Tempo in den Seitengängen

Rund um die klassische Reitkunst

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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Jen hat geschrieben:Kadenz ist taktmässiges, erhaben-getragenes und dabei flüssiges Treten in den abgekürzten und Schulgangarten.
Sie kann also im engeren Sinne gesteigerten Ausdruck in der Versammlung bedeuten. Mit einem falschen Schweben oder dem rein äusserlichen, sich nur auf die hölzerne Geste beschränkenden Pathos einer von keinem inneren Feuer echter Gehlust genährten und getragenen "Passage" hat eine richtige Kadenz nichts zu tun.
Wie genau unterschiedet sich den richtige Kadenz von falschen Schwebetritten? Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich unterscheiden könnte.
moreno
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Beitrag von moreno »

Hallo,

Jen hat zitiert! Seunig hat geschreiben.

Die Beurteilung der Passage ist ein Problem. Sitzt der Reitlehrer drauf,wird eine Passage gesehen. Sitzt der Reitschüler drauf, wette ich auf Schwebetritte.

Freunde, aus Schwebetritten kann man eine Passage entwickeln. Aus dem spanischen Schritt kann man eine Passage entwickeln. Wie sonst? Lieber das, als eine "Dreimännerpassage" Einer reitet. Einer touchiert die Hinterhand. Einer touchiert die Vorhand.( s. Richtlinien Band 2.). Diese Hüpferei hat mit Passage nichts zu tun. Die Bewegung muß rund sein. Die Höhe der Beinhebungen ist zweitrangig.

Schöne Grüße,

Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
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Jen
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Beitrag von Jen »

oh, Herr Dörr, schön dass sie auch wieder mal schreiben :D
moreno hat geschrieben: Die Beurteilung der Passage ist ein Problem. Sitzt der Reitlehrer drauf,wird eine Passage gesehen. Sitzt der Reitschüler drauf, wette ich auf Schwebetritte.
*kicher*
Die Bewegung muß rund sein. Die Höhe der Beinhebungen ist zweitrangig.
ja, find ich wichtig! Was ich auch erwähnenswert finde, ist die schwingung des rückens: der Rücken sollte nach oben in seiner natürlichen Lage schwingen und nicht nach unten durchsacken und durchgedrückt bleiben. Die Dehnung in der Oberlinie zu behalten ist sehr schwierig. Sog. unerwünschte Schwebetritte zeichnen sich für mich dadurch aus, dass sie sich zusätzlich durch mangelnden Rückenschwung durch mangelnde Hankenbeugung auszeichnen. Das Bein bleibt steif und hölzern, statt elastisch durchfedernd. Branderup z.b. unterscheidet ja die "Beinhebe-Passage" und die "Rückenschwung-Passage". Aber ja, es ist manchmal schwierig den Unterschied einfach so von (laienhaftem) Auge zu erkennen, weil die Skala ja fortlaufend ist und es je nach Pferd anders aussieht und wahrscheinlich erkennt man es auch erst dann sicher, wenn man eine wahre Passage wirklich selber geritten oder gar ausgebildet hat. die Glücklichen! *neid* ;)
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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