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Verfasst: Do, 19. Jan 2012 17:19
von Vignir
Das Immunsystem eines Pferdes, welches chronisch hustet, ist i.d.R. viel anfälliger, als das eines gesunden Pferdes. Da würde ich selbst Offenstallpferden bei Dauerregen auch mal eine Regendecke gönnen. Das hat nichts mit Verweichlichen zu tun! :wink: Der TA einer Freundin riet ihr das z.B. bei ihrem Chroniker ausdrücklich!

Verfasst: Do, 19. Jan 2012 19:11
von Esprit05
Das seh ich auch so wie Max1404 und Vignir.

Wobei man natürlich angepasst eindecken sollte. Nicht bei 20° dick gefütterte Decken, so das die Pferde schwitzen. Ich kenne so einen Fall, aber da war das Pferd auch vorher schon anfällig und wahrscheinlich chronischer Huster.

Verfasst: Fr, 20. Jan 2012 08:56
von Lirio
Ich denke, dass das richtiges Eindecken nicht für Husten verantwortlich ist. Anders schaut es aus, wenn immer eine z.B. Zu dicke Decke am Pferd ist und es ständig schwitzt...

Verfasst: Fr, 20. Jan 2012 10:09
von Filzi
Das ist nicht der Fall. Wie gesagt, sie hat jetzt 100 Gramm oben, von schwitzen keine Spur. Sie bekommt die andere aber jetzt eh wieder drauf, weil es wieder wärmer werden soll. Ich will ja nur einen Wind und Wetter Schutz. Aber mir hat jemand gesagt, dass sein Araber gehustet hat als er eingedeckt war. Als die Decke unten war, trat das Problem nicht mehr auf. Wobei ich die Geschichte nicht ganz glauben kann.

Verfasst: Sa, 21. Jan 2012 13:07
von ninischi
Das kann ja auch ein Zufall gewesen sein. Einleuchtende Gründe für dieses Phänomen fallen mir jedenfalls nicht ein.

Verfasst: Mi, 15. Feb 2012 21:28
von Filzi
Habt ihr schon was von der Behandlung mit Pestwurz gegen Husten gehört??
Eine Miteinstellerin hat sehr gute Erfahrungen damit gemacht und ich bin natürlich hellhörig geworden.
Sie hat ihrem Pferd über 3 Jahre Pestwurz Kapseln gegeben und der Wallach war mehr als stabil.

Die Behandlung mit diesen Kapseln ist aber sehr teuer, daher will ich mir genügend Informationen zusammen tragen. Ich glaube eine Studie dazu läuft gerade!

Hat wer persönliche Erfahrung mit der Pestwurz???

Verfasst: Di, 16. Okt 2012 11:22
von Schennue
Ich hole das Thema mal hoch, weil ich mir derzeit viele Gedanken machen..

Erst mal die Grunddaten:
Araber/Trakehner, 3,5 Jahre alt, gekauft 10/2011. Er stand dann bis April 2012 in der Aufzucht. Dann Umzug in den aktuellen Stall - Laufstall mit Weidegang. Gefüttert wird Hafer mit Mineralfutter und Heulage. Liegebereich ist mit Stroh eingestreut.
Im Juni hatte er dann eine Viruserkrankung, Husten, schleimiger Nasenausfluss und geschwollene Lymphdrüsen. Behandelt wurde er mit Antibiotika und mit einer Dose Venti Plus. Die habe ich ihm komplett gegeben und der Husten war dann weg! Somit auch keine Nachuntersuchung.
Einen Monat später wurde er dann gegen Influenza geimpft.
Am 22.09 bemerkte ich dann wieder Husten (unter Belastung) Hab also Schwarzkümmelöl bestellt und es mit Marstall Sinfonie verfüttert. Habe mein Pferd dann nur so viel bewegt, das er abhusten kann.
Da es nicht besser wurde, kam der TA am 29.09. Pferd wurde abgehört und war nur gering verschleimt. Er bekam Entzündungshemmer gespritzt und ich fütterte bis gestern wieder eine Dose Venti Plus. Am Wochenende hat er gar nicht gehustet, gestern hat er dann unter Belastung wieder gehustet.
Schwarzkümmelöl bekommt er nach wie vor, nur Venti Plus ist nun abgesetzt.
Ehrlich gesagt weiß ich jetzt nicht, was ich tun soll.. Meine TA würde gerne nochmal abhören und etwas spritzen, und wenn es dann nicht besser wird, eine Endoskopie machen..
Ich habe einfach fürchterliche Angst, das es jetzt schon chronisch ist...

Verfasst: Di, 16. Okt 2012 11:42
von lalala
Ich würde unbedingt schnellstens Blutgasanalyse und eine Bronchoskopie mit Sekretentnahme machen lassen.

Verfasst: Di, 16. Okt 2012 11:51
von Internetfreak
Schennue hat geschrieben:Ich hole das Thema mal hoch, weil ich mir derzeit viele Gedanken machen..

Erst mal die Grunddaten:
Araber/Trakehner, 3,5 Jahre alt, gekauft 10/2011. Er stand dann bis April 2012 in der Aufzucht. Dann Umzug in den aktuellen Stall - Laufstall mit Weidegang. Gefüttert wird Hafer mit Mineralfutter und Heulage. Liegebereich ist mit Stroh eingestreut.
Im Juni hatte er dann eine Viruserkrankung, Husten, schleimiger Nasenausfluss und geschwollene Lymphdrüsen. Behandelt wurde er mit Antibiotika und mit einer Dose Venti Plus. Die habe ich ihm komplett gegeben und der Husten war dann weg! Somit auch keine Nachuntersuchung.
Einen Monat später wurde er dann gegen Influenza geimpft.
Am 22.09 bemerkte ich dann wieder Husten (unter Belastung) Hab also Schwarzkümmelöl bestellt und es mit Marstall Sinfonie verfüttert. Habe mein Pferd dann nur so viel bewegt, das er abhusten kann.
Da es nicht besser wurde, kam der TA am 29.09. Pferd wurde abgehört und war nur gering verschleimt. Er bekam Entzündungshemmer gespritzt und ich fütterte bis gestern wieder eine Dose Venti Plus. Am Wochenende hat er gar nicht gehustet, gestern hat er dann unter Belastung wieder gehustet.
Schwarzkümmelöl bekommt er nach wie vor, nur Venti Plus ist nun abgesetzt.
Ehrlich gesagt weiß ich jetzt nicht, was ich tun soll.. Meine TA würde gerne nochmal abhören und etwas spritzen, und wenn es dann nicht besser wird, eine Endoskopie machen..
Ich habe einfach fürchterliche Angst, das es jetzt schon chronisch ist...
Ihr scheint an den Symptomen herumzudoktorn, jedoch nicht an die Ursache heranzukommen. Eine Blutgasanalyse und Bronchoskopie würde ich auch machen lassen.

..... und einen Allergietest.

Wie schaut es bei euch im Stall aus? Wie ist das Stallklima, wo werden Futtermittel und Rauhfutter gelagert? Habt ihr Holzschutzmittel für die Boxen etc verwendet. Wie schaut es mit der Sporenbelastung und dem STaub bei euch aus?

Ich will ganz gezielt auf Schadstoffe im Stallbereich hinaus.

Verfasst: Di, 16. Okt 2012 11:55
von gimlinchen
genau, ich kann das nur unterstreichen.

chronisch ist auch nicht das ende der welt, meiner ist seit 15 jahren chronisch und fast symptomfrei. aber - je schneller man was tut, desto einfacher und billiger wird es später.
viel glück! du bist ja schnell dabei!! mach dir nicht zuviele sorgen

Verfasst: Di, 16. Okt 2012 14:16
von Filzi
Bin ebenfalls für eine Bronchoskopie und den Stall mal genauer unter die Lupe nehmen. Wie wird er gehalten? Wie ist die Box eingestreut? Wird Stroh und Heu in unmittelbarer Nähe gelagert?

Meine hat es auch chronisch und seit ein paar Monaten symptomfrei.

