Französische Reitkunst - Seminar d. Hofreitschule Bückeburg

[Francois]

Wer einen elitären Ruf haben möchte, regelt das eben über Voraussetzungen und Preise!

Wer diesen Voraussetzungen oder Möglichkeiten nicht entspricht, der muß sich eben einen anderen, guten Ausbilder suchen.

Die gibt es...
Grüßle
Ina

Um Elite zu werden, muss man zunächst einmal überdurchschnittliche Leistungen erbringen und sich reiterlich an einer Spitzenposition befinden, die sich auch durch eine weit verbreitete Anerkennung in der Reiterwelt bemerkbar macht. Solche Zugangsbeschränkungen dienen aus meiner Sicht vor allem dazu, die Show der „wiederbelebten braocken Pracht“ nicht durch ordinäre Pferde zu stören. Das würde so gar nicht zur Selbstinszenierung passen. There’s no business like showbusiness…

Viele Grüße

Francois

[Colloid]

Nanana...was ist denn mit Frau Rasche ?

In der Kategorie hätten wir hier auch noch jemanden...

Oder Frau Gerhardt (Hirtenhof) ?

Wer?

Herr Putz ist doch am kommenden Wochenende auch in der Gegend (Friedberg)....

Da hätte ich vorher noch eine gaaaaaaanz laaaaaaaange Liste, die ich mir eher ansehen würde.

*OT-Ende*
Das hört sich ja alles nett an, ich würde mir gerne selbst ein Bild machen, da mich die genannten Zäumungen und die Beschränkungen, wer unterrichtet wird, doch sehr stutzig machen. *mich Francois anschließe*
LG
Colloid

[lalala]

Nanana...was ist denn mit Frau Rasche ?

In der Kategorie hätten wir hier auch noch jemanden...

ich weiß nicht wie sie unterrichtet - ihre Referenzen sind nicht schlecht, ihr öffentlichen Auftritte leider nicht immer überzeugend...

Oder Frau Gerhardt (Hirtenhof) ?

Wer?

http://www.kampagneschule.info/kampagneschule.html

[Ari44]

Francois *lach*, so ist es wohl .

Sorry, aber dieser ganze höfische Schnick-Schnack ist mir persönlich eindeutig zu überzogen. Genau wie die Vorraussetzungen an Schüler/Pferde für den "Reitkunstunterricht".
Mich macht der Punkt der "Rassenvorauswahl" genau so stutzig wie der der "Problempferde".
Seriöse und gute Ausbilder scheuen sich nicht, an der Basis mit ganz "normalen" und manchmal auch Problemschülern und -Pferden zu arbeiten. Da sind dann auch die guten Ergebnisse besonders wertvoll. Vielleicht kann ja jemand hier, der schon dort geritten ist, dazu ein wenig mehr erzählen??

Mir erschliesst sich halt der Sinn dieser ganzen Veranstaltung als Otto-Normal-Reiter nicht, aber es soll wohl absichtlich "elitär" gehalten werden, zeigt sich ja in den Anforderungen und den Preisen ganz deutlich .

LG
Britta

P.S.: da BR hier genannt wurde. Ich bin, bis vor einem Jahr, regelmässig Lehrgänge bei ihr geritten. Der Unterricht war immer sehr gut, wo ihr "Weg" jetzt hin geht, keine Ahnung. Das lasse ich jetzt mal unkommentiert, da sollte man sich persönlich ein Bild machen. Und dann entscheiden, ob es in Frage kommt, oder nicht.

[Isomer]

@Ari44

Die Hofreitschule Bückeburg ist klar eine Touristische Attraktion und das betonen Krischkes auch immer wieder!

Es soll ein Bild des Barocks vermittelt werden, da passen Hafi,Warmblut und Co nicht ins Bild.

isomer

[Ari44]

Isomer, und was soll mir das als potentieller Reitschüler sagen? Nix mit vernünftigem Reitunterricht, schon garnicht, wenn ich nicht ins Bild passe?

Warum beschränken sich Krischkes dann nicht auf ihr höfischen Vorführungen? Bin gerade etwas verwirrt....

