2. Ausbildungsjahr-Erarbeitung Arbeitshaltung im Trab ;Fotos

Rund um die klassische Reitkunst

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minou
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Beitrag von minou »

@emproada:
langer Hals?? Geht doch um Arbeitshaltung, nicht um Dehnungshaltung, oder??
Oder versteh ich was falsch???
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Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
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emproada
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Beitrag von emproada »

@minou: ich meine nicht langer Hals im Sinne von Nase auf dem Boden. Aber auch in der Arbeitshaltung stelle ich mir mehr Länge im Hals vor, so sieht es etwas zu zusammengezogen aus.
Viele Grüße Tina
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

emproada,

den Hals zu längen ohne dass das Pferd zu stark auf die Vorhand fällt,ist bei der Stute ein schwieriges Thema.

Dann kommt mächtig viel Schub,aber du hast es generell schon gut gesehen,ich hätte das Genick auch lieber weiter von mir weg.

Aber das scheint auch ein Problem von mir zu sein,da ich genau diese Schwierigkeit bei meinem kleinen Wallach auch habe.

Der hat andere exterieurtechnische Baustellen,einen langen Hals und ein sehr leichtes Genick (die Stute hat eher einen kurzen,tendenzielleingesteckten Hals).
Da muss ich höllisch auf den falschen Knick aufpassen und da er auch noch etwas länger ist und dementsprechend weicher im Rücken,fällt es ihm unheimlich schwer,die Hinterkiste dranzuhalten und den Rücken nicht hängen zu lassen;sprich:im ganzen Pferd einfach "lang" zu werden und auseinanderzufallen.

hier mal Bilder im Alter von 4 Jahren:

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minou
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Beitrag von minou »

Mein Knabbi hat auch einen langen Hals und fängt gerne zu rennen an wenn ich ihn mit "langem Hals" reiten will. Zudem ist er noch sehr guckig und schreckhaft.
Ich reite (dem neuem Reitlehrer sei Dank) ihn jetzt eher untertourig aber trotzdem fleißig viel in Volten und Seitengängen. Er läuft anfangs von sich aus relativ aufgerichtet, lässt dann aber ziemlich schnell los und bleibt dann auch mit längerem Hals im gefordertem Tempo. Ich habe das Gefühl, daß er sich durch das Gekringel inzwischen besser ausbalancieren kann. Natürlich wird er durch die doch anspruchsvollere Arbeit auch kräftiger.
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ich finde, Dein Sitz wirkt auf diesem Pferd sehr viel entspannter als auf der Stute, kann das sein?
Schicker Typ, wie ist er gezogen?
Viele Grüße
Sabine
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Danke,Max!

Den Kleinen habe ich selbst gezogen,er ist auch wirklich ein absoluter Schatz.

Es ist ein Oldenburger von His Highness x Weltgeist x Luciano x Furioso II x Waidmannsheil

So sieht er heute mit 4 Jahren und neun Monaten aus:

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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Schöner Kerl und eine Traum-Oberlinie! :D
Habe gerade gegoogelt und gesehen, dass His Highness von Hohenstein ist. Wir haben im Stall mehrere direkte Hohenstein-Nachkommen, die gefallen mir alle gut.
Züchten macht bestimmt total Spaß, ich hätte nur das Problem, dass ich mich nicht mehr von den "Kleinen" trennen könnte ...
Viele Grüße
Sabine
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amara
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Beitrag von amara »

wow, sehr schickes Pferd.... und das schon mit 4. Da sah meiner noch aus wie eine Pferde-Vogelscheuche. *gggg*

@p&s: Das sind die korrekten Bezeichnungen aus der Lerntheorie...
http://hunde-verstehen.net/viewtopic.ph ... c888ccc675
http://de.wikipedia.org/wiki/Lernverhalten_von_Pferden
minou
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Beitrag von minou »

