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Verfasst: Fr, 14. Aug 2009 18:59
von LordFado
horsmän hat geschrieben:...
Da ist es klar, dass PK hier nicht viel vorweisen kann. Er bedient nicht das Klientel, was sich vorzugsweise hier tummeln will.
Auch Oliveira konnte und wollte hier wohl nicht viel vorweisen. Ist er deshalb kein großer Meister, dessen Wort Gewicht hat? ...
EBEN weil sie nicht dasselbe Klientel ansprechen, macht es doch keinen Sinn, dass der Eine was vom Andren fordert und verlangt, horseman... Und dazu noch in so einem Ton!
Verfasst: Fr, 14. Aug 2009 20:36
von Dressurreiterin22
Bitte?! Die hab ich reiten sehen auf dem Hamburger Derby letztes Jahr... unter aller *** kann ich da nur zu sagen...
Edit: Ich finde den 2. Brief von Herrn Karl ebenfalls unpassend formuliert. Bin ja mal sehr gespannt ob die FN dazu noch Stellung bezieht.
Verfasst: Fr, 14. Aug 2009 20:36
von Alkasar
@ Maurits, er fordert, ein Verbot, Hilfszügel in das Gebiss einzuschnallen, was, wenn es darum geht den Kopf zu stabilisieren damit es der Anfänger leichter hat (und nur darum geht es ja) ja sinnvoll sein könnte, oder. Es geht ihm ja gerade nicht darum, damit die Anlehnung zu "bearbeiten".
Ich persönlich sehe das nicht ganz so und finde, man kann einem erfahrenen Pferd für den Anfängerunterricht einen korrekt im Gebiss Hilfszügel verschnallten zumuten aber ich würde daraus auch keine Religion machen und praktizieren, je nach Pferd beides.
Es ging mir nur darum, die Diskussion wenigsten im Hinblick auf die Zitate sachlich zu halten

Verfasst: Fr, 14. Aug 2009 22:47
von Perlpilz Moni
Steffen. Ja genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Alle reden von den unglaublichen Vortschritten, nur tauchen diese weder per Bild noch Video auf.
Dafür gibt es viel Beispiele der unschönen Moment dieser Schule.
Alles nur unschöne Momentaufnahmen!? Wer dran glauben möchte!
Verfasst: Fr, 14. Aug 2009 22:52
von maurits
na ja, einige Standbilder der Piaffe sah ich schon.
Das war aber auch alles dazu.
Bei den Sportreitern sind das tierquälerische Dauerzustände, wohingegen es sich bei der "Schule" natürlich immer nur um unschöne Momentaufnahmen handelt, natürlich von Korrekturpferden, die die FN produziert hat.
Wers glaubt...

Verfasst: Fr, 14. Aug 2009 23:06
von horsman
LordFado hat geschrieben:horsmän hat geschrieben:...
Da ist es klar, dass PK hier nicht viel vorweisen kann. Er bedient nicht das Klientel, was sich vorzugsweise hier tummeln will.
Auch Oliveira konnte und wollte hier wohl nicht viel vorweisen. Ist er deshalb kein großer Meister, dessen Wort Gewicht hat? ...
EBEN weil sie nicht dasselbe Klientel ansprechen, macht es doch keinen Sinn, dass der Eine was vom Andren fordert und verlangt, horseman... Und dazu noch in so einem Ton!
r
Oh doch.
Alles was PK fordert ist ein pferdegerechtes Reiten. Dies sollten alle Gruppen im Visier haben, die sich Reiter nennen. Und sicher hat die FN dieses Ziel auch im Visier, das spricht ihr keiner ab. Dennoch sieht die Praxis hier oft anders aus und zwar, und das ist der Punkt !!!, mit Billigung oder sogar mit Belobigung von FN Offiziellen.
Verfasst: Fr, 14. Aug 2009 23:14
von Fliehendes Pferd
Entschuldigung, aber das ist Unfug. Da kann auch jeder sagen, die unschönen Bilder von Karls Schülern haben seine Billigung.
Am Rande: der GP ist heute sehr viel leichter als früher, also "entfrachten" macht da wenig Sinn. Irgendwann in den vergangenen 10 oder 12 Jahren sind die echten technischen Schwierigkeiten rausgenommen worden. Davor konnten auch relativ normale Pferde ganz gut bestehen. Wenn man etwas ändern wollte, dann sollte es wieder schwerer und nicht leichter werden.
Ich muß mich außerdem wundern, wie hier zwei wirklich gute Reiterinnen nieder gemacht werden. Die Wahrnehmung von Colloid u.a. kann ich nicht teilen.
Verfasst: Sa, 15. Aug 2009 07:05
von Junito
Es sieht so aus, als wären die Richtungen schlicht unvereinbar. Man verfolgt zwei völlig verschiedene Ziele.
Philippe Karl geht es um die Ausführung der Lektionen an sich. Wenn das Pferd sie nicht wirklich korrekt ausführt, wird sie abgebrochen, notfalls von vorn begonnen. Die Ausführung an einem bestimmten Punkt ist eher unwichtig. Sollte die Lektion dennoch nicht klappen, wird diese notfalls auf Umwegen erarbeitet.
