Pelham - Sinn oder Unsinn?

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

Sunnysbaby

Beitrag von Sunnysbaby »

:engel:
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kiki
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Beitrag von kiki »

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Feendrache
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Beitrag von Feendrache »

@Josi
Ja, ich weis, das sie das selber können mussten und mit "meinem" Friesen habe ich auch lange und hart trainiert, damit er sich selber trägt. Was anderes als Pelham stand aber nie zur Diskussion, und da es nicht mein Pferd war...

Als ich ihn angefangen hab zu reiten da hat er auch "Passagiert". Also er ist mit der Vorhand nen halben Meter aus dem Sand und mit der Hinterhand hat er gebuddelt.
Als ich den "Chef" fragte, ob er das wirklich so will, meinte er: "Der hat das schon immer so gemacht, der kann das nicht anders"
Nun ja, hab 3 Monate hart mit ihm gearbeitet und er konnte nicht nur ne richtige Passage, sondern auch ne richtige Piaffe... da hat der Chef geguckt :)

Nee... nee... in dem Stall war alles nur auf Show ausgerichtet. Da war nix mit wirklicher Hoher Schule.
Gibts nun auch nicht mehr, nun ja, die Cheffin und der Chef haben zwar jetzt woanders nen Stall und auch noch Friesen... aber nun gut...

Aber den Friesen, den hab ich echt geliebt, so ein Herz von einem Tier...mein Dickerchen :)
~pony~

Beitrag von ~pony~ »

Sunnysbaby hat geschrieben:@Pony
ich verstehe nicht was du meinst. mein Pferd läuf L ja, und genau desshalb überlege ich ja umzustellen!!!
Ich weiß nicht was du meinst!? :?
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ein L-Pferd mitnichten reif ist für eine echte Kapriole (rein körperlich: Muskeln, Bänder, Sehnen,...), sondern dass z.B. genau die Umstellung auf Kandare ein realistisches Ziel für die nächsten Monate der Ausbildung ist.

Dass ein Pferd ab etwa L auf Kandare umgestellt wird, hat den Grund, dass eine ehrlich erarbeitete Kandarenreife nunmal ein Prüfstein für die Ausbildung ist, und auf Turnieren (zumindest nach FN) präsentiert werden soll. Das heißt um Gottes Willen nicht, dass zu Hause nur auf Kandare geritten wird, und dass man ein Pferd nicht auf Trense bis S ausbilden könnte. Aber das hat ja auch niemand behauptet.
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mellison
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Beitrag von mellison »

Hallo,

Also ich bin eine Zeitlang mein Pferd auch auf Palham geritten. Vorneweg, es war nicht meine erste Wahl. Für eine Kandarre war mein Pferd auf Grund seiner Nervosität und Durchgeknalltheit nicht geeignet. Ich brauchte aber etwas fürs Gelände, wenn sie wieder ihren Kopf ausschaltet und davonnrennt bis wir umfallen oder uns das Genick gebrochen haben. Und da ich sie an das Palham gewöhnen wollte, bin ich sie damit zuerst in der Halle geritten. Aber nur mit 4 Zügeln.
Dazu muss man sagen das die Einwirkung, im Gegensatz zur Kandarre, sehr schwammig und undifferenziert ist. Zum anderen ist es ein sehr sharfes Gebiss und da ist es fast egal ob Stange, einfach- oder doppeltgebrochen. Wer es unkontrolliert einsetzt tut seinem Pferd auch mit doppeltgebrocheem Gebiss nichts Gutes.
Für mich war klar, Palham nur für kurze Zeit und nur um eine "schnellere" bzw. "kurze" Wikung auf mein Pferd habe. Wie soll ich sagen..... Also nicht lange "ziehen" um zum Erfolg zu kommen, sondern kurz anklingeln und Reaktion.
Nach kurzer Zeit stellte sich heraus das mein Pferd auf Palham, wahrscheinlich auch durch die Helbewirkung aufs Genick, besser vw abwärts ging, allerdings auch schon mit der Tendenz sich einzurollen. Also auch wieder ACHTUNG.
Einrollen bei meinem Hirschhals Sternengucker! :shock: Da habe ich aber geguckt. Nach ca. 2 Monaten habe ich dann wieder auf normale doppeltgebrochene Wassertrense umgestellt und siehe da mein Pferd hatte die Tiefe für sich entdeckt :P . Somit war das Palham für sie ein gutes Mittel ihr die Tiefe besser und deutlicher zu erklären und schmackhaft zu machen. Heute will sie gar nicht mehr hoch. Naja, gilt natürlich nicht wenn wir uns aufregen :wink: .
Aber eigentlich bin ich nicht unbedingt ein Freund vom Palham. Aber man muss von Fall zu Fall enscheiden meiner Stute hat es für die kurze Zeit gut getan. Wenn man kann, bzw. wenn das Pferd kann würde ich aber immer eher eine Kandarre empfehlen, denn mit der kann man wirklich fein und differenziert arbeite. Aber ACHTUNG es kann auch eine ganz schöne "Waffe" sein.
LG mellison

