Danke für deine Erklärung... Wölbt sich der Rücken denn nicht erst wenn das Pferd sich in Dehnunghsaltung begibt und hinten vermehrt tritt?LordFado hat geschrieben:was willst Du jetzt wissen? wie man die HH aktiviert? Treibende Hilfen - Gewicht, Schenkel, wenn nötig Gerte... Dazu viele Übergänge, promte Reaktion verlangen... an die Hand rantreten kann das Pferd wiegesagt nur, wenn es "tritt" - sprich wenn genug Schub von hinten kommt. Rantreten geht auch nur an eine Hand, die dran ist - nicht festgehalten sondern weich mitgehen - aber eben ein gewisses Maß an Zügelspannung zulassen und nicht gleich alles wegwerfen... Versuche, immer den gleichen "Druck" zu behalten - dazu muss man mit der Pferdebewegung mitgehen.
Vielleicht hilft dir die Vorstellung, deine Hand wäre wie ein Ausbinder (mit Gummi) - also eine feste Größe, an die das Pferd vertrauensvoll rantreten kann, die nicht überraschend nachgibt oder aufnimmt sondern einfach da ist und eine Begrenzung bildet. Erst dann kann das Pferd sich im Rücken aufwölben und das Hals-runter wird auch wirlich zum dehnen und kein Gelatsche auf der Vorhand!
Dehnungshaltung und richtige Kopfhaltung dabei
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@Lordfado
Weil du geschrieben hast:
Erst dann kann das Pferd sich im Rücken aufwölben und das Hals-runter wird auch wirlich zum dehnen und kein Gelatsche auf der Vorhand!
Sollte das Pferd sich nicht zuerst dehnen bevor es den Rücken aufwölben kann. Bei deiner Erklärung scheint es so, als ob zuerst der Rücken aufgewölbt wird und dann die Dehnung daraus entsteht? sorry, bin bissi verwirrt
Weil du geschrieben hast:
Erst dann kann das Pferd sich im Rücken aufwölben und das Hals-runter wird auch wirlich zum dehnen und kein Gelatsche auf der Vorhand!
Sollte das Pferd sich nicht zuerst dehnen bevor es den Rücken aufwölben kann. Bei deiner Erklärung scheint es so, als ob zuerst der Rücken aufgewölbt wird und dann die Dehnung daraus entsteht? sorry, bin bissi verwirrt

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Dann frag ich mal anders... Was willst Du denn dehnen?
Nur den Hals senken bringt bei (ich übertreibe) Hohlkreuz und nachlaufender HH gar nix. Die grösste Dehnung entsteht eben dann, wenn die gesamte Oberlinie maximal lang gemacht wird, also nicht den Hals einfach wie ne Stange in Richtung Boden sondern "rund gemacht", zusätzlich die HH so aktiv wie möglich untertretend, damit der Rücken sich möglichst aufwölbt und so eben die gesamte Oberlinie gedehnt wird. Dass das immer ein Zusammenspiel zwischen hinten und vorne ist, nicht isoliert betrachtet werden kann und außerdem auf dem Ausbildungsweg viele Nuancen aufweisen kann, vorsichtshalber gleich mal mit erwähnt...
Um die Frage also konkret zu beantworten : dehnen und rücken aufwölben geschieht im Optimalfall in Tateinheit!
Nur den Hals senken bringt bei (ich übertreibe) Hohlkreuz und nachlaufender HH gar nix. Die grösste Dehnung entsteht eben dann, wenn die gesamte Oberlinie maximal lang gemacht wird, also nicht den Hals einfach wie ne Stange in Richtung Boden sondern "rund gemacht", zusätzlich die HH so aktiv wie möglich untertretend, damit der Rücken sich möglichst aufwölbt und so eben die gesamte Oberlinie gedehnt wird. Dass das immer ein Zusammenspiel zwischen hinten und vorne ist, nicht isoliert betrachtet werden kann und außerdem auf dem Ausbildungsweg viele Nuancen aufweisen kann, vorsichtshalber gleich mal mit erwähnt...
Um die Frage also konkret zu beantworten : dehnen und rücken aufwölben geschieht im Optimalfall in Tateinheit!
- Cathy1603
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Aha.....dachte immer wenn der Hals sich korrekt in Dehnunghaltung begibt, kann sich dadurch erst das Rückenband anheben (da Nachenband gedehnt wird) und dadurch wird der Rücken aufgewölbt und die HH aktiver treten. 

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Da geb ich dir recht man sieht wirklich sehr selten eine korrekt gerittene Dehnunhaltung.emproada hat geschrieben:@Cathy1603: naja, ein bisschen komplexer ist eine korrekte (!!) Dehnungshaltung schon und deshalb sieht man sie auch nur so selten gut geritten. Viele versteifen sich zu sehr auf "Nase tief" und vergessen dabei die HH, von der aber alles abhängt.
LINK http://www.gerdheuschmann.com/bdp/_img/dehn.jpg
Blödes beispiel, weil Nase meiner meinung zu weit unten. Aber im Prinzip zeigt es das was ich meinte. Durch die Dehnung wird der Rückenangehoben (Nackenband-Rückenband) und dadruch kann das Pferd dann auch vermehrt HH aktiver treten oder?
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Dieser Theorie nach ist eine aktive HH ohne Nase im Sand also nicht möglich und tritt in Aufrichtung nicht auf???Cathy1603 hat geschrieben:Durch die Dehnung wird der Rückenangehoben (Nackenband-Rückenband) und dadruch kann das Pferd dann auch vermehrt HH aktiver treten oder?

obwohl -wenn der Rücken natürlich so weit durchhängt, dass die HH am vortreten gehindert wird

