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Verfasst: So, 02. Jan 2011 21:58
von Tossi
...das sind halt so Statements, die hier eine sachliche und realistische Diskussion für das interessante Thema erschweren....

nehme mir mal wieder vor, mich nicht provozieren zu lassen...

LG Lisa

Verfasst: So, 02. Jan 2011 22:11
von chica
Wie wäre es mit ignorieren? So dreht sich diese Diskussion immer nur um einen User anstatt ums eigentliche Thema. Und ich fände es schade, wenn ich deswegen den Thread schließen müsste.

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 06:48
von Lieschen
Rosana, was für eine tolle Lipi-Stute. Bei mir sollte es ja eigentlich auch ein Lipi werden, bis mir meine WB-Stute über den Weg lief. Sie wirkt recht groß für einen Lipi. Wo kommt sie her?

was ich zur Kavallerie noch anmerken wollte: Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das damals dort wirklich alles so gold-glitzernd ablief, wie man heute im Rückblick gerne mal meint.

Warum, ganz einfach, weil man doch sieht, wie es heute abläuft. Ich kann aus dem Stand heraus mindestens 10 Autoren nennen, deren Bücher ich echt interessant und gut und logisch fand, bestückt mit schönen Bildern. Das Gereit von den Autoren selbst und einigen engsten Schülern mag dann auch noch dem Buch entsprechen. Die breite Masse jedoch macht daraus einfach nur Schmuh.

Wenn aber keine Bilder und Videos außer diesen Büchern übermittelt würden, würde man in 70-100 Jahren vielleicht auch sagen, wie toll doch 100 000 Pferde nach Phillipe Karl oder Gott weiß wem ausgebildet worden sind, auch wenn es lediglich ein Bruchteil davon war :?

So, meine Stute ist nun offiziell vier. Diese Woche habe ich Urlaub und ich starte mit meiner RLin einen neuen Versuch, sie freispringen zu lassen. Ich bin mal gespannt, wie das wird, sie stellt sich echt unfähig an.
Ansonsten setzt ihr der Temperaturumschwung etwas zu, weswegen ich sie nur wenig gearbeitet habe.

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 07:34
von sab
Hallo,


es geht hier meiner Meinung nach zum einen um Jungpferdeausbildung, zum anderen aber auch um den Ton, der hier von einem User (ein Mann - Zufall ?) angeschlagen wird. Rosanna hat zum Thema, wer hier im Forum versammelt ist, schon alles gesagt. Gast, sollte es Dir wirklich um eine Mission gehen zum Wohle der Pferde, dann machst Du es unglaublich ungeschickt und nicht erfolgreich, denn keiner hier will mehr ernsthaft mit Dir diskutieren.

Übrigens; Ehrlich sein und seine Meinung klar ausdrücken hat mit Verletzen nichts zu tun ! Man kann auch deutlich sein , ohne andere zu niederzumachen und zu denunzieren. Und um zum eigentlichen fachlichen Problem zurückzukommen ; NIEMAND HIER REITET SEINE GÄULE MIT ABSICHT SCHLECHT !

Das ist doch das eigentliche Dilemma der modernen Reiterei; es fehlen gute Ausbilder und dem Zeitgeist geschuldet soll alles schnell gehen. Unterstützt wird druch eine Zuchtindustrie, die soviele sehr gute Pferde produziert, dass schneller Verschleiss schon fast willkommen ist. Und gut benotet auf den Turnieren werden zu oft die spannigen Gäule. An den Anblick der spannigen Pferde haben wir uns schon so sehr gewöhnt, dass alles andere oft als "falsch" empfunden wird.

In diesem Spannungskreis bewegen wir uns (damit meine ich die User dieses Forums) und versuchen, es irgendwie richtig zu machen. Und ich bitte darum, dies mit entsprechendem Respekt - der keine fundierte Kritik ausschliesst - zu behandeln.


LG

Sabine

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 07:46
von FNB
Zu dem Thema gutes Reiten - schlechtes Reiten.

Gestern war eine Dame auf dem Hof, 2 unserer Verkaufspferde probereiten. Die Dame selber sagt von sich, Jungpferde wären ihre Spezialität. :!:

Ich kannte sie nicht und sah sie zuerst auf dem vierjährigen (ca. 4 Monate unterm Sattel, kann alle 3 Gangarten am losen Zügel) und dachte nur: ui, wenn man so reitet, ist der aber nix für sie *gg*.

Dann wollte sie noch die 5 jährige reiten (kann alle 3 Gangarten am Zügel, erste leichte Seitengänge mit wenig Biegung). Ach du jeh. Das Pferdchen ist eine Seele von Pferd, dadurch auch ein bißchen phlegmatisch. Macht aber an sich alles. Die hat sie erst mal "wach" gemacht. :roll:

Bah pfui! Ich bin ja froh, kein Züchter zu sein und verkaufen zu müssen. Unser Züchter achtet wirklich sehr (!) auf die neuen Käufer, die Dame die gestern da war, will sie auch nur vermitteln, aber dafür halt vorher mal geritten haben. Soifz.

Ich will mir gar nicht vorstellen, wie die ihre Jungpferde ausbildet. :cry:

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 08:32
von Lieschen
sab hat geschrieben:Das ist doch das eigentliche Dilemma der modernen Reiterei; es fehlen gute Ausbilder und dem Zeitgeist geschuldet soll alles schnell gehen. Unterstützt wird druch eine Zuchtindustrie, die soviele sehr gute Pferde produziert, dass schneller Verschleiss schon fast willkommen ist. Und gut benotet auf den Turnieren werden zu oft die spannigen Gäule. An den Anblick der spannigen Pferde haben wir uns schon so sehr gewöhnt, dass alles andere oft als "falsch" empfunden wird.
ich glaube, das ist kein Dilemma der modernen Reiterei, das war schon immer so.
Nicht umsonst lassen sich Steinbrecht oder Bürger seitenlang über die schlechte Reiterei um sich herum aus. Nur die modernen Pferde lassen einen dann chicer aussehen :D

Zu dem Turnierreiten muss ich noch etwas sagen: ich finde, dort ist in den letzten Jahren ein deutlicher Wandel zu erkennen. Gerade in den Jungpferdeprüfungen. In der Reitpferde gibt es ja nun auch eine Note für "altersentsprechende Ausbildung" und es ist wirklich häufig so, dass die zugeknallten Strampler dort eine schlechte Note bekommen und deswegen nicht ganz vorne sind, wo sie rein von der Qualität (und nichts anderes wird dort ja eigentlich bewertet!) hingehören. Es gibt eine Vielzahl von neuen Prüfungen wie die Gewöhnungsprüfung, die Gelassenheitsprüfung, die ganzen Reiterprüfungen, die im Laufe der Jahre installiert wurden, um der Materialschlacht zu begegnen.

Auch sonst habe ich den Eindruck, dass sich wirklich viel tut. Ich habe es mehrfach in den letzten Jahren erlebt, dass bei rücksichtslosem Reiten abgeklingelt wurde, das hat deutlich zugenommen. Außerdem wird auch viel mehr kontrolliert als früher, sprich, die Gamaschen in den Springprüfungen, die Gebisse in den Dressurprüfungen, ... Zu diesem Jahr wurden ja auch die Gebühren erhöht, um mehr Dopingkontrollen durchführen zu können.

Ist natürlich alles immer noch nicht so, dass das alles ideal läuft und manche Richter sind da immer noch stumpf, aber man merkt einen deutlichen Anstieg der Bemühungen seitens der Turnierverantwortlichen und das finde ich sehr positiv. Ich hoffe, dass dieser Trend weiter anhält.

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 08:49
von Motte
Gast hat geschrieben:
Bitte einfach mal genau lesen. Ich habe nicht gesagt das es nicht einem dieser, unbestreibar, renomierten Ausbildern auch mal passiert - für Bruchteile von Sekunden. Aber sie stellen es SOFORT ab, sofern es auf Grund ihrer grossen Erfahrung, gehen anders auf das Pferd ein oder machen einen Schritt zurück. Aber sie haben die Jungpferde nie überfordert angeritten, Longenarbeit vernachlässigt, den Boden am Umgang nicht von Anfang klar, nie Minuten, Stunden, Wochen oder Monatelang HdS - was ja trotz aller angeblichen Bemühungen schonend zu reiten hier doch einige schaffen/machen und in Kauf nehmen.
Klare Worte zurück: Bitte selber mal genau lesen!
Hier hat niemand von stunden-/wochen-/monatelangem HDS-Reiten gesprochen. Niemand!
Sondern es wurde berichtet, dass die Pferde - phasenweise - immer mal wieder HDS kommen. Und ne Phase kann z.B. mal ne lange Seite sein.

