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Verfasst: Do, 31. Mär 2011 11:06
von Isomer
chica hat geschrieben:Ich finde es unglaublich, mit wieviel Vehemenz alle Sportreiter verurteilt und alle "Barockpferd"-Reiter in den Himmel gelobt werden. Wenn ich mich hier so durchwühle fällt mir nur auf, dass hier deutlich mit zweierlei Maß gemessen wird.
Deswegen geh ich auch lieber kopfschüttelnd Reiten und Fühlen, anstatt hier großartig mitzudiskutieren.
Und ich kann vor Kopfschütteln gar nicht aufs Pferd wenn ich sowas lese!
Als ob die "Sportreiter" nicht die gleiche Vehemenz an den Tag legen auf die "Barocken" einzuschlagen!

Bei einigen ehemals Alternativen hat man das Gefühl sie haben eine Teufelsaustreibung hinter sich und sind jetzt im geheiligten Land
Mir sind das auch zu viel Linien die hier gezogen werden. Die Piaffen aus dem Baucher Buch sind fast alle gruselig verspannt, da können die Winkel im Genick noch so offen sein.
Das kann man auch schön erkennen wenn man nicht der Geometrie verfallen ist.
Bei Totti ist das was anderes bzw. schwieriger.... bei dem hab ich immer das Gefühl der ähnelt einem Mitbringsel aus dem Urlaub, unheimlich schön anzusehen, aber man wird das Gefühl nicht los das da Kinderarbeit und Ausbeutung hiniter steckt!
Bei Totti weiß man auch das er nicht fair gearbeitet wurde, aber er zeigt heute ein schönes Bild (meistens).
War das jetzt eine gute Korrektur des Bereiters, der das arme Pferd wieder auf den richtigen klassischen Pfad zurück gebracht hat?
Oder muss man sich eingestehen, dass gute Reiter in der Lage sind über solche Methoden Dinge zu erreichen die sonst nie zu erreichen gewesen wären und sie später dann "maskieren" kann so das der schäbige Rest nicht mehr zu sehen ist?
Das Bild ist gut ich weiß nur nicht ob ich es leiden darf, aber diese Frage muss sich jeder pers. stellen die Barocken sowie die FNler
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 11:06
von Max1404
Hier Bilder von Bacherach und Beudant als Vorbild für gutes Reiten einzustellen ist ziemlich mutig!
Beide haben den Baucherismus etwas zu wörtlich genommen, d. h. absolute Aufrichtung mittels der Hand unter Vernachlässigung der Hinterbeinaktivität und des Schwungs. Eine absolute reiterliche Sackgasse (und Tortur für das Pferd) und nicht zur Nachahmung empfohlen!
Ich stehe Baucher durchaus offen gegenüber und bin der Überzeugung, dass er ein absolutes reiterliches Genie gewesen ist. Ich bin mir der Gefahren des Systems aber sehr bewusst: NIEMALS auf Kosten des Schwungs und der Rückentätigkeit! NIEMALS rückwärts, sondern IMMER vorwärts.
Zeigte nicht Oliveira denjenigen seiner Schüler, die zu fasziniert vom Baucherismus waren, Fotos von Beudant als abschreckendes Beispiel?
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 11:12
von chica
Isomer hat geschrieben:chica hat geschrieben:Ich finde es unglaublich, mit wieviel Vehemenz alle Sportreiter verurteilt und alle "Barockpferd"-Reiter in den Himmel gelobt werden. Wenn ich mich hier so durchwühle fällt mir nur auf, dass hier deutlich mit zweierlei Maß gemessen wird.
Deswegen geh ich auch lieber kopfschüttelnd Reiten und Fühlen, anstatt hier großartig mitzudiskutieren.
Und ich kann vor Kopfschütteln gar nicht aufs Pferd wenn ich sowas lese!
Als ob die "Sportreiter" nicht die gleiche Vehemenz an den Tag legen auf die "Barocken" einzuschlagen!

