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Verfasst: So, 04. Jul 2010 10:24
von Lou mit Lucy
Fliehendes Pferd, dann kannst du dir aber im Grunde auch kein Urteil erlauben. Du stellst hier die Eindeutigkeit eines Videos in Frage, das du nicht gesehen hast, ich frag mich wieso?
Auf dem Video ist zu sehen, wie fast alle Pferde auf dem Abreiteplatz mal in Aufrichtung sehr eng, mal "tief und rund" geritten werden, mal lockerer, mal mit mehr Druck. Fakt ist, und da sind sich hier im Grunde alle einig, das ist systematisches hds-reiten mit größtenteils zuviel Druck, größtenteils festen, unzufriedenen Pferden und einem unharmonischen Gesamtbild. Das ist weder "aus Versehen mal passiert", noch eine kurze Maßnahme um ein übermütiges Pferd kurzzeitig unter Kontrolle zu behalten noch sonst irgendwas.
Ob man dieses Gereit dann im Viereck wiedererkennt, ist gar nicht das Thema. Wenn sie es schaffen, das Pferd dann wieder hiohzuholen, schön und gut, macht die Rollerei beim Abreiten nicht richtiger.

LG, Lou

Verfasst: So, 04. Jul 2010 11:28
von Max1404
Ich habe kürzlich irgendwo gelesen, dass das systematische und dauerhafte tiefe Einstellen der Pferde bestimmte Bereiche in der Hals- und Schultermuskulatur verkürzt. Wenn das Pferd dann in normaler Haltung geritten wird, entstehen durch diese Muskelverkürzungen die derzeit so gefeierten hohen Aktionen der Vorderbeine.

Ich weiß nicht, wie objektiv und fundiert dieses Statement ist. Vielleicht können diejenigen hier im Forum, die fundierte anatomische Kenntnisse haben, hierzu etwas sagen?

Verfasst: So, 04. Jul 2010 12:02
von RioNegro
Fliehendes Pferd hat geschrieben:Es stimmt. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Aber was mich an der Diskussion stört, ist ein anderer Punkt. Hier wird nämlich tatsächlich Absicht unterstellt. Seid Ihr schon einmal auf die Idee gekommen, dass auch ein GP-Reiter es gern besser machen würde, aber am eigenen Unvermögen scheitert ? Woher wollt Ihr wissen, dass ein eng gehendes Pferd Absicht ist ? ich kenne jedenfalls auch Pferde (auf M und S-Niveau), die nicht gerollkurt werden und trotzdem hdS kommen, was die Reiter ausdrücklich nicht wollen. Und nun ?
Sorry, aber wenn es einem Reiter, der in DIESER Klasse startet, am eigenen Unvermögen scheitert --- hat dieser Reiter in dieser Klasse nichts verloren!

Sicher, nobody`s perfect. Aber ich unterstelle mal, dass jeder Reiter ab einer gewissen Klasse (und die fängt nicht erst ab S und höher an) über ein gewisses Wissen, gewisse Fachkenntnisse und über ein gewisses Können verfügen MÜSSEN!

...und wenn "die da oben" dann anfangen, auf "die da unten" (also Lieschen Müller) zu zeigen - wird das ganze einfach nur noch lächerlich.

Verfasst: So, 04. Jul 2010 12:10
von LordFado
Lou mit Lucy hat geschrieben: Ob man dieses Gereit dann im Viereck wiedererkennt, ist gar nicht das Thema. Wenn sie es schaffen, das Pferd dann wieder hiohzuholen, schön und gut, macht die Rollerei beim Abreiten nicht richtiger.

LG, Lou
Prinzipiell richtig, rollerei ist nie ok. ABER: bewertet wird nunmal, was im Viereck gezeigt wird. Dann (nämlich, wenn man die Trainingsmethode im Viereck nicht wiedererkennt) darf sich keiner über das "hochwerten" beschweren, weil in dem Fall ja dann das Training gar nicht mehr erkennbar ist. Die Stewards auf dem Abreiteplatz sind ja nicht dazu da, schlechtes Reiten zu beurteilen, sondern grobes Verhalten zu rügen.

Verfasst: So, 04. Jul 2010 12:17
von LordFado
RioNegro hat geschrieben: Sorry, aber wenn es einem Reiter, der in DIESER Klasse startet, am eigenen Unvermögen scheitert --- hat dieser Reiter in dieser Klasse nichts verloren!