Reiten ist ganz einfach denn du brauchst fast nichts machen. Reiten ist aber auch ganz schwer denn du darfst auch fast nichts machen.
Sunnysbaby

Beitrag von Sunnysbaby »

~pony~ hat geschrieben:
Sunnysbaby hat geschrieben:@Pony
ich verstehe nicht was du meinst. mein Pferd läuf L ja, und genau desshalb überlege ich ja umzustellen!!!
Ich weiß nicht was du meinst!? :?
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ein L-Pferd mitnichten reif ist für eine echte Kapriole (rein körperlich: Muskeln, Bänder, Sehnen,...), sondern dass z.B. genau die Umstellung auf Kandare ein realistisches Ziel für die nächsten Monate der Ausbildung ist.

Dass ein Pferd ab etwa L auf Kandare umgestellt wird, hat den Grund, dass eine ehrlich erarbeitete Kandarenreife nunmal ein Prüfstein für die Ausbildung ist, und auf Turnieren (zumindest nach FN) präsentiert werden soll. Das heißt um Gottes Willen nicht, dass zu Hause nur auf Kandare geritten wird, und dass man ein Pferd nicht auf Trense bis S ausbilden könnte. Aber das hat ja auch niemand behauptet.

Wir reden vom normalen dressursport. ich gehe mit meinem pferd aber nicht die normale scaler der ausbildund der FN! Er läuf schon ohne weiteres galopptraversalen, Trab piruetten usw. Außerdem ist er ja schon an der hand anpiaffiert.
Wie gesagt ich bin ablolut keine FN reiterein.
mein Pferd wird auch erst unterm reiter Piaffieren und dann die Fliegenden lernen. Rein tuniermäßig gesehen stehen wir bei L ja aber ich habe eigentlich garnicht vor mein pferd auf tunieren vorzustellen.Weil bei M dann die fliegenden kommen und die werde ich mit meinem dicken noch nicht machen.
Für mich ist der nächte ausbildungsschritt nicht die kandarre sondern die piaffe! nach möglichkeit am Halfter!
Aber ich verstehe auch garnicht warum du hier auf der Kapriolengeschichte rum reitest. es geht hier weder um mich noch um mein pferd und auch nicht ob MEIN pferd reif für die Kapriole ist oder nicht!
Da hast du dich etwas im Thema vertan...
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

So, alle mal tief Luft holen und wieder runterkommen.

@pony: Hier ist wirklich nicht sunnysbabys Ausbildungsweg das Thema, sondern es geht um das Reiten mit Pelham. Und solche Statements wie oben von dir, gehören absolut nicht zu dem Thema. Manchmal ist es besser, sich manchen Kommentar nur zu denken und nicht zu schreiben, vor allem wenn sie jemanden persönlich angreifen.
Liebe Grüße, Sabine