Das ist bei der FN jedoch nicht das Hauptziel. Hier geht es um die Ausführung an einem bestimmten Punkt, darauf wird auch bestanden. Selbst wenn es nicht ganz korrekt ist, wird die Lektion durchgezogen, sonst könnte man ja keine Aufgabe durchreiten. Selbst wenn dies manchmal auf die Qualität der Lektion geht.
Das übliche ist leider das wiederholte, sture Pauken von Aufgaben.
Allerdings habe ich bei meiner RL ein sehr rühmliches Gegenbeispiel erlebt. Dies allerdings wohl auch, weil mich Turnierteilnahme nicht die Bohne interessiert hat.
Es müsste also eigentlich gehen. Es könnte allerdings auch sein, dass zu häufige Turnierteilnahme und das dazu nötige Üben die Pferde vielleicht selbst auf hohem Niveau langweilt. Dann passen sie nicht mehr auf, und sehr deutliches Eingreifen wird notwendig. Wie man es ja oft genug sieht.
Vielleicht sieht es ja deshalb oft so aus, als hätte man oben so einen Schlüssel zum Aufziehen reingesteckt, und das Ganze schnurrt ab. Vielleicht ist das ja selbst für diese so hochgezüchteten Pferde doch zuviel?
Aber sie müssen ja Geld verdienen, für ihre Zucht und ihre milliardenschweren Sponsoren Gewinne einfahren, und das nicht nur zweimal im Jahr, sondern möglichst jedes Wochenende in der ganzen Welt.
Eine wahnsinnige Last. Dass manche es dennoch bis fast zum 20. Lebensjahr schaffen, zeigt, was für tolle Tiere Pferde sind. Warum schaffen es dann viele Lipizzaner darüber, bis 30 Jahre? Ihnen wird jedes Jahr bewußt Ferien gegönnt. Dressurathleten bekommen das nur, wenn sie krank sind, oder wenn ihre Karriere vorbei ist. Traurig, finde ich.
Nun ja, vermutlich fehlt mir da schlicht die Einstellung dafür. Ich denke dennoch, wenn man den Pferden mehr Auszeit und anderes Training (z.B. auch mal ein Freispringen o. ä.) gönnen würde, würden vielleicht auch die Dressurlektionen wieder anders wirken.
Ja, ich weiß, dass da Millionen auf vier Beinen unterwegs sind. Dennoch sind das immer noch Pferde, keine Automaten?
Verfasst: Sa, 15. Aug 2009 09:55
von maurits
Junito, also langsam schlägt es 13.
Klar muss ich,wenn ich ein FN-Turnier reite, auf dem Turnier IN der Prüfung die Lektion auf den Punkt reiten.
Das heisst aber noch lange nicht, dass ich das dumpf und stupide zu Hause exerziere.
Im Gegenteil, ich erarbeite primär ein lockeres, durchlässiges Pferd, reite Übergänge, und erarbeite mir Lektionen, die vom Schwierigkeitsgrad aufeinander aufbauen. Aber im Training niemals am Punkt, sondern oftmals spielerisch, wenn es nicht klappt, wird ebenfalls abgebrochen und an anderer Stelle noch mal probiert, ebenfalls übe ich nie Lektionsfolgen die auch in der Prüfung vorkämen.
Normalerweise reichte es mir in den letzten Jahren, wenn ICH wusste, was auf dem Turnier zu reiten war.
Es gibt durchaus turnierorientierte Reiter, die ihre Pferde lieben und achten, und nicht stumpf Lektionen reinprügeln.
Meine Pferde gehen ganztags auf die Weide, werden im Gelände geritten und einige sogar gefahren, und das gut. Die haben sicher ein abwechslungsreicheres Leben, als das mancher anderer hier.
Die an anderer Stelle gegen Isabell Werth geäusserte Kritik fand ich auch "mutig"
Ebenso wenig wie ich 80 % zügellahme Pferde auf Turnieren sah. So ein Schwachsinn.
lg
maurits
Verfasst: Sa, 15. Aug 2009 10:10
von orest
Hallo,
beim Ansehen des Videos "Klassisch contra Classique" denke ich wurde einer der zentralen Punkte deutlich:
So wie Herrn Hess' Vorführreiterin ritt, so oder so ähnlich sieht man es doch durch die Bank weg, z.B. hier vor Ort im Reitverein bei den dort erfolgreichen (Turnier)reitern. Ich rede hier nicht von Momentaufnahmen oder einzelnen Lektionen, sondern vom Gesamtbild.
Herr Hess fand diese Reiterei toll.
Der überwiegende Rest der FN findet genau diese Art der Reiterei offenbar ebenso toll. Zumindest wäre mir keinerlei Kontroverse nach Herrn Hess' Auftreten bekannt geworden und der überwiegende Teil der Richter möchte diese Art der Reiterei ja offenbar auch sehen. Der Antwortbrief der FN enthält genau diesen Kernsatz.
Es geht nicht um schwarze Schafe, sondern um die Reiterei, die von der FN selbst ausdrücklich gelobt wird.
