Wie erreicht man eine konstante Anlehnung?
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Deswegen hatte ich nach der Vorbereitung gefragt - ich hab mir so vorgestellt, dass das Pferd vorher lernen muss, was das "Hände hochnehmen" bedeutet und was man dann von ihm erwartet. Das passiert doch nicht automatisch, dass dann der Hals fällt?
Und irgendwie ist es dann doch auch ein rumpuzzlen an den Symptomen statt an der Ursache - oder irre ich da?
Und irgendwie ist es dann doch auch ein rumpuzzlen an den Symptomen statt an der Ursache - oder irre ich da?
@Celine: Ok, dann haben wir aneinander vorbeigeredet. Ich verstehe unter abspielen (doofes Wort
) wie oben beschrieben das Abfragen der Stellung und Biegung.
Hohe Hnad hatte ich auch am Anfang öfter einmal versucht, aber da hat sich meiner immer nur noch mehr verspannt und den Kopf noch höher gehoben. Ohne Anleitung finde ich das auf alle Fälle sehr schwierig nachzureiten, da das Timing ja passen muss.

Hohe Hnad hatte ich auch am Anfang öfter einmal versucht, aber da hat sich meiner immer nur noch mehr verspannt und den Kopf noch höher gehoben. Ohne Anleitung finde ich das auf alle Fälle sehr schwierig nachzureiten, da das Timing ja passen muss.
Meiner Erfahrung nach nicht mehr als guten Kontakt. Also einfach leicht anstehende Zügel und dann kommt das Pferd (oder eben nicht).Celine hat geschrieben:Aber wie viel Kontakt zum Maul brauch ich, um im nächsten Schritt eine Anlehnung zu erarbeiten?
Wichtig ist, nicht starr zu werden bei allem, was man mit der Hand macht, sondern das Pferd naja, quasi einzuladen, freundlich an die Hand heranzutreten. Ich kanns nicht besser beschreiben, leider. Die Hand kann dabei nur unterstützen, den Weg bereiten, aber nichts bewirken, gechweige denn erzwingen! (wie gesagt, alles meine bescheidenen Erfahrungen, nicht mehr).
Im Übrigen: Auch wenn die Nase vor der Senkrechten ist und der Zügel ansteht, kann das Pferde quasi hinter dem Zügel sein, also Anlehnung vermeiden. Möglicherweise weil es eben zuviel "Hand" verspürt. Mit durchhängendem Zügel kanns aber auch keine Anlehnung geben, denke ich. Irgendwo dazwischen liegt also dieWahrheit. Schwierig, schwierig. Immerhin haben wir jetzt manchmal solche glücklichen Momente. Und die haben wir immer auf der Basis einer aktiven HH (wieder aber nicht im Sinne von Eilen - Gott, ist das blöd zu beschreiben)
@Emproada: Den Spruch von Hinrichs merke ich mir. Der ist gut! (gerade wenn man aus Angst, zuviel mit der Hand zu machen, zu wenig macht).
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
Hallo André,dshengis hat geschrieben:Mit durchhängendem Zügel kanns aber auch keine Anlehnung geben, denke ich.
das würde ja bedeuten, dass in der Westernreiterei keine Anlehnung existiert. Dennoch ist sie da, sonst wüssten die Tiere ja nicht woran sie sich orientieren sollten.
Sicherlich sind die Zügel da auch deutlich schwerer und so ergibt sie sich vielleicht auch automatisch. Aber ich denke, dass sie weniger physikalisch als eher statisch zu sehen ist. Das Tier kann sich an einer bestimmten Zügelführung genauso gut orientieren wie an der Bande in der Bahn oder der treibende Schenkel beispielsweise. All dies bietet ihm eine Anlehnung die nicht zwingend pysikalischen Druck ausüben muss.
Ist der pysikalische Druck jedoch erst einmal aufgebaut, besteht auch die Gefahr, dass sich das Tier dagegenlehnt und das ist ja nicht unbedingt gewollt, oder!?
VG
Manfred
Mannimen, Westernreiten ( Mia culpa Santana) kannst du nur seeeeehr bedingt mit klassicher Dressur vergleichen.
Dort gibt es anfangs jedoch auch einen gewissen Grad an Anlehnung ( zumindest bei den guten Westernfuzzis). Diese gymnastizieren (wenn klassisch) auch mit einer Anlehnung .
Das Pferd ist dabei auf Sitz und Gewicht als auch auf den äußeren Zügel konditioniert. Versammlung spielt dagegen eine höchst untergeordnete Rolle.
Die texanische Kuh braucht kein wendiges ,versammeltes, sondern ein schnelles Pferd, hingegen der iberische Stier ,da weitaus aggressiver ein Pferd benötigt, welches sich zu allen Seiten hin auf kleinste Signale bewegen kann,sonst Pferd tot,Reiter auch.
Anchy
Dort gibt es anfangs jedoch auch einen gewissen Grad an Anlehnung ( zumindest bei den guten Westernfuzzis). Diese gymnastizieren (wenn klassisch) auch mit einer Anlehnung .
Das Pferd ist dabei auf Sitz und Gewicht als auch auf den äußeren Zügel konditioniert. Versammlung spielt dagegen eine höchst untergeordnete Rolle.
Die texanische Kuh braucht kein wendiges ,versammeltes, sondern ein schnelles Pferd, hingegen der iberische Stier ,da weitaus aggressiver ein Pferd benötigt, welches sich zu allen Seiten hin auf kleinste Signale bewegen kann,sonst Pferd tot,Reiter auch.
Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
Unbek. Ecuyer
Tja, die Westernleute wollen ja auch keine Anlehnung... die reiner wollen nicht mal Biegung... ein gut ausgebildetes Westernpferd, das auch "halten" soll wird quasi wie die Remonte ausgebildet(natürlich auch in den Seitengängen), dann aber weg von der Anhlehnung geritten. Aufrichtung ist übrigens auch nicht erwünscht, wie man unschwer erkennen kann
. Das Ganze hat sich nu mal aus einer Arbeitsreitweise entwickelt in der lange STrecken zurückgelegt werden müssen - und wer will das schon Dauerkontakt zum Pferdemaul halten müssen?

