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Verfasst: Fr, 09. Feb 2007 10:11
von Jen
moreno hat geschrieben:Fallen sie nicht vom Hocker aber 10 km Galopp am Stück sind bei uns normal.

Doch, ich falle vom Hocker! Und zwar vor NEID! ich will auch so ein Gelände! *heul* bei uns kann man froh sein, wenn man mal 300m am Stück galoppieren kann

Verfasst: Fr, 09. Feb 2007 10:16
von Susanne
@ Jen: Hier geht zwar ein bißerl mehr als 300m aber 10km ?!

Verfasst: Fr, 09. Feb 2007 10:50
von Alix_ludivine
Susanne hat geschrieben:@Moreno: Manche Pferde sind definitiv "Angeber". Ich kenn auch "Rampensäue" unter ihnen, die offensichtlich einen Heidenspaß dabei haben vor Publikum zu zeigen was sie drauf haben

.
Mein Traki wird jetzt ein kleiner Angeber **freu** Er tankt langsam aber sicher Selbstbewußtsein und auch Stolz **nochmehrfreu**
10km Galopp **Hut ab** Wenn wir hier mal mit dem Gelände Glück haben und der Agrarbetrieb bei uns legt seine Futterflächen "Pferdegerecht" an, dann kommen wir auf 3-4km Rundkurs mit Berg- und Talfahrt. Langsam auftrainieren und dann macht das so richtig Spaß.. Nur können wir die Flächen immer nur im gemähten Zustand bereiten - logisch, aber wenigstens dürfen wir das
LG Alix
Verfasst: Fr, 09. Feb 2007 10:57
von lalala
10km Galoppstrecke *neid* bei uns gibts auch nur max 500m....und das VS-Gelände ist 45min Autofahrt entfernt und zuviel Aufwand
Verfasst: Fr, 09. Feb 2007 11:10
von DynaMitreiterin
Lange Galoppstrecken haben wir durchaus - allerdings tendiere ich dazu, an Wegkreuzungen das Tempo stark zurückzunehmen. Obwohl ich in dem Wald noch nie jemanden getroffen habe! Besonders gut finde ich die unterschiedlichen Bodenverhältnisse und dass der Wald viele Gesichter hat - spart meiner Meinung nach Rappelsäcke und blaugelbe Pylonen.
Der Schimmel liebt ausgiebige Galoppiererei, aber ob das 10 km sind? Wohl eher nicht. Naja, hab ich halt nicht den Längsten.
Verfasst: Fr, 09. Feb 2007 11:59
von Jen
DynaMitreiterin hat geschrieben: Naja, hab ich halt nicht den Längsten.

Wie das wohl zu verstehen ist...?

Verfasst: Fr, 09. Feb 2007 12:43
von Medora
moreno hat geschrieben: Nebenbei müssen die Pferde so oft wie möglich raus. Auch auf unebenen Boden und dann dürfen sie auch schwitzen. Fallen sie nicht vom Hocker aber 10 km Galopp am Stück sind bei uns normal.
Nein, keine Sorge, ich fall nicht vom Hocker
Ich finde es
toll, wenn ein Pferd so geritten wird, dass es mit
Freude und Energie 10km galoppieren kann - gemacht sind sie dafür ja nicht unbedingt und mit einem Reiter drauf dürfte das auch nicht in allen Fällen ein pures Vergnügen für das Pferd sein
Selbstverständlich ist das aber meiner Ansicht nach keinesfalls und es braucht dazu einiges an Vorbereitung. Die wiederum dürfte je nach Typ und Persönlichkeit des Pferdes länger oder kürzer dauern und ich schätze, es gibt auch viele, viele Pferde, die Sie nicht für eine solch lange Galoppstrecke begeistern können. Im Nachbarstall werden Distanzritte gemacht, wenn ich da immer mitbekomme, wie scheinbar gänzlich untrainierte und auch ungeeignete Pferde auf Strecke und Tempo durch die Gegend gescheucht werden, kann ich auch schon mal das Heulen bekommen...
Und wenn es sich um Jungpferde handelt, sehe ich persönlich eben ganz klare Grenzen der Belastbarkeit, selbst wenn sie mitmachen.
Medora
Verfasst: So, 11. Feb 2007 21:22
von Manfred
Hi Medora,
bin ganz deiner Meinung!
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Pferd diese Distanz aus reiner Freude im Galopp zurücklegt. Es wäre wider seiner Natur, denn es muss mit seinen Kräften haushalten, um nicht leichte Beute zu werden. Also irgendetwas würde da dann nicht mehr stimmen, denke ich.
Viele Grüße
Manfred
Verfasst: Mo, 12. Feb 2007 00:24
von Trissa
Ich hab's getan!

