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Verfasst: Di, 25. Okt 2011 15:03
von Abeja
Hallo, möchte hier nochmal kurz berichten, wie es weitergegangen ist: vorgestern war ich ohne Sattel draußen und mein Pferd trabte und töltete ganz normal, sogar freudig vorwärts, obwohl er keine Schuhe trug. Von daher vermute ich, aber auch die HP, dass dieses Nicht-Vorwärts-Wollen wohl eher am zu engen Sattel liegt, und nicht an Fühligkeit, was ich nun in nächster Zeit noch besser prüfen werde.

Zu den Hufen meinte sie, die seien eigentlich ganz gut, sehr gute Hornqualität, nur halt, dass er mit den Vorderfüßen Zehenfußung zeigt und sich an den Seiten an der weißen Linie Taschen bilden. Die hatte er aber schon vorher, fiel m.E. nur nicht auf, weil genau diese "Hornwülste" nach Biernat immer entfernt wurden. Dies war heute erst die zweite Bearbeitung nach NHC, ich denke, man muss der Sache Zeit geben. Hrolfur stand vorher immer recht steil auf den Vorderhufen und oft überständig, ich meine, dass sich das schon ganz geringfügig bessert. Die HP will die Vorderhufe mit der Zeit etwas flacher stellen, von den Trachten mehr wegnehmen und für mehr Bodenkontakt des Strahls sorgen. Aber auch den Strahl fand sie recht gesund und kräftig.

Wie bearbeiten nun zunächst mal alle vier Wochen.

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 15:18
von Nakim
diese Taschen hatte ich auch bei zwei Pferden nach der Biernat-Bearbeitung. Die sind sehr hartnäckig. Meine Hufpflegerin sagt, daß das vom ausdünnen der Sohle kommt. Die ist danach zu dünn um dem Druck des nachwachendem Horns standzuhalten und wandert deshlab nach vorne. Schwierig zu erklären. Meine sind beide noch empfindlich an der Sohle wenn der Boden steinig wird. Obwohl das schon 14 Wochen her ist. Vorher waren sie nie empfindlich.

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 16:08
von -Tanja-
Bei uns hat sich leider noch gar nix verbessert. Laika autscht nach wie vor und läuft recht kurz. Nur, wenn man mit ihr spazieren geht und sie Hufschuhe trägt, läuft sie, nachdem sie sich eingelaufen hat, auf gerader Strecke und bergauf normal, bergab aber auch sehr vorsichtig und langsam.

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 16:27
von Finchen
-Tanja- hat geschrieben:Bei uns hat sich leider noch gar nix verbessert. Laika autscht nach wie vor und läuft recht kurz. Nur, wenn man mit ihr spazieren geht und sie Hufschuhe trägt, läuft sie, nachdem sie sich eingelaufen hat, auf gerader Strecke und bergauf normal, bergab aber auch sehr vorsichtig und langsam.
Hm, bist du denn sicher, dass es durch die Hufform bedingt ist? Einlaufen wenn es Fühligkeit ist, gibt es sowas?

Ich hatte übrigens eher mehrere Monate zu tun mit der Umstellung - also mein Pferd, nicht ich. :wink: Ich konnte lediglich halt nicht reiten in der Zeit bzw immer nur auf weichem Boden und an den Tagen vor der nächsten Bearbeitung, danach war wieder AUA.

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 16:32
von emproada
@Tanja: aber warum willst Du sie denn dann unbedingt barfuß laufen lassen? :kopfkratz:

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 16:36
von Finchen
emproada hat geschrieben:@Tanja: aber warum willst Du sie denn dann unbedingt barfuß laufen lassen? :kopfkratz:
Nicht dass ich Tanja keine Antwort zutraue, wieso sie es möchte wird sie sicher noch schreiben, aber ein entscheidender Grund ist für mich und wohl die meisten Barhufler: ein Barhuf kann überhaupt nur richtig seine Funktion ausüben, somit den gesamten Kreislauf unterstützen - das ist nicht zu unterschätzen.

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 16:42
von emproada
@Finchen: aber dennoch können nicht alle Pferde barfuß laufen und vor allem tut man auch nicht allen damit einen Gefallen.
Mein Pony hat z.B. einen extremen Bockhuf, dem tut der Fuß ohne Eisen schlicht und ergreifend weh.

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 16:51
von Finchen
@Emproada:
alle und grundsätzlich ist ja nicht das Thema - aber der beste Beweis dafür, dass eine sehr fühlige Umstellungsphase NICHT bedeuten sollte, dass ein Pferd nicht barhuf zurecht kommen kann, steht hier im Stall.

Auch ein Bockhuf ist kein pauschales KO-Kriterium für Barhuf, im Gegenteil, durch Beschlag hat der Huf ja nie die Möglichkeit zu gesunden, die KANN er aber durch Barhufbearbeitung bekommen. Wie gesagt, KANN, will nicht sagen, dass alle Bockhufe zB korrigiert werden können. :wink:

Denke wir meinen wohl das gleiche: Individualität berücksichtigen ist wichtig!

Dazu gehört der jeweilige Huf, die Empfindlichkeit des Pferdes, Bodenbeschaffenheit, Bewegungspotenzial, Bereitschaft des Besis zu verzichten zeitweise und ggf. zusätzliche Dinge zu tun...

editiert - um es deutlich zu machen: du hast natürlich völlig Recht mit der Aussage, dass nicht alle Pferde barhuf laufen können! :wink:
Leider liegt es denke ich viel öfter an suboptimalen Haltungsbedingungen als an der Hufqualität - letztere wird durch erstere nicht unwesentlich beeinflußt.