[navajo]

Aber auch die Krischkes "lernten"bei Bent Branderup und eben bei diesem lernte ich als Anfänger die Grundlagen der Reitkunst ohne vorherige Zugangsvorraussetzungen.Sein erster Satz,als er meinen großen Warmblüter gesehen hatte,lautete:Da muß man nicht nach Spanien fahren,um sich ein Pferd zu kaufen...",mein Filou besitzt einen sehr üppigen Schweif und einen kräftigen Körperbau.Und B.B.nimmt ja nur alle Teilnehmer in seinen Lehrgängen,da er sein Geld damit verdient-so Frau Krischke auf meine Frage,warum B.B.eben auch Warmblüter unterrichtet.
Für einen Besuch ist die Hofreitschule trotzdem absolut empfehlenswert,auch als nicht rein Barocketierreiter!

[Jen]

Isomer, und was soll mir das als potentieller Reitschüler sagen? Nix mit vernünftigem Reitunterricht, schon garnicht, wenn ich nicht ins Bild passe?

Warum beschränken sich Krischkes dann nicht auf ihr höfischen Vorführungen? Bin gerade etwas verwirrt....

hm, warum sollten sie? Warum ist es stossend, wenn sie es sich offenbar leisten können ihre Reitschüler auszusuchen? Sie verfolgen ein anderes Ziel als der "normale" Reitschüler. Und auch wenn dieser sicher viel von ihnen lernen könnte, so liegen ihre Interessen und Prioritäten anscheinend in einem anderen Bereich. Genau wie halt ein PK oder ein RH seinen Schülern zwar keine Pferderasse, aber ein Leistungsniveau vorgibt, weil sie halt keine Lust haben, sich mit dem unteren Bereich auseinanderzusetzen (O-Ton: dafür gibt es genug andere RL). Natürlich ist es schade! Aber es ist doch legitim. Vielleicht ist es nicht nur legitim, sondern sinnvoll, weil sich diese Reiterei, die sie verfolgen, diese Pferdetypen halt besonders eignen und andere vielleicht weniger und sie sich vielleicht halt darum auf diese Art zu reiten und diese Pferdetypen beschränken möchten. Ist doch ok, es müssen nicht immer alle alles machen.

*ichauchnichtinsBeuteschemapasse*

[Ari44]

[quote="navajo"]Und B.B.nimmt ja nur alle Teilnehmer in seinen Lehrgängen,da er sein Geld damit verdient-so Frau Krischke auf meine Frage,warum B.B.eben auch Warmblüter unterrichtet.
quote]

Ah ja . Und genau bei solchen Aussagen hört mein Verständniss dann komplett auf. Und nimmt mir jegliche Lust, die Hofreitschule auch nur zu besuchen oder diese Institution ernst zu nehmen. Wie Francois schon sagte "there`s no business like show business".

[Jen]

Und B.B.nimmt ja nur alle Teilnehmer in seinen Lehrgängen,da er sein Geld damit verdient-so Frau Krischke auf meine Frage,warum B.B.eben auch Warmblüter unterrichtet.

Wenn mit BB Bent Branderup gemeint ist, dann ist das ganz sicher nicht wahr. Denn BB unterrichtet keine Pferde, sondern Menschen. Völlig abgesehen davon, dass seine Frau ja auch nicht nur einen Lipizzaner sondern auch einen norwegischen Kaltbluttraber, sowie mehrere Fjordpferde hat... es gibt in der Schweiz ein altes Sprichwort: von Hörensagen (=Nachplappern) lernt man lügen.... also aufgepasst, so alte Sprichwörter haben schon ihren wahren Kern...

[Ari44]

Jen, in einigen Punkten gebe ich dir recht, und ja, nicht jeder muss alles machen .

Mir sind allerdings RL wie Britta Rasche oder Dr. Dörr da wesentlich angenehmer, die es sich sicher auch "leisten" könnten, einen bestimmten Ausbildungsstand oder eine bestimmt Pferderasse vorzugeben (ich find`s einfach schrecklich, sorry ).

