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Verfasst: Fr, 28. Nov 2008 08:49
von Anette
Ich habe einen wunderbaren Maßsattel mit Baum für meinen Vollblutaraber. Trotz guten Druckbildes geht mein Pferd mit diesem Sattel immer die ersten Minuten klamm; er ist einfach super empfindlich und zeigt Störungen sofort an. Der Sattel ist von einem sehr guten Sattler angepaßt, verändert, wir haben alles versucht.
Gesagt getan. Ich testete "baumlos" in meiner Verzweiflung.
Nun, mit einem Torsion , den ich kürzlich über einige Wochen testete, ging er von Anfang an wunderbar locker und schwungvoll ... Da kommt man ins Nachdenken. Ich werde nun - der Vollständigkeit halber - auch noch Startrekk Sättel testen. Und mich - nach langem Überlegen und Probieren und obschon es mir sehr leid tut - von meinem schönen Maßsattel trennen.

Manchmal reagieren Pferde - je nach Naturell - so empfindsam, daß diese Störungen vom Sattler nicht feststellbar sind. Mein Osteopath riet mir ebenfalls, mich von dem Sattel zu trennen.
Vollblutaraber haben wohl häufig das Problem, mit Baumsätteln nicht wirklich gut klarzukommen, besonders bei Dressursätteln.

Für mein Pferd werde ich mir keinen Sattel mit Baum mehr kaufen.

Verfasst: Fr, 28. Nov 2008 09:35
von Bernie
Genau, es kommt eben immer auf das Pferd an. Viele Pferde halte einiges aus, da ist zB ein längerer Sattel kein Problem, bei einem anderen Pferd funktioniert es nicht und das Pferd geht "in die Knie".

Generell muss ich aber noch explizit erwähnen: Ein baumloser Sattel, sei es T. (also die ganz Flexiblen) oder auch Startrekk oder Trekker, muss sehr penibel angepasst werden, es gibt ja auch viele Möglichkeiten der Sonderanfertigungen. Einen baumlosen Sattel einfach auflegen funktioniert in den seltensten Fällen.

lg

Bernie

Verfasst: Fr, 28. Nov 2008 11:46
von Anette
Bernie, da hast Du recht . Auch ein Baumloser muß gut angepaßt sein. Mittlerweile gibt es auf dem Gebiet gute Fachleute. Ich hatte das Glück, daß beim Torsion die Fachfrau Conny K. selbst bei mir war. Sie wohnt in der Nähe.

Verfasst: Fr, 28. Nov 2008 12:56
von Bernie
Conny K. ist sehr zu empfehlen und wenn sie sogar noch vor Ort ist, ist das natürlich ideal.

Verfasst: Fr, 28. Nov 2008 13:20
von Nike
Huhu,

nene, das ich Fachleuten glaube... na ja, die Zeit ist auf jeden Fall schon lange vorbei :wink:

Aber es war auf jeden Fall ein interessantes Gespräch. Er hat jetzt auch nicht platt davon erzählt, dass Baumlose total schlecht seien. Er sagte nur, ein richtiger Fan davon ist er nicht. Auf die Nachfrage, ob er mehrere Kunden mit Baumlosen, bzw. speziell mit Startrekk Dressur hat, gab er zur Antwort, dass er nicht soviele mit dem Startrekk Dressur hat, aber mehrere mit Baumlosen. Er hat auch gesagt, dass nicht jeder dieser Sättel zu einem Problem führen, aber können. Und bei unseren Fall konnte er auch nicht sagen, ob mein Sattel das Problem für unser Problem ist, aber es KANN sein.

Ich habe ihm natürlich auch von meinen Erfahrungen mit den Sattlern erzählt und er hat sich furchtbar darüber aufgeregt und er weiss, wie es um so manchen Sattler bestellt ist.

Genau die Punkte, Bernie, die Du angesprochen hast, lassen mich zweifeln - ein Pferd geht ja eben NICHT dauerhaft mit aufgewölbten Rücken. Das wäre ja eben der Idealfall oder der gewünschte Effekt. Aber was geschieht eben mit den Momenten, in dem der Rücken nicht aufgewölbt ist? Da bleibt die Brücke vorhanden.

Und es stellt sich mir auch eine andere Frage - diese Brücke müsste ja dann auch genau exakt auf das Aufwölben des Rückens angepasst sein. Ist die Brücke - also der Abstand zum Rücken und zum Sattel, grösser als das Aufwölben selber, bleibt die Brücke ja auch beim Aufwölben des Rückens vorhanden.

Er hat mir auch nicht dazu geraten den Sattel los zu werden, nur Vorgeschlagen aus dem Stall mal ein paar Baumsättel aufzulegen um diese auszuprobieren und um zu schauen, ob es einen Unterschied gibt.

Ich persönlich kann schon davon reden, dass mein Pferd, seitdem es den Startrekk Dressur hat, nicht so schön geht, wie vorher mit dem Baumsattel - ABER! - der Baumsattel hat immer gewippt. Ich stand kontinuierlich unter Beaufsichtigung meines Trainers und in der Zeit gab es keine gravierenden Veränderungen im Leben meines Pferdes.

Seitdem ich den Startrekk Dressur habe, stehe ich auch in einem anderem Stall, in einer anderen Haltungsform und mit einigen Pausen dazwischen und einigen erfolglosen Versuchen mit vorrigen Modellen des Dressurs. Ausserdem ein Trainer, der ganz anders unterrichtet als mein Alter und in seine Methode müssen wir uns, nach wie vor, erst einfummeln.

Möchte sagen: ich schätze, es ist einfacher etwas neues auszuprobieren, wenn alle anderen Gegebenheiten im Umfeld des Pferdes gleich bleiben.

Ich betrachte also nicht die Sättel als Ursache, sondern erstmal das Ganze - Fakt ist ja auch, dass mein Baumsattel gar nicht passte.

Hier mal ein Bild mit dem Baumsattel:

Bild

Er hat ja auch gesagt, dass der Startrekk Dressur einer der besseren Baumlosen Sättel sei, da dort die Verteilung noch eher gegeben ist als bei anderen Baumlosen Sätteln.

Auf jeden Fall werde ich aber mal Baumsättel austesten, wenn mir im Stall den wer seinen gibt 8)

Heute morgen kam mir dann noch die glorreiche Idee, die Verteilung des Baumlosen zu optimieren, indem man vielleicht aus einem stärkeren Material als Kunststoff, Stabilisatoren herstellt und diese beim Reiten verwendet. Somit wäre ja, zumindest auf der Länge gesehen, auch eine bessere Verteilung des Gewichts gegeben.

Ich glaube aber nicht, dass der Osteopath total unwissend war oder dies extra sagte um seine Taschen mit Geld zu füllen. Ich denke, er geht vom Idealfall aus, wozu aber eben erstmal ein sehr guter Sattler erforderlich ist. Vom seinem Wissen her, muss ich sagen, war es gigantisch - übrigens wohl auch ein Klassik-Fan 8)

Einen allgemeinen Idealfall gibt es ja sowieso nicht. Nur einen individuellen Idealfall.

Verfasst: Fr, 28. Nov 2008 17:04
von Bernie
Nike, mit DEM Sattel ging Dein Pferd besser? Und hatte keine Kuhlen hinter der Schulter und Probleme im hinteren Bereich? Die Kammerweite ist ja meilenweit zu eng?

Aber probier doch einige Baumsättel aus, wenn ihr etwas passendes findet, ist das ja durchaus positiv, niemand muss baumlos reiten oder mit Baum etc. Aber beim Baumsattel benötigst Du eben auf jeden Fall einen sehr fähigen Sattler. :wink:

Verfasst: Fr, 28. Nov 2008 21:23
von Nike
Ja, unfassbar, aber wahr... Die ging damit besser. Beide Anzeichen, die Du nennst sind wahr - als ich dies bemerkte ging der Sattel weg.

Und an genau diesem Sattel waren zwei Sattler dran. Beide haben die Probleme nicht gesehen, bzw. haben den Sattel umgeändert, aber im Grunde lag er genauso wie vorher.

Und mein Pferd hatte, nach jedem Sattler, einen schwierigen Rücken :roll: Mein Osteopath hat dies gestern nicht bestätigen können.

Baumsättel probier ich jetzt auf jeden Fall. Und wenn sie wirklich besser läuft - umso besser.