Wir haben grad nen 7jährigen Wallach im Stall, der SH und SW lernen soll. Kann er nicht. Vom Boden aus ok. Unterm Sattel dreht und windet der sich - und tut's einfach nicht. Rücken, Sattel etc alles abgecheckt.
Im Moment wird einfach mal öfter vom Sattel aus probiert - z.B. die offene Zirkelseite übertreten lassen. Und in dem Moment ist es völlig egal, was der mit seinem Kopf macht. Der soll einfach den Bewegungsablauf "abspeichern". Und macht alles mögliche mit seinem Kopf/Hals in den Momenten - darf er aber auch.
Das einzige, worauf die Reiterin in dem Momenten höchten Wert legen muss: Sie muss immer nach vorne ausgleichen/reiten. Und das kann sie in dem MOment nur, in dem sie ihm vorne Spiel gibt, ihn "machen" lässt. Auch wenn er sich aufrollt, oder den Kopf gen Hallendach trägt. DAS ist in DEM MOMENT (30 Sekunden?) wurscht - der soll erstmal seine Beine sortiert bekommen und erst wenn das klappt, kommt dann langsam auch die richtige Anlehnung dabei dazu.

Gast hat geschrieben: @All
Man mag manche Dinge diplomatischer sagen können, aber mal ehrlich, was ändert es an dem Inhalt bzw. nimmt es dann mancher nicht mehr war was man als Problem sieht?
Ganz einfach: Wenn mir jemand quasi als "entree" gleich eine vor die Mütze gibt, dreh ich mich um und gehe. Da kann der von mir aus erzählen was er/sie will - ich höre dann definitiv nicht mehr zu. Und ich behaupte mal, so würden die allermeisten reagieren.
Gast hat geschrieben: Wenn ich bescheiden reite, dann erwarte ich von meinen Ausbilder, dass die mir auch direkt ins Gesicht sagen das ich bescheiden reite und dies/das/jenes zu ändern habe. Mit anderen Ausbildern, die immer nur nach dem Motto "schön, ja, hm, toll" gearbeitet haben, obwohl ich selbst gemerkt habe das es nicht passt, und dann nur so Miniänderungen machen, habe ich schnell nach nur einer Reitstunde hinter mir gelassen.
DAS ist ja nun ne ganz andere Situation. Haben wir dich hier als "Ausbilder" konsultiert??
Gast hat geschrieben: So bin ich halt, klar, direkt, deutlich. Das hat nichts mit Arroganz, Überheblichkeit oder sonstiges zu tun, sondern nur mit einer klaren und direkten Art. Ich weiss das ich damit nicht tausend Freunde habe, dafür habe ich aber immer ehrlich und deutliche Menschen in meinem Umfeld, alles andere hat sich aussortiert.
Mag ja sein, dass das von dir nicht so gemeint ist - es kommt aber höchst arrogant und überheblich rüber. Vor allem, wenn man bedenkt, dass du die grosse Erfahrung einfach noch nicht verfügen kannst (wenn man deiner Vita, die du hier veröffentlicht hast) glauben kann.

Und dummerweise hat Kommunikation nicht nur was mit "Senden", sondern auch mit "Empfangen" zu tun.

Motte

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 10:22
von sab
Hallo ,


Motte, danke !

Lieschen, ja , vielleicht war es schon immer so schlecht. Allerdings gibt es jetzt schon Unterschiede - das Reiten ist eine grosse Freizeitindustrie geworden. Hier im Norddeutschen hängen da schon einige Arbeitsplätze dran. Und es reiten viel mehr Leute als früher, ohne dass die Ausbildersituation sich entsprechend verbessert hat. Und ja, die modernen Pferde lassen einen oft noch ziemlich gut aussehen. Mein erstes eigenen Pferd war eine Gralsritter- Stute, 1980 geboren. Kräftig, stämmig und nicht gerade mit einem Reitpferdehals gesegnet. Wenn man die nicht ordentlich ritt , sah man halt entsprechend mies aus...Heute sehen die Jungpferde oft schon sehr chic aus, egal wie da oben rumgezogen wird.

Na, freut mich, wenn es Leute gibt, die den Eindruck haben, es habe sich etwas verbessert. Mir tun nämlich die Pferd oft leid.

LG

Sabine

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 11:19
von Bino
An der Ausbilder-Situation hängt meiner Meinung nach sehr viel dran.
Und ohne kompetenten Ausbilder ein junges Pferd auszubilden, würde ich mir nicht zutrauen. Es hängt aber an mir zu beurteilen, ob der Weg meines Ausbilders der richtige ist, ob er (oder sie) in der Lage ist, mein Pferd richtig einzuschätzen und den individuell richtigen Weg zu gehen.
Ich hoffe, dass ich es merke, wenn es richtig oder eben auch falsch läuft. Ich denke, ich bin mit meinem Pferd auf einem guten Weg, auch wenn mir natürlich viele Fehler passieren.

Ich frage mich allerdings, wieso ein Ausbilder wie Christoph Hess, der im Fokus der Öffentlichkeit und für das Reiten nach (FN-)Lehrbuch steht, es für völlig normal hält, dass ein junges Pferd hds geht, und zwar die ganze Zeit. http://www.youtube.com/watch?v=TKISDyLHrTQ
Es wird einfach billigend in Kauf genommen, weil der Schwerpunkt auf anderen Dingen liegt. Irgendwann (spätestens in der Prüfung), wird das Pferd sich schon aufrichten (aufgerichtet werden?).
Ich finde hier werden falsche Vorbilder geschaffen. Das angestrebte Ziel ist hier natürlich auch das Pferd in Selbsthaltung vds. Es muss aber doch möglich sein dorthin zu kommen, ohne dass das Pferd sich einrollt und trotzdem in Anlehnung geht. Wo wird dieser Weg innerhalb der FN noch gelehrt? Sicherlich nur bei wenigen, guten Ausbildern und das finde ich schade!

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 11:34
von Muriel
es für völlig normal hält, dass ein junges Pferd hds geht, und zwar die ganze Zeit.
Weil es heutzutage (und das schliesst die letzten zwanzig Jahre ein) völlig normal ist.
Das Wissen darum, wie man es anders erreicht, ist bei vielen "Ausbildern" gar nicht mehr vorhanden.
Und der Druck, innerhalb kurzer Zeit viel "erreichen" zu müssen ist enorm.

Wer war es noch, der das Pferd "Herder" ein Jahr lang am langen Zügel ins Gelände geritten hat, bevor er auch nur den Zügel angefasst hat? Das ist "Zeit lassen".

Mit meinem Connemara habe ich sehr lange gegen bestehende Blockierungen angearbeitet, die wir jetzt gefunden haben. Und auf einmal wird vieles so leicht, was vorher unmöglich war. Er konnte sich nicht tragen, fand nicht den Weg "an den Zügel", hat zwischen herausheben und HDS versucht die Reitanforderungen umzusetzen.
In dem Sinne ist er auch eine Remonte *g*, ok, mit bald 19 eine gewisse "alte Remonte", der jetzt endlich richtig laufen lernt... :lol:

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 11:38
von sab
Ja, dass ist der Punkt - die eng gerittenen Pferde sind die Normalität. Ich wette, Hess würde das gezeigte als >vorwärts-abwärts> bezeichnen... 8) Ich habe mal ein Werth-Video gesehen, wo Werth das Pferd ständig eingerollt ritt und ihr Lehrer Schulten-Baumer das immer als vorbildliches vorwärts-abwärts bezeichnete. Was lernen wir daraus ? - Im Zweifel einfach entsprechende Ettiketten verteilen. Ich glaube ja, dass der Hauptgrund für diese Reiterei - neben der Tatsache, dass die jungen Pferde sich von selbst gerne eng machen - darin liegt, die Kontrolle über das Pferd zu behalten. Und es "schön" aussehen zu lassen.

Zu Hess; der ist sicherlich bemüht, aber nun wahrlich nicht ein Leuchtturm der Reitkunst. Und die FN hängt in dem gesamten Sportreitgeschäft natürlich auch mit drin.

LG

Sabine

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 11:47
von Muriel
Ich hatte da mal ein sehr typisches Erlebnis (als Zuschauer).
Ein bis dahin schonend und schön gerittenes Jungpferd sollte aus verschiedenen Gründen von einem anderen Bereiter geritten werden.
Der kam, setzte sich drauf, und bevor er überhaupt irgendwas tat, fühlte, oder sonst mal schaute was das Pferd so konnte, stellte er den Kopf "tief ein", also sagen wir mal so 20 cm hdS und ritt so los.
Damit das Pferd über den Rücken gehen konnte. Angeblich.
Das konnte das Pferd schon wunderbar, aber er gab ihm überhaupt keine Chance - das war einfach Programm und fertig.
Das Tier an sich hat dabei keine Chance, aber darum geht es ja auch nicht. Es geht darum, ein Pferd "turnierfertig" vorzustellen.

Das Pferd hatte Glück, nach zwei Reiteinheiten hatte der Besitzer ein Einsehen und ließ den Herrn nicht mehr kommen.
Dennoch war das Vorgehen einfach sehr bezeichnend für die heutige Reiterei.

:evil:
Sich davon frei zu machen und seinen eigenen Weg zu gehen ist schwer. Und jeder muss seinen eigenen Weg gehen, auch wenn er sich nach gewissen Erkenntnissen ausrichtet und Grundsätze beherzigt. Jedes Pferd ist anders und jeder Mensch reitet anders.

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 11:50
von Bino
Genau das ist es, sab!
Und deshalb reden Menschen ja auch so gerne aneinander vorbei, weil Worte und Bilder/Taten oft nicht übereinstimmen, bzw. jeder etwas anderes darunter versteht.

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 15:46
von Gast
@Bino

Danke für dieses Beispiel und Video. Das spiegelt das Problem der FN wieder, vor allem weil dann Kollegen von einem Herrn Hess sagen, dass sie garnicht verstehen, warum es solche Probleme in der Ausbildung und auf dem Abreiteplatz gibt, sie vermitteln das ja aus Warendorfer Sicht anders! Denke da machen sich viele der hohen Herren was vor und sehen selbst garnicht mehr, was sie eigentlich für einen Mist machen, reden sich ein sie machen es besser.
Und diese permanent projezierten Bilder sieht dann leider die breite Masse der Reiter und Ausbilder und haben nur noch das im Kopf und wie es für die meisten Menschen typisch ist, wird dann einfach dem Strom hinterher gerannt, ohne drüber nachzudenken bzw. man traut sich dann nicht sich davon zu distanzieren, man könnte ja nicht mehr in der "Runde" sein. Ist halt das Lemmingprinzip.
Schlimm einfach und Ausbilder die es noch anders gelernt und gemacht haben werden leider immer weniger :roll:

Verfasst: Mo, 03. Jan 2011 16:31
von Cubano
sab hat geschrieben:JIch glaube ja, dass der Hauptgrund für diese Reiterei - neben der Tatsache, dass die jungen Pferde sich von selbst gerne eng machen - darin liegt, die Kontrolle über das Pferd zu behalten. Und es "schön" aussehen zu lassen.

Zu Hess; der ist sicherlich bemüht, aber nun wahrlich nicht ein Leuchtturm der Reitkunst. Und die FN hängt in dem gesamten Sportreitgeschäft natürlich auch mit drin.

LG

Sabine
In beiden Punkten unterschreibt – Hess ist schlicht eine Fehlbesetzung. Punkt.
Zur Kontrolle. Es gab vor einiger Zeit mal ein Video auf Youtube, das AvG bei einem Trainings-Kurs zeigte. Ehrlich, so was Grottiges an Sitz habe ich selten gesehen. Die knallte dem Pferd so derart ins Kreuz, dass mir schon vom zusehen der Rücken weh tat. Die logische Konsequenz: Wenn so gesessen wird, bleibt den Reitern schlussendlich gar nichts anderes übrig, als massiv über die Hand zu reiten und mit dieser eben auch strikt zu kontrollieren.
@Gast: Ne, das sehe ich anders mit den Menschen, die gedankenlos mit dem Strom schwimmen. Und zwar nicht nur hier im Forum. Ich denke, das Umdenken WIRD stattfinden. Ich denke aber auch, es wird in sehr kleinen Schritten stattfinden. Ein gutes Beispiel dafür sind die BuChas, die ich regelmäßig verfolgt habe. Bei denen stelle ich in den vergangenen zwei Jahren durchaus erste Veränderungen in Richtung einer altersgerechteren Pferdepräsentation fest. Wie gesagt: Das dauert nur seine Zeit.