Seite 3 von 6
Verfasst: Mo, 13. Dez 2010 14:02
von Gast
-Anja- hat geschrieben:Nicht so toll finde ich den Kunststoff-Sattelbaum. Holz wäre mir lieber gewesen. Aber irgendwo muss man ja meistens Abstriche machen. Ich hoffe, dass das Baum-Material nicht allzu großen Einfluss auf Passform und Verträglichkeit haben wird...
Der Baum ist das allerwichtigste und wenn Du mal einen Kunststoffbaum in der Hand hattest, dann wirst Du davon in keinster Weise mehr begeistert sein. Die Kunststoffbäume könne nicht ausreichend mitschwingen und schaffen keine ordentliche Verbindung zwischen dem Pferderücken und Reiterkreuz. Folge ist das Du schlecht zum sitzen kommst, Pferde z.T. spanning gehen usw.
Die benötigte Flexibilität und Verbindung können Nur Holz-/Stahlfederbäume schaffen.
Verfasst: Mo, 13. Dez 2010 14:33
von -Anja-
Aber irgendeinen Tod muss ich zum Schluss sterben: Holz-/Stahlfederbaum und mittelmäßige Sattelanpassung. Oder Kunststoff-Baum, dafür aber jemanden, der sich mit der Anpassung super auskennt und vor allem innerhalb einer Woche zum Service vorbeikommen kann. Leider haben wir in unserem abgeschiedenen Zipfel Deutschlands nicht so viele Alternativen, was Pferdekompetenz im Allgemeinen und vor allem Sattelanpassung oder Reitunterricht im Speziellen angeht

Verfasst: Mo, 13. Dez 2010 14:43
von Gast
Da ist der falsche Baum nur der falsche Tod.
Wie wäre es mit einme reinen Masssattel, auch wenn man da 3-6 Monate drauf warten muss, aber dann keine Kompromisse eingeht?
Verfasst: Mo, 13. Dez 2010 14:48
von ninischi
Oh, leider habe ich auch schon Maßsättel gesehen, bei denen ich von deutlichen Kompromissen sprechen würde... wenn es so einfach wäre, hätte ich schon lange einen.
Verfasst: Mo, 13. Dez 2010 14:52
von Gast
Ich weiss das das ein schwieriges Thema ist und man eine lange Reise beschreitet, bevor man jemand findet der es drauf hat. Man darf nur nie aufgeben und irgendwann findet sich der Richtige wo man keine Kompromisse eingehen muss. Aber es gibt doch ein paar Wenige. Der nächste Sattel für meinen Shire werde ich mir von einem alten Sattlermeister bauen lassen den ich jetzt schon eine Weile kenne und der ist sogar günstiger als ein "Masssattel" von Passiert und Konsorten.
Verfasst: Mo, 13. Dez 2010 15:13
von Tipolino
@ Gast
wenn du Herrn Hock meinst, kannst du ihn dann mal fragen ob er noch ein paar alte Sattelbäume rumliegen hat?????
*verzweifeltsuch*
Verfasst: Mo, 13. Dez 2010 16:50
von Gast
Nein, den meine ich nicht.
Verfasst: Mo, 13. Dez 2010 23:48
von horsman
wenn man einen masssattel bestellt, kann man auch einen masssattel verlangen. Will heißen: erst bezahlen wenn du 100% zufrieden bist. das sag ruhig vorher. wer dann was auf sein handwerk hält, geht darauf ein. Und bloß kein Kunststoffbaum, das ist halber Kram. Kann man mal vorübergehend haben, aber wenn man gutes geld investiert, dann nicht in einen sattel mit kunststoffbaum. meine meinung.
Verfasst: Di, 14. Dez 2010 06:53
von Junito
Junito hatte einmal einen Sattel mit Kunststoffbaum, von der Firma, bei der du auch kaufen möchtest. Nach einem dreiviertel Jahr intensiver Benutzung habe ich ihn bei mir auf den Dachboden gestellt. Junito find an, spannig darunter zu gehen, und hat "Schnellstarts" hingelegt (hat er davor nicht gemacht). Der Vorderzwiesel hat angefangen, sich abzusenken.
Ich habe später aus Neugier (da der Sattel defekt war, und ich ihn auf keinen Fall einem anderen Pferd zumuten wollte) auseinandergenommen. Da hat mich das kalte Grausen gepackt.
Aufgrund dieser Erfahrung rate ich auch dringendst von Kunststoffbäumen ab.
Verfasst: Di, 14. Dez 2010 08:07
von marquisa
Nach jahrelanger Erfahrung mit Maßsätteln der Firma H**** aus der Nähe von Berlin reite ich heute mit diesen beiden Sätteln.
-Höpfner Dressage F (Maßanfertigung)
-Schumacher Dynamic SF (Baukastensystem)
Mit den Sätteln der Firma H*** hatte ich massive Passformprobleme,ein Sattel war sogar nach 4Jahren normalen Gebrauchs richtig verzogen und konnte nicht mehr gerichtet werden.
Das Leder ist erstklassig (aber weich und nicht so strapazierfähig),die Verarbeitung gut,allerdings von den Nähten her nicht auf Dauereinsatz ausgelegt.
Man hat ein herrliches Sofasitzgefühl und kann schließlich selbst wählen,ob man sich eine Sitzprothese mit Megapauschen anfertigen lässt,oder eher einen Flachsitzer mit wenig Pausche.
Es werden inzwischen etliche features angeboten,mit denen man den Sattel aufpimpen kann,wovon aber viele überflüssig sind.
Höpfner Dressage F:
Sehr direkter Sattel,erstklassige Verarbeitung,unkaputtbar,Sitzgefühl nah am Pferd,eher hart,neue Moelle mit sehr breitem Wirbelkanal!
