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Verfasst: Fr, 30. Apr 2010 08:02
von heike61
hallo bernie,
meine haben 24std freigang -- schadet auch nicht wenn tier im training.
z.b. deckhengst im offenstall und gleichzeitig im tuniereinsatz ("große arena" ) --- probleme durch diese haltungsform: Keine -- im gegenteil!
dass es solche pensions-ställe kaum gibt ist mir bewußt, dies ändert jedoch nichts an der tatsache: dass O-stallhaltung kompatibel mit anspruchsvollem reiten ist.
lieben gruß
heike
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 00:15
von Filzi
Bernie hat geschrieben:Innenbox ohne Auslauf stand doch nie zur Debatte?
Der Führservice zur Koppel wäre gewährleistet, das ist kein Problem.
sheitana, warum kein Offenstall? Weil ich mein Pferd nicht nur zum Anschauen habe. Ich weiß, jetzt schreien gleich wieder viele auf. Eine Paddockbox ist für mich das Ideal, natürlich mit freier Bewegung zusätzlich. Aber ich möchte, dass mein Pferd separat frisst, auch in Ruhe seine Kraftfuttermengen. Er soll eine gewisse Grundfigur behalten, in Offenställen sind oft sehr versch. Pferdetypen, meiner ist ranghoch und würde nur noch schaufeln. Keine Sorge, er bekommt derzeit 12 kg gutes Heu, also mehr als genug.
Desweiteren möchte ich eine Stallgasse bzw. Putzplatz, also eine geschlossene Putzmöglichkeit, auch zum Satteln und Abpflegen. Sozusagen eine gewisse Infrastruktur, warmes Wasser, Licht im ganzen Stall und eine geschlossene Box, in der mein verschwitztes Pferd nach der Arbeit auch im Winter in aller Ruhe trocknen kann.
Deshalb kein Offenstall.

Genau so sehe ich das auch. Man wird anspruchsvoller finde ich. Früher bin ich auch in Barakken gestanden. (schreibt man das so?)
Heute käme mir das nicht mehr unter.
Ich möchte ebenfalls trainieren, nur zum kuscheln und liebhaben ist mir dieses Hobby etwas zu teuer.
Mausi Maus zieht morgen ins Paddock um und damit habe ich nun das Optimum für mich und mein Pferd erreicht. Jedes Pferd ist unterschiedlich, ein Offenstall kam für mich niemals in Frage. Meine ist rangniedrig und hätte nur Stress. Sie würde nicht mehr schlafen, fressen verteilen, nein danke.
Ich will einfach, dass sie Ruhe hat, schlafen kann.
12 Kilo Heu hat sie zwar nicht ;o)), aber 10 Kilo reichen auch.
Wir sind ebenfalls ganz wenig Einsteller und ich möchte es nicht mehr anders haben. Ruhe beim Training, Ruhe bei allem. Und die kleine Gruppenhaltung tut auch Sammy gut.
Man muss wirklich für sich und sein Pferd einfach das Optimum finden, ein Patent gibt es da, finde ich, nicht.
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 01:06
von cinnamon
24h koppel + ganzjährig weidegang...darunter mach ich`s nimmer
und ich hab meine viecher auch nicht nur zum anschauen + betüddeln - ganz im gegenteil. niemals zuvor hatte ich so vitale, durchtrainierte tiere.
eine freundin hat letzten somme erst ihren wallach aus paddock-/koppelhaltung 3 monate in den os gestellt. das pferd sah danach aus wie frisch aus`m dressurbootcamp - muskelpakete ohne ende und eine bombenkondi. und der wurde keinen tag davon geritten (davor täglich).
spitzensportler kann man nicht in nem wohnklo mit balkon halten, von der psyche mal ganz abgesehen.
eine barracke ohne licht, wasser, notbox, ausreichend futter, wasser, schlaf- und rückzugsmöglichkeiten fällt bei mir übrigens nicht unter die bezeichnung offenstall....
