Nein, von meiner Seite definitiv nicht. Ich glaube auch nicht, dass andere hier so denken.esge hat geschrieben:Mir scheint immer, dass hier alles, was nicht die Ochsentour A, L, M, S gegangen ist, als "dressiert" angesehen wird, egal wie fein vielleicht das Verständnis des Pferdes für die Lektion ist.
*OT-Jammermodus ein*: Warum nur werden einige von uns hier immer wieder in die böse Schublade der Turnierschrubber gesteckt, nur weil wir uns zur FN, zur deutschen Reitlehre oder zur Skala der Ausbildung bekennen? Die langjähringen User müssten uns doch mittlerweile wirklich besser kennen! Und hat Dami in Göteborg nicht gezeigt, wie korrekt und fein erfolgreiche Sportreiterei aussehen kann? *OT-Jammermodus aus*
Ich lege nur Wert auf gute und gründliche Grundlagenarbeit und kehre immer wieder zu den Basics zurück (Stichwort Skala), wenn es in einer Lektion nicht klappt. Zwar versuche ich schon, in der Lektion die Ausführungsqualität zu verbessern, gelingt mir das aber nicht zufriedenstellend, gehe ich einen Schritt zurück und arbeite an der Vorbereitung oder an verwandten Bewegungsabläufen. Denn wenn die Grundlagen stimmen, fällt einem die Lektion oft wie von selbst in den Schoß. Die Lektion besteht zum großen Teil aus guter Vorbereitung. Übergänge auch. Meistens entlarven Lektionen und Übergänge sehr deutlich, wo der Reiter in der Ausbildung nachlässig gewesen ist.

Sehe ich auch so.Den Zusammenschluss beider Wege, Körper und Geist halte ich für den richtigen.

Die Piaffe finde ich ein schlechtes Beispiel, denn sie kann man tatsächlich per Trick "installieren" (also dem Pferd eine Idee von der gewünschten Aktion vermitteln) und sie später reiterlich verfeinern.
Das geht anderen Lektionen nicht so einfach. Hier müssen die Voraussetzungen stimmen, und die müssen erritten werden. Und das wichtigste beim Reiten von Lektionen sind die Übergänge, und eine zusätzliche Schwierigkeit stellt es dar, eine schnelle Abfolge verschiedener Lektionen in verschiedenen Gangarten hintereinander flüssig und am Punkt auszuführen. Auf zufällige Ansage und nicht, indem ich eine Dressuraufgabe so oft wiederhole, bis das Pferd sie auswendig kann und auch ohne Reiter ausführen könnte. Dann wären wir wieder bei der Pudeldressur, auch im Turniersport.

Edit: die Diskussion ist zwar OT, dennoch denke ich, dass die Schilderung und Erklärung der Zielsetzungen der verschiedenen Diskussionsteilnehmer (und auch ihr Weg dorthin) sehr wichtig ist, damit man sich wirklich ehrlich und fruchtbar austauschen kann über die Vor- und Nachteile von gebisslosem oder Reiten mit Gebiss, und nicht verschiedene Seiten mit verschiedenen Zielsetzungen von verschiedenen Dingen ausgehen und dadurch aneinander vorbeireden. Verständnis für die Sichtweise der anderen Seite ist in meinen Augen ganz wichtig, damit man sich gut austauschen kann. Deshalb finde ich die Entwicklung der Diskussion trotz OT sehr positiv.