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 16:56
von -Tanja-
Emporada: Laika war ja das ganze letzte Jahr beschlagen. Damit lief sie von Mai bis Dezember auch sehr gut. Dann lief sie jedoch nach einem Umstellungsversuch auf Duplos ganz schlecht, weshalb wir wieder auf die ursprüngliche Beschlagsform (Herzeisen, Luvexeinlagen, Silikonpolster) zurück sind. Jedoch ging sie nach jedem Beschlag hiernach sowas von Sch****, daß es nicht mit anzusehen war. Sofort nach der Eisenabnahme damals lief sie nicht 100 %-ig, aber wesentlich besser als mit Beschlag. Ok, der Zustand jetzt ist auch nicht prickelnd, wobei dieses immense Autschen erst nach der letzten Hufbearbeitung nach NHC so schlimm ist. Und das, obwohl die NHClerin wirklich net viel gemacht hat.

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 17:54
von emproada
@Finchen: passt zwar nicht hierher, aber bei meinem Pony besteht nur durch einen Hufschutz die Chance, dass er so etwas Ähnliches wie eine normale Stellung bekommt. Aber da darf ja auch jeder seine Meinung zu haben. :wink:

@Tanja: komisch, dass der "alte" Beschlag nicht mehr ging. Hattet Ihr den Schmied gewechselt? Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr bald eine Lösung findet!

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 18:05
von -Tanja-
Der Duplo-Beschlag wurde von einem anderen gemacht, weil unser Haus- und Hofschmied kein Kunststoff mag. Der alte Eisenbeschlag wurde dann aber wieder von ihm gemacht. Deshalb hab ich das auch nicht richtig verstanden.

Manchmal denke ich, Laika hat sich irgendwie im Dezember da was gebrochen oder so. Aber auf den Röntgenbildern im Februar, die ja nochmals wegen der Arthrose (von vorne und von der Seite) gemacht wurden, sah man nix.

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 20:35
von Finchen
emproada hat geschrieben:@Finchen: passt zwar nicht hierher, aber bei meinem Pony besteht nur durch einen Hufschutz die Chance, dass er so etwas Ähnliches wie eine normale Stellung bekommt. Aber da darf ja auch jeder seine Meinung zu haben. :wink:

!
Da geht es ja gar nicht um (unterschiedliche) Meinung - wie gesagt, nie pauschalisieren. Aber ich habe zuviele Pferde im Kundenkreis "meines" HP inzwischen erlebt, bei denen Schmiede und/oder TA felsenfest behauptet haben "geht nur mit Eisen", die enorme Verbesserung erleben konnten. Und trotzdem - ich erwähnte es bereits - ich bin nicht der Meinung man kann und muss JEDEN Huf an JEDEM Pferd barhuf hinbekommen. :wink:

Da finde ich ist eben wie bei allem rund um alle Lebewesen wichtig immer im Einzelfall zu schauen, wichtig fänd ich nur dass Schmiede mehr über die "normale" Hufform und -Funktion lernen und die Hufe auch dahinbehend bearbeiten lernen würden.

Verfasst: Mi, 26. Okt 2011 00:21
von ninischi
... *räusper* Bitte nicht zu allgemein werden - danke!

Verfasst: Mi, 26. Okt 2011 08:17
von Jarit
Nakim hat geschrieben:diese Taschen hatte ich auch bei zwei Pferden nach der Biernat-Bearbeitung. Die sind sehr hartnäckig. Meine Hufpflegerin sagt, daß das vom ausdünnen der Sohle kommt. Die ist danach zu dünn um dem Druck des nachwachendem Horns standzuhalten und wandert deshlab nach vorne. Schwierig zu erklären. Meine sind beide noch empfindlich an der Sohle wenn der Boden steinig wird. Obwohl das schon 14 Wochen her ist. Vorher waren sie nie empfindlich.
Ich hab diese Taschen seit die Eisen runterkamen. Damals waren sie so groß, dass ich die Kuppe meines kleinen Fingers hineinschieben konnte. Ganz weg sind sie nur bei großer Kälte (=keinerlei Fäulnisbakterien unterwegs) oder bei großer Trockenheit. Bei Matschwetter kommen sie wieder und sind dann vielleich 3 mm breit, Länge abhängig von . Das Horn in diesem Bereich ist bei uns sehr weich und bröselig. Meine HO hat zwei Theorien: 1. Ursache in suboptimaler Haltung in Skadis Jugend, so dass hier von oben kein kräftiges Horn mehr nachwachsen kann 2. Pilz. Ich versuche es jetzt mit einem Pilzmittel. Mal sehen.
Die HO sagt, dass viele Pferde nach der Eisenabnahme diese Löcher haben, bei allen übrigen Kandidaten sind sie aber durch die Hufbearbeitung weggegangen, nur bei uns nicht ...

Verfasst: Mi, 26. Okt 2011 08:51
von Nakim
ich hatte vorher meine übliche HO seit 2003 regelmäßig dran. Und da waren keine Tascehn. Dann habe ich aus Termingründen eine sehr engagierte Biernatschülerin 2 mal dran. Und beide Pferde haben seitdem diese Taschen und laufen fühlig. Haltungsbedingungen können es nicht sein. Allerdings sind beide Damen ehemalige Rehepferde die sicher empfindlicher sind als andere.