horsmän hat geschrieben:
Denn: wenn man mit dem Gesäss (und dem sich darüber befindlichen Oberkörper) korrekt im Sattel sitzt und die Beine wirklich nur locker hängen dann IST man im Gleichgewicht, denn das so sind die Naturgesetze der Schwerkraft. Jedwede Abweichung von der Lage dieses hängenden Beines müsste ein Muskel bewerkstelligen, der gegen die Schwerkraft (= Gleichgewicht) angewendet wird.
Wenn's denn so einfach wäre
Setz einen Anfänger auf's Pferd. Im Stand. Einfach so, wie er sich wohlfühlt.
Der wird in den allerseltensten Fällen korrekt im Sattel sitzen und die Beine locker hängen lassen - und trotzdem fällt der nicht vom Pferd.
Also - muss da ja irgendwas sein, was man erstmal lernen muss (also Muskelkraft muss kanalisiert werden) bis man wirklich korrekt sitzt.
Und wenn man das gelernt hat, sitzt man eigentlich automatisch eher im lotrechten Sitz als in der Harley-Davidson-Version. DANN brauchts auch wenig bis keine Muskelkraft mehr, diesen Sitz einzunehmen. Also den Korrekten.
Paula
Motte ich bin mir sicher S.meinte nicht mit den Oberschenkeln klemmen
Alleine das Wort "Oberschenkelschluß" wird heute in der Sitzschulung nicht mehr verwendet. Ich habe es jedenfalls mindestens seit 20 Jahren nicht mehr gehört. Wie gesagt - da hat es gottseidank in den letzten 80 - 100 Jahren durchaus sinnvolle Entwicklungen gegeben....
da aber S auch nicht im Lot sass vermute ich S warbeben nicht der Ansicht dass man NUR im Lotsitz ideal reiten kann....
Woher nimmst du die Aussage, dass Steinbreicht nicht lotrecht sass?
Nochmal ganz allgemein gesprochen:
Ich (!) zitiere jetzt mal Philippe Karl, der irgendwo mal gesagt hat, Reiten in Versammlung sollte sein, als wenn man auf einem großen Ball sitzt. Man kann jederzeit nach rechts, nach links, nach vorne und nach hinten mit minimalem Aufwand.
Ich finde dieses Bild eigentlich treffend.
Und wenn man sich dieses Bildes annimmt, wird doch eigentlich klar, wie der Sitz sein sollte. Sicher kann ich mich - mit viel Geschick- auch in Harley-Davidson-Manier auf nem Ball ausbalancieren. Wenn ich dann aber die Richtung wechseln will (nach rechts, nach links, nach vorne oder nach hinten) wird der Aufwand, die Balance zu halten, ein weitaus Grösserer sein.
Wenn man mit solch größerem Aufwand reiten will - ok.
Jeder so wie er möchte.
