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Verfasst: So, 03. Jun 2012 18:50
von Gast
1. Ergibt sich die Wertnote aus sehr vielen EINZELN bewerteten Ausführungen und
2. ist die Wertnote ein Durchschnittswert (wird augenscheinlich gern vergessen) und
3. bewerten die Richter nur das, was sie sehen.

Verbeutelt der Reiter also die Piaffe, gibts halt nur nen Fünfer dafür, ist dafür der starke Trab oder die Passage superkalifragilistisch gut und taugt für ne 9, ergibt der Schnitt eben 70%.
Oder den 8. Platz. Was einer strammen Watsch'n gleichkommt.

Verfasst: So, 03. Jun 2012 19:20
von -Tanja-
esge hat geschrieben:Das ist doch eher pervers: Eine Zeitung, die mit Reiterei nichts zu tun hat, hat den richtigen Standpunkt. Aber die Reiterwelt macht auf 3 Affen.
So ist es... :evil: :cry: :wut:

Mit etwas Abstand sieht man wohl einiges objektiver. 8)

Verfasst: So, 03. Jun 2012 20:27
von horsman
sabrell hat geschrieben:1. Ergibt sich die Wertnote aus sehr vielen EINZELN bewerteten Ausführungen und
2. ist die Wertnote ein Durchschnittswert (wird augenscheinlich gern vergessen) und
3. bewerten die Richter nur das, was sie sehen.

Verbeutelt der Reiter also die Piaffe, gibts halt nur nen Fünfer dafür, ist dafür der starke Trab oder die Passage superkalifragilistisch gut und taugt für ne 9, ergibt der Schnitt eben 70%.
Oder den 8. Platz. Was einer strammen Watsch'n gleichkommt.
Mag, ja alles sein, aber wenn man ganz objektiv in das Regelwerk dieses Prüfungssystem schaut, dann bleibt nur festzustellen, dass die Richter diese Reiterei von IW im Durchschnitt noch mit ziemlich gut bis gut bewertet hatten. Soviel zum Urteil von Richtern, weswegen ja so viele auf ein Turnier möchten :twisted: Für mich bestätigt sich einmal mehr: dieses Prüfungssystem taugt nicht viel. Und diesmal ist es rein deutsch organisiert, also nix international.


Uta Gräfs Ritt hab ich gar nicht gesehen. Hab aber bei u-tube diese Kür geschaut und muss sagen, dass ich die Figur mit vers. Schritt-Piaffe-Schritt beachtenswert anders und sehr schön finde. Mal endlich einer, der nach der Piaffe nicht unbedingt auf die Idee kommt im starken Trab davon zu schrubben.

Verfasst: So, 03. Jun 2012 22:09
von Ielke
HL gefiel mir auch gut, hab heute früh auch ihren Siegesritt im Jungpferde-Grand Prix gesehen - sehr schönes Reiten. Trainiert wurde / wird sie übrigens auch von Klaus Balkenhol, es besteht also doch noch Hoffnung dass sich die "holländischen Methoden" nicht bei allen im A-Kader durchsetzen.

Ok, die Pferde von HL und KS wurden vielleicht nicht von den Mädels selber ausgebildet, aber auch "nachreiten" kann eine Herausforderung sein. MAR hatte da ja so seine Probleme... Und Dablino auf Rang 5 wird auch von einer jungen Reiterin vorgestellt, die an der Ausbildung zumindest mitbeteiligt war.

@ 7,5 für IW: Das ist die Kombination aus A- und B-Note. Abgesehen davon, dass ich mich Cubano anschließe, wird die 7,5 noch dadurch relativiert dass die reine Technik-Note darunter liegt. Leider gibts für die Kür keine Noten der einzelnen Lektionen bei Hippodata :(

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 09:38
von emproada
Nur mal am Rande: HL hat mit ihrer Stute ja durchaus bewiesen, dass sie ein Pferd auch alleine auf das Niveau bringen kann. :wink:

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 10:21
von Internetfreak
HL war doch bei der Ausbildung von Damon Hill beteiligt. Sie hat doch zu der Zeit bei IK gearbeitet. Deshalb kam doch der Kontakt zu stande, da den Besitzern von DH das Gereit damals schon so gut gefallen hat. :P
Übrigens ein Pferd mit viel Weidegang :wink:

FR hat mit der Ausbildung von Desperados doch auch einen guten Job gemacht und gezeigt, dass man dieses wunderbar ausgebildete Pferd korrekt nachreiten kann. Eine ganz offene Betriebsanleitung.

Die wurde ja beim Kauf von Toti wohl nicht mitgeliefert. Oh weh. :roll:

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 10:42
von chantesse
wer ist nochmal FR?
ich steh auf der Leitung.

