Sporen

Rund um die klassische Reitkunst

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Rabano26
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Beitrag von Rabano26 »

Ich reite auch ohne Sporen, einfach weil ich es mir nicht zutraue und weil mein Pferd es auch nicht braucht - der ist eh schon sensibel genug am Bein. Ein leichtes berühren mit der Gerte reicht vollkommen.

Als ich damals eine RB für Rabano suchte, kam mir eine unter, die wollte unbedingt mit Sporen auf ihn steigen. Als ich daraufhin sagte, er bräuchte das nicht und ich wolle das nicht, kam von ihr nur: " aber ohne Sporen kann ich nicht reiten" - die Sache mit der RB hatte sich dann innerhalb von 5 Minuten erledigt :D
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Hallo,

ich bin vor Jahren mal eine zeitlang mit Sporen geritten, was ich heute aber eher lassen würde. Mit dem Ergebnis, dass die Sporen anfangs eine enorme Wirkung beim Pferd hatten und die dann nach 2 Monaten wie zuvor ohne Sporen war. Es war kein abstumpfen, aber dann irgendwie sinnlos.
Zumal ich mit Sporen den Absatz etwas hochnehmen muss und das Feingefühl für das Treiben fehlt. Im nachhinein war es wohl eher eine sinnlose Laune gewesen, auch wenn es damals beim Springen gut war. Ich bin damals mit dem Pferd vermehrt gesprungen und er ließ sich durch die Sporen irgendwie besser im Parcours reiten.

Ich finde den Ansatz einmaliges impulsmäßiges Treiben viel besser und das Pferd reagiert prima drauf. Wenn ein Pferd nicht nur von hinten gegen den Zügel geritten wird, dann wird auch leichter Schenkeldruck mit guter Reaktion quittiert. Bisher wüßte ich nicht, was Sporen da verbessert hätte. Und falls Pferd mal etwas faul ist, gibt es sofort einen Klapps mit der Gerte, der dann oft für den Rest der Stunde reicht. Aber das ist eh selten.

LG kallisto
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Celine
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Beitrag von Celine »

Ich bin früher auch IMMER mit Sporen geritten.
Inzwischen hab ich eingesehen, dass ich reiterlich nicht so weit bin. Ich komme prima ohne zurecht. Mein Pferd reagiert zum Glück wieder sehr sensibel auf meine Hilfen.
Wir machen aber auch nix übermäßig Schwieriges, muss ich dazu sagen. Seitengänge wie Schulterherein, Travers und Traversalen im Schritt klappen zumindest ohne so gut wie mit.
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Also ich reite, wie scheinbar manch andere auch mitSporen, weil ich mir dan leichter tue, das Bein lang zu machen. Schon aus dem Grund, das Pferd nicth unabsichtlich zu pieksen.

Ein zweiter Grund ist mehr psychologisch. Ich bilde mir ein, daß manches weniger Diskussion gibt, wenn ich Sporen dabei habe. Meine RL meint aber, daß man keinen Unterschied merkt, ob man mit oder ohne Sporen reitet. Sie hat es extra mal ausprobiert.

Bei mir und meinemPferd ist es allerdings auch so, daß die Anatomie es irgendwie sehr schwer für mcih macht, den Sporen überhaupt einzusetzten. Obwohl ich sehr kurze Beine hab, erreiche ich nur unter großer Konzentration das Pferd mit dem Sporn. Ich weiß gar nicht, ob das jetzt ein Vorteil oder Nachteil ist.....
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
WILANO

Beitrag von WILANO »

Ich reite meistens aber nicht immer mit Sporen! Ich habe Schwanenhalssporen von Sprenger... Wobei ich sie nicht durchgehend (vor allem nicht zum Treiben) einsetze. Sie sind für mich nur die Verfeinerung des Schenkelsignals, nicht mehr und nicht weniger....

