Cubano hat geschrieben:
Guten Morgen,
wenn die Argumentation so stimmen würde, gäbe es keine guten Piaffen von sogenannten Freizeitreitern. Kurioserweise gibt es die aber und zwar auch in Fällen, in denen ich mich beim Rest des Gereits echt frage, was das eigentlich soll
Aber dann ist es doch keine ehrlich systematisch erarbeitete Piaffe, wenn der Rest nicht stimmt (rolleyes). Im GP gehe ich aber davon aus - oder besser - ist mein Anspruch an die Reiter, daß dies der Fall ist.
Wenn ein Freizeitreiter mit seinem Pferd nett zappelt und das toll findet, soll er doch- wenn´s Freude bereitet und dem Zausel nicht schadet ... Hat ja auch sinnvolle gymnastizierende Aspekte. Aber in einem GP erwarte ich saubere Arbeit- auf höchstem Niveau.
Was mich halt zu der Überlegung bringt – die sich in Spanien manifestiert hat – dass die Lektion Piaffe für sich allein betrachtet so gut wie gar nichts über den Ausbildungsweg und den Leistungsstand eines Pferd/Reiterpaars aussagt.
Ja, das ist genauso, wie bei einem überwiegenden Teil der heutigen Dressurreiter eine Verstärkung rein gar nichts mehr über den Ausbildungsweg und -Stand des Pferdes aussagt. Viele Spaniockel sind hochtalentiert, was eine piaffegleichen Bewegungsablauf betrifft und viele gute WBs können die Beine spektakulär schwenken, auch wenn sie im Grunde null echten Schwung haben und alles nur aus dem Bewegungspotential ziehen. Womit wir wieder beim alten Spruch wären, es ist egal auf welche Weise man schlecht reitet...
Viel interessanter sind für mich z.B. bei GP-Ritten mittlerweile die Übergänge zwischen den einzelnen Lektionen. Lieblings-Lektion: Aus der Versammlung direkt in die Verstärkung. DAS sagt nämlich eine ganze Menge darüber aus, wie reell ein Pferd ausgebildet wurde.
Nur bedingt- nur, wenn die Piaffe eine echte Piaffe ist und die Verstärkung eine echte. Was nun ja leider nur sehr selten der Fall ist. WENN dem allerdings so ist, absolut zustimme ! DAS sauber und reell geritten zeugt von hochwertigster Ausbildung !
S&P: Aber das läuft doch eigentlich auf das Gleiche hinaus. Habe ich das Versammlungsprinzip nicht verstanden und kommt es dadurch zu Piaffen die aus Gestrampel auf der Schulter verstehen, ist irgendwann die Ausbildung – in der Tonne, genau…

Na ja, ich kenne sehr viele Reiter die hocherfolgreich auf Tunieren starten und nicht mal in der Lage sind, die sinnvolle, strukturiert und zielgerichtete Erarbeitung einer Traversale zu begreifen. Dennoch reiten sie diese.
Erfolg und daß man es reiten kann, bedeutet mitnichten autmatisch daß man verstanden hat, was man da treibt.
Eine nicht verstandene Lektion bleibt aber u.U. eine falsche. siehe Galopptraersale ist nicht gleich Galoppdiagonale ( lacht)
Für ein Gezappel auf der Schulter dürfte es nach meinem Verständnis dann einfach 0 Punkte geben und damit wäre alles o.k. - und die Plazierung flöten- außer, die anderen bekommen ebenfalls 0 Punkte weil nicht gezeigt- dann kann man sich Lektion im GP aber auch gleich schenken. .So wie es für einen lateralisierten Schritt ( = Pass) nur 0 Punkte geben dürfte - weil : ist keiner mehr.
Die Idee sich diesen zu schenken gab es ja auch schon...
Aber, genau wie die Piaffe einer der Prüfsteine der Versammlung ist, ist der starke Schritt einer. Daher würde ich mir beide Lektionen im GP zumindest in den grundlegendsten Elementen - starker Schritt im Viertakt und Piaffe mit Lastaufnahme hinten - wünschen.
So und nun können wir es im Grunde dabei belassen, ich für meinen Teil habe nun alles gesagt, was ich zu sagen hatte
Was macht Frau Balkenhol???