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Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 12:19
von Cubano
Ah okay, die gibt es natürlich vereinzelt auch - also Iberer, die man eigentlich kaum von WB unterscheiden kann. Gut möglich, dass es bei denen anders ist, als bei den typischen Kurzrücken mit viel Halsaufsatz.
Ansonsten: Hast PN. :wink:

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 12:26
von horsman
Na, es gibt ja auch genug Warmblüter mit kurzem Rücken, die dann eher zu festen Rücken neigen.

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 12:44
von esge
Phanja, zwar etwas spät, aber ich habe den Link erst jetzt gesehen. ich bin tief beeindruckt! Zumal ich grad von Longensessions mit meinen eigenen Pferden komme, wo es um die ersten Anfänge von versammelter Arbeit an der einfachen Longe auf freier Bahn geht (also ohne Bandenbegrenzung) und ich eine schwache Ahnung habe, wie fein und differenziert man einwirken muss, um DAS zu produzieren, was die beiden da auf dem Video zeigen. Chapeau!

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 12:45
von Celine
Bei mir läuft es übrigens mit hidemyass. Nur, falls es wen interessiert 8)

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 13:31
von Rapunzel
esge: Sooo schwierig ist das nicht, wenn das Pferd einigermaßen sensibel ist und du deine Gräten gut unter Kontrolle hast. Du hast im Prinzip genauso viele Einwirkungsmöglichkeiten wie im Sattel und noch den Vorteil, jederzeit alle Körperteile udn Bewegungsabläufe des Pferdes im Blick zu haben.

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 14:00
von esge
Na ja, nur die Biegegeschichte a la Schöneich korrekt zu machen ist schon nicht so leicht. Ohne direkte Anleitung und wochenlange Vorarbeit von einem Herrn Schöneich habe ich ganz schön dran rumgetüftelt, ehe ich es zufriedenstellend erst mit Vento und jetzt allmählich auch mit Saltim hinbekommen habe. Aber das was der BB-Mensch da zeigt, geht ja nochmal ein ganzes Stück weiter. Mir als Bodenarbeitslegastheniker nötigt das großen Respekt ab.

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 14:22
von Phanja
esge hat geschrieben:Phanja, zwar etwas spät, aber ich habe den Link erst jetzt gesehen. ich bin tief beeindruckt! Zumal ich grad von Longensessions mit meinen eigenen Pferden komme, wo es um die ersten Anfänge von versammelter Arbeit an der einfachen Longe auf freier Bahn geht (also ohne Bandenbegrenzung) und ich eine schwache Ahnung habe, wie fein und differenziert man einwirken muss, um DAS zu produzieren, was die beiden da auf dem Video zeigen. Chapeau!
Mir gehts da ähnlich - ich bin zwar ein Freak, was Handarbeit angeht und da klappt auch vieles, aber auf Longenabstand zu verhindern, dass das Pferd nicht irgendwo ausfällt, finde ich auch sehr beeindruckend :D

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 15:06
von Rapunzel
Ich hab das ja mit meinem alten Spanier vor Jahren angefangen, weil ich ihn nicht mehr reiten konnte/wollte und ich "nur" longieren langweilig fand. Ich war dann eigentlich überrascht, wieviel sich da (recht einfach) vom Sattel übertragen lässt. Angaloppieren innen/außen nur über die eigene Hüftstellung, Piaffe (mit ordentlichen Übergängen aus dem Trab/in den Trab/in die Levade, Pirouetten, Passage - wie genau man das erreicht, muss man halt gemeinsam rausfinden, auch das macht viel Spaß. Und danach kann dann kein normaler Mensch mehr das Pferd longieren :D

Das Schöneich´sche Longieren ist VIEL schwieriger und differenzierter, finde ich, und ich hab ja das Pferd von ihm "hinlongiert" bekommen und von ihm selbst jede Menge Schulung erhalten.

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 17:25
von Rapunzel
Ist ein bisschen wie Halsringreiten, da denkt man auch, wenn man´s noch nie gemacht hat, dass das Wunder wie schwierig ist, und dann ist´s (bei ordentlicher Grundausbildung und je nach Pferd) ja auch keine Quantenphysik.

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 20:13
von esge
Rapunzel, sorry, aber das was Schöneich macht ist sozusagen das vordere Drittel von dem, was der Falbe da auf dem Video zeigt. Die Schöneich-Sachen zu können, ist eine gute Voraussetzung, um dann das anzugehen, was auf dem Video passiert.

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 21:51
von padruga
@cubano:
Und natürlich ist die Ausbildung in Portugal/Spanien vielfach eine andere. Aber: Dann darf man zwar ein sehr reaktionsschnelles, wendiges Pferd erwarten, was durchaus auch auf der HH sitzt, aber eins darf man NICHT erwarten - ein Pferd, was schwungvoll über den Rücken geht. Das wird bei dieser Ausildungsweise nicht passieren. Das ist vielfach auch überhaupt nicht gewünscht.
Warum nicht?

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 21:57
von Cubano
Padruga: Weil weite Teile der Ausbildung in Spanien/Portugal ihre Ursprünge in der Arbeitreiterei haben. Und was soll man dort mit einem Pferd, mit dem man acht Stunden lang in der Pampa unterwegs ist und das Schwungentwicklung zeigt? Das wäre für diese Reiterei eher kontraproduktiv - zumindest für die Reiter.
Wie das in Portugal ist, weiß ich nicht, nehme aber nicht an, dass die portugiesische Variante der Alta Escuela, also der hohen Dressur als zweites Standbein, wesentlich anders aussieht. Und die beruft sich auf Reittraditionen, in denen Schwung, wie wir ihn heute kennen, halt schlicht nicht gelehrt wurde. Dafür andere Dinge.

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 22:07
von padruga
Cubano: Es scheint der Rückengesundheit aber keinen Abbruch zu tun, oder? Zumindest bei den gut gerittenen dort?

Verfasst: Di, 13. Nov 2012 07:09
von Cubano
Guten Morgen,
Padruga: Da bin ich zwiegespalten. Sagen wir mal so: Die Pferde, die in der Arbeitsreitweise wirklich gearbeitet werden, tun dies ja mehrere Stunden am Tag. Nicht unwahrscheinlich also, dass die so viel Gesamtmuskulatur haben, dass das nix macht. Was ich allerdings in der AE teilweise an Rücken gesehen habe, spottet echt jeder Beschreibung. Für mich persönlich ist es aber so: Da wir mittlerweile wissen, dass es nicht ganz unwichtig für die Pferdegesundheit ist, die Tierchen über den Rücken zu reiten, sehe ich die Alternative nicht. Zumal ich auch nicht acht Stunden am Tag auf dem Campo unterwegs bin. :P

Verfasst: Di, 13. Nov 2012 07:30
von saltandpepper
Diese Argumentation finde ich nun ein wenig verwirrend, Cubano. Warum sollen Pferde, die viel -angeblich-grundsätzlich falsch gearbeitet werden, weniger Schaden nehmen, als welche, die nur ein bißchen falsch gearbeitet werden?
Für mich ist das irgendwie sehr unlogisch :shock: