Kosmonova hat geschrieben:Liest sich als hättest du ein echtes problem mit Versammlung an sich.
dann hast du mich falsch vestanden - versammlung ist supi und strebe ich an.
es geht nur um hohe dressur: passage, levade, rückwärtsgalopp und extreme versammlung, wie sie eben ab einem gewissen grad für lektionen benötigt wird.
horido, mal kurz ein exkurs in eine ganz andere richtung:
in der feldreiterei musste ein pferd (evtl.) steigen oder ausfeuern, aber eine levade, oder eine kapriole sind mit sicherheit verkünstelte formen, die ein normaler soldat nie nicht lernte. was man lernte war, absolute bedienbarkeit in punkte richtung und geschwindigkeit und das total unversammelt

. durchbrechen, egal durch was, überspringen von hinternissen, total wichtig. aber hohe dressur??? ich spreche ja nicht von offizieren (und da wäre es wieder angeberei), sondern dem normalen reitersoldaten.
und selbst beim steigen und ausfeuern (auch wenn man dokumente darüber findet) bin ich immer ein wenig im zweifel. gugg, ein reitersoldat nach der ritterzeit, war bei einer schnellen eingreiftruppe, pistolenreiter die auftauchten, alles abfeuerten (was ziemlich wenig ist bei einer pistole *g*) und wieder verschwanden. da lohnte viel dressur-/ reittraining nicht. die pistolenereiter galten anfangs auch als recht feige, aber saugefährlich.
ja, später als gute musketen aufkamen war die taktik des hin und weg dann eh völlig sinnfrei (weil man ja auf der flucht vom pferd geschossen worden wäre) - ergo, abfeuern und dann in den nahkampf mit reiterschwert oder degen auf die hoffentlich geschwächte einheit stürzen. aber auch da, wenn ich mir den kampf vorstelle daran zu denken, dass man kaprioliert oder levadiert wenn man eingeschlossen ist ... komische vorstellung. da war dann evtl. ein heißes pferd gut, dass mal stieg oder feuerte weil man evtl. mehr platz hatte, aber eben auch schlecht, denn anfangs sprechen wir nicht von gefechten kavallerie gegen kavallerie, sondern eher kürassiere gegen landsknechte, die also am boden waren: da hätte ein steigendes pferd eher einen angriffspunkt geboten, den der reiter nicht hätte abwehren können, ausschlagen ist da schon sinniger. wobei auch da, der vorteil lag am im kampf von oben durch den degen und nicht darin zu hoffen, dass bei einem schlag hoffentlich ein paar leutchen umfallen, damit man fliehen kann, man wollte ja mitten in die landsknechte rein, ganz nah ran, damit die nicht ihre musketen nutzen können und man sie mit dem degen erreicht ... dazu die immensen verlustzahlen der pferde - wie hätte man da den nachschub an höchst ausgebildeten tieren sicher stellen sollen?
später in der kavallerie war es meiner meinung nach extrem schwer leute wirklich mit anderen pferden einzukesseln - evtl. große verbände mit hilfe von natürlichen gegebenheiten einzuschränken, aber einzelne reiter??? puh, ich weiss nicht, wozu die mühe außer zur gefangennahme von hohen offizieren oder anderen kriegsentscheidenden leuten; auf die man dann eben bei der flucht nicht gefeuert hätte ... soweit nur meine gedanken, das müsste ich alles nochmal querlesen und nachprüfen, also aus historischer sicht. das alles hab ich nun nur geschrieben, damit man nicht glaubt ich schmettere andere ansichten einfach nur ab, ich mach mir da schon gedanken dazu

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Was nützt es wenn die Gelenke des Pferdes in Ordnung sind, aber das Pferd beim ersten Hubbel im Gelände stürzt, sich ein Bein bricht und vielleicht auf den Reiter fällt, der dann tot ist? (Ist jetzt etwas übertrieben, um es zu verdeutlichen)
öhm, etwas ist gut *g*. dafür brauche ich höhere dressur, zur unfallvermeidung? ehrlich, ist das dein ernst, ab wann kann ich denn dann mit einem pferd in die natur raus? nach 5 oder nach 6 jahren ausbildung? und ja, ich hab nun auch etwas übertrieben *lach*.
danke meg und grisu - ja, ausloten für mich selbst, das ist wohl der prozess in dem ich gerade stecke

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alex