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 09:14
von Phanja
eine barracke ohne licht, wasser, notbox, ausreichend futter, wasser, schlaf- und rückzugsmöglichkeiten fällt bei mir übrigens nicht unter die bezeichnung offenstall....
@cinnamon
Da kann ich dir nur zustimmen. Allerdings sind bei uns hier in der Gegend wirklich schöne Offenställe eher rar gesät. Ich hab das große Glück, einen passenden gefunden zu haben. Mit Reitplatz, vieeel Auslauf für die Pferde, Weide im Sommer und einem wirklich durchdachten Konzept.
Vorher hatten wir mangels Offenstall eine Innenbox, wo alle Pferde täglich morgens rauskamen und Abends reingeschickt wurden. Das war okay, aber zwischenzeitlich merke ich, dass 24 Stunden Auslaufmöglichkeit einfach noch eine Liga besser sind.
Was für mich gar nicht ginge, wäre ein Stall, wo Pferd nicht täglich Sozialkontakt pflegen kann bzw. keinen Kontakt zu einer Herde hat. Es ist nunmal ein Herdentier und gehört für mich deswegen einfach nicht dauerhaft in eine Box ...
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 10:41
von wotilas
Unsere Pferde haben 24/7 abwechslungsreichen Auslauf (kein öder quadratischer Paddock, sondern mit Galoppstrecke und Aussichtspunkt) mit Zugang zum Offenstall, 3x täglich Heu (im Winter ca. 12 kg pro Nase, derzeit weniger), dazu individuelle Kraftfuttermenge, an die Jahreszeit und die Kondition angepasst Zugang zum Gras (derzeit 30 Min. am Tag nach dem Mittagessen, während der Bremsenzeit nachts, im Spätsommer auch 24/7). Bei sehr schlechtem Wetter decken wir ein.
Wir haben einen Reitplatz, Boxen für den Notfall, Strom, Licht und fließend Wasser und putzen im Winter gern auf der Stallgasse unter der Wärmelampe. Ansonsten gibt es bei schlechtem Wetter und verschwitztem Pferd die atmungsaktive Regendecke drauf. Nur zur Reithalle müssen wir ca. 200 m führen.
Freunde von uns haben zum Offenstall mit drainiertem Auslauf zusätzlich noch Fressständer fürs Raufutter und einen Deckenlift, um die Decken trocken und sicher aufzubewahren, eine Allwettertränke, getrennte Bereiche für Schlafen, Spielen, Fressen und Pinkeln, plus überdachtem Putzplatz und einem Waschplatz mit warmem Wasser.
Ich weiß nicht, warum sich artgerechte Haltung in kleiner Gruppe, individuelle Fütterung und Komfort für den Reiter nicht mit Offenstall vertragen sollen
Ich kenne persönlich kaum Hochleistungspferde, die in der Box gehalten werden, allerdings sind die Hochleistungspferde, die ich kenne, auch Distanzpferde.
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 12:04
von -Tanja-
Bernie hat geschrieben:sheitana, warum kein Offenstall? Weil ich mein Pferd nicht nur zum Anschauen habe. Ich weiß, jetzt schreien gleich wieder viele auf. Eine Paddockbox ist für mich das Ideal, natürlich mit freier Bewegung zusätzlich. Aber ich möchte, dass mein Pferd separat frisst, auch in Ruhe seine Kraftfuttermengen. Er soll eine gewisse Grundfigur behalten, in Offenställen sind oft sehr versch. Pferdetypen, meiner ist ranghoch und würde nur noch schaufeln. Keine Sorge, er bekommt derzeit 12 kg gutes Heu, also mehr als genug.
Desweiteren möchte ich eine Stallgasse bzw. Putzplatz, also eine geschlossene Putzmöglichkeit, auch zum Satteln und Abpflegen. Sozusagen eine gewisse Infrastruktur, warmes Wasser, Licht im ganzen Stall und eine geschlossene Box, in der mein verschwitztes Pferd nach der Arbeit auch im Winter in aller Ruhe trocknen kann.