Verfasst: Sa, 29. Nov 2008 10:35
von Kita
Nike hat geschrieben: Beim Baumlosen sitze ich dann eher punktuell, das Pferd muss mich beim Aufwölben des Rückens AUCH hoch drücken.
Ich reite Torsion, wiege 1/6 meiner Kleinen, also in Relation schon ne ganz ordentliche Belastung und sie wölbt den Rücken prima ...also das Argument, dass das nicht ginge bei Baumlosen zieht nicht.

Verfasst: Sa, 29. Nov 2008 13:01
von Nike
Geht schon, das hat er ja nicht gesagt, nur die Kraft an sich ist eine intensivere als mit Baum und kann zu eventuellen Problemen führen.

Verfasst: Sa, 29. Nov 2008 15:58
von Josatianma
Ich liebäugele ja doch immer wieder mit baumlosen Sätteln: Da Pico eine recht massige Schulter hat, wollte ich mal fragen, ob jemand Erfahrung diesbezüglich mit dem Espaniola hat.

Kurze Beschreibung des Hauptproblems (auch des Trekker Masters): Pico schiebt mit seiner Schulter gerne die Sättel nach hinten. Beim Espaniola habe ich gesehen, daß er nur oben Kissen hat. Wäre also eine Variante.

Verfasst: Sa, 29. Nov 2008 16:56
von Anchy
Meine hat auch eine sehr breite Schulter und der Espaniola sitzt super. Das muß kein Problem sein, einfach ausprobieren.
Der soll außerdem knapp hinter der Schulter zum liegen kommen, könnt doof sein, wenn Pico eine weit nach hinten reichende Schulter hast. Dann brauchst Du wahrscheinlich etwas weiter zurückgeschnittenes.

LG
Silke

Verfasst: Sa, 29. Nov 2008 18:55
von Carmen
Dann brauchst Du wahrscheinlich etwas weiter zurückgeschnittenes
Oder etwas kürzere Kissen, so dass man zur Schulter hin etwas Platz lassen kann. Ich würde einfach mal einen Sattel testen. Die Startrekks sind schon super. Wäre immer meine erste Wahl.

Verfasst: Mi, 21. Jan 2009 22:23
von navajo
Hallo,
wäre schön.wenn mir jemand von Euch Baumlosexperten helfen könnte.
Suche für mich(1,57m groß,50kg)und meinen Hannoveraner(1,75m groß,15Jahre)mit atrophierter Muskulatur einen Baumlosen Sattel.Wir üben uns in der akademischen Reitkunst und dafür soll der Sattel auch dienen.
Bis jetzt benutzte ich einen Amazonas mit Lederbaum-angepaßt und auch schon umgepolstert-sowie einen Branderup und einen Startrekk Espaniola,alle drei jeweils ca.1Jahr,ohne nennenswerten Erfolg.Leider zeigt mein Pferd in keinster Weise ein drücken,ich sehe die Paßungenauigkeit nur an seiner Muskulatur.Das Sitzgefühl im Amazonas ist wunderbar,hier lernt man richtig sitzen,nur leider paßt er nicht gut.
Ich würde gern einen baumlosen probieren,da die mit Baum wohl immer in die vorgegebene falsche Lage rutschen.Freeform habe ich getestet,da war mir das Sitzgefühl aber viel zu schwammig,manchmal benutze ich auch ein Fellsattel Basic,aber auf einen sehr schreckhaften Pferd hätte ich gern etwas mehr Sicherheit.Es sollte kein engl.Modell sein,in denen kann ich leider nicht mehr sitzen,so ähnlich Amazonas-Schnitt wäre schön ohne Klettkissen und ohne dicke Unterlagen sowie drückende Kopfeisen o.ä.
Würde mich über Vorschläge freuen. Viele Grüße

Verfasst: Do, 22. Jan 2009 07:50
von Bernie
Der Startrekk Espaniola ist doch schon ein baumloser Sattel, der Amazonassattel hat einen Lederbaum. Muskelaufbau liegt nicht nur am Sattel, auch an der korrekten Ausbildung?

Verfasst: Mo, 23. Feb 2009 11:11
von Kosmonova
Hallo!

Kennt jemand den Freemax Dressur?!

:?: