Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
*vollundganzzustimm*Nicole hat geschrieben:...das Thema ist ja schon sowas von ausgelutscht
@horsmän: hast Du bei Deiner doch sehr ausgeprägten Oliveira Begeisterung ihn oder jemanden aus seiner Familie wenigstens auch einmal "live" erlebt? Nur Liebe zum Pferd war da nämlich auch nicht immer zu sehen....

Viele Grüße Tina
Ihn hab ich nicht live erlebt. Ich hab diesen Satz zitiert aus seinen Schriften.
Wie sich "Liebe" zum Pferd am wahrhaftigsten äussert, ist sicherlich ein ziemlich unerschöpfliches, philosophisches Thema.
Aber sicher hast Du Recht - da braucht man nicht mal jemanden persönlich zu kennen, dass auch NO oder andere Reiter aus der Familie, dann und wann auch mal ungerecht zum Pferd waren. Keine Frage. Alle sind nur Menschen und wer ohne Fehl und Tadel ist, der schmeisse den ersten Stein ... oder so ähnlich.
Letztlich muss jeder für sich entscheiden, wie und wo er sich zu diesem Thema einsortiert. Immerhin: wenn man sich überhaupt schon mal Gedanken darüber macht, ist man schon mal einen Schritt weiter.
Aber emporada - mal anders rum gefragt:
Bist Du denn der Meinung man könnte einen Prüfungsritt vergleichen mit der Arbeit zu Hause? Und wenn nicht, warum nicht und worin liegt der Unterschied begründet? Und bist Du der Meinung, dass ein Top-Reiter mit Turnierambitionen sich reiterlich genau so entwickelt wie ein Top Reiter ohne Turnierambitionen? Und wenn nicht, worin liegt der Unterschied begründet?
Wie sich "Liebe" zum Pferd am wahrhaftigsten äussert, ist sicherlich ein ziemlich unerschöpfliches, philosophisches Thema.
Aber sicher hast Du Recht - da braucht man nicht mal jemanden persönlich zu kennen, dass auch NO oder andere Reiter aus der Familie, dann und wann auch mal ungerecht zum Pferd waren. Keine Frage. Alle sind nur Menschen und wer ohne Fehl und Tadel ist, der schmeisse den ersten Stein ... oder so ähnlich.
Letztlich muss jeder für sich entscheiden, wie und wo er sich zu diesem Thema einsortiert. Immerhin: wenn man sich überhaupt schon mal Gedanken darüber macht, ist man schon mal einen Schritt weiter.
Aber emporada - mal anders rum gefragt:
Bist Du denn der Meinung man könnte einen Prüfungsritt vergleichen mit der Arbeit zu Hause? Und wenn nicht, warum nicht und worin liegt der Unterschied begründet? Und bist Du der Meinung, dass ein Top-Reiter mit Turnierambitionen sich reiterlich genau so entwickelt wie ein Top Reiter ohne Turnierambitionen? Und wenn nicht, worin liegt der Unterschied begründet?
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Ich tue mir einfach sehr schwer mit der Mystifizierung längt toter Menschen, von denen außer ein paar verschwommenen Videos kaum etwas existiert. Sorry.
Und schönes Reiten und Turniere schließen sich für mich definitiv nicht aus, dafür gibt es ja inzwischen genügend positive Beispiele für.
Und mit dem Begriff der "Kunst" kann ich eh nicht so furchtbar viel anfangen, der wird leider viel zu sehr überstrapaziert, ohne das auch wirklich "Können" dahintersteht.
Und schönes Reiten und Turniere schließen sich für mich definitiv nicht aus, dafür gibt es ja inzwischen genügend positive Beispiele für.
Und mit dem Begriff der "Kunst" kann ich eh nicht so furchtbar viel anfangen, der wird leider viel zu sehr überstrapaziert, ohne das auch wirklich "Können" dahintersteht.

Viele Grüße Tina
Danke für die Unterstützungemproada hat geschrieben:Und mit dem Begriff der "Kunst" kann ich eh nicht so furchtbar viel anfangen, der wird leider viel zu sehr überstrapaziert, ohne das auch wirklich "Können" dahintersteht.