@marquisa:
Der Opa von meinem Knabstrupper (Tigerschecke) ist Hohenstein. Kaum zu glauben, aber unsere Zausel sind miteinander verwandt :shock: .
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Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Danke für die links amara :) , mir ist/ war klar, was du sagen wolltest, aber ich verstehe die demi arrêts in dem, hier in dieser Diskusssion genannten Beispiel, eben ganau NICHT in so einem Zusammenhang. Hier haben sie einen ganz anderen Charakter- auch wenn man sie so einsetzen kann- aber bei einem Pferd, das nicht nach vorne zieht eben nicht.
@Emproada,
solange das Pferd nicht die Dehnung ins vorwärts sucht- also im Grunde korrekte Anlehnungsreife hat, ist es auch sehr schwer den Hals wirklich lang zu bekommen. Ein Pferd mit der Tendenz auf den Kopf zu kommen, hält sich latent in der Unterhalsmuskulatur fest, geht dadurch entweder nicht, oder eilt vorwärts und macht sich eben nicht lang. Es ist also nicht wirklich vor dem Reiter. Da ist ein perfekt langer Hals nach meinem Dafürhalten (noch) nicht möglich. Genau DAS ist ja die Aufgabe. Und erst dann kann das Pferd auch ein sauberes v/a zeigen.

Marquisa, ein toller Bub ! Das ist dein Leib- und Magenpferd, oder ?
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emproada
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Beitrag von emproada »

s&P: aber das heißt ja dann, dass ein Pferd das nicht 100% Dehnungsbereitschaft zeigt auch noch nicht in Arbeitshaltung geritten werden sollte. Oder zumindestens immer nur sehr kurz.
Und das das ganze Thema schwierig ist, weiß ich sehr wohl. :wink:
Viele Grüße Tina
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

erklär mal genauer emproada, warum du zu diesem Schluß kommst. Ich verstehe es nicht ganz :oops: ( auf´m Schlauch steht)
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@emproada: natürlich kann man bei einem Pferd, das Anlehnungsprobleme hat, nicht von einer "korrekten" Haltung (egal welche) sprechen.

Ich hoffe, ich habe Deine Frage richtig verstanden, ansonsten sieh das Folgende bitte einfach als OT an:

Wenn ein Pferd nicht ans Gebiss geht und sich einrollt, halte ich es für falsch, mit der Hand nachzugeben und am langen Zügel v/a reiten zu wollen und zu warten, ob es sich dann mal ans Gebiss ranstreckt (da tut sich nämlich in der Regel nichts dergleichen). Den Weg, über den kürzeren Zügel zeitweise etwas deutlichere Anlehnung zu geben und damit eine "Antwort" aus dem Maul hervorzurufen, halte ich für den richtigeren und Erfolg versprechenderen. (Bitte nicht falsch verstehen: eine Anlehnung kann federleicht sein und nur über das Gewicht der Zügel erfolgen, sie kann aber auch einige Gramm in jeder Reiterhand bedeuten. Das sagt aber nichts über die Qualität der Anlehnung aus, denn auch eine Anlehnung "mit Gewicht" kann korrekt und weich sein. Jedes Pferd braucht's anders, und darüber hinaus in verschiedenen Stadien der Ausbildung zusätzlich noch in Variationen. Viele, gerade im Möchtegern-Klassik-Bereich, gaukeln sich jedoch eine feine weiche Anlehnung vor - in Wirklichkeit ist sie aber völlig aufgegeben, und das Pferd entzieht sich, aber auch das passt zum motivationlosen Schlurfgang auf der VH.)
Das Pferd muss lernen, das Gebiss anzunehmen und auf die Hand zu antworten. Es muss ein Dialog entstehen. Das geht nicht am langen "Schlabberzügel".
Abkauübungen möchte ich noch erwähnen, denn die können sicherlich immens bei Problemen helfen (konnte noch nicht am lebenden Problemobjekt testen, nur an meinen eigenen).
Viele Grüße
Sabine
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emproada
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Beitrag von emproada »

@s&p: das habe ich jetzt aus Deiner Erklärung so geschlossen. :wink:

@max: ich meine definitiv nicht mit Schlabberzügeln reiten. Marquisa weiß glaube ich was ich meine, die Bilder des 2. Pferdes stellen nämlich genau das dar was ich mir vorstelle. Das Gefühl zu haben, dass ein Pferd zu jeder Zeit im V/A zu reiten wäre und das an die Hand zieht. und das fehlt mir bei dem 1. Pferd etwas und deshalb sieht es für mich zu kurz im Hals aus.
Viele Grüße Tina
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@emproada: jetzt habe ich Dich verstanden! :idea: Und da sind wir uns auch absolut einig! :D
Viele Grüße
Sabine
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