Grüße, Martin
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Ielke
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Beitrag von Ielke »

Ich reite auch meist mit Sporen (auf dem Platz - Gelände nie).
Bei meiner RB-Stute hab ich sonst manchmal Schwierigkeiten, sie an allen Eckenmonstern anstandslos vorbeizubekommen und bei Ielke habe ich festgestellt dass er mich einfach besser versteht, wenn ich nicht nur "drücke und presse" sondern "ein bischen piekse"...
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Larry
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Beitrag von Larry »

Reite auch mit Sporen und finde es auch nicht schlimm.
Sie helfen mir persönlich mit langem Bein zu reiten und impulsartiger die "Beinhilfe" zu geben.
Habe davor eher (durch ehemalige Reitschule) zum "Dauerdruck" geneigt.
Jetzt bin ich durch das Bewußtsein Sporen am Fuss zu haben weitaus fleibler mit dem Bein geworden.
Ab und an reite ich ohne-wie jeder, der mal wieder überprüft, wo er jetzt steht und deswegen einige "Hilfen" absichtlich mal weg läßt :wink:
Grüßle Larry
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Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Da ich auf dem Pferd noch ein einziger Wackelpudding bin :oops: stellt sich die Frage für mich gar nicht.
Wenn Sporen so eingesetzt werden, wie Ihr es beschreibt, dann finde ich es völlig in Ordnung, sie zu benutzen. In der Reitschule meiner Schwester allerdings, werden gewisse Pferd von jedem nur mit Sporen geritten - anders sind sie gar nicht vorwärts zu bekommen :evil: Und sowas ist einfach nur daneben.
Martha

Beitrag von Martha »

Hallo,
pikjoker hat geschrieben: Und wenn ihr bei PK mal nachlest, könntet ihr erkennen, warum ich keine trage und 99% der Reiter, die ich kenne, das auch nicht tun sollten
kannst Du so nett sein, das noch ein bischen zu erläutern? Bin nicht PK - belesen und die Erklärungen, Sporen oder nicht zu tragen, sind doch bisher in Richtung pro Pferd gegangen???

Danke Dir,
Martha
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Larry
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Beitrag von Larry »

Kann mich Marthas Frage nur anschließen. :D
Wenn es danach geht müßte ich meinem Pferd ein Gebiss mit Durchmesser 20mm ins Maul schieben, da das ja auch überall als die sanfte Lösung angepriesen wird. Mein Pferd würde jedoch wegen Platzmangels fast ersticken. Ich übernehme lieber selber die Verantwortung für mein Pferd. :wink: PK kennt weder mich noch mein Pferd.
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Mimi
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Beitrag von Mimi »

Ich hätte da mal ne Frage in die Runde. Was denkt Ihr:
Ich reite im Gelände immer ohne Sporen, wenn ich auf´m Platz dressurlich arbeiten möchte, reite ich mit Rädchensporen. Ich habe das Problem ohne Sporen, dass Sie eher versucht meine Hilfen in frage zu stellen, Seitengänge sind ohne auch nur im Schritt möglich. Es ist jetzt nicht so, dass ich Ihr ständig die Sporen reinhaue (krass ausgedrückt). Ich versuche den Sporn nur dann kurz einzusetzen, wenn Sie mich ignoriert. Nun haben zu mir schon Leute gesagt, dass sei Hafi-typisch, die wollen nicht arbeiten und schalten auf stur. So´n blödsinn :twisted:
Muss ich mir sorgen machen, dass mein Pferd stumpf ist oder ist das ok, beim dressurlichen arbeiten? :roll:
Wie siehts bei Euren Pferden aus?
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lalala

Beitrag von lalala »

@ Mimi: wie soll man dir das denn beantworten ? so ohne bewegte Bilder...klingt aber, als ob du unbedingt am Schenkelgehorsam arbeiten solltest.

Vielleicht blockierst du dein Pferd ja auch durch deinen Sitz oder eine fürs Pferd undefinierbare Hilfengebung ? Was sagt denn der RL ?
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Mimi
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Beitrag von Mimi »

Sie sagt, dressurlich arbeiten macht Sie nur mit Sporen. Man soll ja locker auf´m Pferd sitzen und sich nicht durchs treiben verkrampfen. Ja gut, meine Stute hat schon ab und an Tage, wo Sie sehr berührungsempfindlich ist, ich weiss nicht, ob da auch die Hormone eine Rolle spielen können. :roll:
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Tja aber zum TREIBEN sind Sporen nicht da ;-) Eigentlich sollen sie bei vorangeschrittener Arbeit die Wadeninnenseite durch eben einen kleinen Punktuellen IMPULSMäßigen Druck (dem man im ideal Fall sehr unauffällig gibt) ERSETZEN. So meine Meinung ;-) Wirklich brauchen tut sie kein guter Reiter. Wer damit umgehen kann...bitte. Aber die traurige Wahrheit ist ja das die meisten sie zum Stochern benutzen.

