Pladoyer für die Besinnung auf die klassischen Prinzipien
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Ich habe so einen handelsüblichen Gymnastikball wie er für Krankengymnastik verwendet wird. War mal ein Geschenk meiner Krankenversicherung
Reinbeissen klappt irgendwie nicht, der ist zu glatt. Gestern hat sich mein Lusi sogar draufgelegt und hat doof geguckt, als der Ball dann mit einem "blobb" unter ihm rausgerutscht ist. Also unser Ball scheint einiges auszuhalten, wobei er aber auch erst 4 Tage "in Betrieb" ist 


Vielleicht gibst du mal Laut wie lange der gehalten hat?Shkan hat geschrieben:Ich habe so einen handelsüblichen Gymnastikball wie er für Krankengymnastik verwendet wird. War mal ein Geschenk meiner KrankenversicherungReinbeissen klappt irgendwie nicht, der ist zu glatt. Gestern hat sich mein Lusi sogar draufgelegt und hat doof geguckt, als der Ball dann mit einem "blobb" unter ihm rausgerutscht ist. Also unser Ball scheint einiges auszuhalten, wobei er aber auch erst 4 Tage "in Betrieb" ist
Bei uns halten die nämlich nur ein paar Tage und dafür sind die dann einfach zu teuer.

- Finchen
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WENN ein Pferd beim Reiten hdS kommt, und dabei grade post und den Macker macht, wie auf den eingestellten Fotos, DANN ist es sicher grade keine dramatische Situation für die Psyche!Rapunzel hat geschrieben:Ich spruch auch nicht von "erstrebenswert" oder sowas, sondern dass es bei mir ein Fragezeichen hervorruft, was die vergewaltigte Psyche beim hdS-Reiten angeht.
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Sind wir jetzt nicht bei Äpfel und Birnen angelangt?
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Ich möchte noch einmal auf den Eröffnungsbeitrag von maulfrei zu sprechen kommen, dessen Inhalt mir in den letzten Beiträgen zu kurz zu kommen scheint.
Ich bin seit vielen Jahren eine aus weiter Entfernung mitlesende Userin. Nach anfänglicher Euphorie habe ich aus den gleichen Gründen, die maulfrei in ihrem Eröffnungsbeitrag nannte, von einer aktiven Teilnahme in diesem Forum Abstand genommen. Meine sehr unregelmäßigen Besuche – insb. des Threads „Zur Diskussion gestellte Ritte, die Gefallen“ – haben mich immer wieder darin bestätigt, dass dieses Forum für mich nicht der Ort ist, um mich über die klassische Reitlehre auszutauschen. Genauso wie maulfrei haben mich die Beiträge in dem Thread „Zur Diskussion gestellte Ritte, die Gefallen“ entsetzt und bekümmert, da mir klar geworden ist, dass der Mehrheit der Reiter (und damit meine ich nicht nur diejenigen, die sich hier versammeln) gar nicht bekannt ist, wie ein klassisch ausgebildetes und gerittenes Pferd anzusehen ist. Dies kann ich auch gar niemanden zum Vorwurf machen, da es – wie in diesem Thread auch erwähnt wurde – ja kaum noch klassisch gerittene Pferde gibt. Weder sieht man sie in den Reitställen (auch nicht den Ausbildungsställen) noch in Wettkämpfen.
Das Problem ist, dass die Menschen Gewohnheitstiere und soziale Wesen sind und sich daher schnell an das gewöhnen, was üblich ist (wenn das Übliche auch nicht richtig zu sein mag). So geschieht es also, dass man plötzlich merkt, wie sich die eigene Reitweise der in dem jeweiligen Stall, in dem man sich befindet, anpasst. Dies stellt eine große Gefahr dar, denn wenn man in einem Stall ist, in dem das Reiten hdS konsequent und (fast) ohne Ausnahme verfolgt wird und nur beim Reiten mit Kandare der Kopf „hochgeholt“ wird, wird es sehr schwierig, sich schonungslos mit der Erkenntnis auseinanderzusetzen, dass dieses Reiten falsch ist. Diese Erkenntnis ist schmerzhaft, weil man
1. von sich das Bild hat, dass man seinem Pferd nie, nie, nie Schmerzen zufügen will und ihm deswegen auch keine Schmerzen zufügt (sig!) (weswegen das eigene Reiten nicht falsch sein kann (… und alle anderen machen es auch)) …. Selbsterkenntnis ist manchmal bitter, aber auch genauso heilsam!
2. sich aufgrund der gegenläufigen Massenbewegung in dem Stall, in dem man sich befindet, in das soziale Abseits begibt, wenn man plötzlich anders reitet (es sieht nicht mehr so spektakulär aus, evtl. kann es auch Turniererfolge kosten …)
Ich möchte betonen, dass aus den in diesem Thread benannten Gründen das Reiten hdS als REITMETHODE falsch ist und nicht dadurch richtig wird, weil die Mehrheit im eigenen Umfeld es tut. Was meine ich nun mit „Reiten hdS als REITMETHODE“? Antwort: Das Reiten hdS lässt sich manchmal situativ nicht vermeiden, wenn z.B.