Sicher, nobody`s perfect. Aber ich unterstelle mal, dass jeder Reiter ab einer gewissen Klasse (und die fängt nicht erst ab S und höher an) über ein gewisses Wissen, gewisse Fachkenntnisse und über ein gewisses Können verfügen MÜSSEN!

...und wenn "die da oben" dann anfangen, auf "die da unten" (also Lieschen Müller) zu zeigen - wird das ganze einfach nur noch lächerlich.
Erstens: wer von "denen da oben" zeigt denn auf lieschen müller? Das tut die RR-Redaktion, kein Spitzensportler!

Zweitens: warum sollte Unvermögen nur in E vorkommrn und ab L ists schlagartig weggezaubert? man lernt nie aus und ist somit immer in Teilen unvermögend, sei es koordinativ-einwirkend, sei es sensibel-spürend... Das Einzige, was mehr verlangt wird, wenn man so will, ist theoretisches Reitlehrenwissen. Und da ist es einem E-Starter genauso aufs Brot zu schmieren wie einem Spitzensportler, wenn er nicht weiß, was er tut oder tun sollte, weil das mangelndes Interesse an der Materie bezeugt und das einzige ist, wofür man was kann.

Verfasst: So, 04. Jul 2010 12:34
von Kosmonova
BTW, kanntet ihr das eigentlich schon?

Das dient den Stewards als "Richtwert", schönes V/A ist nicht dabei :twisted:

http://www.dressur-studien.de/index.php ... licht.html

Das ganze wird immer bekloppter....*kopfschüttelnd rausschleich*

Verfasst: So, 04. Jul 2010 13:35
von Lou mit Lucy
LordFado hat geschrieben:Die Stewards auf dem Abreiteplatz sind ja nicht dazu da, schlechtes Reiten zu beurteilen, sondern grobes Verhalten zu rügen.
Und genau das wird doch hier diskutiert - ist das schon grobes Verhalten oder "noch" schlicht schlechtes Reiten?

Verfasst: So, 04. Jul 2010 13:40
von RioNegro
LordFado hat geschrieben: Erstens: wer von "denen da oben" zeigt denn auf lieschen müller? Das tut die RR-Redaktion, kein Spitzensportler!
Joah, das hab ich wohl verstanden. Hab das schon gelesen. Lächerlich find ich`s trotzdem.
LordFado hat geschrieben: Zweitens: warum sollte Unvermögen nur in E vorkommrn und ab L ists schlagartig weggezaubert? man lernt nie aus und ist somit immer in Teilen unvermögend, sei es koordinativ-einwirkend, sei es sensibel-spürend... Das Einzige, was mehr verlangt wird, wenn man so will, ist theoretisches Reitlehrenwissen. Und da ist es einem E-Starter genauso aufs Brot zu schmieren wie einem Spitzensportler, wenn er nicht weiß, was er tut oder tun sollte, weil das mangelndes Interesse an der Materie bezeugt und das einzige ist, wofür man was kann.
Wie gesagt, nobody`s perfect. Und nur weil man in höheren Klassen reitet, schützt das nicht vor Fehlern.

Aber ich setze an einen E-Reiter schon DEUTLICH andere Ansprüche als an einen L-Reiter. Und nochmal DEUTLICH andere an einen Grand-Prix-Reiter.
Und ganz sicher nicht nur im theoretischen Bereich!

Dass JEDER Reiter Verantwortung für sein Tun übernehmen muss. Auch dann, wenn er "nur bißchen ins Gelände geht" - seh ich auch so.

Aber an einen Reiter in hohen und höchsten Klassen habe ich schon wesentlich höhere Ansprüche. Theoretisch wie praktisch.
Und ich denke, das ist auch legitim.

Denn eigentlich sollten nur die besten in hohen Klassen starten. Sonst bräuchten wir das ganze Ausbildungssystem und die aufeinander aufbauenden Kategorien ja nicht mehr.

Verfasst: So, 04. Jul 2010 14:37
von sinsa
Max1404 hat geschrieben:@ sinsa:
Viel freie Bewegung: ja! Deshalb stehen meine ja auch im Aktivstall.
Aber ansonsten habe ich zum Thema Schulpferde eine andere Meinung.
Ich habe einen Ex-Schuli und kenne einige, die auch einen haben. Bei den meisten passierte das gleiche. Solange die Pferde im Schulbetrieb reichlich unterwegs waren, hatten die nichts, was einen TA erforderte.
Kaum ein halbes Jahr in ihrem "neuen Leben" angekommen, traten sämtliche Zipperlein zu Tage. Der einstimmige Kommentar der Behandler dazu war: Das sei typisch für Ex-Schulpferde :wink:


@Cubano Stimmt, das mit den Sportpferden und der Weidehaltung ist ein echtes Problem. Dennoch kompensiert sinnvolles Training hier viel und die Viecher haben oft noch ihren privaten "Behandlerstab". Das ist eine Ausgangssituation, die der durchschnittleiche Freizeitreiter auch beim besten Willen einfach nicht leisten kann.


Um es vorneweg mal klarzustellen: Das Video ist wiederlich und das Editorial etwas, wozu ich mir lieber jeden Kommentar verkneife. Hyperflexion, LDR und sämtliche Abarten davon halte ich alleine schon aus Gründen der learnd helplessness für strikt zu verbieten - egal wie und ob ich da noch wissenschaftlich herausfinde, in wie weit oder ob das zu körperlichen Beeinträchtigungen führt.
Was ich nur nicht ab kann, ist diese einhellige Meinung, dass Sportpferde ALLE platt geritten werden und alle Berufsreiter nur ein Ziel zu haben scheinen, nämlich Pferde zu quälen, während ALLE Freizeitreiter so unwahrscheinlich pferdeschonend und artgerecht mit ihren Tieren umgehen.
Diese Schwarz-Weiss Sicht der Dinge geht mir irgendwie schwer auf den Geist und ich argumentiere hier gerade deshalb genauso übertrieben gegen Freizeitreiter.

Mir ist schon klar, das natürlich alle hier Anwesenden immer alles mindestens 100%ig korrekt händeln und natürlich niemals etwas falsches machen würden. Aber wenn ich mal nur bei mir selber nachschaue, dann sieht die Welt eben doch ein ganz klein wenig anders aus und es gibt Tausenderlei Dinge, die ich selber besser machen könnte, statt einfach nur gegen alles zu wettern, was mit Sport und Pferden zu tun hat :wink:
Aber irgendwie scheint es so sein, dass beschissenes, aber gut gemeintes und bemühtes Reiten bei einem Freizeitreiter weniger schlimm zu sein scheint, als bei einem Sport- bzw. Berufsreiter.
Für mich ist das aber ehrlich gesagt eher ein Glaubensbekenntnis als eine Tatsache.
Aber gut - auch das ist, wie lillith bereits vermutete, eher eine Meinung, die mit meiner eigenen Erfahrung zu tun hat.
Wenn ich mir alleine vor Augen halte, was ich in diversen Freizeitreiterställen unter dem Schlagwort longieren gesehen habe, dann kommt mir spontan nur ein Gedanke: Es ist in den allermeisten Fällen vollkommen egal, ob der Sport- oder der Freizeitreiter sein Pferd longiert - am Ende dürfen die Gelenke der Pferde die Rechnung zahlen.
Und noch eine Erfahrung: Verdammt viele Pferde hätten weniger Probleme, wenn sie nur regelmäßig, ausreichend und entspannt bzw. losgelassen geradeaus durch den Wald geritten werden würden, statt das ertragen zu müssen, was einige der Sport- oder auch Freizeitreiter als Gymnastizierung verstehen.

Und zum Schluss gehen wir mal ins Eingemachte undn auch dazu vorneweg: Natüüüürlich geht es nur meinem armen Pferd so - alle anderen Freizeitreiter und vorallem alle anderen hier Anwesenden, sind natürlich ganz anders als ich und alle anderen Pferdebesitzer, die ich kenne.