Die zentrale Frage ist nun, ob diese Art der Reiterei wirklich "toll" ist und wie ihr Verhältnis zu den klassischen Vorbildern ist - Herrn Karls berechtigte Frage, was Isabell Werth und Otto Lörke gemeinsam haben.
Eine Diskussion über diese Frage ist meiner Meinung nach im Sinne der Pferde notwendig und wünschenswert. Genau darum sollte es gehen und nicht um persönliche Feindbilder. Ich habe das Gefühl, dass sich bei den Vertretern der FN hier komplett gesperrt wird, nach dem Motto, ja extreme Rollkur lehnen wird ab, aber sonst ist bei uns alles bestens nach klassischen Vorbildern. Aber ist es das wirklich? Oder ist die "Sport-Dressur" nicht inzwischen zu einer eigenen, weitgehend entkoppelten Disziplin weitab der klassischen Vorbilder verkommen?
Gruß Tina
Verfasst: Sa, 15. Aug 2009 10:10
von Fliehendes Pferd
Jep, ich frage mich auch, auf welchen Turnieren manche unterwegs zum Gucken sind. Aber die Wahrnehmung ist ja unterschiedlich - wenn ich mir die Kommentare zu den eingestellten Videos durchlese.
Ganz davon ab, geht kein Pferd auf hohem Niveau das gesamte Jahr ohne Pause auf Turnieren. Die Reiter planen ihre Saison auf einen bestimmten Höhepunkt hin und berücksichtigen dabei natürlich Auszeiten für die Pferde. Wie kommt man bloß auf die Idee, die Pferde müßten immer und überall gehen ? Kein Reiter, der bis in die schweren Klassen gekommen ist, mutet sowas seinem Pferd zu.
PS: Mein Post war natürlich auf Maurits bezogen, ich war zu langsam.
Verfasst: Sa, 15. Aug 2009 10:12
von LordFado
vernünftige (und erfolgreiche) Turnierreiter machen eben dies Junito - auch mal Gelände, auch mal freispringen. Da ist IW eine der größten Verfechterinnen!
Ansonsten schließe ich mich meiner Vorrednerin an - nur weil das auf dem Turnier am Punkt und in bestimmter Reihenfolge verlangt wird, reitet man das doch im Training zuhause nicht so! Eben, weil die Pferde das sonst schnell auswendig können und abspulen...
Prinzipiell ist das Ziel doch, jede beliebige Lektion an jeder beliebigen Stelle auf Zuruf sofort reiten zu können - also absolute Durchlässigkeit, Gehorsam!
Das ist wie beim Springen - einen einzelnen L-Oxer irgendwann irgendwie angeritten schaffen die meisten - nen oredenltichen parcours durch, in dem man nicht nochmal anreiten kann sondern eben auf den Punkt reiten muss - da sieht die Sache schon anders aus. Genau dasselbe ist es in der Dressur mit den Aufgaben... Die Anforderungen an die zu zeigenden lektionen sind im vornherein klar, sie werden eben in unterschiedlicher Reihenfolge abgefragt.
Dass die PK-Schüler beim Trainingsmodus bleiben und nie das "Abfragen in hoher Geschwindigkeit und Reihenfolge" im vergleich zu Anderen zeigen werden können und wollen, ist für mich Beweis dafür, dass es mit Rittigkeit, Durchlässigkeit und Gehorsam eben doch nicht so weit her ist, wie auf den Fahnen steht...
Ach ja - noch ein Gedanke: ganz klassisch kommt die Dressur ja vom Kämpfen auf dem Schlachtfeld - auch da muss ich jede beliebige Lektion abrufen können und kann nicht 5 Mal ansetzen - da muss das passen und sitzen! Dass es dabei dann auch hin und wieder (bei zu wenig Routine und Übung!) zu unschöneren Bildern kommt, lliegt in der Natur der Sache. Diese unschöneren Bilder werden aber von keinem! hochgelobt und mit Siegen belohnt. Sieger in einem Turnier wird nunmal der Beste der Anwesenden und nicht der Beste der denkbaren...
Verfasst: Sa, 15. Aug 2009 10:33
von orest
Hallo,
zu LordFados Posting:
Einer der ursprünglichen Zwecke der Dressur ist sicher, dass Pferd im positiven Sinne beherrschbar zu machen. Beispiele sind der Kampf zu Pferd oder aber auch Arbeitsreitweisen.
Auch hier die Frage: Wie steht es damit in der modernen Sport-Dressur?
Gruß Tina
Verfasst: Sa, 15. Aug 2009 10:39
von maurits
wenn ich mein Pferd nicht "im positiven Sinne" beherrsche, kann ich nicht mal ne E-Dressur damit gescheit reiten.
lg
maurits
Verfasst: Sa, 15. Aug 2009 10:52
von Caleb
@fliehendes Pferd
Wieviel ein GP-Reiter in der Hand hat, hängt (wie immer) vom Pferd ab.
??????
Ich dachte bisher immer, dass es vom Reiter und seinen Fähigkeiten abhängt sein Pferd auszubilden.