Deshalb kein Offenstall.

Was allerdings alles nicht grundsätzlich am OS liegt, sondern einfach an falsch konzipierten OS.

Die richtig gut konzipierten sind so selten zu finden wie eine Nadel im Heuhaufen.
Unsere Haferschlinger haben winters 300 qm befestigten Paddock, im Sommer nach dem Anweiden 10-12 Stunden Weide, nachts Paddock.
Grundsätzlich halte ich eine Haltung mit so viel Auslauf wie möglich am besten und bevorzuge eine solche, die hauptsächlich auf's Pferd abgestimmt ist, weil dieses eben die restlichen 23 Stunden des Tages, die ich nicht da bin oder reite, dort verbringen muß. Das fällt mir gerade derzeit zunehmend immer schwerer, weil mir eine Halle oder zumindest ein Platz immer mehr fehlen.

Aber so isses halt.
Aber wenn ein guter OS-Platz nicht zu finden ist, ist eine Paddock-Box mit der beschriebenen Auslaufzeit durchaus eine Alternative.
Grundsätzliches!
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 13:44
von heike61
Jedes Pferd dieser welt ist offenstalltauglich!---jedoch ist nicht jeder Offenstall pferdetauglich.
dieser "konflikt" ist das eigentliche problem ----- alles andere empfinde ich persönlich, als "schön-reden" --punkt --
gruß
heike
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 16:49
von Julia
Unsere Pferde stehen auch im OS und werden ganz normal, bis auch mal wirklich intensiv gearbeitet. Auch ein Turnierpferd ist dabei. Auf die Wiede kommen sie nur begrenzt da sie schon vom gucken fett werden
Ich bin aber nicht der Ansicht dass jedes Pferd OS tauglich ist, wenn es nicht damit groß geworden ist. Ich habe tatsächlich schon einige Pferde erlebt die sich im OS nicht wohl gefühlt haben. Auch für rangniedrige Pferde oder Pferde die sehr sorgsam aufgefüttert werden müssen finde ich es absolut i.O: wenn sie nachts oder so in die Box dürfen. Sei es nun zum in Ruhe fressen oder um einfach mal abzuschalten.
Da sollte jeder sein Pferd genau beobachten und dann sehen womit es am zufriedensten scheint.
Alle über einen Kamm zu scheeren finde ich in dem Fall nicht richtig.
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 17:08
von Susanne
@ Julia: Sehe ich genauso mit der Offenstalltauglichkeit. Ist ja wirklich nicht jedes Lebewesen gleich.
Bei uns im OS steht auch so ziemlich alles vom Rentner bis zum Turnierpferd oder sehr sportlich gerittenen Pferd (bis M/S). Unser OS hat Chipkraftfutterfütterung, befestigten Dauerauslauf, Liegehalle, mehrere beheizte Tränkebecken, mehrere Heuraufen, Waschbox mit Warmwasser, Halle und kleinen Außenreitplatz. Es sind bei uns aber auch schon Einsteller gegangen, die das Problem hatten, daß die Sportpferde vom Toben zu müde für die Arbeit waren. Die sind jetzt mit Padockbox und Koppelgang und Führmaschine total glücklich.
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 19:17
von heike61
Ist ja wirklich nicht jedes Lebewesen gleich.
stimmt -----, jedoch haben lebewesen (
gleicher art) identische bedürfnisse-
auch ein kasper hauser fand es "netter" unter menschen.....
gruß
heike
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 20:47
von Ielke
Ich denke auch nicht, dass man das verallgemeinern kann.
Auch Menschen sind nicht alle gleich "gesellig" oder verbringen ihre Zeit lieber unterschiedlich.
Auch darf man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen... ich kenne auch einen modernen Aktiv-Laufstall, dieser ist mit einer "Stallhütte auf der Weide" nicht zu vergleichen und darin leben auch Turnierpferde. Sowas hat aber nicht jeder vor der Haustüre...