1. sich ein Pferd hinter dem Gebiss verkriecht. Merkt der Reiter dies, gibt es nur ein Mittel: Energisches an die Hand treiben, bis das Pferd nach wenigen Minuten oder eben nach Wochen/Monaten/Jahren, so lange es eben dauert, die Nase vornimmt.
2. das Pferd abgelenkt ist. Hier kann das KURZE (ansonsten abzulehnende) tiefe Einstellen richtig sein, um den Gehorsam wieder herzustellen.
Genau aber an diesem letzten Punkt liegt es meiner Meinung nach, dass durch die gesamte Zunft (seien es Amateure oder Profis) das „tiefe Einstellen“ nicht als Korrekturmittel verwendet wird, sondern als Reitmethode. Letzteres ist aber verwerflich, da ein dauerhaftes Reiten hdS dem Pferd Schmerzen zufügt, da z.B die Halswirbel komprimiert werden. Es nützt an dieser Stelle auch nichts, davor die Augen zu verschließen und zu behaupten, dass man seinem eigenen Pferd kein Leid antut, wenn man permanent mit der Nase hdS reitet. Dies ist Selbstbetrug und schadet dem Pferd. Daher wäre hier reiterliche Demut angesagt und die Suche nach dem klassischen Ausbildungsweg.
Hier ist dann noch das Ausbilden von Remonten und das Reiten älterer Pferde mit Schlaufzügeln zu erwähnen (ein Unterfall des Reiten hdS). Diese machen das Reiten hdS schlichtweg einfacher und ermöglichen eine Kontrolle des Pferdes für den Fall des Ungehorsams. Außerdem erreicht man hierdurch schneller ein gesetztes Ausbildungsziel und kann das Pferd mit der Turboausbildung gut verkaufen. Hier geht es nur um Geld und Bequemlichkeit.
Letztlich ist ein klassisch gerittenes Pferd ein solches, das rittig ist und die Hilfen willig durchlässt. Dies erreiche ich aber mit Schlaufzügeln oder dem Reiten hdS nicht, sondern nur mit ehrlicher Reiterei. Dies beweist allein schon die Tatsache, dass Reiter, die Schlaufzügel nutzen und/oder das Reiten HdS praktizieren, immer wieder zum Schlaufzügel greifen müssen oder hdS reiten, da sie sich nie die Zeit genommen haben, ihr Pferd wirklich so auszubilden, dass es rittig und durchlässig ist. Ist es aber rittig und durchlässig, brauche ich keine Schlaufzügel bzw. eine hinter die Senkrechte gestellte Pferdenase. Mit dem permanenten Reiten hdS als Reitmethode belüge ich mich nur und das Pferd bezahlt mit seiner seelischen und körperlichen Gesundheit.
Ich bin seit vielen Jahren eine aus weiter Entfernung mitlesende Userin. Nach anfänglicher Euphorie habe ich aus den gleichen Gründen, die maulfrei in ihrem Eröffnungsbeitrag nannte, von einer aktiven Teilnahme in diesem Forum Abstand genommen. Meine sehr unregelmäßigen Besuche – insb. des Threads „Zur Diskussion gestellte Ritte, die Gefallen“ – haben mich immer wieder darin bestätigt, dass dieses Forum für mich nicht der Ort ist, um mich über die klassische Reitlehre auszutauschen. Genauso wie maulfrei haben mich die Beiträge in dem Thread „Zur Diskussion gestellte Ritte, die Gefallen“ entsetzt und bekümmert, da mir klar geworden ist, dass der Mehrheit der Reiter (und damit meine ich nicht nur diejenigen, die sich hier versammeln) gar nicht bekannt ist, wie ein klassisch ausgebildetes und gerittenes Pferd anzusehen ist. Dies kann ich auch gar niemanden zum Vorwurf machen, da es – wie in diesem Thread auch erwähnt wurde – ja kaum noch klassisch gerittene Pferde gibt. Weder sieht man sie in den Reitställen (auch nicht den Ausbildungsställen) noch in Wettkämpfen.
Das Problem ist, dass die Menschen Gewohnheitstiere und soziale Wesen sind und sich daher schnell an das gewöhnen, was üblich ist (wenn das Übliche auch nicht richtig zu sein mag). So geschieht es also, dass man plötzlich merkt, wie sich die eigene Reitweise der in dem jeweiligen Stall, in dem man sich befindet, anpasst. Dies stellt eine große Gefahr dar, denn wenn man in einem Stall ist, in dem das Reiten hdS konsequent und (fast) ohne Ausnahme verfolgt wird und nur beim Reiten mit Kandare der Kopf „hochgeholt“ wird, wird es sehr schwierig, sich schonungslos mit der Erkenntnis auseinanderzusetzen, dass dieses Reiten falsch ist. Diese Erkenntnis ist schmerzhaft, weil man
1. von sich das Bild hat, dass man seinem Pferd nie, nie, nie Schmerzen zufügen will und ihm deswegen auch keine Schmerzen zufügt (sig!) (weswegen das eigene Reiten nicht falsch sein kann (… und alle anderen machen es auch)) …. Selbsterkenntnis ist manchmal bitter, aber auch genauso heilsam!
