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Verfasst: Do, 15. Jan 2009 13:05
von LaBuscadora
Hallo Catja,
Du bist nicht die einzige mit so einem Hampelkasper, meiner macht das auch
Beim Führen in Stellung und Übertreten, wo ich dicht bei ihm bin, schnappt er, dreht den Kopf herein, versucht den Kopf so zu drehen, dass er in die Longe beissen und festhalten kann, dann kommt mal ein bisschen spanischer Schritt dazwischen ......
Uff.
Im Moment versuchen wir es mit Begrenzung an der Bande und die Hand vorn noch mit am Backenriemen.
Es wird langsam besser, wenn er erstmal ins Arbeiten kommt.
Wenn ich etwas mehr Abstand habe, geht's eindeutig besser.
Lg Kerstin
Verfasst: Do, 15. Jan 2009 13:17
von emproada
Nicht jedes Pferd akzeptiert es, wenn man ihm so nahe "auf die Pelle" rückt. Das merke ich bei meinem Hengst immer ganz deutlich und das ist z.B. auch bei der Handarbeit das größte Problem einen Abstand von einer Armlänge einzuhalten.
Hinrichs hat das so begründet, dass man sich in dem Moment in dem man zu nahe ans Pferd kommt zum Rangniedrigeren macht der angreifen will.
Verfasst: Do, 15. Jan 2009 19:56
von Gawan
emproada hat geschrieben:Nicht jedes Pferd akzeptiert es, wenn man ihm so nahe "auf die Pelle" rückt. Das merke ich bei meinem Hengst immer ganz deutlich und das ist z.B. auch bei der Handarbeit das größte Problem einen Abstand von einer Armlänge einzuhalten.
Hinrichs hat das so begründet, dass man sich in dem Moment in dem man zu nahe ans Pferd kommt zum Rangniedrigeren macht der angreifen will.
Dazu eine Beobachtung von ausserhalb des Tellerrandes

aus Solinskis "Gymnasium des Freizeitpferdes" zu den Führpositionen (in seiner Sprache befindet sich Führposition 2 auf Höhe der Pferdeschulter, Führposition 3 auf Höhe der Kruppe, der Mensch ist dabei aufs Pferd ausgerichtet, nicht nach vorne):
S. 43f Bei dem allmählichen Wechsel unserer Führpositionen von vorne nach hinten und von nahe am Pferd zu mehr Distanz, müssen wir dem Umstand Rechnung tragen, dass wir damit unsere Mutterstutenrolle endgültig mit jener eines nur wenig ranghöheren, gleichalterigen Herdenkollegen vertauschen und dass sich unser Jungpferd deswegen durchaus auch einmal flegelhaft oder rebellisch zeigen kann.
S. 53 In der Führposition 2 ersetzt der Pferdeführer die Herdengefährten des Jungpferdes. (...) In der Führposition 3 spielt der Pferdeführer die Rolle des umgänglicheren Herdenchefs ...
Mit meinem selbstbewussten Jungspund habe ich ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass er mich gern mal "anzünden" will, wenn ich auf Kopf- bis Schulterhöhe neben ihm gehe. Auch kaut er, besonders wenn er gerade ein paar Zähne wechselt, gern auf allem möglichen rum. Und da ist ein Stück Longe, das so nahe beim Maul hängt, doch sehr verlockend. Nehme ich dann eine Position weiter hinten ein, bin ich im "Chefmodus" und treibe ihn, allerdings guckt er auch dann noch bei Handwechseln, wenn er mit dem Kopf in meiner Nähe vorbeikommt, schon mal aufmüpfig.
Tanja Xezal
PS: Die Führposition 1, also ich in der Rolle der Mutter- oder Leitstute, war schnell kein Thema mehr, weil mein Halbstarker ("ich brauch' doch keine Mama mehr") dies seinerseits als Aufforderung zum Treiben sah, und ich meine Waden gewissermassen mit der Gerte verteidigen musste

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Verfasst: Fr, 16. Jan 2009 08:55
von Catja&Olliver
Danke allen
Ihr meint also, das Gehampel laesst er noch mal sein? Am Anfang hat er das naemlich nicht gemacht. Er hat einige Wochen lang ganz lieb mitgearbeitet und dann erst angefangen sich zu weigern.
Im Moment habe ich ihn sowieso nicht ganz im Griff. Das liegt auch daran, dass alles zugefroren ist und er zur Zeit keinen Auslauf hat. Er steht jetzt 23 Stunden am Tag in der Box und kommt dann 1 Stunde mit mir in die Halle. Bei solchen Bedingungen kann ich schlecht vernuenftige Arbeit von ihm erwarten.
Verfasst: Sa, 17. Jan 2009 14:02
von -Tanja-
Hey: hab grad bei grober Durchsicht des neuen Krawallo festgestellt, daß ein lobender Bericht über den Longenkurs drin ist. Sogar Stodulka hat ihn positiv beurteilt. Toll, was Ihr da erarbeitet habt!!!
Verfasst: Sa, 17. Jan 2009 14:04
von Yve9979
Das war auch der erste Bericht, den ich heute lesen musste, nachdem der Postbote da war! Der Bericht ist echt gut geworden und die lobenden Worte!
Gratulation!
Verfasst: Sa, 17. Jan 2009 14:33
von -Tanja-
Ach so: hab mir den Longenkurs grad bestellt.

