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Verfasst: Fr, 11. Mär 2011 13:43
von Rapunzel
... und du lässt uns doch sicher teilhaben, oder *treuguckt*

Verfasst: Fr, 11. Mär 2011 22:21
von Butterfly1
Habt ihr mir vielleicht noch einen Lese-Tipp zur Galopparbeit, insbesondere auch Seitenganggalopparbeit?
Hab das Ruth-Giffels-Buch über Galopp und bin ehrlich gesagt doch sehr enttäuscht von diesem Buch. Alternativen?

Ansonsten, Schrittpirouette und daraus angaloppieren (wir sind noch bei geradeaus :wink: ) ist ganz fein, Ponylein schiebt da mega mit der HH an, Galopp wird immer schöner (haben heut ganz viel Lob für den Galopp auf dem Lehrgang bekommen :D ). Jetzt müssen wir nur noch lernen, diese Kraft des Anschiebens in geregelte Bahnen umzuleiten.
Galoppseitengangmäßig konzentrieren wir uns jetzt erst mal wieder nur aufs SV/SH an der Bande entlang, nachdem meine Galopp-Traversversuche uns außer Gleichgewichtsproblemen und Hektik nix gebracht haben. Können wir das irgendwann mal auf dem 2. Hufschlag und der Mittellinie mach ich mir Gedanken darüber ob wir zuerst Traversalen oder zuerst Travers lernen wollen :lol:

Verfasst: Sa, 12. Mär 2011 12:32
von Max1404
Max1404 hat geschrieben:Im Moment reite ich - entgegen meiner bisherigen Einstellung - zur Vorbereitung der Traversale (lümmelt sich aufs Gebiss und stirbt ab) Travers an der langen Seite, weil ihm das leichter fälllt. Der nächste Schritt wäre für mich dann das Travers auf dem 2. oder 3. Hufschlag, und dann auf der Mittellinie, bevor ich wieder an die Traversale gehe. Ich bin noch nicht völlig dahintergekommen, warum ihm die Traversale schwerer als das Travers fällt, ich glaube, das ist eine Kopfsache bei ihm.
Tja, ich habe die Lösung für das "Kopfproblem" gefunden: Rocki hatte eine Blockade in der linken Schulter, die ich zufällig gelöst habe, als ich das Bein nach dem Satteln nach vorne gezogen habe (knirsch-knack :shock: , und Pferd kau-seufz-Augen-glücklich-verdreh - danach dankbares Kopfreiben an mir). Ein paar Tage Ruhe, danach ruhiges Programm, eine vorsichtig angedeutete Galopptraversale war jedoch sehr vielversprechend - Problem weg! Man hat es beim Reiten so gut wie gar nicht bemerkt, er ist das gesamte Programm gegangen, ist eigentlich nur die letzten 2 Wochen im Galopp mal ab und zu umgesprungen, wenn ich ihn kurz gerade gestellt habe, um ihn wieder besser an den äußeren Zügel zu bekommen. Rein reiterlich war das völlig problemlos in den Griff zu bekommen. Gesehen hat man nichts, gar nichts! Er war locker, taktsicher und immer willig und durchlässig. Lediglich ein minimaler kleiner Widerstand war gelegentlich für wenige Sekunden bei bestimmten Lektionen zu fühlen, und auch nur im Galopp! (siehe Lösungsansatz oben im Zitat!) Irgendwann vor 1 Woche das vage Gefühl, dass genau in dieser Schulter was nicht stimmt. Ein paar Tage später hatte ich den Beweis, dass ich Recht hatte ...

Natürliche Schiefe, Schwierigkeiten mit der Lastaufnahme hinen, Kopfproblem, na klar! :wut:
Wie oft reitet man über solche minimalen Luxusproblemchen einfach hinweg? :oops:

Verfasst: Sa, 12. Mär 2011 16:58
von esge
Oft. Aber mehr als es hinterfragen, können wir wirklich nicht. Immerhin schön, dass du es selbst lösen konntest - wenn auch per zufall.

Bei uns werden die Linkstraversalen auch wieder besser und besser. Ich habe sie mir, rückblickend, letzten Sommer vermasselt, als ich auf zwei Prüfungen hingeritten habe. Und wie immer, wenn ich zu doll auf ein Ziel ausgerichtet reite und zu wenig auf mein Pferd, passieren blöde Sachen. Na ja, wird wieder. :roll: :oops:

Verfasst: Mi, 16. Mär 2011 13:07
von amara
@Rapunzel: wenn du mir jetzt noch sagst wie mein blödes Handy dieses Video ausspukt!! Grrr...