Ich habe mir einfach mal ein Pferd gekauft. Dabei handelt es sich um den schon erwähnten Ex-Schuli. Natürlich erfüllen wir beide das Klische, dass natürlich ausser von mir von sonst keinem Freizeitreiter erfüllt wird: Wir konnten und können beide nicht viel und leiden beide mal mehr, mal weniger an Untergröße.
Das Pferd lief früher im Schnitt 2h täglich + Wander- und Tagesritte. Heute komme ich im Schnitt 4x die Woche zum Pferd. Allerdings hat er auch mindestens 1x im Jahr 4 Wochen Pause und ich komme nicht etwa jeden zweitenTag, sondern hin und wieder auch mal fast eine Woche nicht und dann wieder bin ich fast täglich da. Wenn ich im Stall bin reite bzw. trainiere ich nicht jedesmal, sondern baue auch reine Spiel- oder Wellnesstage ein. Ich weiß den Wert eher kurzer Einheiten zu schätzen un nutze diese auch regelmäßig. Außerdem besteht unser Programm auch noch aus Zirkuslektionen, Freilaufen und anderne Aktionen, die sich gerade anbieten (GHP z.B.). Gut, wenn es passt, ist ein jährlicher Wanderritt mit entsprechendem Training auch Teil unseres Programmes, aber dennoch: Was ist das schon, im Vergleich zu dem, was meiner früher geleistet hat?
Fällt mein schlechtes Reiten zusammen mit zu wenig Bewegung tatsächlich so viel besser aus, als das, was vorher sein Job war? Sind ständig wechselnde Reiter wirklich schlimmer, als immer den selben Reitdepp spazieren zu tragen? Sind TA, Osteo und Co nur deshalb bei uns zu Gast, weil das Pferd früher Schuli war, oder hat das nicht doch eine Menge mit mir, meinem Reiten und der Tatsache wie und wieviel mein Pferd bewegt wird zu tun?
Ja, natürlich liebe ich mein Pferd und es lebt nun als privatversichertes Einzelkind das in der Waldorfschule lernt, was ein Reitpferd, nach bestem Wissen und Gewissen können sollte. Ich bilde mir sogar auch ein, dass mein Pferd ziemlich glücklich mit seiner jetzigen Situation ist und alles, was ich mache, mache ich auch nur aus besten Gründen heraus. Es ändert aber nichts daran, dass täglich mehr Bewegung geradeaus durch den Wald ihm besser bekommen würde, als das, was ich ihm jetzt biete. Denn ganz nüchtern betrachtet bewegt sich mein Lauftier Pferd trotz all meiner Mühen und großzügiger Offenstallhaltung zu wenig.
Nochmals: das gilt natürlich nur für mein Pferd und ganz nebenbei noch für gut 99% aller Pferde, die ich aus diversen Freizeitreiterställen kenne. Denn viele andere hier scheinen da ja ganz ander Erfahrungswerte zu haben :engel:

Verfasst: So, 04. Jul 2010 14:45
von sinsa
gimlinchen hat geschrieben: Mich nerven die logischen Fehler:

* Wer schlecht reitet (also so ungefähr jeder), darf nichts über die Großen im Sport sagen.
* Wenn jemand was sagt, fällt man über seine Reitweise her oder findet andere Beispiele, wo jemand etwas falsch macht und lenkt damit vom Thema ab.

Das ist einfach langweilig. Es gibt keien Grund, warum ich als LK 8 Reiter nicht traurig sein darf, dass ich im "Großen Dressursport" mal keine Vorbilder finde.

Man kann, darf und soll sich darüber aufregen, aber schön wäre es, wenn am Ende nicht nur der Ärger mal rausgelassen wird, sondern man sich auch überlegt, was man selber noch alles verbessern kann, damit es irgendwann mal anders wird.
Meiner naiven Meinung nach, kann jeder als Vorbild fungieren und somit kann auch der gemeine Freizeitreiter aka Lieschen Müller etwas verändern, sofern er nicht alleine, von der Umwelt abgeschottet mit seinem Pferd agiert.
Je mehr Freizeitreiter sich aufmachen und nicht einfach nur gegen Sport und ganz pauschal "die schlimme FN" wettern, sondern den anderen im Stall vorleben, wie sie und auch wie oft und lange sie sich mit dem Pferd beschäftigen, desto mehr ist dem Tier Pferd als Reitpferd geholfen.
Aber das ist vielleicht auch nur meine Meinung :wink:

Verfasst: So, 04. Jul 2010 15:29
von Cubano
sinsa hat geschrieben:
Max1404 hat geschrieben: @Cubano Stimmt, das mit den Sportpferden und der Weidehaltung ist ein echtes Problem. Dennoch kompensiert sinnvolles Training hier viel und die Viecher haben oft noch ihren privaten "Behandlerstab".
Sinsa, ganz ehrlich: Für ein Pferd kompensiert weder ein sinnvolles Training, und schon gar kein privater Behandlerstab das Fehlen artgerechter Haltung. Und die findet nun mal nicht in einer Box statt.

