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Verfasst: Di, 23. Nov 2010 22:05
von Gawan
Max1404 hat geschrieben:@Tanja, was soll das?
Wissenschaft ist ungleich Ethik, denn Wissenschaft untersucht und erforscht. Das ist auch gut so. Trotzdem gibt es ethische Grenzbereiche, z. B. in der Genforschung. Der Gesetzgeber zieht hier manchmal eine Grenze.
Soweit kann ich folgen.
Der Glaube - egal welcher Art er sein mag, und ich meine damit nicht Fanatismus (zu dem ich auch u. a. die Inquisition zähle) - baut trotzdem auf einer Art von Ethik auf.
Wie gesagt, wie nun Glaube und Ethik verbandelt sein sollen, kapier ich nicht. Nebenbei bemerkt, die Inquisition war etwa fünfhundert Jahre lang das Mittel der katholischen Kirche, um Abweichungen vom richtigen Glauben zu bekämpfen und damit Seelen zu retten, weiss nicht, was das nun über die Ethik der katholischen Kirche aussagt.

Vielleicht müssten wir genauer definieren, was wir unter Glaube und Ethik verstehen, aber dafür wäre ein Philosophie-Forum wohl besser geeignet.
Und damit gute Nacht.

Tanja Xezal

Verfasst: Di, 23. Nov 2010 22:29
von Max1404
Tanja, bitte lies richtig: Inquisition fällt bei mir unter Fanatismus. So schwammig drücke ich mich gar nicht aus, als dass das falsch verstanden werden könnte.

Nochmals: bitte interpretiere keine Dinge in meine Aussagen hinein, die dort nicht stehen. Weiterhin verbitte ich mir Versuche, mich und meine moralischen/ethischen Vorstellungen und Überzeugungen (die Du gar nicht kennst) in irgendeiner Form zu bewerten zu wollen.

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 01:24
von Gawan
Um deine persönlichen Vorstellungen ist es mir hier nie gegangen, sondern um die sehr allgemein gehaltene Aussage, “dass Wissenschaft gut ist, dass aber nur der Glaube eine ethische Größe hat”.

Eine Frage ist, wie ich hier das Wörtchen “nur” verstehen soll, ist damit ein Ausschluss im Paar Wissenschaft - Glaube gemeint (nur letzterer hat ethische Grösse) oder ist damit eine allgemeinere Bewertung gemeint im Sinn, dass Glaube etwas besonderes ist, weil “ethische Grösse” eine Eigenschaft ist, die speziell dem Glauben eigen ist.

Dann ist “Glaube” ein sehr diffuser Begriff, verstehe ich darunter ein reines “Für-Wahr-Halten einer Aussage X” passt das kaum zur “ethischen Grösse”, daher verstehe ich hier unter Glaube etwas im Sinn eines religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses, ohne dass in deiner Aussage schon ein bestimmter Glaubensinhalt gegeben wäre.

Die Tatsache, dass jemand sich zu einer Religion oder Weltanschauung bekennt, sagt allerdings nichts Zwingendes darüber aus, welche Ethik er hat und ob er überhaupt eine hat. Es kann sein, dass er aus seinem Glauben heraus ein Handeln begründet, ja davon überzeugt ist, dass sein Glaube ein Handeln verlangt, das für Aussenstehende ethisch ausgesprochen zweifelhaft ist, z.B. die Hinrichtung von Homosexuellen. Und nochmals, ich rede hier von Glauben im Allgemeinen, nicht speziell von deinem.

Vielleicht verstehen wir uns nicht recht, weil “Glaube” für dich per se positiv konnotiert ist, und dort, wo er ins Negative kippt, redest du nicht mehr von Glauben, sondern von Fanatismus, während “Glaube” für mich einfach ein Begriff für ein bestimmtes menschliches Verhalten ist. Für mich ist auch jemand, der an die proletarische Weltrevolution oder an die Überlegenheit der arischen Rasse glaubt, ein Gläubiger, der sich eben zu einer bestimmten Weltanschauung bekennt, selbst wenn sich mir beim Inhalt dieser Weltanschauungen die Haare sträuben. Daher sehe ich die Inquisition auch etwas anders als du. Ein Inquisitor war in seinem eigenen Verständnis jemand, der seinen Glauben besonders ernst nahm und gewissermassen mit reinem Herzen (und im Auftrag der damaligen Kirche) Dinge tat, die wir, in einer anderen Zeit und einer anderen Gesellschaft lebend, als Verbrechen sehen. Stellt sich die Frage, warum unsere Gesellschaft weniger fanatisch ist als die damalige.