Nase vor alleine hat noch nichts mit Dehnung zu tun. Das ist einfach erstmal nur eine tiefe lange Nase/Hals ...
Dehnung ist es erst wenn die HH aktiv vortritt und der Rücken sich anhebt.
Aber auch nur wenn alle drei Komponenten stimmen. Das ganze ergibt dann sozusagen automatisch den Spannungsbogen.
Leider erlebe ich ganz oft dass die Leute meinen es geht andersrum oder wahlweise dass eine lange tiefe Nase reicht.
Dehnung ist es erst wenn die HH aktiv vortritt und der Rücken sich anhebt.
Aber auch nur wenn alle drei Komponenten stimmen. Das ganze ergibt dann sozusagen automatisch den Spannungsbogen.
Leider erlebe ich ganz oft dass die Leute meinen es geht andersrum oder wahlweise dass eine lange tiefe Nase reicht.
Liebe Grüße, Julia
Ja!! Ganz genau so!Julia hat geschrieben:Nase vor alleine hat noch nichts mit Dehnung zu tun. Das ist einfach erstmal nur eine tiefe lange Nase/Hals ...
Dehnung ist es erst wenn die HH aktiv vortritt und der Rücken sich anhebt.
Aber auch nur wenn alle drei Komponenten stimmen. Das ganze ergibt dann sozusagen automatisch den Spannungsbogen.
Leider erlebe ich ganz oft dass die Leute meinen es geht andersrum oder wahlweise dass eine lange tiefe Nase reicht.
In dem Moment, wo man sich nur noch auf einen der drei "Indikatoren" konzentriert und die anderen beiden Komponenten vernachlässigt - sind Fehler vorprogrammiert.
Meine Meinung

Wobei der Rücken natürlich nicht ausschließlich in der Dehnungshaltung nach oben kommt.
Ziel ist es ja, dass das Pferd lernt, den Reiter möglichst rückenschonend zu tragen.
Dazu gehört es unter anderem, dass das Pferd die Bauchmuskeln mitarbeiten läßt, den Rücken eher aufwölbt und eben nicht durchdrückt, und die Bewegungen der HH über den Rücken schwingen läßt.
Durch die Dehnung unterstützt man das Pferd dabei, diesen Weg des aufgewölbten und positiv tragenden Rückens zu finden. (wenn die Dehnungshaltung eben diesen oben beschriebenen Spannungsbogen beinhaltet. Und nicht nur Nase tief)
Gleichzeitig wird das "Rückenband", also die lange Muskulatur im Prinzip beginnend an der HH bis hin zum Nacken gedehnt und geschmeidig gemacht.
Ähnlich wie beim Stretching.
In relativer Aufrichtung arbeitet die Muskulatur der Oberlinie besonders intensiv. In der Dehnung darf sie sich dann lang machen. Man wirkt so auch einem Verspannen entgegen.
- Cathy1603
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Habe nicht gemeint, das die Nase am Boden schleift. Ich dachte wir gehen von einer korrekten Dehnungshaltung aus. Nase vor der Senkrechten und nicht tiefer als buggelenkhöhe.
Stellt euch folgendes Bild vor:
Ein junges Pferd mit einem hoch angesetzten Hals, trabt mit weggedrückten Rücken und hochgestreckten Kopf. Durch treibende Hilfen und leichte Anlehnung kommt das Pferd in die Dehnungshalung?
Da rennt doch das pferd nur, und der Rücken wird keines weg aufgewölbt oder?
Stellt euch folgendes Bild vor:
Ein junges Pferd mit einem hoch angesetzten Hals, trabt mit weggedrückten Rücken und hochgestreckten Kopf. Durch treibende Hilfen und leichte Anlehnung kommt das Pferd in die Dehnungshalung?
Da rennt doch das pferd nur, und der Rücken wird keines weg aufgewölbt oder?
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na ja - treiben heißt ja noch lange nicht, dass es rennt! hier werden wieder tausend Themen durcheinandergebracht - die Frage war nach der DH, jetzt gehts weiter, indem man protestiert, der Rücken käme ja nicht nur in DH nach oben (richtig! hat aber auch keiner behauptet!), dann wird treiben mit davonrennen verwechselt...
btw. würde ich dehnungshaltung nicht insofern beschränken, dass die Nase nicht tiefer als das Boggelenk darf - im gegenteil! Allerdings sollte sie eben nur dann tiefer kommen, wenn der Rest - also Rückentätigkeit und Hinterhandaktivität stimmt! Ansonsten läuft das Pferd auf der Vorhand - das kann es aber auch, wenn die Nase höher als das Buggelenk ist...
ist das Thema kopnstante DH jetzt beantwortet? Dann machen wir für die anderen themen nen neuen Thread auf!
btw. würde ich dehnungshaltung nicht insofern beschränken, dass die Nase nicht tiefer als das Boggelenk darf - im gegenteil! Allerdings sollte sie eben nur dann tiefer kommen, wenn der Rest - also Rückentätigkeit und Hinterhandaktivität stimmt! Ansonsten läuft das Pferd auf der Vorhand - das kann es aber auch, wenn die Nase höher als das Buggelenk ist...
ist das Thema kopnstante DH jetzt beantwortet? Dann machen wir für die anderen themen nen neuen Thread auf!
Kathy, Kompliment an Dich, dass du auf die teilweise etwas spitzen Antworten immer freundlich bleibst und einfach weiter fragst, ohne in eine Verteidigungshaltung zu kommen und dagegen zu schießen
Hier fragt jemand aus echtem Interesse, ist offen für alle Anregungen und will sich verbessern - da muss man doch nicht so von oben herab und verurteilend sein...?

Hier fragt jemand aus echtem Interesse, ist offen für alle Anregungen und will sich verbessern - da muss man doch nicht so von oben herab und verurteilend sein...?
