Kandare - warum?

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Benutzeravatar
Isomer
User
Beiträge: 284
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:25
Wohnort: NRW

Beitrag von Isomer »

Die Aussage bedeutet doch nichts anderes, dass die Leute die kein hoch ausgebildetes Pferd haben und auf Kandare reiten, völlig auf dem falschen Weg sind!
Ja genau das bedeutet es!
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
Benutzeravatar
Jen
User
Beiträge: 3007
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:12
Wohnort: CH
Kontaktdaten:

Beitrag von Jen »

muppet hat geschrieben:Eine Wirkung hat natürlich alles, auch eine Kandare. *ach was*
natürlich hat alles eine Wirkung! Aber es kommt darauf an, WAS für eine Wirkung.

eine kandare hat eine andere Wirkung als ein Schlaufzügel. Die Kandare hat eine andere Wirkung als eine Trense.

Der Schlaufzügel hingegen verstärkt die Wirkung der Trense einfach und zwar rückwärts.


muppet hat geschrieben:Ich habe aber keine Lust auf Theorie-Diskussionen.
dann bist du in einem Forum am falschen Ort. Denn hier bleibt uns nichts anderes übrig als theoretisch zu diskutieren.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Preferida
User
Beiträge: 698
Registriert: Mi, 04. Okt 2006 07:25
Wohnort: Brilon/Bochum

Beitrag von Preferida »

Ja genau das bedeutet es!
Sag ich doch!
Willkommen in Schema F!
Der Weg auf Trense ist richtig und alles andere nebenher ist völliger blödsinn! Das nenne ich tolerant. :roll:
Hab also acht, Reiter, auf
dich selbst. Ist dein Pferd
stützig, heftig, ungefügig,
so dürfen wir kecklich die
Behauptung aufstellen,
dir gebricht es an
liebenswürdigem Charakter
und richtiger Methode
(Francois Baucher)
Benutzeravatar
Isomer
User
Beiträge: 284
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:25
Wohnort: NRW

Beitrag von Isomer »

"Toleranz hilft nur den Rücksichtslosen" http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... -3,00.html

Man sollte schauen wie weit man den Begriff Toleranz biegt! Die Kandare ist ein wunderbares Werkzeug, aber hat nichts im Maul eines unausgebildeten Pferdes zu tun! Das ist Fakt! Es gibt andere Mittel Ziele zu erreichen, die Kandare ist so mächtig und verschleiert nur! Grundausbildung z.B

isomer
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
Preferida
User
Beiträge: 698
Registriert: Mi, 04. Okt 2006 07:25
Wohnort: Brilon/Bochum

Beitrag von Preferida »

Jau, du hast recht ich meine Ruhe! :roll:

Wo wir uns ja alle überschätzen und unsere Pferde keine Grundausbildung haben!
:lol:

Mit solchen Leuten sind leider jegliche Diskussionen zwecklos!
Hab also acht, Reiter, auf
dich selbst. Ist dein Pferd
stützig, heftig, ungefügig,
so dürfen wir kecklich die
Behauptung aufstellen,
dir gebricht es an
liebenswürdigem Charakter
und richtiger Methode
(Francois Baucher)
Benutzeravatar
Medora
User
Beiträge: 3278
Registriert: So, 24. Sep 2006 16:44
Wohnort: Niedersachsen
Kontaktdaten:

Beitrag von Medora »

Warum gehst Du so arg nach vorne, Preferida? Wenn Du weißt, dass Du die Stange schonend einsetzt, musst Du Dir doch die Vorwürfe nicht anziehen.

Tatsächlich aber wird doch extrem viel Schindluder mit Kandaren getrieben (wie mit vielem anderen auch), das kann man doch nicht schönreden, nur weil man selbst damit verantwortungsvoll umgeht.

Ich hatte immer schon einen ziemlichen Respekt vor Kandaren und jetzt, wo ich die Knocheneinkerbungen und -narben eines S-Pferdes gesehen habe, das jahrelang damit geritten wurde, kann ich die Forderung nur unterstreichen: solche Gebisse gehören, wenn es denn überhaupt sein muss, nur in die Hände von Leuten, die damit umgehen können und es verantwortungsvoll genug tun. Und das sind leider nicht allzu viele...

