Auch diese Reiter kochen nur mit Wasser und können nicht einfach jeden Fehler beheben oder abstellen. Das können nur Forenreiter, die wissen immer, wie es viel besser geht
zum Thema "mit Wasser kochen": Ich bin letzte Woche einen Kurs bei Uta Gräf geritten und hab sie u.a. gefragt, was ich machen soll, wenn mein Pferd gern einmal kurz dagegengeht, wenn ich die Zügel lang hatte und dann wieder aufnehme. Sie hat sich das angeschaut und mir ein paar (hilfreiche!) Tipps gegeben, und dann meinte sie: "Aber mal ehrlich, das machen ganz viele Pferde, das kannst du zwar üben und verbessern, aber ganz abstellen ist schwierig, auch für die allermeisten anderen Reiter." So schön realitätsnah irgendwie. Überhaupt fand ich toll, dass sie sich bei den verschiedenen Pferden über unterschiedliche Herangehensweisen an den besten Lösungsansatz für das jeweilige Problem herangetastet hat und ganz schnell Ansätze verworfen hat, die nichts brachten. Dazu muss man allerdings auch eine gut sortierte Werkzeugkiste kennen und anzuwenden wissen ...
Meg hat geschrieben:Könnten wir das "die gefallen" nicht einfach wegnehmen? Es gibt ja auch spannende andere Ritte
Nein. Die ursprüngliche Idee entstand aus all den Verriss-Diskussionen, die sonst schon geführt wurden. Es sollten nicht immer nur die negativen Beispiele gezeigt werden, sondern eben Ritte, an denen man was Positives findet und die einem gefallen. Das Negative zu sehen ist immer einfach. Ich finde dieser ursprüngliche Gedanke sollte doch noch irgendwie beibehalten werden.
Liebe Grüesslis, Jen
*** Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Es geht hier nicht darum, etwas Negatives zu suchen (und davon abgesehen, leider läuft es doch eh fast immer darauf hinaus). Bei diesem Typen hier bin ich mir schlicht weg total unsicher. Erst dachte ich, was ein Stümper, aber irgendwas hat der. Daher würden mich andere Meinungen interessieren. Einfach aus Lernzwecken...
Wie kommst Da darauf, das hier ein "Stümper" am Werk sei?
Ich finde es hoch interessant, wie er die Piaffe erarbeitet.
Sowohl an der Hand.
Als auch unter dem Sattel.
Vor allem, wenn man die Einleitung zu diesem Video durchgelesen hat, sind die gezeigten Bilder doch sehr erfreulich.
Natürlich ist das nicht perfekt. Aber auf einem guten Weg.
Wenn ich etwas bemängeln wollte, dann sind das die Springglocken auf dem tiefen Sandboden. Und vielleicht das etwas hohe Grundtempo im Trab.
Ähnlich fällt mein Urteil über das "Lehrvideo" zu den Galoppwechseln aus. Interessant, wie er das Pferd erst in den Seitengängen gymnastiziert, um das Pferd auf die Wechsel vorzubereiten.
Dass dabei das Pferd hin und wieder gegen die Hand geht, ist dabei maximal als Schönheitsfehler zu betrachten. Es wird ja vom Reiter sofort korrigiert. Ohne dabei jedoch Unruhe in das Pferd zu bringen.
Interessant auch die Reprisen, in denen falsch ausgeführte Wechsel gezeigt werden. Dies mag aus didaktischer Sicht vielleicht nicht optimal sein. Es ist aber dennoch interessant zu sehen.
Faszinierend ist dabei auch, dass trotz bewusst falsch ausgeführter Hilfen keine Unruhe beim Pferd aufkommt.
Das letzte Video habe ich mir aufgrund der miserablen Übertragungsqualität nicht angesehen. Die Wiedergabe ist derart schlecht, dass das Video von Picasso angefertigt sein könnte. (Kubismus!)
Das hier ist kein Stümper !
Das ist ein wahrer Könner!
Zuletzt geändert von Gast am So, 24. Feb 2013 11:30, insgesamt 1-mal geändert.
horsmän hat geschrieben:er nutzt viele baucheristischen Elemente
Was soll dass jetzt heißen?
Beruht die Reitlehre gemäß FN nicht auch in Teilen auf Baucher?
Kennzeichnet es nicht den wahren Könner, auch einmal über den Tellerrand hinaus zu sehen und sinnvolle Dinge in die eigene Ausbildung einfließen zu lassen?
Für mich jedenfalls ist das ein Ausbilder, den ich aufsuchen würde.
Und das heißt schon was!
In der Beziehung stelle ich nämlich wahrlich hohe Ansprüche.
auch dieser Reiter sitzt nicht im Lot.Schlecht reitet er aber trotzdem nicht.
Und wer sagt hier Friesen soll man am besten nur Einspannen? Dazu sind sie gezüchtet? Ist doch erstaunlich wie das Pferd sich bewegt.
Für mich ist das der am besten vorgestellte Friese bisher, den ich gesehen habe.Nur der Schritt olala..aber ich habe schon weniger klass.gerittenen Friesen gesehen.Also hiermit kann ich leben.
Und der Mann kann schon was klar.Gar keine Frage.
Meine Ausbilder ersetzten könnte er allerdings nicht.
Zuletzt geändert von Paula am So, 24. Feb 2013 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin mal böse!
Ich zitiere einmal Herrn Kaspareit auf die Frage nach dem Ausbildungsziel der FN- Richtlinien:
Zitat:
"Das Ziel der Ausbildung nach den Richtlinien der Deutschen Reiterlichen Vereinigung ist die klassische Reitlehre, die sich an der Natur, das heißt an den Bedürfnissen und den natürlichen, individuellen Anlagen des Pferdes orientiert. Sie zielt damit ab auf eine abgewogen Gymnastizierung und Kräftigung des Pferdes, führt zu seinem Wohlbefinden und schafft - und erhält - ein leistungsbereites, willig und vertrauensvoll mitarbeitendes Pferd. Vom Reiter erfordert dies einen elastischen, ausbalancierten Sitz, eine gefühlvolle, feine Hilfengebung sowie das Verständnis für die Natur des Pferdes und die Zusammenhänge dieser Reitlehre. Dies alles zusammen genommen führt zum inneren und äußeren Gleichgewicht bei Pferd und Reiter." *
Also steht eine pferdegerechte und einfühlsame Reitweise bzw. Ausbildung nicht im Widerspruch zu den Richtlinien der Deutschen Reiterlichen Vereinigung!
* Entnommen aus den Dressur Studien, Band 04 von Dezember 2012, Seite 11
(Bevor mir hier jemand kommt mit Plagiats- Vorwürfen!)
Zuletzt geändert von Gast am So, 24. Feb 2013 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
Ob er meine bisherigen Ausbilder ersetzen könnte, weiß ich auch nicht.
Du weisst ja, dass ich in dieser Hinsicht sehr verwöhnt bin.
Aber so, wie er sich auf den Videos präsentiert, wäre er eine gangbare Alternative.
Ansehen schadet nicht!
Wir haben jetzt im Reitverein einen Ausbilder, der ebenfalls aus Italien stammt. Mit internationaler Erfahrung als Reiter.
Aber diesem Ausbilder von den Videos kann er bei weitem nicht das Wasser reichen.
Weder in der Theorie.
Und noch viel weniger in der Praxis! (!!!)