... und kein reitpferdeexterieur, sondern karossier.
fuchs mit flaxen und sooty gibt es auch anderweitig.
keks für die leser.
gruß