Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Es gibt Kollegen, die arbeiten mit Ausbindern erstklassig und haben in deren äußerst geschickten Anwendung ihren Weg gefunden.
Ich lehne Ausbinder ab, weil mir die Wirkungsprinzipien zuwider laufen... aber...
ich habe auch ab und an mal einen korrektiv bei "Spezialfällen" eingesetzt.
Was will ich damit sagen ?
Hier schreibt jeder, was für Ideen er persönlich hat und so wird ein breites Spektrum an Mitteln aufgezeigt, das funktionieren KANN.
Das finde ich ja gerade das Interessante an so einem Forum.
Und auch den Umstand, dass teils andere Weltanschauungen aufeinander treffen und dass durch die Diskussion darüber, mehr Hintergrundwissen zu den einzelnen Vorgehensweisen zutage kommt. Subjektiv- natürlich- es sind ja alles einzelne Menschen, die hinter den Beiträgen stecken...

Wenn natürlich die eigene Sicht der Dinge als der Weisheit letzter Schluss deklariert wird und alles andere dann folglich als falsch klassifiziert wird, ist ein solch fruchtbarer Austausch selbstredend nicht möglich.

Die Moralkeule "Gesundheitsschädlich" ist natürlich ebenfalls ein Diskussionskiller erster Güte....

Wenn aber ein tatsächlicher Austausch gelingt, finde ich "Forum" genial !
Wuschel

Beitrag von Wuschel »

Eigentlich bin ich nur heimlicher Mitleser, aber heute möchte ich mal kurz auftauchen.
Ich glaube, dass viele eurer Meinungsverschiedenheiten oftmals einem Thema zugrundeliegen, und das ist die Rumpfstabilität. Das Kriterium, ob ein Pferd gut oder mühsam einen Menschen trägt. Dieser erste Ausbildungsschritt laut vieler Reitliteratur nach dem Anreiten, das "geradeaus und vorwärts", das "Finden in die Anlehnung". Das, was oft nicht erreicht wird. Und was RICHTIG wehtut, wenn einer reinbohrt und sagt, trägt falsch, geht nicht ökonomisch, falsch bemuskelt. Denn soweit ich jetzt gekommen bin in meiner bisherigen 10jährigen Suche danach, es gibt keine abgrenzbare reiterliche Hilfe dafür.
Es muss wohl in irgendeiner Form aus dem eigenen Körper entstehen, ein eigenes Bewegungsbild, ein eigener Bewegungsablauf sein.
Das machts so schwierig, und das bringt es auch so stark in die Emotionalität, finde ich.

Um zu verdeutlichen, was ich meine: setzt euch mal ein Kind in den Nacken, oder auch einen 15 kg Sandsack. Geht/rennt/hopst mit diesem Gewicht ne Stunde lang über einen abschüssigen, holprigen Bergpfad, paar Treppenstufen und kleine Hindernisse, frischumgebrochenen Acker mit dem Anspruch, das Kind nicht zu verlieren und so erschütterungsfrei wie möglich zu befördern. Und spürt, was in eurem Körper passiert. Welche Bereiche stabil gehalten, aufgedehnt, und welche sich wie bewegen müssen.
Lasst das Kind mal die Hände auf seinen Knien liegen, und mal um eure Stirn legen.
Brachte mir echte Ahaerlebnisse...

Ich fände es sehr schade, wenn ihr nicht mehr diskutieren würdet, ich finde hier oft grosse Denkanstösse.
Deshalb wollte ich mein grosses Versuchsfeld jetzt mal mit euch teilen. Ich glaube, es passt gerade gut hier rein :)
Viele Grüsse Wuschel
Rusty072009
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Beitrag von Rusty072009 »

Guten Morgen zusammen,

ich bin auch durchaus der Ansicht, dass man mit sinnvoll eingesetzten Ausbindern ein gutes Ergebnis erreichen kann. Genauso sehe ich das zB auch für die Arbeit mit Gebiss. Dennoch lehne ich beide Werkzeuge für meine Arbeit mit diesem Pferd ab. Ich möchte grundsätzlich den für dieses Pferd angenehmsten Weg gehen und jederzeit das maximal mögliche Maß an Freiwilligkeit behalten. Dafür stelle ich seine Arbeitsfreude und Motivation auch gerne über die Verbesserung körperlicher Schwächen. Er MUSS bei mir gar nichts, und wenn er es nie lernt von der Vorhand zu kommen ist es auch nicht schlimm. Dann hatten wir dennoch wenigstens eine schöne Zeit zusammen.

