Totilas - Eine eigene Klasse?

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

Gast

Beitrag von Gast »

1. Ergibt sich die Wertnote aus sehr vielen EINZELN bewerteten Ausführungen und
2. ist die Wertnote ein Durchschnittswert (wird augenscheinlich gern vergessen) und
3. bewerten die Richter nur das, was sie sehen.

Verbeutelt der Reiter also die Piaffe, gibts halt nur nen Fünfer dafür, ist dafür der starke Trab oder die Passage superkalifragilistisch gut und taugt für ne 9, ergibt der Schnitt eben 70%.
Oder den 8. Platz. Was einer strammen Watsch'n gleichkommt.
Benutzeravatar
-Tanja-
User
Beiträge: 4129
Registriert: So, 21. Okt 2007 16:35
Wohnort: Pfinztal
Kontaktdaten:

Beitrag von -Tanja- »

esge hat geschrieben:Das ist doch eher pervers: Eine Zeitung, die mit Reiterei nichts zu tun hat, hat den richtigen Standpunkt. Aber die Reiterwelt macht auf 3 Affen.
So ist es... :evil: :cry: :wut:

Mit etwas Abstand sieht man wohl einiges objektiver. 8)
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
horsman
User
Beiträge: 2879
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:04
Wohnort: NRW

Beitrag von horsman »

sabrell hat geschrieben:1. Ergibt sich die Wertnote aus sehr vielen EINZELN bewerteten Ausführungen und
2. ist die Wertnote ein Durchschnittswert (wird augenscheinlich gern vergessen) und
3. bewerten die Richter nur das, was sie sehen.

Verbeutelt der Reiter also die Piaffe, gibts halt nur nen Fünfer dafür, ist dafür der starke Trab oder die Passage superkalifragilistisch gut und taugt für ne 9, ergibt der Schnitt eben 70%.
Oder den 8. Platz. Was einer strammen Watsch'n gleichkommt.
Mag, ja alles sein, aber wenn man ganz objektiv in das Regelwerk dieses Prüfungssystem schaut, dann bleibt nur festzustellen, dass die Richter diese Reiterei von IW im Durchschnitt noch mit ziemlich gut bis gut bewertet hatten. Soviel zum Urteil von Richtern, weswegen ja so viele auf ein Turnier möchten :twisted: Für mich bestätigt sich einmal mehr: dieses Prüfungssystem taugt nicht viel. Und diesmal ist es rein deutsch organisiert, also nix international.


Uta Gräfs Ritt hab ich gar nicht gesehen. Hab aber bei u-tube diese Kür geschaut und muss sagen, dass ich die Figur mit vers. Schritt-Piaffe-Schritt beachtenswert anders und sehr schön finde. Mal endlich einer, der nach der Piaffe nicht unbedingt auf die Idee kommt im starken Trab davon zu schrubben.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Benutzeravatar
Ielke
User
Beiträge: 1518
Registriert: Mo, 19. Mär 2007 14:48
Wohnort: Osthessen

Beitrag von Ielke »

HL gefiel mir auch gut, hab heute früh auch ihren Siegesritt im Jungpferde-Grand Prix gesehen - sehr schönes Reiten. Trainiert wurde / wird sie übrigens auch von Klaus Balkenhol, es besteht also doch noch Hoffnung dass sich die "holländischen Methoden" nicht bei allen im A-Kader durchsetzen.

Ok, die Pferde von HL und KS wurden vielleicht nicht von den Mädels selber ausgebildet, aber auch "nachreiten" kann eine Herausforderung sein. MAR hatte da ja so seine Probleme... Und Dablino auf Rang 5 wird auch von einer jungen Reiterin vorgestellt, die an der Ausbildung zumindest mitbeteiligt war.

@ 7,5 für IW: Das ist die Kombination aus A- und B-Note. Abgesehen davon, dass ich mich Cubano anschließe, wird die 7,5 noch dadurch relativiert dass die reine Technik-Note darunter liegt. Leider gibts für die Kür keine Noten der einzelnen Lektionen bei Hippodata :(
Benutzeravatar
emproada
Moderator
Beiträge: 4519
Registriert: Mi, 25. Jul 2007 12:07
Wohnort: Ba-Wü

Beitrag von emproada »

Nur mal am Rande: HL hat mit ihrer Stute ja durchaus bewiesen, dass sie ein Pferd auch alleine auf das Niveau bringen kann. :wink:
Viele Grüße Tina
Benutzeravatar
Internetfreak
User
Beiträge: 244
Registriert: Do, 03. Dez 2009 10:08
Wohnort: Rheinland

Beitrag von Internetfreak »

HL war doch bei der Ausbildung von Damon Hill beteiligt. Sie hat doch zu der Zeit bei IK gearbeitet. Deshalb kam doch der Kontakt zu stande, da den Besitzern von DH das Gereit damals schon so gut gefallen hat. :P
Übrigens ein Pferd mit viel Weidegang :wink:

FR hat mit der Ausbildung von Desperados doch auch einen guten Job gemacht und gezeigt, dass man dieses wunderbar ausgebildete Pferd korrekt nachreiten kann. Eine ganz offene Betriebsanleitung.

Die wurde ja beim Kauf von Toti wohl nicht mitgeliefert. Oh weh. :roll:
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
chantesse
User
Beiträge: 172
Registriert: Do, 09. Jun 2011 08:40
Wohnort: Mannheim

Beitrag von chantesse »

wer ist nochmal FR?
ich steh auf der Leitung.
Benutzeravatar
Internetfreak
User
Beiträge: 244
Registriert: Do, 03. Dez 2009 10:08
Wohnort: Rheinland

Beitrag von Internetfreak »

Falk Rosenbauer - der Ausbilder und langjährige Reiter von Desperados.
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
kallisto
User
Beiträge: 2960
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:46
Wohnort: Deutschland

Beitrag von kallisto »

Sehr interessant der Zusammenhang des Richters Richenhagen zu Totilas:

http://www.ludwigs-pferdewelten.de/inde ... &Itemid=12

LG Susi
horsman
User
Beiträge: 2879
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:04
Wohnort: NRW

Beitrag von horsman »

ach ja, die Richter, immer wieder für eine Erheiterung gut. Wer´s braucht :lol:

Der Trend, von Profis ausgebildete Top-Pferde (Damon Hill ist ja nun kein unbeschriebens Blatt) dann zum absahnen an verwöhnte Kinder reicher Eltern zu übergeben ist ja nun auch mehr oder weniger etabliert.

Schon alles recht fragwürdig in diesem "Sport"...
Zuletzt geändert von horsman am Mo, 04. Jun 2012 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Benutzeravatar
Internetfreak
User
Beiträge: 244
Registriert: Do, 03. Dez 2009 10:08
Wohnort: Rheinland

Beitrag von Internetfreak »

Da hat lalala ja schon drauf hingewiesen, da dieser Herr für die Firma Fendt arbeitet, die wiederum Toti sponsorn.

Kölsche Klüngel nennt man das.

Aber die FN ist ja nun auch nicht besser, da der Herr Leiter des Dressurausschusses ja nun auch Angestellter im Hause Schockemöhle ist.
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
Benutzeravatar
Cubano
User
Beiträge: 3727
Registriert: Di, 20. Mär 2007 19:34
Wohnort: Oldenburger Land

Beitrag von Cubano »

horsmän hat geschrieben:

Der Trend, von Profis ausgebildete Top-Pferde (Damon Hill ist ja nun kein unbeschriebens Blatt) dann zum absahnen an verwöhnte Kinder reicher Eltern zu übergeben ist ja nun auch mehr oder weniger etabliert.
Horsmän, auch wenn Du es nicht gern hörst: Auch diese jungen Reiter müssen das erst mal REITEN. Was glaubst Du denn, wie lange ein erarbeiteter Ausbildungsstand bei einem Pferd anhält, wenn da oben drauf ein Dilettant sitzt? Da nützt es nicht mal was, das diese Reiter alle mit High-End-Zuchtprodukten unterwegs sind. Grins…
Und woher Du Deine Erkenntnis darüber nimmst, dass sie verwöhnt sind, erschließt sich mir nicht. Was mich angeht, kenne ich durchaus Kinder reicher Eltern, die genau DAS nicht sind.

Anyway. Was mich persönlich an dem doch unter allen Erwartungen liegenden Ergebnissen von MAR/Totilas ein wenig "freut", ist die Tatsache, dass die Rückkehr zu den angeblich alten Trainingsmethoden nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. DAS mal zu der These, dieses Pferd könne nur Erfolg haben, wenn es gerollkurt wird…
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
horsman
User
Beiträge: 2879
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:04
Wohnort: NRW

Beitrag von horsman »

nunja, wessen Eltern ihren Sprösslingen ein Pferd für 7-stellige Summen kaufen, da darf man schon mal auf die Idee kommen, dass sie verwöhnt sein könnten :lol:

Und klar, nachreiten will gekonnt sein. Das übt ja MAR gerade. Normale Menschen haben dafür kein Schulpferd für 10 Mio. :lol:
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
chantesse
User
Beiträge: 172
Registriert: Do, 09. Jun 2011 08:40
Wohnort: Mannheim

Beitrag von chantesse »

wobei man - back to topic *g* - gerade mit MAR derzeit lieber nicht tauschen möchte.

allerdings find ich das "Schulpferd für 10 Mio" sehr :lol: :lol: :lol:
kallisto
User
Beiträge: 2960
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:46
Wohnort: Deutschland

Beitrag von kallisto »

Zum Thema Weltklassepferde fand ich übrigens das Springen bei Ludger Beerbaum interessant. Dessen Weltklassepferd Gotha zeigt unter seinem gewohntem (Weltklasse-)Reiter diese massive Unsicherheit selbst beim zweiten ruhigeren Anreiten der Triplebarre bei sehr bescheidenen Bodenbedingungen. Diese leistungsbereiten Pferde sind alles andere als einfach oder eben einfach mal durch schwächere Nachwuchsreiter nachzureiten. Ich habe echt Respekt vor solchen Leistungspferden. Bei uns im Stall sind die am schlimmsten, die diese ganzen Weltklassenamen in sich tragen. Und das nicht nur unter dem Reiter, sondern auf der Koppel und auch im Umgang. In geschulten Händen fallen sie nicht auf und zeigen ihre Leistung, in unausgelasteten Amateurhänden werden sie zur Zeitbomben und angeblichen Problempferden...

Und ich finde es durchaus ok, das Nachwuchsreiter bereits ausgebildete Pferde zur Verfügung gestellt bekommen. Und sowohl Rath und Langehanenberg wären ja durch erfahrenere Vorreiter "gesponsert"...Ohne Geld geht im Spitzensport für neue und alte Hasen nichts. Aber Reiten müssen sie trotzdem allein auf den 20x60m und die Schwere der Lektionen schenkt einem gar nichts. Diese Reiter philosophieren nicht seitenweise über jede Phase der Piaffe, sondern sie können sie wenigstens auch reiten, ob gut oder schlecht entscheiden normalerweise die Noten.

LG Susi
Antworten