Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung
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Naja, da hätte nicht nur Donna die Hände überm Kopf zusammengeschlagen, sondern ich und ettliche der diesbezüglichen Vorführung Beiwohnenden vor einigen Wochen haben dies auch. Und ich bin völlig dabei, dass es auch mal unschön auf dem Weg zum Ziel ausschauen kann. Nur vom Schüler-von-Sein wird man nicht zum Klassiker, war für mich die Quintessenz.Rapunzel hat geschrieben:Also, ich bin ja mit einem direkten Schüler von Nuno Oliveira befreundet, habe oft mit ihm über das Thema geredet, um ganz genau zu wissen, dass auch bei NO die Leichtheit ein ENDZIEL war und er zB ganz junge Pferde dermaßen vorwärts geritten ist, dass sämtliche Donnas dieser Welt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hätten. Dafür konnte er dann aber auch sehr schnell sehr leicht werden, weil das Vorwärts bedingungslos installiert war. Nur mal so als Beispiel.
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Und wie willst du das Gleichgewicht ändern, wenn das Pferd die Hilfen nicht annimmt?Rusty072009 hat geschrieben:Ich sehe hier keinen Versuch das Gleichgewicht zu verbessern, sondern nur den Versuch Gehorsam an den Hilfen herzustellen. Und das ist es aus meiner Sicht auch, was den klassischen vom "alternativen" Ansatz unterscheidet. Es geht mir nicht darum dass alles "freiwillig" passieren muss, aber das was man tut muss doch auf direktem Weg zu Leichtigkeit an den Hilfen (verbessertes horizontales Gleichgewicht- Versammlung) führen...

Der Gehorsam auf die Hilfen ist unabdingbar.
Warum hört das Pferd nicht auf die Hilfen? Da gibt's verschiedene Gründe. Pferd versteht nicht, Reiter ist unklar in der Kommunikation. Pferd ist abgelenkt, Reiter zu langsam im Timing. Pferd ist auf Abwehr, Reiter macht sich fest... Etc etc
Wer von uns kann schon behaupten immer und zu jeder Zeit alles richtig zu machen und selber im perfekten Gleichgewicht unabhängig vom Pferd zu sein?
Und dann darf man auch nicht vergessen, dass wenn der Reiter das Gleichgewicht des Pferdes ändert, dies für das Pferd ungewohnt in seinem Körpergefühl ist und auch eine Unsicherheit auslösen kann. Wie bei uns auch, wenn wir von aussen im unserem Gleichgewicht beeinflusst werden. Das dürfen wir nicht einfach so selbstverständlich nehmen. Deswegen ist es auch nicht ungewöhnlich, dass vom Pferd im Verlauf der Ausbildung immer wieder Abwehrreaktionen kommen können. Das braucht extrem viel Erfahrung, dies immer vorweg zu nehmen und möglichst wenig entstehen zu lassen. Ist ein Lernprozess bei Pferd und Reiter. Ein Leben lang.
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Schlussendlich geht es doch darum, ob man mit dem gewählten Ausbildungsweg etwas verbessert. Dass Sigi davon erstmal nicht begeistert war, ist ganz klar. Wer möchte schon gern seine Bequemlichkeit auf- und die Kontrolle abgeben?
Stellt sich die Leichtigkeit nach und nach wieder ein, weil das Pferd besser auf die Hilfen hört, ist man auf dem richtigen Weg.
Merkt man hingegen, dass dauerhaft viel Zug auf der Hand ist, die Reiterei anstrengender wird und das Pferd unwilliger, ist der Weg garantiert falsch.
Da Josa schon schrieb, dass es bei der zweiten Unterrichtseinheit besser lief, bin ich doch sehr gespannt auf das Video.
Generell stimme ich z.B. Rusty und Finchen zu, dass es vielleicht auch feinere Wege gäbe. Aber andererseits hat Jen absolut Recht: wie soll man das Pferd zum Nachgeben, Genick öffnen und Last aufnehmen bringen, wenn es gerade die Hilfen dafür nicht annimmt?
Mein Pony war früher auch die totale Rennsemmel - beim Abteilungsreiten waren wir immer vorn und haben im Trab die Großpferde eine halbe Bahn hinter uns gelassen. Da noch fein einzuwirken - oder überhaupt - ist etwas schwierig.
Stellt sich die Leichtigkeit nach und nach wieder ein, weil das Pferd besser auf die Hilfen hört, ist man auf dem richtigen Weg.
Merkt man hingegen, dass dauerhaft viel Zug auf der Hand ist, die Reiterei anstrengender wird und das Pferd unwilliger, ist der Weg garantiert falsch.
Da Josa schon schrieb, dass es bei der zweiten Unterrichtseinheit besser lief, bin ich doch sehr gespannt auf das Video.
Generell stimme ich z.B. Rusty und Finchen zu, dass es vielleicht auch feinere Wege gäbe. Aber andererseits hat Jen absolut Recht: wie soll man das Pferd zum Nachgeben, Genick öffnen und Last aufnehmen bringen, wenn es gerade die Hilfen dafür nicht annimmt?
Mein Pony war früher auch die totale Rennsemmel - beim Abteilungsreiten waren wir immer vorn und haben im Trab die Großpferde eine halbe Bahn hinter uns gelassen. Da noch fein einzuwirken - oder überhaupt - ist etwas schwierig.
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Jeder darf und muss Fehler machen, darum geht es nicht. Sondern um die Frage OB hier ein Fehler gemacht wird.