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DaMoTiRo
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Beitrag von DaMoTiRo »

mellison hat geschrieben:Ich brauchte aber etwas fürs Gelände, wenn sie wieder ihren Kopf ausschaltet und davonnrennt bis wir umfallen oder uns das Genick gebrochen haben.
Und das funktionierte ?
Ich meine: Ein scharfes Gebiss als Bremse ?
Mein Großer damals war auch so Banane, dass er ab und an einfach das Rennen anfing und nicht mehr aufhörte. Es war ihm auch egal, ob der Weg zuende war und eine Strasse kam oder so. SAUGEFÄHRLICH.
Mir hat dann auch meine damalige RL ein Pelham angedreht. Tino rannte aber auch damit, wenn er das wollte. Er rollte sich dann ein und entzog sich so oder er pullte auch einfach gegen das Pelham... DER war mal richtig bescheuert.
Man empfahl mir dann ein noch schärferes Gebiss zu nutzen. Habe ich dann aber nicht getan. Ich wollte nicht weiter aufrüsten. Ich wollte Reiten - keinen Krieg. Kein schärferes Gebiss... Vielleicht hätte es ja geklappt:
Und wenn DAS nicht mehr funktioniert; was kommt dann ? Stacheldraht ? Rasierklingen ?
Solange Menschen denken, dass Pferde nicht fühlen, müssen Pferde fühlen, dass Menschen nicht denken.
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DynaMitreiterin
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Beitrag von DynaMitreiterin »

Von schärfereren Gebissen zum Bremsen halte ich garnichts. Frag mal André zum Thema "Gebiss aufrüsten" ...Wenn mich nicht alles täuscht war unser Schimmel früher auf blanker Kandarre im Wald unterwegs und als wilder Durchgänger bekannt. Ja genau, das Tierchen, das sich heute per Ausatmen respektive Halsring bremsen lässt. Lag in dem Fall mehr am Reiter und dessen Einstellung als an der Materialschlacht.

Und benutzen wir nicht schärfere Gebisse um feinere Hilfen zu geben, die dann verstärkt beim Pferd ankommen?

Und noch eine Frage zum Unterschied Kandarre/ Pelham ergibt sich für mich noch aus der bisherigen Diskussion: Die zwei Gebisse im Pferdemaul erfüllen doch auch zwei unterschiedliche Zwecke, das kann bei einer Stange ja nicht sein, da kann man nur stufenlos die Einwirkung verändern (4-zügelig). Macht es also wirklich Sinn, Vergleiche zwischen Kandarre und Pelham zu ziehen?
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um mal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.
(Kurt Marti)
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mellison
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Beitrag von mellison »

DynaMitreiterin hat geschrieben:Von schärfereren Gebissen zum Bremsen halte ich garnichts....Und benutzen wir nicht schärfere Gebisse um feinere Hilfen zu geben, die dann verstärkt beim Pferd ankommen?
Da hast du recht die sind für feinere ilfen und schnellere Hilfen da. Aber so habe ich es auch versucht zu beschreiben. Das das Palham uns nicht als Waffe dienen sollte sondern zu schnelleren und deutlicheren erklärung. Klar wenn Flo erstmal am rennen war hat es nichts mehr genützt. Ich wollte es für die Secunde davor haben um kur anklingeln zu können das ich noch da bin zum aufpasen. Und das hat gut funktioniert. Ich glaube ich habe in einem meiner letzten Sätze geschrieben, das ich eigentlich auch nicht für diese Form der scharfen Gebisse bin! Es kann auch sein, das ich duch die vier Zügel einfach nr meine Händer besser kontrolieren konnte, auch wenn das unlogisch klingt, bei mir war das so. Und durch die Kontrolle meiner Hände hatte ich einen besseren Kontakt zum Pferdemaul und darüber lies sich Flo beruhigen, so nach dem Motto: O.K. Mami ist doch da und passt auf mich auf dann beruhige ich mich doch. Klingt vielleicht komisch war aber so.
DynaMitreiterin hat geschrieben: Und noch eine Frage zum Unterschied Kandarre/ Pelham ergibt sich für mich noch aus der bisherigen Diskussion: Die zwei Gebisse im Pferdemaul erfüllen doch auch zwei unterschiedliche Zwecke, das kann bei einer Stange ja nicht sein, da kann man nur stufenlos die Einwirkung verändern (4-zügelig). Macht es also wirklich Sinn, Vergleiche zwischen Kandarre und Pelham zu ziehen?
Doch du kannst durch die kleinen Anzüge welche dran sind und wenn du mit 4 Zügeln reites schon unterschiedliche Wirkungen erreichen und ähmst die Wirkung einer Kandarrre nach. Aber diese ist sehr schwammig weil eben die Wirkung nicht über das zweite Gebiss kommt. Durch die Anzüge hast du schon eine leichte "Hebelwirkung" auf das Genick, ähnlich dem Hand hinter die Ohren und das Pferd tief komen zu lassen.
Aber auch hier nochmal, war für mich sollte das nur eine Übergangslösung sein. Und die dauerte auch nur 2 Monate und nun reite ich wieder auf doppeltgebrochener Wassertrens.
LG mellison