Noch ein paar Gedanken zur Reitweisen-Diskussion. Ich finde es schon wichtig, den Unterschied in bspw. meiner Arbeitsweise zur klassisch deutschen (o.a.) wahrzunehmen. Zur Beurteilung mancher Faktoren muss man einfach den Hintergrund beachten. Damit meine ich zB die Tatsache, dass mein Pferd niemals „unnötigen“ km in der Reitbahn absolvieren wird. Innerhalb einer Arbeitseinheit geht die Zeit in der er sich bewegt (also keine Pause genießt) inkl. Schrittarbeit nie über ca. 20min hinaus. Darüber hinaus arbeiten wir auch nicht täglich auf dieser engen Linie an der Longe am „vorwärts“, sondern vielleicht ca. 2x/Woche. Die anderen Tage geht er im Gelände geradeaus (bei Temperaturen über 0 Grad im Durchschnitt um die 50km/ Woche) oder er wird in schulmäßigen Tempi und Lektionen- hier vorrangig Schulschritt, mal wenige Tritte in die Piaffe oder einzelne Galoppsprünge- in der Boden- oder Handarbeit gearbeitet oder geritten. Meiner Beobachtung nach tut ihm diese Arbeit gut. Anderen Pferden, mit anderen Schwächen, in anderen Situationen oder Kombinationen würde sie vielleicht schaden. Deshalb finde ich es schon sehr wichtig das angesprochene „Gesamtpaket“ in die Beurteilung einer Ausbildungssequenz oder Arbeitsweise einfließen zu lassen. Unser vorrangiges Ziel in der Bahnarbeit heißt nicht „getragen und schwungvoll vorwärts“ sondern „maximal wendig auf der Stelle“. Es liegt doch in der Natur der Sache, dass man für unterschiedliche Ziele auch unterschiedliche Wege gehen muss. Damit meine ich: wenn ich mein Pferd maximal wendig am Sitz (am Boden: Körpersprache) auf der Stelle haben will, dann wird mir der Ausbinder eher nicht dahin helfen sondern das Erreichen dieses Ziels u.U. hinaus zögern. Wenn ich jedoch getragenes Vorwärts bei steter Kontrolle des Genicks sowie unbedingte Beizäumung will, dann wird er wahrscheinlich zur Verbesserung beitragen. Was bringt es nun, wenn der eine den anderen versucht vom Einsatz seiner Ausbildungsmittel –die alle für sich für das erreichen bestimmter Ziele absolut perfekt geeignet sind- zu überzeugen? Was nun wirklich mehr oder weniger förderlich oder schädlich fürs Pferd ist liegt letzendlich immer in der subjektiven Betrachtungsweise des Ausbilders.

Wiebs:
Das von dir beschriebene versuche ich bereits umzusetzen. Wenn er jedoch die Balance verliert muss ich korrigieren (Schulter heben, Biegung reduzieren, inneres Hinterbein wieder zum vorgreifen bringen), sonst verspannt er sich im weiteren Verlauf sehr stark bis hin zur Lahmheit. Wenn also „die Grenze“ überschritten ist, dann muss ich deutlichen Einfluss nehmen damit nicht das ganze Pferd umfällt. Vielleicht wäre hier eine dezentere Korrektur im weiteren Verlauf sinnvoller als ihn jedes mal wirklich bis in den Renvers zu schicken.
Ich denke mein grundsätzlicher Fehler liegt hier darin, dass ich den Rahmen (im Vorwärts) nach unten noch zu wenig –im Verhältnis zu seinem Ausbildungsstand und seinen Möglichkeiten- begrenze. Oder wie ich auch im Training immer wieder gesagt bekomm: ich muss ihn aus der Versammlung besser nach vorn tragen lassen, mehr Rückenschwung daraus entwickeln lassen und nicht einfach alles hinschmeißen. Das habe ich nun aus der Diskussion hier noch mal bewusster mitgenommen und werde weiter -nun etwas gezielter- daran arbeiten.

