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Verfasst: Di, 22. Jan 2013 14:58
von Phanja
Lalala - die Einzige, die in dieser Diskussion bisher einen sehr kleinen Standpunkt vertritt und dabei auch nicht grade zimperlich in der Ausdrucksweise ist, bist du. Wenn das Regelwerk für dich so passt, wie es ist, ist das ja schön. Es darf dennoch freundlich und konstruktiv über mögliche, sinnvolle Änderungen eines Regelwerks diskutiert werden. Wenn du an dieser Diskussion nicht teilnehmen willst, dann lass es einfach.
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 15:04
von lalala
Ich finds witzig, dass immer davon geredet wird das Individuum Pferd nicht in Schablonen pressen zu wollen und nun schlägt man genau dieses vor.

Verfasst: Di, 22. Jan 2013 15:25
von Cubano
lalala hat geschrieben:Ich finds witzig, dass immer davon geredet wird das Individuum Pferd nicht in Schablonen pressen zu wollen und nun schlägt man genau dieses vor.

Na ja, da hat lalala aber nun nicht ganz unrecht. Eine Abreitezeit vorschreiben zu wollen, halte ich persönlich auch für falsch. Was macht man denn, wenn man z.B. ein junges Pferd dabei hat, erstes Turnier und entsprechend aufgeregt? Mit einem spannigen Pferd in die Prüfung reiten oder lieber etwas sorgfältiger und länger abreiten. Und: Außer dem Pferd hängt die Dauer des Abreitens doch noch von anderen Faktoren ab – und von der Tagesform von Pferd und Reiter ebenso. Oder reitet Ihr im täglichen Training immer exakt die gleiche Zeit ab?
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 15:32
von Paula
Horsmaen du hast es zum Zitat der Woche geschafft.Glueckwunsch! Ich bin der Ansicht dass du Recht hast was deb Gleichgewichtssitz anbelangt.Und bewundere deine Geduld und Gelassenheit und deinen Ueberblick beim Diskutieren!
Zum Thema Abreiten; beschraenken faende ich auch OK 20 min aber zu kurz.Ein Pferd das sich wegen aeusseren Reizen zum Beispiel aufgeregt hat wieder runterzubringen kann dauern.Es gibt Pferde die brazchen 15 bis 20 Schritt an der Schnalle bevor geloest werden kann....
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 16:09
von Phanja
Ich frage mich grade, ob der Vorschlag überhaupt richtig gelesen wurde. Es ging um 20 Minuten EXKLUSIVE Schritt.
Im Schritt könnte man im Prinzip abreiten, solange man will.
Wenn man eure Antworten liest, meint man fast, Schritt zählt gar nicht als Arbeit.
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 16:16
von Gast
Generell dürfte sich eine Beschränkung der Abreitezeit verbieten. Allein schon aus den Gründen der Überprüfbarkeit.
Wie soll das gemacht werden?
Abreitezeit OHNE Schritt.
Was geschieht, wenn schon im Schritt damit begonnen wird, das Pferd zu gymnastizieren? Ich würde das sehr wohl schon als Abreiten bezeichnen.
Soll dann bei jedem Übergang in den Schritt die Uhr angehalten werden?
Wieviele Richter da wohl am Arbeitsplatz benötigt werden?
Man stelle sich nur mal so eine ländliche L- Dressur vor.
Mit 40 oder gar 50 Startern!
Selbst wenn diese Prüfung in mehreren Abteilungen gerichtet werden sollte.
Das Vorhaben, die Arbeitszeit zu reglementieren ist in der vorgeschlagenen Form nicht durchzuführen.
Auch bleiben bei einem solchen Ansinnen die individuellen Bedürfnisse auf der Strecke. Was ist mit "schwierigen" Pferde,die einfach mehr Zeit brauchen? Aus welchen Gründen auch immer.
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 16:27
von Cubano
Phanja hat geschrieben:Ich frage mich grade, ob der Vorschlag überhaupt richtig gelesen wurde. Es ging um 20 Minuten EXKLUSIVE Schritt.
Im Schritt könnte man im Prinzip abreiten, solange man will.
Wenn man eure Antworten liest, meint man fast, Schritt zählt gar nicht als Arbeit.
Klar tut es das, Phanja. Aber auch hier kommt es halt entscheidend aufs Pferd an.Unser Herr Schimmel beispielsweise lässt sich – wenn er mal spannig ist – im Schritt so gut wie gar nicht zur Losgelassenheit bringen. Das geht bei dem am besten im Trab, bei Frax ist Galopp angesagt, wenn da mal „Dampf raus muss".
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 16:32
von chantesse
ich finde das einen interessanten Vorschlag, und halte diesen für die höheren Klassen durchaus für umsetzbar, da ab M ohnehin mit Uhrzeit gestartet wird. Und ich ging jetzt eigentlich schon davon aus, dass hier von höheren Klassen gesprochen wird.
es wurde erwähnt, dass dies im VS-Reglement schon existiert. Wie ist es denn da mit der Umsetzung?
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 16:40
von Motte
Ihr wollt jetzt nicht erzählen, dass bei Turnieren ab M stundenlang abgeritten wird, ja?
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 16:43
von Tossi
Mir persönlich würde es schon reichen, wenn die bestehenden Regularien bzgl. Abreiten eingehalten, durchgängig kontrolliert und bei Bedarf entsprechend sanktioniert würden. Aber selbst das wird wohl ein Wunschtraum bleiben....
LG Elisabeth
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 16:46
von Gast
@ chantesse:
Auch in den höheren Klassen dürfte sich das kaum durchführen lassen. Es werden dann ja wenigstens zwei Abreiteplätze benötigt.
Einen für den Schritt und einen für Trab und Galopp.