Medora
Zuletzt geändert von Medora am Fr, 09. Nov 2007 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

OffTopic:

Könnte ja sein, daß alle anderen wissen was das ist nur ich nicht: Aber was bitte ist ein Racinetgebiss???
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Benutzeravatar
Colloid
User
Beiträge: 847
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 09:53
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Colloid »

Isomer hat geschrieben:
Die Aussage bedeutet doch nichts anderes, dass die Leute die kein hoch ausgebildetes Pferd haben und auf Kandare reiten, völlig auf dem falschen Weg sind!
Ja genau das bedeutet es!
*Unterschreib*
Insbesondere, wenn diese Leute dann auch noch auf blanker Kandare (!) reiten und man eindeutig sehen kann, daß das Pferd dadurch die HH in Timbuktu parkt und sich im Genick völlig verwirft.
LG
Colloid
*die sich Josa´s Frage anschließt* :?:
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
Benutzeravatar
Susanne
User
Beiträge: 2201
Registriert: So, 24. Sep 2006 22:54
Wohnort: Augsburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Susanne »

Gesetzt dem Fall, daß ein Korrekturpferd Trense nicht mag - wäre es dann nicht sinnvoller es mit Kappzaum, Cavecon oder Sidepull zu versuchen? Leider kann ich ja mit Stange das Pferd nicht biegen. Und ich glaube, daß ein Korrekturpferd, welches auf Trense quängelt, sich nur in den allerseltensten Fällen um den Sitzknochen biegt. :kopfkratz:
Liebe Grüße
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Benutzeravatar
ottilie
User
Beiträge: 5400
Registriert: Fr, 22. Jun 2007 12:00
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von ottilie »

Racinet reitet mit einer Schenkeltrense, die als Besonderheit aufgesetzte Ösen hat, durch die die Zügel verlaufen (also nicht direkt durch den Trensenring). Außerdem ist das Gebiß leicht gebogen (so daß es eben einen Bogen bildet, wenn man es "auseinandergeklappt" vor sich hält, und keine Gerade). Die Biegung ist anatomisch begründet.
Grüsse
ottilie
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Benutzeravatar
Meg
User
Beiträge: 3500
Registriert: Mi, 27. Sep 2006 07:37
Wohnort: Vestfossen NO

Beitrag von Meg »

Jen hat geschrieben: Ich habe zwar eine wunderbare Kandare, die man mit Kappzaum kombinieren kann, aber der Kappzaum wirkt für mich auch zu unpräzise für die Dinge an denen ich jetzt arbeite. häch ja... seufz. ;)
Huhu Jen, kleiner Tip, versuche die Kombi mit Sidepull, Kappzäume haben die Ringe zu weit Richtung Nasenmitte sitzen und wirken daher schwammig. Mit dem Sidepull hast du mehr die Wirkung einer Trense, ohne ein zweites Gebiss im Maul.

LG
Meg
Whenever I feel blue, I start breathing again :-)
Benutzeravatar
Susanne
User
Beiträge: 2201
Registriert: So, 24. Sep 2006 22:54
Wohnort: Augsburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Susanne »

Sind die Ösen dann wie beim Pessoagebiß aufgesetzt und wirken als Hebel? Die Biegung ist wie bei Westerntrensen, oder? Kann mir das irgendwie nicht ganz vorstellen, das Ding. :kopfkratz:
LG Susanne
Liebe Grüße
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Benutzeravatar
Kosmonova
User
Beiträge: 3179
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:29
Wohnort: LE City/Sachsen

Beitrag von Kosmonova »

Das verstehe ich an der Korrekturen über Stangen eben auch nicht, Susanne. Also wenn jemand Rat weiß....