Wie gut oder schlecht, kurz oder lang, schwer oder leicht ein Pferd seinen Rumpf und Reiter tragen kann, hängt meiner Ansicht nach in erster Linie von seinen körperlichen Voraussetzungen ab. Hier darf man nicht für alle Pferde die gleichen Kriterien zugrunde legen, es kann sein dass sich ein Pferd massiv verbessert hat, aber dennoch weiter weg vom Ideal ist als ein anderes Pferd gänzlich ohne irgendeine Ausbildung. Hierzu ein Video aus unseren Anfängen, auch wenn es mir selbst weh tut es anzuschauen: https://www.youtube.com/watch?v=xr81SfHsO2A Natürlich kann er es heute noch lang nicht konstant und auch noch nicht wirklich gut, aber was ich sehr wesentlich finde: er hat wenigstens eine erste Idee davon bekommen, er hat eine beginnende Fähigkeit entwickelt die Anfangs nicht mal im geringsten Ansatz vorhanden war.

Gruß
Zuletzt geändert von Rusty072009 am Fr, 22. Jan 2016 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Der Video-Link führt ins leere :idea:
Rusty072009
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Beitrag von Rusty072009 »

Bitte noch mal probieren ob es jetzt klappt?
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

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jannie
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Beitrag von jannie »

jetzt tut's :D
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Rusty, schön, dass du nicht ausgestiegen bist.

Da du mich mehrmals explizit angesprochen hast: Ich wollte dir ganz sicher nicht unterstellen, dass du dein Pferd in stumpfer Ignoranz oder gar absichtlich Kilometer in falscher Haltung machen lässt. Wenn das so angekommen ist, tut es mir leid! Das war nicht meine Absicht. Was ich geschrieben habe ist, dass es generell nicht förderlich ist, wenn das passiert - dabei bezog ich mich aber eher auf den Faktor Zeit, nämlich auf die Aussage: "Es muss nicht schnell gehen, ich habe ja Zeit." Was natürlich ebenfalls grundsätzlich prima so ist. Aber eben auch nach hinten losgehen kann, wenn sich dadurch eben bestimmte Bewegungsmuster immer tiefer einprägen. Ob das nun bei deinem Pferd so ist oder in die Richtung geht, kann ich nicht beurteilen - ich sehe bei dem aber generell etwas ziemlich anderes als du, daher halte ich mich jetzt wohl auch besser raus.

Nochmal zu den Ausbindern: Ich longiere nicht mit Ausbindern, schon gar nicht dauerhaft, und natürlich bewirkt ein Ausbinder allein (oder ein Dreieckszügel oder ein Kappzaum oder jedes andere Hilfsmittel) noch gar nichts und kann auch viel Schaden anrichten - wie bei allem kommt es auf die Person an, die da dranhängt und auf deren Gefühl, Können und Timing. Wie bei so ziemlich allem würde ich daher nie sagen: "Mache ich prinzipiell nicht", weil mich dazu zu viele Pferde schon eines Besseren belehrt hatten, die zu irgendeinem Zeitpunkt aus irgendeinem Grund eben doch genau das brauchten.
Motte
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Beitrag von Motte »

Eine kleine Geschichte:

2 Löwen streifen durch die Savanne und plötzlich hören Sie Musik. Da sitzt ein Mann auf einem Baum und fidelt hingebungsvoll auf seiner Geige. Die beiden Löwen sind erstaunt, setzen sich unter den Baum und lauschen ergriffen der Musik.
Plötzlich kommt ein dritter Löwe an.
Der sieht den Mann im Baum sitzen, stürzt sich auf ihn und frisst ihn auf.

"Hab ich's nicht gesagt?" sagt der eine der ersten beiden Löwen zu dem anderen - "wenn der Taube vorbeikommt, ist Ende mit der Darbietung".

So ungefähr würde ich die Diskussion hier sehen.

Inhaltlich kann ich mich hier nicht äussern - ich finde, Rusty hat eine ganz feine Kommunikation mit ihrem Pferd und macht sehr gute Arbeit. Das Ziel entspricht jetzt nicht so ganz meinem Geschmack, aber das macht ja nix.

:wink:
sinsa
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Beitrag von sinsa »

@Rusty
Beim lesen der Beiträge und dem Verlauf der Diskussion habe ich hin und wieder diverse Deja-Vu- Erlebnisse :lol:
Es wird jetzt leider ein wenig OT, aber vielleicht hilft es Dir und von daher erzähle ich einfach mal.

Vorneweg aber ganz wichtig: Das war MEIN Weg und der ist ein anderer als Deiner. Es ist tatsächlich dem Zufall geschuldet, dass es hier Parallelen gibt:
Thema Vorwärts (und Gerade) sowie Longe.

Es begab sich zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort eine Diskussion über das "Vorwärts". Zu dieser Diskussion bekam ich einen Anfall von "völlig bekloppte 5 Minuten" und schon passierten lustige Dinge, so dass es zu einem sehr interessanten *hüstel* Versuchsaufbau kam.
Die Eckdaten:
* Das Pferd soll "einfach nur" vorwärts an der Longe um den stehenden Menschen traben
* Ein Mensch, der in vielen Jahren die Erfahrung gemacht hat, dass diese Idee mit diesem Pferd direkt in die Katastrophe führt (Pferd steht entweder oder tickt aus) und u.a. deshalb bisher anders gearbeitet hat
* diverse Menschen, die das ganze beobachten, kommentieren und helfen.
Ein Träumchen!

Mein "Problem" dabei: Das Pferd war zum Zeitpunkt der Aktion aus diversen Gründen, die hier zum Thema recht egal sind, unter anderem so dermaßen schief, das er diese eigentlich so einfach Aufgabe nicht erfüllen konnte.

Die Diskussion kann man sich sicher vorstellen. "Das kann er noch nicht, weil..." "Wenn ich dies mache, wird das passieren" "Das habe bisher nicht gemacht, weil..." "Das konnte er alles mal, aber das war vorher" .......usw. usf.
Ganz sicher kann man sich auch die Dokumentation dazu vorstellen:
Ich: wie mein Pferd ständig abstirbt, ich beim Tobemännchen machen, damit er nicht stehen bleibt, gar kein Kontakt zu Longe, alle Bedienungsfehler, die man sich denken kann.
Das Pferd: mit einem kapitalen Unterhals, Kopf in die Luft, völlig fest, auf der VH in irgendwas, das etwas schneller als Schritt ist , Kopfschnicken, Schwanken, ..... die Liste geht noch ewig weiter. Kurz: es sah sch*** aus.

Was soll ich sagen?
Ich habe mich in Grund und Boden geschämt. Ich war verzweifelt und ich habe geheult.
Ich wußte, wie er früher laufen konnte und ich wußte, dass er mit anderen Mitteln nichtmal halb so sch*** laufen würde.
Das war bitter! Und dann die ganzen Ideen, die man mir aufzeigte. Du mußt einfach nur... Nimm doch mal.... Mach doch mal so... Unterlaß einfach dieses und jenes......
Ja, sicher! Wenn es doch nur so einfach wäre, hätte ich das doch schon längst gemacht.... :fressen:
Im Verlauf der Aktion habe ich einige Dinge gemacht, die ich für mich bisher nicht wollte aber auch einige Dinge trotz anderer Meinung so beibehalten oder nicht gemacht.

Was soll ich sagen? Alle, inkl. meiner Person und Herr Pferd hatten Recht und am Ende wurde alles gut bzw. deutlich besser, da das noch immer Work in Progress ist.
Der Preis dafür waren Heulen und Zähneklappern, diverse Brüschen fürs Ego und einige Sprünge über den eigenen Schatten.
Das Ergebnis: Alles nicht perfekt - aber er ist jetzt körperlich in der Lage die Aufgabe sogar auch auf einem Mittelzirkel zu erfüllen.
Ganz "nebenbei" profitiert natürlich sämtliche andere Arbeit von diesem Experiment.
Am allerwichtigsten aber: er selber findet es toll!
Wenn er heute mit dem Vorwärts schlampt, dann zwickt es ihn irgendwo oder er hat einen akuten Anfall von Ponydickschädel. So ein Pony hat schließlich einen Ruf zu verteidigen, da kann es wohl kaum auf das Ego seines Menschen Rücksicht nehmen :mrgreen:
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Mal ganz unabhängig von Reitlehren, steif, schief, krumm, rund etc. finde ich, daß das Pferd an der Longe ausgesprochen gereizt aussieht bzw. genervt. Oder ist das konzentriert?
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Da wir gerade erst das "Problem" hatten, dass man in einem Forum, wo man nur das geschriebene Wort hat, schnell mal aus Versehen einen Ton anschlägt, der falsch rüber kommen kann:
Rusty072009 hat geschrieben: Noch ein paar Gedanken zur Reitweisen-Diskussion. Ich finde es schon wichtig, den Unterschied in bspw. meiner Arbeitsweise zur klassisch deutschen (o.a.) wahrzunehmen. Zur Beurteilung mancher Faktoren muss man einfach den Hintergrund beachten. Damit meine ich zB die Tatsache, dass mein Pferd niemals „unnötigen“ km in der Reitbahn absolvieren wird. ...... Darüber hinaus arbeiten wir auch nicht täglich auf dieser engen Linie an der Longe am „vorwärts“, sondern vielleicht ca. 2x/Woche. Die anderen Tage geht er im Gelände geradeaus ..... oder er wird ...in der Boden- oder Handarbeit gearbeitet oder geritten. Meiner Beobachtung nach tut ihm diese Arbeit gut.
Nur mal so: Mein Pferd wird nicht akademisch gearbeitet und macht dennoch keine "unnötigen" KM. Weder in der Reitbahn noch sonstwo. Er geht ebenfalls zusätzlich ins Gelände, wird aber auch mit Longe, DoLo, Handarbeit, Spielen... etc. bespaßt :wink:

Sieht man, wie schnell man jemandem auf den Schlips treten könnte, obwohl man das vermutlich gar nicht wollte?
Von daher gilt für alle Seiten: vorsichtig formulieren und im Zweifel erstmal davon ausgehen, dass etwas unglücklich formuliert wurde. Zur Not kann man ja nachfragen, ob man das richtig verstanden hat.
Rusty072009
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Beitrag von Rusty072009 »

@Forstissimo: Ich habe nicht den Eindruck dass er in dieser Arbeit genervt oder gereizt ist, allenfalls manchmal etwas ungeduldig wenns seiner Ansicht nach zu lang dauert bis zum nächsten Leckerlie ;) Die angelegten Ohren führe ich auf Konzentration und Anspannung zurück, hoffentlich überwiegend positiv.

@sinsa: Das macht bei jeder Form der Kommunikation Sinn, nicht nur im Inet ;)
minou
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Beitrag von minou »

@Wuschel

Was waren deine Erkentnisse? Hab grad kein passendes Kind zur Hand :wink:
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
sinsa
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Beitrag von sinsa »

So, Filmchen gesehen.

Rusty, magst du mal ein bißchen was dazu sagen, was wir da sehen?
Wann hast du angefangen ihn zu arbeiten. Welchen Stand sehen wir hier?
Gibt es auch ein Video, wie Du ihn - ich nenne es mal - mehr "FN" mäßig arbeitest. Großer Kreis/Geradeaus, in der Mitte stehend, mit Anlehnung/Hilfestllung über Longe-Kappzaum, mehr "Go"..... Also, so wie Du gesagt hast dass Du es versucht hast, was aber zu Problemen führte?


Nachgedacht habe ich auch - und zwar zum Thema Stabilität und Deinem Ziel "maximale Wendigkeit auf der Stelle". Mein spontaner Gedanke dazu war: Working Equitation. Maximal auf dem Teller zu wenden, fett am Sitz, stabil und beweglich sowie als Bonbon volle Lotte Spaß :D

Ist das etwas für Dich, was Dir verbildlicht, was mit Stabilität gemeint ist und dennoch zu Deinem Ziel passt?
Ich finde das gibt tolle Zielbilder, vor allem ohne dass man zwangsläufig zu einer Diskussion/Vergleich klassisch Deutsch vs. Akademisch kommen muß.
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