horsmän hat geschrieben:@skywalker
Es ist immer schwierig virtuell konkrete reiterliche Tips zu Pferden mit diffusen Problemen abzugeben.
So konkret wars eh gar nicht geplant. ich wollte ja ursprünglich nur mein Pferd brignen als ein Unterhals-Beispiel, das sicher
nicht durch Zügelgezuppel geformt wurde, sondern das den Kopf ständig unten trägt.
Ich finds aber nciht schlecht, dass ich nun so viele auch ganz konkrete Tips kriege

.
Das mit euren Anlehnungsschwierigkeiten ist mir noch nicht ganz klar.
Zum einen schreibst Du, er schlägt, wenn das Gebiss im Maul ist, ständig mit dem Kopf? Auch schon wenn du ihn bloß an der Trense am hängenden Zügel führst??? Läßt er sich mit Trense im Maul am Kappzaum longieren (ohne Ausbinder). Mit Ausbinder läßt er sich wohl offensichtlich nicht longieren. In dieser Richtung schon mal irgendwas probiert, was ev. schief gegangen ist ??
Ok, genaue Beschreibung:
Ich krieg das Gebiss ja schonmal nicht ins Maul. Das Pferd unterdrückt auch ganze 60 Minuten (nicht übertrieben, ich bin ein sehr geduldiger Mensch) jeglichen Schluckreflex und beißt die Zähne aufeinander. Gut, irgendwann hat er einen schwachen Moment, und wenn ich schnell bin, ist das Gebiss dann drin (muss ich erwähnen, dass es nächstes Mal 70 Minuten dauert?). Ok. Sofort geht Headshaking vom wildesten los. Auf ab auf ab auf ab und hört nicht auf. Das Gebiss ist lediglich eingeschnallt, es hängen nicht mal Zügel dran. Halfter drüber und damit geritten (ohne Zügel am Gebiss) oder Bodenarbeit gemacht und aufgepasst, dass das GEbiss sich ja nciht bewegt.
So wurde über Monate das Kopfschlagen weniger und auch die Zeit, bis Gebiss drin war. Dann dachte ich gut ists, nun kann ich mal Zügel einschnallen. Gesagt getan - und alles von vorn (Zügel nicht angefasst, offenbar reichte das Gewicht aus). Nun gut, wiederum nach Wochen hatte er sich ans Gewicht gewöhnt. Dann hab ich gewagt die Zügel mal anzufassen (mit einem 2. Paar Zügel am Halfter) - wieder wochenlang alles von vorn, und diesmal wurde es nicht besser. Anderes Gebiss probiert, alles von vorn.
Ich habe also bisher am Gebiss NULL Anlehnung (Anlehnungsproblem ist also irgndwie das falsche Wort *g*).
Dann schreibst Du, beim reiten will er den Kopf am liebsten bis in den Boden rammen, so tief will er. Was passiert wenn du dann die Hand mal begrenzend hin stellt? Legt er sich auf das Gebiss oder zieht er mit geradem hals am Gebiss voll nach vorne, oder verkriecht er sich hinter dem Gebiss (Zügel hängt dann bloss durch) oder schlägt er dann auch ständig mit dem Kopf?
Mit Gebiss hab ich das eben noch nie probiert (weil wir übers Kopfschlagen nicht hinauskamen).
Ohne Gebiss (Halfter, Knotenhalfter, Glücksrad) muss ich den Kopf erstmal mit Muskelkraft hochholen, weil nach dem Aufsteigen hängt er ja mal in Bodennähe.

Also "begrenzend" geht erstmal nicht. In Bewegung ist der Hals waagrecht, Kopf udn Nase nach vorn gestreckt.
Ohne Gebiss hört das Kopfschlagen auf, daher hab ich jetzt vorerst die besten Ergebnisse mit dem Glücksrad. Er tendiert eher dazu, sich draufzuschmeißen. Hinter den Zügel kommt er so gut wie nie, da müsste ich schon sehr grob einwirken. Ausgenommen Rückwärts, das er hasst, da rollt er sich manchmal auf (auch ohne Zügeleinwirkung, der hängt weit durch).
Generell hab ich den Eindruck, dass ihn jeglicher "festerer" Dauerkontakt sehr stresst - er beginnt dann mit Stress-Übersprungshandlungen, z.B wie wild die Lippe auf und zu zu klappen, oder er schnappt sich einen Zügel und lutscht selbstvergessen dran rum - tut mir in der Seele weh, und daher fällts mir schwer, da drauf zu bestehen ...