Liebe Grüße
Susanne
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"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Susanne
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"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Hallo Susanne,Susanne hat geschrieben: - und wer will das schon Dauerkontakt zum Pferdemaul halten müssen?
meinst Du das jetzt ironisch? Genau das ist doch das erklärte Ziel, wenn unter Anlehnung eine elastische Verbindung der Hand zum Pferdemaul verstanden wird.
Vergl. "Konstante Anlehnung bereits im zweiten Ausbildungsjahr"
http://www.reiten.de/bank/dressurausbil ... beiten.htm
Ich persönlich lehne das inzwischen ab, da diese Form der Anlehnung eine Selbsthaltung des Pferdes in meinen Augen nicht mehr zulässt. Was ich halte kann sich nicht selbst tragen!
VG
Manfred
Ich bin übrigens auch kein Fan von "Abspielen"
Konstant ist nicht gleich Starr und weich nicht gleich "Schlapperzügel"
Gaaaaanz viele Hand- und Anlehnungsprobleme lösen sich über SITZ(nicht Hand)korrekturen und eine wirklich aktive HH bringt auch reeles Suchen des Kontaktes mit sich
Der Zauber ist diesen Kontakt möglichst gleichmäßig dem Pferd anzubieten, wenn es sich noch raushebelt kann es sich eben noch nicht so lange tragen. Bei Hannes schwanke ich auch noch immer zwischen über dem Zügel und auf dem Zügel. Es sind Momente wo ich ihn nicht tragen soll und er sich dehnt - er sich selbst trägt mit lockerem Maul. Wichtig: Aussenzügel Aussenzügel Aussenzügel...der muss wirklich führen ohne zu blockieren. *schwitz*


Gaaaaanz viele Hand- und Anlehnungsprobleme lösen sich über SITZ(nicht Hand)korrekturen und eine wirklich aktive HH bringt auch reeles Suchen des Kontaktes mit sich

Es grüßt Nadine
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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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Vielleicht sehe ich das wirklich zu extrem. Und wenn ich mir mal überlege, das eine Fliege auf dem fell des Pferdes schon soviel Dauerdruck bedeutet, dass es das lästige Biest gerne loswerden möchte, dann würde ich es sogar noch extremer sehen. Dann wäre es nämlich ein Segen, wenn es überhaupt Nichts im Maul hätte, was dort einen Dauerdruck erzeugt, mal unabhängig von der weiteren Anspannung über hingegebene oder aufgenommene Zügel.Celine hat geschrieben:Ich finde trotzdem, du siehst das zu schwarz-weiß.....Nicht jeder Kontakt muss ein dauerhafter Druck sein, und nicht jeder durchhängende Zügel muss ein Segen für das Pferd sein.
LG
Manfred
Durch außen-innen-außen-Stellen (Nicht riegeln, da riegeln nicht mind. eine kurze Seite dauert) kann man wunderbar das Nackenband lockern. Durch öffnen und schließen der Hand oder spielen mit den Fingern, kann ich mein Pferd zum abkauen bewegen. Da tue ich mir mit einer starr getragenen Hand einfach schwer. Übrigens sucht mein Pferd die Anlehnung und das Gebiß selbst - das hätte ich vor ein paar Jahren nie für möglich gehalten. Warum sollte ich ihr das dann verwehren?
Liebe Grüße
Susanne
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Anchy hat geschrieben:Mannimen, Westernreiten ( Mia culpa Santana) kannst du nur seeeeehr bedingt mit klassicher Dressur vergleichen.
Dort gibt es anfangs jedoch auch einen gewissen Grad an Anlehnung ( zumindest bei den guten Westernfuzzis). Diese gymnastizieren (wenn klassisch) auch mit einer Anlehnung .
Das Pferd ist dabei auf Sitz und Gewicht als auch auf den äußeren Zügel konditioniert. Versammlung spielt dagegen eine höchst untergeordnete Rolle.
Die texanische Kuh braucht kein wendiges ,versammeltes, sondern ein schnelles Pferd, hingegen der iberische Stier ,da weitaus aggressiver ein Pferd benötigt, welches sich zu allen Seiten hin auf kleinste Signale bewegen kann,sonst Pferd tot,Reiter auch.
Anchy




Der gute! WR muß ebenfalls versammeln, zumindest bis zu einem gewissen Grad, - wenn man Versammlung mit auf die Hinterhand setzen und sich tragen übersetzt...
und richtig, wir richten nicht auf und reiten weg vom Zügel aus genannten Gründen

Zuletzt geändert von Santana am Mi, 06. Feb 2008 08:39, insgesamt 1-mal geändert.