2. sich aufgrund der gegenläufigen Massenbewegung in dem Stall, in dem man sich befindet, in das soziale Abseits begibt, wenn man plötzlich anders reitet (es sieht nicht mehr so spektakulär aus, evtl. kann es auch Turniererfolge kosten …)
Ich möchte betonen, dass aus den in diesem Thread benannten Gründen das Reiten hdS als REITMETHODE falsch ist und nicht dadurch richtig wird, weil die Mehrheit im eigenen Umfeld es tut. Was meine ich nun mit „Reiten hdS als REITMETHODE“? Antwort: Das Reiten hdS lässt sich manchmal situativ nicht vermeiden, wenn z.B.
1. sich ein Pferd hinter dem Gebiss verkriecht. Merkt der Reiter dies, gibt es nur ein Mittel: Energisches an die Hand treiben, bis das Pferd nach wenigen Minuten oder eben nach Wochen/Monaten/Jahren, so lange es eben dauert, die Nase vornimmt.
2. das Pferd abgelenkt ist. Hier kann das KURZE (ansonsten abzulehnende) tiefe Einstellen richtig sein, um den Gehorsam wieder herzustellen.
Genau aber an diesem letzten Punkt liegt es meiner Meinung nach, dass durch die gesamte Zunft (seien es Amateure oder Profis) das „tiefe Einstellen“ nicht als Korrekturmittel verwendet wird, sondern als Reitmethode. Letzteres ist aber verwerflich, da ein dauerhaftes Reiten hdS dem Pferd Schmerzen zufügt, da z.B die Halswirbel komprimiert werden. Es nützt an dieser Stelle auch nichts, davor die Augen zu verschließen und zu behaupten, dass man seinem eigenen Pferd kein Leid antut, wenn man permanent mit der Nase hdS reitet. Dies ist Selbstbetrug und schadet dem Pferd. Daher wäre hier reiterliche Demut angesagt und die Suche nach dem klassischen Ausbildungsweg.
Hier ist dann noch das Ausbilden von Remonten und das Reiten älterer Pferde mit Schlaufzügeln zu erwähnen (ein Unterfall des Reiten hdS). Diese machen das Reiten hdS schlichtweg einfacher und ermöglichen eine Kontrolle des Pferdes für den Fall des Ungehorsams. Außerdem erreicht man hierdurch schneller ein gesetztes Ausbildungsziel und kann das Pferd mit der Turboausbildung gut verkaufen. Hier geht es nur um Geld und Bequemlichkeit.
Letztlich ist ein klassisch gerittenes Pferd ein solches, das rittig ist und die Hilfen willig durchlässt. Dies erreiche ich aber mit Schlaufzügeln oder dem Reiten hdS nicht, sondern nur mit ehrlicher Reiterei. Dies beweist allein schon die Tatsache, dass Reiter, die Schlaufzügel nutzen und/oder das Reiten HdS praktizieren, immer wieder zum Schlaufzügel greifen müssen oder hdS reiten, da sie sich nie die Zeit genommen haben, ihr Pferd wirklich so auszubilden, dass es rittig und durchlässig ist. Ist es aber rittig und durchlässig, brauche ich keine Schlaufzügel bzw. eine hinter die Senkrechte gestellte Pferdenase. Mit dem permanenten Reiten hdS als Reitmethode belüge ich mich nur und das Pferd bezahlt mit seiner seelischen und körperlichen Gesundheit.
Moin,
aus dem sozialen Abseits, den ich gut kenne, frage ich mich schon, ob Du hier sorgfältig genug gelesen hast.
Was ich hier herausgelesen habe, ist, das Viele ein kurzes hinter der Senkrechten akzeptieren aber nicht befürworten. Viele sehen es als hinzunehmendes Übel, welches abzustellen ist.
Wen ich hier falsch verstanden habe, der möge Handzeichen geben
Nun stellst Du aber eine Generalverurteilung auf, das Alle dies bewusst reiten.
Da regt sich mein Gerechtigkeitssinn. Sehr kann ich mich hier auch nicht an der Diskussion beteiligen, lesen kann ich aber.
So sehr ich Deinen post schätze, denn er ist gut, so sehr kann ich aber den Grundtenor nicht teilen.
LG Ulrike
aus dem sozialen Abseits, den ich gut kenne, frage ich mich schon, ob Du hier sorgfältig genug gelesen hast.
Was ich hier herausgelesen habe, ist, das Viele ein kurzes hinter der Senkrechten akzeptieren aber nicht befürworten. Viele sehen es als hinzunehmendes Übel, welches abzustellen ist.
Wen ich hier falsch verstanden habe, der möge Handzeichen geben

Nun stellst Du aber eine Generalverurteilung auf, das Alle dies bewusst reiten.
Da regt sich mein Gerechtigkeitssinn. Sehr kann ich mich hier auch nicht an der Diskussion beteiligen, lesen kann ich aber.
So sehr ich Deinen post schätze, denn er ist gut, so sehr kann ich aber den Grundtenor nicht teilen.
LG Ulrike