Nachdem ich von den zehn Kilometern gehört hatte, hab ich Ende September frühmorgens das Rösslein ins Saaletal gekarrt und dort zweimal 3,5 km "Bummel"Galopp am Stück verlangt. Auf dem Rückweg nochmal zwei, drei Kilometer Schritt bis zum Hänger. Das Rösslein tropfte trotz der morgendlichen Kühle mit seinem begonnenen Pelz, aber die Atmung war schnell wieder im normalen Bereich. Und, was soll ich sagen - einen Kilometer vor dem Hänger fragt der Kerl doch tatsächlich an, ob er wohl nochmal dürfe. Er durfte!

Verladen hab ich ein patschnasses Pferdchen mit SEHR zufriedenem Gesicht. Am nächsten Tag war er nicht anders als sonst, nicht steif, gar nichts.
Diesen Sommer peilen wir die zehn Kilometer an.
@Manfred: Zur Beruhigung: Das ist ein erwachsenes Pferd (16 Jahre), der (zur Zeit Zwangspause) normalerweise fünf- bis sechsmal die Woche geritten wird und zu dem Zeitpunkt gut genug trainiert war.
Schöne Grüße
Eva
Verfasst: Mo, 12. Feb 2007 01:10
von Trissa
Manfred hat geschrieben:
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Pferd diese Distanz aus reiner Freude im Galopp zurücklegt. Es wäre wider seiner Natur, denn es muss mit seinen Kräften haushalten, um nicht leichte Beute zu werden.
Dann dürftest du aber erst gar nicht reiten. Wider die Natur ist genau genommen schon, dass wir uns überhaupt auf's Pferd schwingen.
Gruß
Eva
Verfasst: Mo, 12. Feb 2007 07:15
von Alix_ludivine
Manfred hat geschrieben:Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Pferd diese Distanz aus reiner Freude im Galopp zurücklegt. Es wäre wider seiner Natur, denn es muss mit seinen Kräften haushalten, um nicht leichte Beute zu werden. Also irgendetwas würde da dann nicht mehr stimmen, denke ich.
Der Schlüssel liegt im WIE des Trainings..
LG Alix
Verfasst: Mo, 12. Feb 2007 12:37
von lescue
Ich mache das auch, so lange Strecken in schnellerer Gangart - 10km schaffe ich nicht aufgrund unseres Wegenetzes, aber 3-4km am Stück mit kurzen Schrittabschnitten wegen Strassenüberquerung etc. sind kein Problem.
Früher bin ich hauptsächlich im Schritt durch die Gegend gegondelt (v.a. mangels geeignetem Gelände) - seit ca. 1 Jahr erst versuche ich zumindest 1x/ Woche so einen langen, flotten Ritt einzulegen. Am liebsten alleine, am langen Zügel, und dann Trab bzw. Galopp im ruhigen Tempo - es gibt kaum was besseres