Was aber passiert, wenn der betreffende Reiter dazu gezwungen ist, mehrfach Schrittpausen einzulegen?
Zurück auf den anderen Arbeitsplatz?
Oder wird dann die Uhr angehalten?
Wieviele Richter sollen das Geschehen beobachten?
Auch eine M- Dressur dauert selten länger als maximal 5 Minuten. Das aber bedeutet, dass sich ständig 4 bis 5 Reiter auf dem Arbeitsplatz befinden. Das wird für nur einen oder auch schon für zwei Richter zu unübersichtlich.
Wie soll das gehandhabt werden, wenn gleichzeitig noch andere Prüfungen laufen?
Wo sollen die dort startenden Reiter ihre Pferde noch vorbereiten können?
Das wird auch bei fest vorgegebenen Startzeiten einfach nicht durchführbar sein.
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 17:35
von horsman
Paula hat geschrieben:Horsmaen du hast es zum Zitat der Woche geschafft.Glueckwunsch! ...
So ? Wo kann ich mir mein Honorar abholen?
Ich bin halt kein Freund von diesen Kunstbegriffen mit denen immer um sich geschmissen wird, von denen jeder eine andere Vorstellung hat.
Cubano samt 4 (oder warens 5?) Köpfigem Fan-Anhang vertritt offenbar die Meinung, dass man nur im Lehrbuchlininesitz (damit meine ich Schulter-Hüfte-Absatz bildet eine lotgerechte Linie) korrekt und dem Pferd helfend reiten könne.
Andere denke da anders und haben es bewiesen. Man muss gar nicht lange suchen.
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 17:39
von Paula
Da seh ich wie du , mir faellt da spontan Loerke ein..was hatte der einen Stuhlsitz...
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 17:54
von Rapunzel
So einen Vorschlag kann auch nur jemand machen, der keine Turniere reitet oder ein Energiesparmodell als Pferd hat. 20 Minuten sind sehr schnell rum, und was absolutes soll das auch - das Pferd soll in den 5 MInuten der Prüfung auf den Punkt optimal locker und bereit sein. Ich reite auch bei einer normalen Reiteinheit nicht stumpf nur 25 Minuten, sondern so lange, wie ich es an diesem Tag für angemessen halte. Zudem habe ich ein Pferd, was sich schnell mal aufspult und dann deutlich länger braucht, bis das Adrenalin wieder abgebaut ist und es wieder locker geht. Von mir selbst mal ganz abgesehen, ich bin auch gern mal aufgeregt und dann froh, wenn ich mich beim Abreiten erstmal wieder runterfahren kann. Ich bin auch unfreiwillig schon 2 Stunden abgeritten, wenn sich beispielsweise ne Prüfung verschoben hat. Ich habe auch schon bei solchen Gelegenheiten wieder abgesattelt und nach einer Stunde neu angefangen, danach ging mein Pferd absolut sch***. Eine solche Pauschalauflage ist völlig unreiterlich und zudem wie schon beschrieben in der Praxis überhaupt nicht durchführbar, weil kein Ringstewart bei 10 oder 12 Reitern ne Stoppuhr laufen lassen kann.
Verfasst: Di, 22. Jan 2013 18:08
von Cubano
horsmän hat geschrieben:
Cubano samt 4 (oder warens 5?) Köpfigem Fan-Anhang vertritt offenbar die Meinung, dass man nur im Lehrbuchlininesitz (damit meine ich Schulter-Hüfte-Absatz bildet eine lotgerechte Linie) korrekt und dem Pferd helfend reiten könne.
Welcher Anhang? Fanclub? Wo…
Yep, die These vertrete ich bei Normalreitern so wie mir unbedingt. Warum? Weil ich gar nicht erst versuchen muss, das Pferd ins Gleichgewicht zu bringen, wenn ich es genau daran durch meinen Sitz hindere. Damit mache ich es ihm nur unnötig schwer, von der VH wegzukommen. Es mag ja unglaublich en vogue sein, die Erkenntnisse vieler Reiter vor mir in Sachen Lotrechte über den Haufen zu werfen, aber da ich weiß, dass es funktioniert, brauche ich auch keine Beispiele begnadeter Reiter wie etwa einem Oliveira, der nun wirklich saß wie der berühmte Eimer, um diese These für richtig zu halten. Wenn Du dagegen meinst, Du machst Deinem Pferd Versammlung im Stuhlsitz einfacher - nur zu, ich habe da gar keinen missionarischen Eifer.
Davon abgesehen, war das gar nicht unser Diskussionspunkt: Du hast gestern wörtlich geschrieben: ”zum Thema "Stuhlsitz" vs. "Schulter-Hüfte-Absatz-Lehrbuch-Linie" könnte man auch mal grundlegende Diskussionen führen. Es gibt berechtigte und gewichtige Stimmen (auch aus deutschen Landen), die die "Lehrbuchlinie" für einigermaßen kontraproduktiv halten. “ Und ich hätte gern gewusst, welche gewichtigen Stimmen das denn wohl sind, die die Lehrbuchlinie für einigermaßen kontraproduktiv halten. Die Quelle bist Du mir bis heute schuldig geblieben. Noch interessanter fände ich im Übrigen tatsächlich eine Diskussion ”Stuhlsitz vs. Lotrechtensitz". Mich würde wirklich mal interessieren, was denn wohl für den Stuhlsitz spräche.
Darüber hinaus halte ich es mit diesem Buchzitat: ”Die klassische Reitlehre stellt hohe Anforderungen an den Reiter: Nur wenn dieser sich ständig auf sein Pferd einstellt und ständig daran arbeitet, sein Einfühlungsvermögen und seinen Sitz zu verbessern, wird er sein Pferd ins Gleichgewicht bringen und mit feinen Hilfen reiten können“.