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 10:44
von Internetfreak
Falk Rosenbauer - der Ausbilder und langjährige Reiter von Desperados.

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 11:34
von kallisto
Sehr interessant der Zusammenhang des Richters Richenhagen zu Totilas:

http://www.ludwigs-pferdewelten.de/inde ... &Itemid=12

LG Susi

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 12:21
von horsman
ach ja, die Richter, immer wieder für eine Erheiterung gut. Wer´s braucht :lol:

Der Trend, von Profis ausgebildete Top-Pferde (Damon Hill ist ja nun kein unbeschriebens Blatt) dann zum absahnen an verwöhnte Kinder reicher Eltern zu übergeben ist ja nun auch mehr oder weniger etabliert.

Schon alles recht fragwürdig in diesem "Sport"...

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 12:21
von Internetfreak
Da hat lalala ja schon drauf hingewiesen, da dieser Herr für die Firma Fendt arbeitet, die wiederum Toti sponsorn.

Kölsche Klüngel nennt man das.

Aber die FN ist ja nun auch nicht besser, da der Herr Leiter des Dressurausschusses ja nun auch Angestellter im Hause Schockemöhle ist.

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 12:48
von Cubano
horsmän hat geschrieben:

Der Trend, von Profis ausgebildete Top-Pferde (Damon Hill ist ja nun kein unbeschriebens Blatt) dann zum absahnen an verwöhnte Kinder reicher Eltern zu übergeben ist ja nun auch mehr oder weniger etabliert.
Horsmän, auch wenn Du es nicht gern hörst: Auch diese jungen Reiter müssen das erst mal REITEN. Was glaubst Du denn, wie lange ein erarbeiteter Ausbildungsstand bei einem Pferd anhält, wenn da oben drauf ein Dilettant sitzt? Da nützt es nicht mal was, das diese Reiter alle mit High-End-Zuchtprodukten unterwegs sind. Grins…
Und woher Du Deine Erkenntnis darüber nimmst, dass sie verwöhnt sind, erschließt sich mir nicht. Was mich angeht, kenne ich durchaus Kinder reicher Eltern, die genau DAS nicht sind.

Anyway. Was mich persönlich an dem doch unter allen Erwartungen liegenden Ergebnissen von MAR/Totilas ein wenig "freut", ist die Tatsache, dass die Rückkehr zu den angeblich alten Trainingsmethoden nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. DAS mal zu der These, dieses Pferd könne nur Erfolg haben, wenn es gerollkurt wird…

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 12:56
von horsman
nunja, wessen Eltern ihren Sprösslingen ein Pferd für 7-stellige Summen kaufen, da darf man schon mal auf die Idee kommen, dass sie verwöhnt sein könnten :lol:

Und klar, nachreiten will gekonnt sein. Das übt ja MAR gerade. Normale Menschen haben dafür kein Schulpferd für 10 Mio. :lol:

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 13:02
von chantesse
wobei man - back to topic *g* - gerade mit MAR derzeit lieber nicht tauschen möchte.

allerdings find ich das "Schulpferd für 10 Mio" sehr :lol: :lol: :lol:

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 13:10
von kallisto
Zum Thema Weltklassepferde fand ich übrigens das Springen bei Ludger Beerbaum interessant. Dessen Weltklassepferd Gotha zeigt unter seinem gewohntem (Weltklasse-)Reiter diese massive Unsicherheit selbst beim zweiten ruhigeren Anreiten der Triplebarre bei sehr bescheidenen Bodenbedingungen. Diese leistungsbereiten Pferde sind alles andere als einfach oder eben einfach mal durch schwächere Nachwuchsreiter nachzureiten. Ich habe echt Respekt vor solchen Leistungspferden. Bei uns im Stall sind die am schlimmsten, die diese ganzen Weltklassenamen in sich tragen. Und das nicht nur unter dem Reiter, sondern auf der Koppel und auch im Umgang. In geschulten Händen fallen sie nicht auf und zeigen ihre Leistung, in unausgelasteten Amateurhänden werden sie zur Zeitbomben und angeblichen Problempferden...

Und ich finde es durchaus ok, das Nachwuchsreiter bereits ausgebildete Pferde zur Verfügung gestellt bekommen. Und sowohl Rath und Langehanenberg wären ja durch erfahrenere Vorreiter "gesponsert"...Ohne Geld geht im Spitzensport für neue und alte Hasen nichts. Aber Reiten müssen sie trotzdem allein auf den 20x60m und die Schwere der Lektionen schenkt einem gar nichts. Diese Reiter philosophieren nicht seitenweise über jede Phase der Piaffe, sondern sie können sie wenigstens auch reiten, ob gut oder schlecht entscheiden normalerweise die Noten.

LG Susi