Aber ihr anderen habt Recht: Überstrapazierte Diskussion. Ausgelutscht. Und außerdem vermutlich nie auf einen Nenner zu bringen.
Damit bin ich dann raus und werde für mich das, was andere in schwarz-weiß sehen weiter in Graustufen sehen.....Jedem seine Sicht. Hätten alle die gleiche, wäre es ja auch langweilig und keiner könnte mehr dazu lernen.
Also das kann man jetzt aber über NO nicht so stehen lassen !!emproada hat geschrieben:Ich tue mir einfach sehr schwer mit der Mystifizierung längt toter Menschen, von denen außer ein paar verschwommenen Videos kaum etwas existiert. Sorry.
Es gibt zahlreiche heute noch lebende Zeitzeugen auf der ganzen Welt (und das sind nicht bloss ewig gestrige Greise), mit genügend fundiertem Sachverstand und Urteilsvermögen, die selbst z.T. aussergewöhnliche Reitausbilder sind, die Nuno Oliveiras Reiten als einmalig einstufen. Und es gibt auch einiges an Videobelegen dazu, auch wenn wahrscheinlich leider die ganze Grösse seines Könnens in den Videos nicht rüber kommen kann. Und sicher polarisiert sein Reiten auch, ganz einfach weil es ziemlich, zumindest von der deutschen "Norm" abwich. Redet man über Reitkunst im 20. Jrh. kommt man an NO nicht vorbei.
Das ist auch nicht bloss nur meine Meinung. Die Zeitschrift St. Georg hatte vor einiger Zeit mal in einer Umfrage unter ihren Lesern (und das sind bei weitem nicht nur irgendwelche abstrusen "Barock-Künstler") die Reitmeister des letzten Jahrhundert gekürt, da wurde in Mehrheit NO genannt.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen:
Das ist für mich tolles, pferdegerechtes Reiten: http://www.youtube.com/watch?v=yFN1KeWoReo
Das ist für mich tolles, pferdegerechtes Reiten: http://www.youtube.com/watch?v=yFN1KeWoReo
Viele Grüße Tina
Das interessante an diesem Video liegt darin, das es sich hier um die gleiche Kür handelt, wie auf dem zuletzt eingestellten Bildmaterial. Von daher lassen sich direkte Vergleiche ziehen.
Als Fazit zum ersten Video kann man nur sagen, dass es also deutlich besser geht.
Wenn auch die Passagen in beiden Fällen verbesserungswuerdig ausfallen. Mehr als eine 6 wären mir jedenfalls auch diese Passagen nicht wert. Für eine höhere Wertnote tritt das Pferd hinten einfach nicht weit genug unter.
Insgesamt aber eine recht harmonische Vorstellung. In einigen Bereichen vielleicht ein wenig zu brav geritten. Das mag an der Kameraposition liegen- vorne, schräg- oben - aber etwas mehr Vorwärtstendenz könnte nicht schaden. Jedoch OHNE(!) dabei schneller zu werden. Das würde zu einem etwas energischen Abfussen der Hinterhand führen. Vor allem im Trab. Was vermutlich auch die Passage verbessern würde.
Als Fazit zum ersten Video kann man nur sagen, dass es also deutlich besser geht.
Wenn auch die Passagen in beiden Fällen verbesserungswuerdig ausfallen. Mehr als eine 6 wären mir jedenfalls auch diese Passagen nicht wert. Für eine höhere Wertnote tritt das Pferd hinten einfach nicht weit genug unter.
Insgesamt aber eine recht harmonische Vorstellung. In einigen Bereichen vielleicht ein wenig zu brav geritten. Das mag an der Kameraposition liegen- vorne, schräg- oben - aber etwas mehr Vorwärtstendenz könnte nicht schaden. Jedoch OHNE(!) dabei schneller zu werden. Das würde zu einem etwas energischen Abfussen der Hinterhand führen. Vor allem im Trab. Was vermutlich auch die Passage verbessern würde.
Ich habe das ja schon mal geschrieben: Ich LIEBE diese Diagonale Schritt-Piaffe-Schritt.
Eigentlich unspektakulär, aber dahinter steckt ein Beweis für enorme Losgelassenheit und Durchlässigkeit!
Ich finde bei den beiden einfach die "Grundstimmung" absolut schön, so dass man da nicht die Schwächen in einzelnen Lektionen suchen muss.
Die Passage ist mir so jedenfalls allemal lieber, als eine "spektakulärere", in der sich dann z. B. Taktfehler einschleichen (wie sie etwa ein Desperados zeigt, da denke ich mir immer, dass vlt. weniger mehr wäre).
Eigentlich unspektakulär, aber dahinter steckt ein Beweis für enorme Losgelassenheit und Durchlässigkeit!

Ich finde bei den beiden einfach die "Grundstimmung" absolut schön, so dass man da nicht die Schwächen in einzelnen Lektionen suchen muss.
Die Passage ist mir so jedenfalls allemal lieber, als eine "spektakulärere", in der sich dann z. B. Taktfehler einschleichen (wie sie etwa ein Desperados zeigt, da denke ich mir immer, dass vlt. weniger mehr wäre).
"When the horse is perfectly on our aids, then the horse is light, brilliant but never spectacular." (Miguel Távora)
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