Verfasst: Do, 21. Mai 2009 07:19
Ich unterscheide bei dieser Frage zwischen verschiedenen Sachen.
Streng bin ich am Boden, z.B. beim Führen. Rempeln, überholen, in den Rücken gehen etc. korrigiere ich immer und sofort. Das ist für mich die Respektbasis, auf der ich überhaupt nachher andere Sachen verlangen kann. Ich sehe so oft, wie Pferde am Boden respektlos sein dürfen, aber von oben dann funktionieren müssen - für mich ist das nicht sinnvoll.
Alles, was über den Grundrespekt, den ich mir als Mensch erarbeiten muss, hinausgeht, ist "Verhandlungssache", denn da entscheide ich sehr individuell, d.h. nach Pferdepersönlichkeit, Tagesform, Grundstimmung, Alter etc. Es fließen so viel Faktoren ein, dass ich für mich nicht sagen kann, ich setze eine angedachte Sache immer durch - warum sollte ich, wenn es keinen Sinn macht?
Von Anthony habe ich hier vor allem das gelernt: Dass ich mir im Vorfeld gut überlegen muss, was wir wirklich durchsetzen kann. Und von Aramis habe ich gelernt, dass ich vor lauter Lektionen mein Pferd nie aus dem Blickfeld verlieren darf.
Entscheidend für die Mitarbeit ist auch für mich die Motivation meines Pferdes. Und wenn mir ein Pferd etwas verweigert, dann frage ich mich inzwischen zuerst, was ich versäumt habe (an Motivation, an Erklärungen, an Vorbereitungen etc.). Ich habe gerade in der Ausbildung von Anthony so oft angedachte Vorhaben abgebrochen, weil einfach nicht der richtige Zeitpunkt war. Das hat sich nicht ein einziges Mal gerächt - im Gegenteil: ich habe diese Sachen irgendwann regelrecht geschenkt bekommen. Wenn ich was erzwingen wollte, ging es fast immer in die Hose.
Viel härter war, den Respekt zu klären - und da war letztlich auch eine große Portion Strenge nötig.
Edit: Anna, wenn Dein Tabs mal keine halbe Schritte machen will, würde ich persönlich das schlicht als Tagesform abbuchen. Nächstes Mal klappt es wieder um so besser.
Tania
Streng bin ich am Boden, z.B. beim Führen. Rempeln, überholen, in den Rücken gehen etc. korrigiere ich immer und sofort. Das ist für mich die Respektbasis, auf der ich überhaupt nachher andere Sachen verlangen kann. Ich sehe so oft, wie Pferde am Boden respektlos sein dürfen, aber von oben dann funktionieren müssen - für mich ist das nicht sinnvoll.
Alles, was über den Grundrespekt, den ich mir als Mensch erarbeiten muss, hinausgeht, ist "Verhandlungssache", denn da entscheide ich sehr individuell, d.h. nach Pferdepersönlichkeit, Tagesform, Grundstimmung, Alter etc. Es fließen so viel Faktoren ein, dass ich für mich nicht sagen kann, ich setze eine angedachte Sache immer durch - warum sollte ich, wenn es keinen Sinn macht?
Von Anthony habe ich hier vor allem das gelernt: Dass ich mir im Vorfeld gut überlegen muss, was wir wirklich durchsetzen kann. Und von Aramis habe ich gelernt, dass ich vor lauter Lektionen mein Pferd nie aus dem Blickfeld verlieren darf.
Entscheidend für die Mitarbeit ist auch für mich die Motivation meines Pferdes. Und wenn mir ein Pferd etwas verweigert, dann frage ich mich inzwischen zuerst, was ich versäumt habe (an Motivation, an Erklärungen, an Vorbereitungen etc.). Ich habe gerade in der Ausbildung von Anthony so oft angedachte Vorhaben abgebrochen, weil einfach nicht der richtige Zeitpunkt war. Das hat sich nicht ein einziges Mal gerächt - im Gegenteil: ich habe diese Sachen irgendwann regelrecht geschenkt bekommen. Wenn ich was erzwingen wollte, ging es fast immer in die Hose.
Viel härter war, den Respekt zu klären - und da war letztlich auch eine große Portion Strenge nötig.
Edit: Anna, wenn Dein Tabs mal keine halbe Schritte machen will, würde ich persönlich das schlicht als Tagesform abbuchen. Nächstes Mal klappt es wieder um so besser.
Tania