Verfasst: So, 04. Jul 2010 17:29
von sinsa
@Cubano Da gebe ich Dir Recht. Das gilt allerdings auch für Freizeitpferde in Boxernknast sorry Boxenhaltung :wink:

Aber letztendlich ist das auch egal, da uns die Diskussion Freizeit- versus Sportpferd nirgendwohin bringt :trink1:

Verfasst: So, 04. Jul 2010 17:37
von Max1404
@ sinsa:

GUTES Reiten erhält Pferde gesund, geschmeidig, und kann in Einzelfällen wie eine Krankengymnastik wirken.
Nicht Quantität, sondern Qualität macht den Unterschied beim Reiten.
Kaum ein Schulpferd kommt in den Genuss einer solchen Reiterei.

Übrigens besitze auch ich ein ehemaliges Schulpferd - ich habe ihn vor 9 Jahren vorm Schlachter gerettet.

Verfasst: So, 04. Jul 2010 17:37
von LordFado
Also z.B von IW und von einer mit mir befreundeten GP-Reiterin weiß ich schonmal, dass SEHR viel Wert auf Geländeritte, Geländearbeit und Koppelgang gelegt wird... Also auch hier keine Pauschalisierungen!
Und zum Thema höheres Niveau: EBEN weil mit höherem Grundniveau geritten wird und das aucg erwartet werden kann, glaube ich, dass Spitzenpferde artgerechter und gesünder trainiert werden, allem Unvermögen zum Trotz laufen die Pferde nunmal häufiger versammelter u d Aufgerichteter, werden gezielter trainiert als ein auf der Vorhand laufendes Lieschen-Müller-Pferd. Die Fehler die gemacht werden sind doch viel "geringer" und zumindest körperlich unschädlicher als die der unteren Ausbildungsschicht...
Wiegesagt ist Rollkur nicht gut und drum ja auch verboten aber SO hysterosch wie hier manches gesehen wird, ist es sicher nicht zu bewerten, was da im Video zu sehen ist.

Thema Schulpferde: auch hier bin ich der Meinung, dass nicht pauschalisiert werden darf, sicher gibts auch hier schlechte Beispiele, ich kenne jedoch drei Reitschulen intern und besser, in denen der Tierarzt öfter gerufen wird, als ich das für mein Privatpferd tun würde, in denen auf täglichen Koppelgang und Auslauf sowie regelmäßigen Beritt und mindestens wöchentlivhe Ausritte geachtet wird. Von so einer Reitschule würde ich persönlich mir eher ein Pferd kaufen als vom Freizeitreiter xy, weil ich denke, dass das kompetenter und pferdegerechter behandelt wurde als das Groß der Freizeitpferde, das ich kenne. Die Aussage, auf "so einem" Pferd nicht reiten lernen zu wollen führt dazu, dass sich immer mehr Unwissende als Anfänger (junge) Pferde kaufen, mit denen sie nicht zurechtkommen, weil ja gemeinsam gelernt werden will, was in den mristen Fällen einfach mangels Erfahrung und Können (auf Kosten des Pferdes) fürchterlich in die Hose geht. Reitschulen sind wichtig und sinnvoll!

Verfasst: So, 04. Jul 2010 17:42
von RioNegro
LordFado hat geschrieben:Also z.B von IW und von einer mit mir befreundeten GP-Reiterin weiß ich schonmal, dass SEHR viel Wert auf Geländeritte, Geländearbeit und Koppelgang gelegt wird... Also auch hier keine Pauschalisierungen!
Und zum Thema höheres Niveau: EBEN weil mit höherem Grundniveau geritten wird und das aucg erwartet werden kann, glaube ich, dass Spitzenpferde artgerechter und gesünder trainiert werden, allem Unvermögen zum Trotz laufen die Pferde nunmal häufiger versammelter u d Aufgerichteter, werden gezielter trainiert als ein auf der Vorhand laufendes Lieschen-Müller-Pferd. Die Fehler die gemacht werden sind doch viel "geringer" und zumindest körperlich unschädlicher als die der unteren Ausbildungsschicht...
Wiegesagt ist Rollkur nicht gut und drum ja auch verboten aber SO hysterosch wie hier manches gesehen wird, ist es sicher nicht zu bewerten, was da im Video zu sehen ist.
Ah! Ok.
Jetzt hab ich glaub ich besser verstanden, was genau du sagen wolltest.
So wie ich`s jetzt verstehe, sehe ich das genauso.

Deine Aussage weiter oben ist bei mir offenbar anders angekommen als du sie dir (wenn ich dich jetzt richtig verstehe :wink: ) ursprünglich gedacht hattest.