Schumacher Dynamic SF:
toller Sattel mit Schulterausschnitt (SF),französische Kissen,Empfehlung für Pferde,bei denen sonstige Sättel gerne nach vorne rutschen.
Beide Sättelhaben eine schmale Sitztaille und einen mitteltiefen Sitz.
Wen es interessiert,gerne mehr!
Verfasst: Di, 14. Dez 2010 10:17
von -Anja-
@Junito
Hast Du den Sattel neu oder gebraucht gekauft?
@horsemän & Gast
Ich weiß, dass ich mit dem Kunststoffbaum einen wirklich einschneidenden Kompromiss eingehe. Vor dem Messetermin am vergangenen Wochenende sah die Lage auch noch anders aus. Aber ich kann mich nicht guten Gewissens für einen Holz-/Stahlfederbaumsattel entscheiden, bei dem ich Zweifel bezüglich der sonstigen Passform und der Verfügbarkeit des Service habe. Was nutzt mir der 'auf dem Papier' beste Sattel der Welt, wenn er nicht richtig auf mein Pferd angepasst wird? Daher jetzt der Dreh zurück zum Stangen-Sattel.
Die Sattler bei uns aus der Gegend befassen sich übrigens fast ausschließlich mit Autoplanen und Bootszubehör. Die nächste Pferde-Sattlerei befindet sich in gut 150 Kilometer Entfernung und bietet keinen Vorort-Service an. Das bedeutet, ich müsste jedes Mal das Pony aufladen und es persönlich dort vorstellen. Wobei es am Laden selbst keine Reitmöglichkeit gibt und ich mich dort erst wieder mit dem örtlichen Reitverein über eine eventuelle Anlagennutzung einigen müsste. Da stehen für mich Aufwand und Nutzen in keinem vernünftigen Verhältnis mehr. Zumal mich auch die Qualität der Beratung dort nicht 100%ig überzeugen konnte.
@marquisa
Danke für Dein Feedback. Schumacher hat die nächsten Händler für uns in Berlin bzw. Hamburg. Ohne dass ich da bisher konkrete Erfahrungen gesammelt hätte, ist die Konstellation einfach ungünstig. Zum einmaligen Sattelverkauf nehmen die Händler auch gerne mal weitere Wege zum Kunden in Kauf. Wenn es dann um wenig gewinnträchtigere Anpassungen geht, sinkt die Reisebereitschaft meist ganz rapide.
Verfasst: Di, 14. Dez 2010 10:47
von Gast
@Anja
Was nützt Dir der ganze Service, wenn Du einen Kompromiss bezgl. des Baumes eingehst, der zu Lasten Deines Pferdes geht?
Und es gibt wie gesagt Sattler die nicht nur Baukasten machen mit Holz-/Stahlfederbaum, sondern wirklich auf Maß anfertigen und die obendrein auch zu Dir kommen. Ich schicke Dir mal eine PN mit zwei Namen und Rufnummer und dann rufste da mal an sprichst mit denen. Die kommen auch ihre 500-700km zu Dir gefahren und wenn es ist mehrmals bis der Sattel passt. Und bei dem einen kostet der Sattel neu gerade mal ab 2500.- Euro - dafür bekommt man nichtmal einen Passier.
Und nochmal zu der Marke die Du jetzt nehmen willst: Habe erst bei einer Bekannten, der ich ab und an helfe, das Problem gehabt, dass die bzw. vor allem ihr Pferd nie glücklich mit dem Sattel wurde, obwohl zig mal angepasst. Das Problem war am Ende eben der besagte Kunststoffbaum.
Wie schon andere geschrieben haben, zur Überbrückung kann man mal einen Sattel mit Kunststoffbaum nehmen. Hatte ich auch schon gemacht, als mein Hintermayer beim überarbeiten verstellen war bei der Sattlerin meines Vertrauens. Da habe ich auch mit einem Wintec geritten. Aber es war ein Kompromiss. Der lag zwar richtig, aber Frau Stuti fand aussitzen da mehr als doof, also haben wir nur Arbeit im Leichttraben gemacht.
Wenn Du schon soviel Geld für einen neuen Sattel ausgibst, dann halt für was gescheites. Im Sinne Deines Ponys und um Sinne dessen, dass Du reiterlich ja auch Spass haben möchtest.
Verfasst: Di, 14. Dez 2010 12:18
von horsman
Ich hab zwei Cobra-Dressur-Sättel gekauft und ich bin mit dem Service, dem Massnehmen, der Qualität des Sattels selbst, der Passform für Pferd und Reiter sehr zufrieden. Allerdings mußte ich den ersten "Versuch" auch zurück geben (war fürs reiten mit zu langen Bügeln ausgelegt). Man war aber dabei sehr kulant. Jetzt passt alles. Der Sattler von Cobra kommt überall hin, natürlich nicht von heut auf morgen sondern nach Terminabsprache. Ist nicht ganz billig, aber hat sich letztlich ausgezahlt. Bzgl. Schnitt der Sattelblätter, Pauschen, Farbe usw. hat man eine gute Auswahl.
Verfasst: Di, 14. Dez 2010 12:42
von Junito
@ Anja: Ich habe damals den Sattel neu gekauft.
Dagegen hatte ich als letzten Sattel einen Cobra, und war hochzufrieden damit. Tolles Teil...
Aber letztendlich musst du es entscheiden. Ich würde notfalls lieber etwas mehr Mühe investieren, dein Pferd wird es dir danken.
Verfasst: Di, 14. Dez 2010 13:25
von gimlinchen
am ende hölrt man überall gutes und schlechtes.. ich kenne jede menge leute, die miese erfahrungen mit cobras haben. und und und...
wieso werden soviele kunststoffböume verbaut, wenn die so mies siund? und ist kunststoff = kunststoff?