Ich hab eher die Erfahrung gemacht das die meisten Pferde LANGSAMER werden ;-) Einfach weil sie dieses ungewohnte Gefühl eher blockiert statt voran treibt. Klar kann man solange üben bis sie "abgestumpfter" sind und sich auch mit Sporen treiben lassen, aber wozu der Blödsinn?! Stattdessen lieber am Schenkelgehorsam arbeiten. Dazu gibt es Übungen (stinknormales SchenkelWEICHEN), Vorarbeit an der Hand (auf kleinstes Zeichen hin weichen), Die gute alte Gerte SINNVOLL und verständlich eingesetzt. Also nur dann wenn das Pferd reagieren KANN! Also man richtig sitzt, nicht am Zügel zieht (ergo bremst) oder der Fuß den man schneller haben will grad wieder auf dem Boden landet ;-)

Das mit den Hafis ist totaler Blödsinn. Sie sind im allgemeinen nur schlauer und kennen die besten Tricks ;-) Mitarbeiten tut jeder Haflinger (oder anderes Pony) genau wie ein Warmblöd o. ä., wenn man sie (wenn auch aufwendiger) motiviert! Mein Herr Baron kann seeeehr fein reagieren, dass hat er mir und haben mir schon viele bewiesen (seine Vorbesi, Susanne z. B.). DAS Problem liegt einfach bei mir. Er macht es eben nur dann wenn ich IMMER darauf bestehe. Und im Endeffekt sind wir alle zufriedener, wenn es klare Ansagen und Konsequenzen gibt. Wer hier die Zügel im wahrsten Sinne des Wortes schleifen lässt ist der Reiter (in dem Fall ich).

Deswegen würde ich mal probieren eine Einheit lang nur auf den Schenkelgehorsam zu achten. Egal ob Vorwärts oder Seitwärts. Nimm die Zügel in eine Hand und die Gerte in die Hand auf dessen Seite du z. B. weichen lassen willst. Gib klare Kommandos mit deinem Körper und wenn sie reagiert Lobe sie als ob sie grad die Physik-Nobelpreis gewonnen hat. :P Der Gertenimpuls kommt sobald sie auf einen angemessenen Hauch Schenkel nicht regaiert hat und steigert sich stetig BIS sie reagiert - und reagieren kann losstürmen sein! Nicht strafen, ruhig weiter reiten und loben. Sie hat ja reagiert ;-) UND wichtig: Die treibende Hilfe immer wieder auslassen/weglassen. Nur so behalten sie ihren Sinn. Wer möchte schon nen Trainer haben der die ganze Zeit schreit "Los! Los! Los! Los!" :D

Mein Dickerchen KANN nur auf ein vermehrtes Strecken des Beines (ein Müh mehr Spannung in der Wade) hin antreten - er tut es nur in den meisten Fällen einfach nicht ;-) Wenn man in nochmal nachdrücklich erinnert auch DAS als Hilfe ernst zu nehmen, dann reagiert er auch seehr fein! ;-)

Also denke ich ist das bei Euch eher eine Kopfsache. Probiers mal aus. Ich denke die Sporen könnt ihr erstmal wieder einstauben lassen, damit machst du es DIR allen falls bequemer. Sinn und Zweck sollte aber ein anderer sein ;-)
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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Mimi
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Beitrag von Mimi »

Danke :lol: ich werds die nächsten Tage probieren. Ich dachte sowieso schon darüber nach, ob es nicht sinnvoller wäre, wieder ein die Grundschule zu überfliegen. Hand ohne Schenkel, Schenkel ohne Hand.
Meinste es könnte ein Problem werden, wenn 2x die Woche ne RB reitet. Sie reitet an sich sehr vorsichtig, und natürlich ohne Sporen, aber man ist ja trotzdem nicht immer dabei. :roll:
Ich will mich am Sa mit ihr treffen, dann kann ich Ihr wieder auf die finger schauen und ein paar Tipps, wenn nötig geben.
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