.
Es befreit mein Pony ungemein, vor allem vom Kopf her, und sein Gleichgewicht im Galopp hat sich dadurch auf dem Platz immens gebessert. Und die Motivation in der Bahn steigt deutlich am nächsten Tag...
Obwohl unsere viel Platz zum Toben haben, geniesst er diese langen Strecken sichtlich, wo man nicht nach ein paar hundert Metern wieder abbremsen und umdrehen muss.
Verfasst: Mo, 12. Feb 2007 13:02
von Manfred
Trissa hat geschrieben:Wider die Natur ist genau genommen schon, dass wir uns überhaupt auf's Pferd schwingen.
Ganz genau, drum müssen wie auch dafür Sorge tragen, dass das Pferd gut gymnastiziert und traniert ist, bevor wir von ihm verlangen, dass es uns trägt. Und übertreiben sollten wir es dann auch nicht.
Liebe Grüße
Manfred
Verfasst: Mo, 12. Feb 2007 22:52
von moreno
Hallo Manfred,
es wird noch schlimmer. Wir reiten lange Galoppstrecken nicht mal im leichten Sitz sondern ruhig und vergnüglich ausgesessen, wie in der Reitbahn, im Gleichgewicht. Einen gleichmäßigen, ruhigen, großen Galopp, bei dem man sich sogar unterhalten kann, entsprechenden Fußwechsel, wenn angezeigt, möglichst fliegend, um den Rhythmus nicht zu stören.
Natürlich schwitzen die Pferde dabei. Aber der Herrgott hat diese Tiere durchaus dafür geschaffen, daß sie mal größere entfernungen in erhöhter Geschwindigkeit zurücklegen. Er hat dazu ein eigenes Blutreservoir geschaffen, daß sich erst bei einer gewissen belastung öffnet.
Unsere Pferde werden so zwischen 23 und 28 Jahre alt und in diesem Alter noch täglich im gesamten programm geritten.
So schadhaft kann das längere Galoppieren nicht sein.
Es versteht sich von selbst, daß man keinen 3 jährigen aus dem Stall ziehen und eine solche Leistung verlangen kann.
Haben Sie mal Vielseitigkeitspferde trainiert. Wie lange trainieren sie ein Pferd für die Jagdsaison? Wenn Sie mit heiler Haut wieder zum Stall zurückkommen wollen, dann nehmen sie sich vorher ruhig mal 3 - 4 Monate Zeit. Aus der antrainierten Kraft kommt die Ruhe.
Manfred, machen Sie das doch erst mal, bevor Sie urteilen. Sie müssen wissen und sicher sein, daß ihr Pferd das leisten kann. Pferde sind Athleten! Jedenfalls meine Pferde sind gut trainierte Athleten.
Das funktioniert natürlich nicht, wenn ich an jeder Wegkreuzung mit meinem Pferd eine Grundsatzdiskussion ob rechts oder links zulasse etc.
Und damit beißt sich die Katze in den Schwanz.
Salut,
Dörr
Verfasst: Mo, 12. Feb 2007 23:18
von Manfred
Guten Abend Herr Dörr,
dass sie ihre Tiere gut auf solche Leistungen vorbereitet haben, will ich Ihnen gerne glauben, dennoch muss ich es nicht gut heißen. Ein Urteil darüber kann ich mir nicht erlauben. Ich sehe nur, was sogenannte "Trittbrettfahrer" z. B. bei Jagdten von ihren Tieren verlangen. Die lassen ihr Pferd das ganze Jahr über auf der Weide stehen und kommen dann zum Großen Fest, wo sie es dann stundenlang durch die Gegend scheuchen. Es bekommt Kreuzverschlag aber hauptsache die Menschen hatten ihren Spaß. Für mich ist das Tierquälerei. Besagtes Tier wurde 12 Jahre alt und dann endlich durch die Spritze erlöst. Leider kein Einzelfall!
Also stellen sie bitte Derartiges nicht so leitfertig in den öffentlichen Raum. Es könnte Leute geben, die sich sagen, wenn der das macht kann ich das auch usw. Leider werden die Tiere nicht befragt. Ihnen wird keine Wahl gelassen. Erst wenn sie nicht mehr funktionieren, kommt solche Leute ins Grübeln, doch oftmals viel zu spät.
Auf das unsere Pferde gesund bleiben mögen
Manfred