Jetzt muss ich aber definitiv ins Bett.
Tanja Xezal

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 05:51
von gimlinchen
das blöde bei dieser art "diskussion" ist, dass niemand mehr richtig liest (zuhört) und die aussage des anderen sofort richtung extrem gezogen wird - und extreme sind immer blöd. macnhe nutzen das auch als provozierendes stilmittel

ich wünsche mir nicht, dass die leute, die TK nicht für möglich halten, nichts schreiben, ich wünsche mir, dass man in diesem oder einem anderen neuen thread unter sich diskutiert....

vorschlag und nicht verbot. wunsch ist nicht gebot.

für mich ist es einfach (ich wiederhole mich) langweilig, die antiargumente zu lesen, sind halt nicht neu. zu verschiedenen themen tauchen sie immer und immer wieder auf und sie sind ja auch alles andere als dumm!! ganz im gegenteil. mich bringen sie nur nicht weiter in bezug auf die TK - da möchte ich lieber innerhalb des von uns behaupteten phänomens schauen als von außen zu hörenn, dass nicht sein kann, was... . na, ihr wisst schon.

mein vorschlag nochmal: wir könnten 2 threads haben: einer (z.B. dieser hier) handelt vom Pro-Con, wie man eben dazu steht.
der zweite (.B. ein neuer) ist für leute, die damit erfahrungen haben und darüber berichten. andere sind mehr als herzlich willkommen, werden aber für die Pro-Con Diskussion (oder den Fragen, ob wir einen Denkapparat nutzen oder auch schon kapiert haben, was in der Aufklärung diskutiert wurde) in den anderen thread gebeten

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 07:18
von Klara
Ich wäre auch dafür :D

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 07:38
von Max1404
@Tanja, ich wollte wirklich nur den Ausschluss Wissenschaft - Ethik darstellen. Meiner Meinung nach basiert das menschliche Zusammenleben auf moralischen und ethischen Vorstellungen, die erstmalig vermutlich in der Steinzeit durch eine Art von Religion "kanalisiert" wurden - Religion mahnt in fast allen Fällen, sich dem Gutem zuzuwenden und das Böse zu bekämpfen. Oder Religion zeigt einen Weg, sich dem Guten, oder dem Einklang mit sich selbst und dem Leben zuzuwenden oder ein Streben nach "Höherem". Deshalb habe ich dem Glauben eine gewisse Ethik zugeordnet (im Gegensatz zur Wissenschaft). Was Menschen dann aus dieser Religion durch ihre Handlungen machen, steht für mich auf einem völlig anderen Blatt Papier.
Dies soll nur mein Ursprungspost erklären - weiter möchte ich das Thema nicht ausdiskutieren.

Und um den Bogen zur TK wieder zu spannen: Der Glaube an TK basiert zwar nicht auf Wissenschaft, aber auf individuellen Erfahrungen. Wenn etwas passiert, was eigentlich keine wissenschaftliche Grundlage hat (also nicht passieren kann/darf), dann fange ich an, daran zu glauben. Die Erlebnisse von unicorn finde ich hochinteressant, denn ich habe ähnliche Dinge erlebt.

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 07:55
von gimlinchen
ich eben auch. und ich traue mich ehrlich nicht, sie in einem solchen thread zu posten.
stattdessen packe ich grad ein dankeschön-päck für die TKdame *freu*

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 08:21
von Klara
@gimmlinchen: toll :D

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 08:22
von ottilie
Und damit kehren wir bitte endgültig zurück zum Thema Tierkommunikation.

Andersthematische Diskussen bitte per PN führen.

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 08:29
von gimlinchen
gerne, ottilie, wollen wir den thread teilen?

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 08:31
von ottilie
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß es etwas bringt mit dem Teilen :?

Man kann anderen ja nicht verwehren, ihre Meinung abzugeben - insofern belassen wir es doch (zumindest vorerst) einfach so.

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 09:05
von Lulu
Habe die Diskussion in den vergangenen Tagen auch verfolgt und konnte teilweise nur den Kopf schütteln über die Härte und den Tonfall, den hier manche an den Tag legen.

Sicher mag das generell ein sehr zwiespältiges Thema sein, keine Frage, wie so viele andere Themen auch ;) Ich denke, dass da jeder seinen einen Weg finden muss und für sich selber feststellen muss, ob er sich damit intensiver auseinandersetzt oder auch nicht. Aber vor allem geht es auch um Toleranz, die Meinungen anderer zu akzeptieren und sie eben gerade nicht als Humbug, Unwissen etc. abzutun.

Wie stehe ich dazu: Ehrlich gesagt - keine Ahnung! Ich gehöre, denke ich schon eher zu dem Typus, dass alles logisch und rational erklärt werden können muss. Allerdings habe ich auch schon Sachen erlebt, die eben nicht auf dieser Schiene erklärbar sind und die mich aber trotzdem voran gebracht haben und/oder mir gute Erfahrungen beschert haben.

Würde ich für eine TK momentan Geld ausgeben - ganz klar NEIN! Aber mein Pferd und ich führen derzeit auch eine sehr harmonische Beziehung, die mich nicht auf eine solche Hilfe zurückgreifen lassen würde.
Aber wer weiß, man soll niemals nie sagen, Situationen können sich ändern und auch derart ausweglos erscheinen, dass man dann auch zu solchen Wegen bereit ist.

Wie gesagt, jeder muss da seinen eigenen Weg finden und ohne dabei andere zu verurteilen, nur weil sie vielleicht einen anderen Weg einschlagen!

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 13:15
von Abeja
Ich möchte nun doch nochmal auf Sheldrake zurückkommen, einfach, weil es mich interessiert, warum er kein Naturwissenschaftler sein soll. Er hat immerhin in Biochemie promoviert. Seine Theorie der morphischen bzw. morphogenetischen Felder sind allgemein naturwissenschaftlich umstritten, das ist mir bekannt, aber gut, das ist seine Theorie, die kann man glauben oder auch nicht. Aber was seine Untersuchungen zur TK betrifft, ist mir gar nicht klar, was daran NICHT fundiert sein soll.

Er hat erstmal Erlebnisberichte gesammelt, weil er der Meinung war, solche Berichte sind zu häufig, um sie als Erfindung der jeweiligen Personen abzutun. Und dann hat er in Einzelfällen genau das getan, was hier im Thread schon gefordert wurde, er hat ausgewählte Probanden per Video überwacht und untersucht, ob es einen Zusammenhang gibt. Z.B., ob der Hund daheim in der Wohnung reagiert, wenn sein Mensch woanders daran denkt, nach Hause zu fahren - und das durchaus zu ungewöhnlichen und nicht immer gleichen Tageszeiten. Dabei ging es erstmal darum, ob solche Berichte überhaupt als wahr anzusehen sind, und ob die "Gedankenübertragung" auch sicher über Wege und Kanäle erfolgt, die wir bis jetzt nicht kennen.

Haben die, die ihn als besonders un- oder pseudowissenschaftlich bezeichnen, sein Buch über die Tiere gelesen?

Ich meine, Sheldrake ist ein Naturwissenschaflter, der ein solches Phänomen auf jeden Fall mal untersucht hat, und ich denke weiterhin, dass seine Methode, sich dem anzunähern, auf jeden Fall wissenschaftlich ist. Ich hätte selbst keine andere Idee, wie man so etwas überhaupt untersuchen kann. Dass seine Theorien in der naturwissenschaftl. Szene nicht ernstgenommen werden, das finde ich auch legitim. Aber die meisten Naturwissenschaftler tun Z.B. TK von vornherein als Humbug ab und deshalb ihrer Betrachtung und gar Untersuchung überhaupt nicht wert.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jeder, der positive Erfahrungen mit TK macht, lügt, weshalb sollte er das tun? Damit ihn jeder toll findet? Das ist lächerlich, es ist eher das Gegenteil der Fall, dass man sich gut überlegt, wem man solche Dinge überhaupt erzählt, man muss ja sonst eher befürchten, in der Klapsmühle zu landen.

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 19:04
von gimlinchen
das klingt interessant. (ich bemüh mal tante google)

es gibt übrigens nicht nur das strenge experiment als wissenschaftliche methode

Verfasst: Mi, 24. Nov 2010 19:12
von gimlinchen
übrigens hab ich mit der TKdame gemailt und sie findet:
Teddy ist in meinen Augen guter Dinge und fühlt sich dort sehr viel wohler, es ist für ihn Ruhiger und klar freut
er sich das du zur Zeit viel Zeit für ihn hast. SUPER

das freut imich sehr, weil teddy so verdächtig ruhig und cool ist, dass ich immer so einen restzweifel hab, ob es ihm echt gut geht

*freufreu*