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 07:52
von moreno
Hallo,

SH (Plié) - Galopp, Travers - Galopp?

Man sollte daran denken, dass das äußere Bein den Galopp anschiebt. Im SH - Galopp ist das äußere Bein weit neben dem Schwerpunkt des Systems Reiter/Pferd und investiert einen Teil seiner Schubkraft in eine Rotationsrichtung.
Im Travers - Galopp steht das abschiebende Hinterbein ziemlich genau hinter dem Schwerpunkt und katapultiert die gesamte Masse gerade nach vorne. In Freiheit galoppieren Pferde in Traverstellung an. Eine ganze Reitphilosophie (Conte d'Aure) basierte auf dieser Tatsache.
Meine Pferde haben den Traversgalopp leichter gelernt als einen SH - Galopp.

Gruß

Görr

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 11:36
von esge
Ja, das stimmt - aber genau deshalb sehe ich den Travers-Galopp als problematisch an. Die Pöter der Pferde sind im Galopp häufig ohnehin nicht in der Spur, vor allem auf der hohlen Seite. Wenn da noch viel traversgalopp geritten wird, wirds leicht gänzlich schief. Schultervor im Galopp ist in der Tat schwieriger aber hilft doch ungemein bei der Geraderichtung des Galopps. Man muss ja nicht gleich ans perfekte Plié gehen. :wink:

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 11:58
von Phanja
Ich geb da esge recht. Ich würde auf jeden Fall auch vor dem Traversgalopp zumindest Schultervor erarbeiten auch aus dem Grund, dass man sich es damit leichter macht, das Pferd geradezurichten bzw. die Schulter auch nach innen im Galopp korrigieren zu können.

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 12:07
von Max1404
Ich gebe esge auch Recht.
Der Reiter muss das Hinterteil sicher kontrollieren können, bevor es im Galopp ans Travers geht. Und genau an dieser Kontrolle hakt es in den meisten Fällen! Basisarbeit ist nur scheinbar simpel, und Schultervor-Galopp sehr nützlich :wink:

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 14:08
von Gast
moreno hat geschrieben:
Man sollte daran denken, dass das äußere Bein den Galopp anschiebt.
Fast richtig.
Das äussere Hinterbein ist verantwortlich für das Kraftmass des Galoppsprungs, umgangssprachlich das "nach vorne-oben". Den Raumgriff und somit den Schub in die Hand regelt das innere Hinterbein resp. das innere Beinpaar. Und das es, wie schon erwähnt, um das innere Hinterbein geht (schon im Sinne der Geraderichtung) macht natürlich der Galopp im Schultervor oder -herein mehr Sinn.
moreno hat geschrieben:
Meine Pferde haben den Traversgalopp leichter gelernt als einen SH - Galopp.
Was, aus pferdischer Sicht und unter Berücksichtigung der üblicherweise vorhandenen natürlichen Schiefe, völlig logisch ist. Im Traversgalopp mache ich es dem noch schiefen Pferd wesentlich leichter, mit dem Hinterbein NICHT die Flucht des betreffendes Vorderbeines zu spuren, sondern am Schwerpunkt vorbei das Hinterbein, vornehmlich das auf der hohlen Seite, zum "Überholen" ansetzen zu lassen.
Weil's einfacher ist.

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 15:30
von moreno
Hallo,

"Das äussere Hinterbein ist verantwortlich für das Kraftmass des Galoppsprungs, umgangssprachlich das "nach vorne-oben". Den Raumgriff und somit den Schub in die Hand regelt das innere Hinterbein resp. das innere Beinpaar."
Muss ich das verstehen? Das Kraftmass kommt vom äußeren Hinterbein und der Schub vom inneren. Für mein Verständnis stellt der das äußere Hinterbein die Kraft und damit den Schub für den Galopp zur Verfügung. Ein auf das äußere Hinterbein gesetztes Pferd entwickelt einen runden, getragenen ersten Galoppsprung. Die o.a. Argumentation habe ich schon mal oim Zusammenhang mit dem Innensitz beim Angaloppieren gehört.

Bitte, man verstehe mich nicht falsch: nichts gegen SH - Galopp.