Bei einigen ehemals Alternativen hat man das Gefühl sie haben eine Teufelsaustreibung hinter sich und sind jetzt im geheiligten Land
Isomer, natürlich gilts auch andersherum - und diese elende Schwarz-Weiß-Malerei, egal in welche Richtung oder aus welchem Lager, finde ich generell einfach daneben. Beispiele dafür gibts hier genügend...
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 11:43
von FoxOnTheRun
Phanja hat geschrieben:<- wirft einfach mal ein neues Bild ein
Die gefällt mir z.B. auch ganz gut (einziges Manko ist das rückständige Vorderbein)
Aber das sieht locker, leicht, losgelassen aus. Und die Hankenbeugung gefällt mir auch.[/url]
Ja, geb Dir recht, aber auch hier ist der kandarenzügel mehr aufgenommen als der Trensenzügel. Ohne jetzt zum Erbsenzählen Anfangen zu wollen.
Schönes Bild
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 12:01
von Cubano
Sorry, Ihr Lieben – aber das ist so einfach nicht richtig. Wenn ich mir mal die Beiträge der "Spocht-Reiter" gerade in diesem Thread hier anschaue, haben diese z.B. an dem Piaffe-Foto eines PK nix Großes auszusetzen gehabt, auch der Schimmel von gestern wurde (z.B. von mir) nicht übermäßig kritisch bewertet.
Aber: Irgendwann hört es dann auch wirklich mal auf mit meiner Toleranz. Und zwar genau in dem Punkt, in dem Taktfehler im Falle des Sportpferdes ein Indiz für tierquälerische Methoden sind, im Falle eines barock gerittenen Pferdes jedoch nicht schlimm. Gutes Beispiel dafür ist der Braune, der von der Ex-BBlerin geritten wird. Wie um Himmels Willen kann man daran irgend etwas schönreden wollen? Es ist doch schlussendlich vollkommen egal, wer oben drauf sitzt: Mist ist Mist.
Zu den eingestellten Piaffen – muss ich das jetzt wirklich verstehen, dass hier ausgerechnet Piaffen für gut befunden werden, bei der der Begriff "absolute Aufrichtung" eine ganz neue Dimension bekommt?
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 12:19
von Paula
@Phanja, mir gefällt das Foto gut, ob nun der Unterhals angespannt ist ? Ich weiss es aufgrund des Fotos nicht ,woher könnte das doch deutlich rueckstaendige Bein kommen?
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 12:20
von Paula
Ja und wer ist das schicke Paar?
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 12:34
von horsman
also ich klink mich hier aus, denn wie ich bereits schrieb, ist gerade die Piaffe anhand von Fotos kaum richtig zu beurteilen, weil Takt, Kadenz, Fluss, Impulsion usw. der Bewegung als wesentliches Merkmal einer guten Piaffe auf Fotos nunmal nicht zu erkennen ist, und sich in der Piaffe die Haltung binnen weniger Tritte auch schnell mal verändern kann.
Ein durchhängender Zügel auf einem Foto ist für mich auch zunächst mal noch keine schlechte Sache. Wer sieht denn schon, wie das Pferd darauf reagiert und ob es sich ggf. wieder leicht dahin dehnt. Den seh ich allemale lieber, als stramm anstehende Zügel womöglich noch mit Babykandare im Vollanschlag auf 180 Grad.
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 12:45
von FoxOnTheRun
Horsemän: nein, ich wollte jetzt auch keine Staatssache aus dem durchhängenden Zügel machen, es ist mir halt nur aufgefallen. Positiv ist mir auch aufgefallen, daß der Kandarenzügel trotzdem nicht auf Anschlag steht.
Ansonsten geb ich Dir recht, ne PI ist vom Foto nich tzu beurteilen, deswegen sag ich, schöne Momentaufnahme.
Bin dann auch wieder raus.
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 12:47
von Gast
Dann bringen wir doch mal bewegte Bilder ins Spiel:
http://www.youtube.com/watch?v=-o1q3yK2_hA
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 12:54
von Bino
Die Piaffe gefällt mir sehr, vor allem Takt und Losgelassenheit!
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 13:22
von Cubano
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 13:40
von Paula
Hier sieht man gut dass der Kopfarmmuskel nicht benötigt wird sondern nur die vorwärts- aufwärts Bewegung sich durchs ganze Pferd ausbreitet. Auch interessant wie langweilig weil gelassen gelöst die Piaffe wirkt Nicht falsch verstehen ich finde sie traumhaft schön aber o und Ahns gibt's bei spannungsgeladenen Piaffetritten einfach mehr
Verfasst: Do, 31. Mär 2011 13:46
von chica
@HR - sollte der eingestellte Link aus einem Verkaufsvideo herausgeschnitten worden sein, bitte ich um Löschung - wir kommen sonst in Teufels Küche wegen der Rechte. Ist allerdings schade drum, weils selten so friedlich zuging

Verfasst: Do, 31. Mär 2011 14:15
von Rosana
chica hat geschrieben:@HR - sollte der eingestellte Link aus einem Verkaufsvideo herausgeschnitten worden sein, bitte ich um Löschung - wir kommen sonst in Teufels Küche wegen der Rechte. Ist allerdings schade drum, weils selten so friedlich zuging

Aber wenn ist das dann doch das Problem von youtube, weil es dort eingestellt wurde, oder? Und die haben in ihren Bestimmungen ja auch schon stehen, dass man kein Material hochladen darf, das urheberrechtlich geschützt ist.