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Larry
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Beitrag von Larry »

Mitteilung:
Einiges gelöscht. :wink:
Neuer Tag-neues Glück! :wink:
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
Helmar Nahr (*1931)
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Ich schreibe hier mal weiter, da ich keinen neuen Thread aufmachen will.

Und zwar überlege ich gerade, ob ich bei Junito für das Gelände ein gebrochenes Pelham nehme (bevor ihr mich steinigt, bitte weiterlesen ;-)).
Begonnen habe ich ja mit einer gebrochenen Schenkeltrense, wo er prinzipiell fein gelaufen ist, ich ihn aber wenn er wollte nicht halten konnte. Nach unserem Sturz war mir das zu gefährlich (auch zwecks meiner RB).
Einmal hatte ich die portugisische Stange (im Prinzip ungebrochenes Pelham mit kleiner Zungenfreiheit) drin, mit den Zügeln nur an den Hebeln. War mehr oder weniger eine Kathastrophe, da ich damit nicht umgehen konnte.
Momentan habe ich zusätzlich zur Stange ein dünnes Bosal und reite 3:1. Damit läuft er nicht schlecht und ich kann ihn im Bedarfsfall kontrollieren. Jedoch ist es eher so eine alles oder nichts Sache, sprich er läuft entweder brav und ich lasse die Zügel lockerer (weil ich weder Stange noch gebisslos auf Anlehnung reiten möchte), oder ich muss rangehen (und das kommt mir eher grobmotorisch vor, da ich dafür wohl einfach noch nicht den sicheren Sitz und die korrekte Hand habe). Außerdem fehlt mir die "Arbeit" am Maul, sprich ihn zum Kauen zu animieren, ihn zum VA zu verleiten, zu biegen, etc. Dafür benötige ich (noch) eine gebrochene Trense.
Nach langem Überlegen lande ich immer wieder beim gebrochenen Pelham, da ich nur da die meiste Zeit sozusagen auf Trense reiten kann, aber die Sicherheit der Hebel habe. Klar ist, dass das "Bremsen" mit schärferen Gebiss SEHR kritisch zu sehen ist. Ich vertrete es momentan auch nur, weil ich mit einem scharfen Gebiss nur kurzzeitig einwirke und mich traue gleich wieder nachzugeben/ mir auch die Zeit nehme erst mit Stimme und Gewicht einzuwirken. Und gerade Letzteres müssen wir noch trainieren (ich bin der Meinnug, dass das meiste bei Junito so eine Psychosache ist, sprich wenn ich sicher genug bin, innerlich konsequent zu sein ohne pysischen Druck, lässt er sich gut händeln) und da hilft mir die Sicherheit, die ein scharfes Gebiss verspricht (und ich lasse Junito mehr traben und galoppieren, was er zur Auslastung benötigt).
Das port. Pelham will ich jetzt nochmal mit 4 Zügeln ausprobieren, verspreche mir aber dabei nicht so viel. Denn im Prinzip reitet man auf Stange... Außerdem wäre es mir für die Zukunft lieber, wenn ich was gebrochenes im Maul habe, in der Hoffnung irgendwann mal auch mit Trense zu galoppieren.
Vorteil eines gebrochenen Pelhams ist also, dass ich es mehr oder weniger wie die Trense benutzen kann und im Notfall kurz hefitger einwirken kann. Nun ist jedoch die Frage, was beim Einsetzen der Hebel im Maul passiert. Wenig Einsatz dürfte nicht so schlimm sein, aber im Notfall geht es ja nicht um wenig Einsatz (wobei dies zu verfeinern ist!). Ich bin mir sicher, dass das Gelenk nicht in die Zunge drückt (da es sich soweit nicht dreht). Aber einen Nussknackereffekt auf Zunge und Laden kann ich grad absolut nicht einschätzen :?
Führen würde ich die Hebel in einer Hand um ein Verkanten (und eine noch schwammigere Einwirkung) auszuschließen.