Aus meiner Sicht würde ein anheben der Schultern und vorbringen der Pferdenase das Gleichgewicht verbessern. Das wird hier aber nicht angestrebt (oder nicht erreicht), nicht mal fuer einen Moment. Ein bremsen bei tiefer/ enger Kopf Halsposition verschlechtert aus meiner Sicht das horizontale GG statt es zu verbessern...
Aus meiner Sicht würde ein anheben der Schultern und vorbringen der Pferdenase das Gleichgewicht verbessern. Das wird hier aber nicht angestrebt (oder nicht erreicht), nicht mal fuer einen Moment. Ein bremsen bei tiefer/ enger Kopf Halsposition verschlechtert aus meiner Sicht das horizontale GG statt es zu verbessern...
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Ein Pferd nimmt die Hilfen NICHT an
Wenn sie nicht korrekt gegeben werden
Oder es ueberfordert ist
oder es diese nicht vetsteht
Pferde sind MEISTER der Kooperation
Man kann sie auch abgestumpft haben und das Pferd voellig frustriert haben
Klassik heisst ich suche den Fehler bei MIR
Hier meine abstruse Vorstellung vom Reiten
https://www.youtube.com/watch?v=575se1NBlt8
diese Filme sind NICHT perfekt ,hier wird gearbeitet, geübt
aber es ist halt klassisch
https://www.youtube.com/watch?v=uBdUIzOxeA0
und eins kann ich euch versichern NIEMALS wurde ein Pferd absichtlich grob oder unklassisch geritten , das war .ffür diesem Lehrer der in der Halle steht, ein Armutszeugns.
Wenn sie nicht korrekt gegeben werden
Oder es ueberfordert ist
oder es diese nicht vetsteht
Pferde sind MEISTER der Kooperation
Man kann sie auch abgestumpft haben und das Pferd voellig frustriert haben
Klassik heisst ich suche den Fehler bei MIR
Motte hat geschrieben:Donna - nur weil DU ne völlig abstruse Vorstellung von Reiterei, speziell der klassischen, hast, ist die nicht richtig. Wirklich nicht.
Denk an den Autofahrer und die vielen Geisterfahrer....
Hier meine abstruse Vorstellung vom Reiten
https://www.youtube.com/watch?v=575se1NBlt8
diese Filme sind NICHT perfekt ,hier wird gearbeitet, geübt
aber es ist halt klassisch
https://www.youtube.com/watch?v=uBdUIzOxeA0
und eins kann ich euch versichern NIEMALS wurde ein Pferd absichtlich grob oder unklassisch geritten , das war .ffür diesem Lehrer der in der Halle steht, ein Armutszeugns.
Zuletzt geändert von Donna am Do, 01. Sep 2016 15:58, insgesamt 2-mal geändert.
Groundhog day, wieder mal…
Paula: Siehst Du beim ersten Video eigentlich die Taktfehler in der Piaffe nicht? Siehst Du beim zweiten Video nicht, dass das Pferd bisweilen völlig unklassisch läuft, nämlich mitnichten Genick als höchstem Punkt? Oder sind wir jetzt wieder an der Stelle, wo das ja anders ist, weil Neindorff unterrichtet???
Und nein, ein Pferd nimmt bisweilen auch mal eine Hilfe nicht an, weil es in diesem Moment genau das NICHT tun möchte. Das kann sein, dass es gerade ablenkt ist, es kann sein, dass es gerade mal schaut, wie weit es mit dieser Strategie kommt – dafür kann es zig Gründe geben, von denen nicht ein einziger mit schlechter Reiterei zu tun hat.
Paula: Siehst Du beim ersten Video eigentlich die Taktfehler in der Piaffe nicht? Siehst Du beim zweiten Video nicht, dass das Pferd bisweilen völlig unklassisch läuft, nämlich mitnichten Genick als höchstem Punkt? Oder sind wir jetzt wieder an der Stelle, wo das ja anders ist, weil Neindorff unterrichtet???
Und nein, ein Pferd nimmt bisweilen auch mal eine Hilfe nicht an, weil es in diesem Moment genau das NICHT tun möchte. Das kann sein, dass es gerade ablenkt ist, es kann sein, dass es gerade mal schaut, wie weit es mit dieser Strategie kommt – dafür kann es zig Gründe geben, von denen nicht ein einziger mit schlechter Reiterei zu tun hat.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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- Fortissimo
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hab bisher nur still mitgelesen, aber von versündigen kann bei Josa ja nun wirklich keine Rede sein!!
Das Pferd bei Neindorff ist ja schon viel weiter ausgebildet. Wer sagt denn, daß es da während der Ausbildung nicht auch einige Male gehakt hat. Und dann kann ich mir nicht vorstellen, daß dann immer nur eitel Sonnenschein in der Halle war! Mit weichspülen alleine wird das nicht klappen.
Das Pferd bei Neindorff ist ja schon viel weiter ausgebildet. Wer sagt denn, daß es da während der Ausbildung nicht auch einige Male gehakt hat. Und dann kann ich mir nicht vorstellen, daß dann immer nur eitel Sonnenschein in der Halle war! Mit weichspülen alleine wird das nicht klappen.
- Josatianma
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Ich sehe solche Diskussionen auch immer als Grundlage das eigene tun zu hinterfragenRusty hat geschrieben:Josa danke nochmals für dein Video und die damit verbundene Diskussionsanregung. Ich beobachte mit größtem Respekt wie wenig du dich von der Kritik verunsichern lässt und mit welcher Gelassenheit du darauf reagierst. Ich bin gespannt auf das nächste Video und eure Entwicklung.


Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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