Diese Ausbilder sind aber jedes WE auf Lehrgängen unterwegs und sich nicht zu schade, ihre "unterbemittelten" Schüler auf ihren "Zausels" zu unterrichten, und ihnen immer wieder Ansporn und Motivation für "mehr" zu geben. Und sie überzeugen (mich) durch ihre eigene Reiterei, die ganz ohne Barock- und Kostümgedöns auskommt.

Und so ganz habe ich halt immer noch nicht verstanden, wer das Klientel der Krischkes nun genau sein soll. Da haben sich ja viele User hier total begeistert geäussert, sind das nun alles Überflieger mit den richtigen "Rassen"?

[Jen]

Und so ganz habe ich halt immer noch nicht verstanden, wer das Klientel der Krischkes nun genau sein soll. Da haben sich ja viele User hier total begeistert geäussert, sind das nun alles Überflieger mit den richtigen "Rassen"?

Kann dir diese Fragen nicht beantworten. Ich kenne weder die Krischkes (ausser aus Zeitschriftenbeiträgen) noch ihr Klientel, noch habe ich die geeigneten Pferde (wie oben schon erwähnt), nämlich einen Warmblut-Wallach, sowie eine Freiberger-Stute. Aber ab schönem Reiten kann ich mich doch trotzdem erfreuen und daraus auch viel lernen und mitnehmen? Das gibt es ja heutzutage sowieso schon viel zu wenig!

[Ari44]

Aber ab schönem Reiten kann ich mich doch trotzdem erfreuen und daraus auch viel lernen und mitnehmen? Das gibt es ja heutzutage sowieso schon viel zu wenig!

Absolut . Und da muss halt jeder selbst entscheiden, wer seine "Vorbilder" sind .

[Josatianma]

So, hier muß ich mich nochmal einschalten:

Die Krischkes betreiben die Hofreitschule und leben von den Vorführungen. Der Hintergrund hinter der Hofreitschule ist ein ganz anderer als hinter einem RH, BB, PK etc.. Laut ihrer Aussage betreiben sie so etwas wie praktische Achäologie (Der genaue Begriff will mir gerade nicht einfallen), d.h. sie versuchen über Try and Error so zu reiten, wie vor einigen hundert Jahren.

Der Vergleich ist jetzt zwar sehr weit an den Haaren herbeigezogen, aber versucht doch mal mit einem Warmblüter oder einem Friesen nach Wien zu gehen!

Die Hofreitschule sieht sich nicht als unterrichtende Schule. Deshalb kann sie sich in meinen Augen auch diese Begrenzung leisten. Sie fahren nicht rum und geben Wochenendkurse, wie andere Ausbilder. Ich für meinen Teil kann damit leben, daß ich mit meinem Haflinger definitiv nicht dorthin gehen könnte (obwohl, wer weiß, hat schon jemand nachgefragt?). Ich kann auch nur dorthin fahren und mir einen Tag lang den Unterricht ansehen, die Freude an der Arbeit mit den Pferden und das feine Reiten. Und wenn die Kostümträger so fein reiten, dann schaue ich lieber bei so etwas zu, als bei einem sogenannten Barockcup, wo vorne gezogen und hinten gepieckst wird und das dann als feines Reiten verkauft wird.

[Susanne]

Es ist doch jedem Selbständigen freigestellt, was er genau für wen und zu welchem Preis anbietet. Und nur weil man nicht in die Zielgruppe fällt muß die Leistung der Leute ja nicht schlecht sein. Porsche baut ja auch keine schlechten Autos, nur weil ich mir keinen leisten kann. Trotzdem sind die Autos schön... Und ich muß sagen, ich finde es fairer, wenn gleich gesagt wird, was nicht in die Zielgruppe fällt, als wenn das böse Erwachen erst dann kommt wenn man bereits gezahlt hat und schon mittendrin ist.

@ Jen: Du hast recht, schönes Reiten ist immer sehenswert!
@ Sabine: Ist das dann so ähnlich wie die Junkelmannexperiemente nur in länger angelegt?