So, und nun könnt ihr die Steine werfen!
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Sunknúni hat geschrieben:So, und nun könnt ihr die Steine werfen!
Och nö, nich Steinewerfen, is ja kein 1. Mai, aber ich möchte zu bedenken geben, dass ein Pferd auch mit angenommener Kandare gut und gerne durchgehen kann. Warum sollte das mit Pelham anders sein?

Sinnvoller erscheint es mir in so einem Fall, einen anderen Weg zu gehen und Junito entweder auf ein bestimmtes Stimmkommando zu koordinieren oder anders, nicht übers Maul, einzuwirken. Gerade auch, wenn Du schreibst, dass es bei Junito (und unterstelltermaßen auch bei Dir) eine "Psychosache sei. Das so gern empfohlene Treiben beim Durchgehen scheitert wohl bei den meisten von uns an den vorhandenen menschlichen Reflexen :?

LG A.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Mit dem Stimmkommando übe ich schon seit Anfang an. Auf dem Platz kann er das auch super, wenn er Lust hat auch im Gelände... Es gibt auch immer Leckerli danach... Aber ab und an hat er halt keinen Bock, obwohl er ganz genau weiß, was ich möchte! Und dann brauche ich halt eine Konsequenz die folgt, damit er zumindest auch in den meisten Fällen, wo er eigentlich nicht anhalten möchte, dennoch anhält.

Nicht übers Maul einzuwirken habe ich mit dem Bosal versucht. Da es ein rundgenähtes Lederstück war, hatte es durchaus eine bestimme Schärfe, aber das stört ihn im Bedarfsfall dann nicht.


Theoretisch könnte er vermutlich auch mit Kandare durchgehen. Wird er aber (sofern es nur ein Rennen um des Rennens willen ist) schnell bleiben lassen, da der Schmerz größer ist als die Lust am Rennen. Klingt hart, aber Sicherheit geht vor (außerdem wird er irgendwann lernen, dass er ja durchaus mal flotter sein darf, wenn er aufmerksam auf mich bleibt und durchpariert, wenn ich möchte - und DAS müssen wir üben!)

Mir ging es auch eher um die genaue Wirkung im Maul mit einem gebrochenen Hebelgebiss. Wer hat da Erfahrungen?
LordFado

Beitrag von LordFado »

... auch nochmal hier: in Röntgenstudien konnte bisher trotz intensiven Versuchen kein Nussknackereffekt erzielt und bewiesen werden, vermutllich ist das eine theoretische "Erfindung", die aber praktisch nicht auftritt. Insofern: vergiss das mit dem Nussknacker.

Pelham 4-züglig verschnallt, einf. gebrochen: Wenn du mit 4 Zügeln umgehen kannst, kannst du tatsächlich fast "wie auf (schnenkel-)Trense" reiten. Fast deswegen, weil die Backenstücke der Trense ein winziges Stück weiter oben eingehängt werden als die Zügel. Diesen Mini-Hebel würde ich persönlich mal vernachlässigen in meinen überlegungen, den gibts bei einem Olivenkopf/D-/bei manchen Schenkeltrensen auch, bei Dreiringtrensen ist er größer.

Sobald du mit Hebel reitest, ist es wichtig, dass du eine Kinnkette verwendest. Andernfalls dreht sich das Gebiss durch deine Einwirkung "nach oben", im schlechtesten Fall soweit, bis es am Backenzahn anstößt, dieser kann dadurch geschädigt werden. Drum: Kinkette einhaken, diese bietet dann einen mechanischen Schutz vor dem "hochziehen" des Gebisses miit dem Zusatzeffekt, dass der Druck auf die Zunge erhöht wird, das Pferd kann sich nciht mehr entziehen.

Kinnkette: solange du "auf Trense" reitest, hängt sie ja durch, sie setzt (korrekt verschnallt) ja erst ein, wenn man sie "braucht". Hier gilt wie bei der kandare die 30° bzw. 45°-Regel.

Vorteil des Pelhams: du kannst z.B. die Trensenzügel durch ein martingal führen, der "Hebel" wird davon dann nicht beeinträchtigt!

Probiers doch einfach mal aus!
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