Jetzt fehlt nur noch mein Kappzaum - und nicht gefrorener Boden. *freu*
Verfasst: Sa, 17. Jan 2009 14:50
von equispirit
hab die cavallo auch gerade bekommen, gleich mal lesen (lt bildunterschriften scheint es ja mal nicht reisserischer cavallo-style zu sein)
für den kurs haperts diesen monat leider noch am geld
Verfasst: Sa, 17. Jan 2009 16:57
von Medora
Hi Ihr,
jep, wir haben uns riesig über den Artikel gefreut. Ich finde, er wird Babettes Arbeit wirklich gerecht - verspricht nicht das Blaue vom Himmel, aber macht schön deutlich, was diese Arbeit bringt. Und Stodulkas Kommentar war das Sahnehäubchen
Medora
Verfasst: Sa, 17. Jan 2009 20:22
von Josatianma
Darf ich euch bitten diesen Thread zur Diskussion zu nutzen!
Wie groß wird bei euch der Zirkel eigentlich, wenn ihr das Tempo erhöht. Bei einem kleinen Durchmesser besteht ja doch die Gefahr, daß das Pferd anfängt über die äußere Schulter wegzulaufen, wenn das Tempo höher wird.
Verfasst: Sa, 17. Jan 2009 21:33
von Medora
Hi Sabine,
ich habe das Tempo-erhöhen mit Anthony zunächst im klein-abgesteckten Kreis gemacht, wo also rundherum eine Begrenzung war (durch Flatterband und Hallenbande). Zu Beginn habe ich immer nur einige Schritte nachgetrieben und das erst langsam erhöht. So lernte er in sehr schöner Selbsthaltung immer mehr die Hinterhand zu aktivieren. Dann ging ich erst raus aus dem begrenzten Kreis (wobei ich da auch immer wieder zurückgekehrt bin, um das nachzuarbeiten). Anfangs halfen hier dann die Dualschläuche als Begrenzung.
Die Größe des Kreises richtet sich letztlich bei uns danach, wie gut sich das Pferd noch selbst trägt - gerät es auf die Vorhand, verkleinere ich wieder und arbeite erst einmal Stellung Biegung nach.
Medora
Verfasst: So, 18. Jan 2009 14:49
von Esprit05
Hi,
ich habe eine Frage bezüglich der Stellung. bei meinen beiden ist mir aufgefallen, dass ich sie nicht so sehr stelle wie auf den Videos im Longenkurs oder auch hier im Forum zu sehen ist (Insbesondere im Schritt). Gestellt sind sie aber trotzdem. Gibt es da eine ungefähre Richtlinie, wieviel Stellung sein muss? Die Dehnung klappt trotzdem bei uns...
Verfasst: So, 18. Jan 2009 15:31
von mariscal
@ Esprit05
Ich fordere eine stärkere Stellung wenn das Pferd auf die innere Schulter kippt oder den Hals fest hält. Wenn das Pferd gut läuft, die Schulter schön angehoben hat und der Kopf-Armmuskel locker ist, reicht die "normale" Stellung (also ohne stärkere Biegung der Halswirbelsäule).
Liebe Grüße
Babette
Verfasst: So, 18. Jan 2009 17:30
von Esprit05
Danke! Ich denke, unbewusst mache ich das auch so...

Verfasst: Mo, 19. Jan 2009 00:16
von Abeja
Sorry, klingt vielleicht für euch dämlich, diese Frage

, kam mir erst nach dem Lesen der letzten Beiträge: Ist es so, daß das Führen in Stellung für das Pferd einfacher ist, je kleiner der Kreis ist? Und woran erkenne ich dann, daß das Pferd noch gestellt ist, also ich meine, in einem kleinen Kreis ist es ja eh gebogen

?? - und auf so einer engen Kreislinie soll ich es dann außerdem noch stellen?. Ich habe im Gegenteil auf einem größeren Kreis angefangen, weil ich dachte, das sei leichter fürs Pferd, aber das klappt nicht so recht; nur immer jeweils einige Schritte. Oder ist das schon genug für den Anfang? Etwas verwirrte Grüße Abeja