Verfasst: Mi, 17. Okt 2012 06:31
von Schennue
Kurz zum Stall:
Er steht im Laufstall, zwei Liegebereiche sind mit Stroh eingestreut. Heu wird meistens im Gang gelagert, d.h. die Freßständer sind nach vorne offen, dann kommt der Gang (Putzplatz usw.). Normalerweise wird Heulage gefüttert, derzeit gibt es aber Heu..

Gestern Abend war der Hoftierarzt noch auf dem Hof (ich komme immer erst gegen 20 Uhr in Stall..) Hab mir diesen gleich geschnappt und mein Pferd abhören lassen. Er hört nichts auf der Lunge, nur am Kehlkopf. Deshalb hat er auch beim Reiten gehustet, und nicht beim freilaufen..
Er würde mir gerne ventipulmin (Gel?) geben.. das würde dann den "Rest" bekämpfen. Ich hab ihn dann auch gefragt, ob er eine Endoskopie notwenig hält - hat er nein gesagt..
Kennt jemand das Gel? Kann ich das verwenden?!

Verfasst: Mi, 17. Okt 2012 07:01
von gimlinchen
klar. ventipulmin oder equipulmin (andere firma) enthält clenbuterol , das stellt die alveolen weiter, also die kleinsten lungengefässchen.

deshalb ist es zunächst erwartungswidrig, es zu füttern, wenn das pferd eher probleme in den oberen luftwegen hat? helfen tut das zeug natürlich, es atmet sich halt leichter. es geht nur nicht an die ursachen.
kann man probieren, ich würde aber glaub ich noch wen anderes fragen.

venti bei unklarem husten ist wie equipalazone bei irgendwelchen lahmheiten... kann man machen, muss man dann eher lange geben udn ich würde eher nach den ursachen suchen


oder von einer entsprechenden Website:
Ventipulmin erweitert verengte Bronchien durch seine direkte Wirkung auf die Bronchialmuskulatur. Die Wirkung tritt rasch ein und hält für 6 bis 8 Stunden an. Neben seiner Wirkung auf verkrampfte Bronchialmuskeln besitzt Ventipulmin auch einen deutlichen Einfluß auf den Reinigungsmechanismus der Bronchien. Zähes Sekret wird gelöst und schneller abgehustet. Wie die Erfahrung zeigt, kommt es aufgrund der günstigen Eigenschaften von Ventipulmin bei langfristiger Anwendung auch bei chronischen Erkrankungen zu nachhaltiger Besserung. Atembeschwerden, Hustenhäufigkeit und Intensität nehmen bei
regelmäßiger Anwendung vielfach in wenigen Tagen deutlich ab.
Anwendungsgebiete
Atmungserkrankungen bei Pferden, denen Bronchospasmen zugrundeliegen

Verfasst: Mi, 17. Okt 2012 14:58
von Filzi
gimlinchen hat es schon treffend formuliert. Ventipulmin ist ein Weitsteller, mir erschliesst sich aber nicht ganz warum der TA das geben möchte, wenn das Problem scheinbar am Kehlkopf liegt?
Ich kenne das Kehlkopfleiden (chronisch durch Verengung in diesem Bereich) in Verbindung mit Reiten, wenn eine gewisse Haltung eingenommen wird. Dann husten sie, weil sich der Kehlkopf verengt.

Ich würde eine weitere Meinung einholen, wenn es der Kehlkopf ist sollte das abgeklärt werden. Entzündung? Eventuell anatomisches Problem?

Meine hat Anfangs ebenfalls nur beim Reiten einmal abgehustet. Ansonsten nie gehustet. Es wurde erst über die Jahre dann mehr und endete schliesslich letztes Jahr fast in Dämpfigkeit.

Aber keine Sorge, bei dir muss dieser Verlauf nicht so sein. Bei mir waren ganz andere Faktoren.

Wie sieht es mit einem TA deines Vertrauens aus?

Verfasst: Mi, 17. Okt 2012 15:03
von lalala
Nur weil ein TA nichts hört heisst es nicht, dass dort nichts ist. Wenn nämlich alles voll verschleimt ist hört man nix...Konnte das bei dem Pferd einer Freundin hautnah miterleben. Deshalb lieber direkt ne Bronchoskopie machen lassen anstatt ihn mit Venti vollzupumpen.