Klar ist wohl die Erkenntnis, dass der Reiter in der Lage sein sollte, im Traversgalopp die Hinterhand kontrollieren. Nicht nur im Traversgalopp. Ich habe nie das Gegenteil davon behauptet.

Die Frage war doch: "Wie fangt ihr an?" Meine Antwort: "Im Travers." Weil's dem Pferd leichter fällt.

Dörr

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 20:06
von Gast
moreno hat geschrieben:Hallo,

Muss ich das verstehen?
Entschuldigung, mein Fehler. Ich war unpräzise. Passiert mir leider oft, manchmal setze ich zu viele Dinge als bekannt voraus.

"Kraftmass" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das äussere HB im Galopp dafür verantwortlich ist, ob der Galoppsprung schleppend, flach und kraftlos ist oder eben kraftvoll nach oben abgedrückt wird. Für den Raumgriff und somit für die schwunghafte Vorwärtsbewegung ist aber die Tätigkeit des inneren Hinterbeines/Beinpaares entscheidend. Idealerweise hat der Reiter im Zuge der Ausbildung beides im Auge.

Da Sie aber augenscheinlich zum Angaloppieren nach aussen sitzen (also für den Linksgalopp nach rechts), kann ich den Verständnisansatz nachvollziehen. Es ist völlig ok, Fehler zu machen, oftmals lernt man daraus.

Verfasst: Mi, 23. Mär 2011 07:17
von Paula
amara hat geschrieben:Da kann man das ganz gut sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=i54pUM_2AJI
schon beeindruckend, was für ein großkalibriges Pferd, das hier recht geschmeidig geht.
Aber, er hat im Galopp noch Schwierigkeiten sich wirklich zu tragen und Last aufzunehmen, das sieht man am Kopf-Armmuskel, er wippt zu sehr mit dem Kopf auf und ab. da holt er also mit dem Muskel noch Kraft.
Auch neigt das Pferd in in der Traversale mit der Hinterhand leicht voraus zu gehen.
Also hier wäre Galopppirouette noch zu früh.
Zurück zum verkuertzten Galopp...
Hinterhand kräftigen.
http://www.youtube.com/watch?v=N0CnAJLBaFk&NR=1
hier sieht man auch folgends: durch die Traversale muss die Versammlung besser werden, erhöht werden( Da die Schubkraft zu Gunsten der Tragkraft eingeschränt wird..), das Pferd kann sich also noch besser aufrichten,hinten Last aufnehmen, sich versammeln,Seitengänge sind das Tor zur hohen Schule,sagte einst ein weiser Mann.
Hier passierte das Gegenteil..wieder an der Trabversammlung..arbeiten für die Traversale scheint es hier zu früh.

Zum Thema hier Seitengänge im Galopp beginnt : Pferd lä´ßt sich im Trab und im Galopp versammlen,dann im Galopp das Reiten in Stellung.
Ansonsten schließe ich mich moreno an.

Verfasst: Mi, 23. Mär 2011 08:16
von Paula
Ergänzung : die sinnvolle Voraussetzung für Seitengänge im Galopp ist nach meiner Auffassung , der abgekuerzte Trab , der verkuertze Galopp ,dasReiten in Stellung.Takt, Losgelassenheit und eine konstante Sichere jederzeit abrufbare Anlehnung setzte ich voraus.

Verfasst: Mi, 27. Apr 2011 16:57
von Schroedi
Der erste Seitengang für mich war das Schulterherein. Äh...der einzige Seitengang im Galopp bisher.
Ich war selbst überrascht davon, denn meine RL sagte: Galoppier hinter der Ecke an und dann ab (ich kenn die Bahnpunkte nicht auswendig...) E (glaub ich) galoppierst du im Schulterherein weiter.
Ich hab´s gemacht und es ging gut.
Dann habe ich es beim nächsten Mal auf einem Feldweg im Gelände alleine probiert und es ging auch gut. Als ich das meiner RL erzählte, meinte sie aber nur: "Ja klar, SH im Galopp ist ja auch viel einfacher als im Trab." Aha... :?

Auf einem ausgebildeten Pferd bin ich schon Galopptraversalen geritten und Travers im Galopp. Renvers nicht, aber Renvers kapier ich nicht mal im Schritt. Ich bekomme dann endlose Knoten im HIrn und es wird immer ein Schenkelweichen daraus.