Für Ielke konnte ichbei uns die Sommer-Varianten "24h-Weide" bzw. "halbtags (ganzer Tag oder ganze Nacht) im Wechsel mit Boxenaufenthalt" testen, und ihm gefiel die Variante mit dem Stall klar besser. Bei der Dauerweide war er wesentlich unzufriedener und unmotivierter
Re: Grundsätzliches!
Verfasst: Sa, 01. Mai 2010 22:18
von cinnamon
heike61 hat geschrieben:Jedes Pferd dieser welt ist offenstalltauglich!---jedoch ist nicht jeder Offenstall pferdetauglich.
dieser "konflikt" ist das eigentliche problem ----- alles andere empfinde ich persönlich, als "schön-reden" --punkt --
drei rufzeichen!!!
triffts absolut auf den punkt!
selbst mein turnieroldie, der ausser box und box nix kannte (nichtmal koppel), steht jetzt im os. klar haben diese pferde spezielle bedürfnisse, wie sie in einem aktiv- oder 08/15-stall kaum berücksichtigt werden. aber rein schon aus gesundheitlichen gründen wäre ein andere haltung sowieso nicht in frage gekommen.
Re: Grundsätzliches!
Verfasst: So, 02. Mai 2010 00:06
von Filzi
heike61 hat geschrieben:Jedes Pferd dieser welt ist offenstalltauglich!---jedoch ist nicht jeder Offenstall pferdetauglich.
dieser "konflikt" ist das eigentliche problem ----- alles andere empfinde ich persönlich, als "schön-reden" --punkt --
gruß
heike
Amen! Genau so würde ich das eigentlich auch sehen. Ich denke die wirklich guten OS kann man hier in good old Austria an einer Hand abzählen und sind ganz sicher nicht in meiner Nähe. Sonst hätte ich ihn schon gefunden.
Verfasst: So, 02. Mai 2010 00:37
von Carmen
24h koppel + ganzjährig weidegang...darunter mach ich`s nimmer
und ich hab meine viecher auch nicht nur zum anschauen + betüddeln - ganz im gegenteil. niemals zuvor hatte ich so vitale, durchtrainierte tiere.
eine freundin hat letzten somme erst ihren wallach aus paddock-/koppelhaltung 3 monate in den os gestellt. das pferd sah danach aus wie frisch aus`m dressurbootcamp - muskelpakete ohne ende und eine bombenkondi. und der wurde keinen tag davon geritten (davor täglich).
Dem stimme ich 100% zu. Box käme für mich auch nachts nicht infrage, es sei denn, es ist ein Notfall. Ansonsten gehören die Pferde nach draußen und fühlen sich da pudelwohl. Wenn ich schon einen Kompromiss eingehen muss, dann wird an meiner Seite gespart, nicht an der Lebensqualität der Tiere. 24h draußen hat noch niemanden an der Arbeit gehindert.

Verfasst: So, 02. Mai 2010 11:57
von Alexa69
Ihr scheint ja alle in Gegenden zu leben, wo es die perfekte Pferdehaltung mit ganzjährig 24 Std. Auslauf gibt. *bravo*
Gibt es bei mir nicht. Laufställe? Womöglich noch diese tollen HIT-Aktivställe? Absolute Fehlanzeige.
Also mache ich das bestmögliche für meine Pferde draus.
Im Sommer 24 Std. Weide, nach Möglichkeit 6 Monate.
Im Winter dann halt von früh bis mittags Paddock. Ansonsten sorge ich noch für Bewegung.
Damit biete ich meinen Pferden viel mehr als viele andere Pensionsställe hier im Umkreis. Es gibt hier nämlich noch viele Pferde, die im Winter außer Stallgasse und Halle nichts zu sehen bekommen.
Da meine junge Stute diesen Sommer wohl zur ZS geht, wird sie einige Wochen vorher nachts aufgestallt. Mit Weidebauch brauche ich nirgens aufzulaufen.