Noch was zu den Schlaufzügeln:

Kandare und Schlaufzügel kann wirklich nicht als gleichwertige Hilfsmittel ansehen. Das eine ist zwar was für Könner da andere wiederum kann man nur in die Tone klopfen oder (Geschmackssache) als Dreiecker zum Longieren UMfunktionieren. In vielen Ställen wird Beides missbraucht um Pferde zu verkorksen ;)

Das hat auch nichts mit diesem Forum zu tun, das ist ein Grundeinstellung. Wer meint man kann dem Pferd mit dem Schlaufzügeln den Weg in die Tiefe zeigen unterliegt demselben Irrtum wie die Leute die meinen auf Kandare „viel feiner einwirkten zu können“. Ein Schlaufzügel bringt den Pferdkopf mechanisch dazu (durch einfaches Falschenzugprinzip) abzukippen. Das Pferd landet meist AUF oder HINTER dem Zügel – selten gibt es korrekt nach. Das Pferd muss aber losgelassen genug sein um den Hals fallen zu lassen und es muss durch langsame Vorarbeit (Biegende und Dehnend z B. an der Hand) in die Lage gebracht worden sein die Oberlinie vom Schweifansatz über den Rücken und Rist Richtung Hand heranzuwölben um KORREKTES v. W. A. W gehen zu können. Das dauert…lange…manchen zu lange ;)

Aber ich schweife vom Off Topic ab – sorry wollt ich nur gesagt haben – war übrigens schon zu „FN-Reitzeiten“ meine Meinung zu Schlaufzügeln beim Reiten. ;)

Zur Kandare: Mein Traum wäre es irgendwann das Gefühl in Händen und Hintern zu haben und mit Hannes soweit zu kommen, aber vor 10 – 20 Jahren rechne ich nicht damit :D Wer es kann! Ein Traum da zu zusehen, dass was ich sonst sehe (Auch die heutigen GP-Reiter) nun denn so will ich nicht reiten wollen.

Was Stangen zur Korrektur angeht....mir bleibt immer ein ungutes Gefühl im Bauch. Es ist nun mal eine Stange mit Hebelwirkung und die ist zualler erst einmal "heftig in der Wirkung", deswegen brauch man ein Pferd was schon auf kleinstes "Klingeln" richtig reagiert und sich tragen und biegen kann. Nun so ein Pferd habe ich ja dann nicht in Korrektur ;) Und vom Können des mit Kandare korrigierenden Reiters mal ganz abgesehen ;) Wenn das Pferd das "klimpern" im Maul nicht mag kann man ja auch eine Einfache Westernstange ohne Anzüge hernehmen, wobei dann aber wieder die einseitige Beweglichkeit fehlt... . :kopfkratz:
Es grüßt Nadine

*******************
so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
********************
Benutzeravatar
Isomer
User
Beiträge: 284
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:25
Wohnort: NRW

Beitrag von Isomer »

Zum Racinet Gebiss

Es ist keine Schenkeltrense sondern eine normale Wassertrense!!! (Ganz einfaches Snaffle Bit)

In diesem waren zu Anfang Metallstifte eingelassen die Spannungen im Maul lösen sollten oder sowas. In der letzten aktuellen Version waren diese Stifte dann nicht mehr vorhanden, sondern der Ring im Mittelgelenk (Einfach gebrochen) wurde abgeschliffen, so das sich eine scharfe Kante bildet.


Was Otilie meint ist wohl das Baucher Gebiss aber damit hat es nichts zu tun.

gruß isomer
Zuletzt geändert von Isomer am Fr, 09. Nov 2007 18:34, insgesamt 2-mal geändert.
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
Benutzeravatar
ottilie
User
Beiträge: 5400
Registriert: Fr, 22. Jun 2007 12:00
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von ottilie »

Hm. Eine Hebelwirkung ist denke ich damit nicht verbunden. Da die Schenkeltrense ja keine durchgleitenden Trensenringe hat, sondern fest ist, ist eher auch die Wirkung aufs Maul exakter?
Muß gestehen, daß ich zwar damit reite, mich aber nicht näher damit befaßt habe (oder die Erklärung einfach schon zu lange her ist), jedenfalls hats meine Osteo empfohlen (die ja Schülerin von Racinet war). Sie nutzt diese Gebisse auch zum Behandeln, wegen der Stege an den Seiten, die ein Rutschen des Gebisses beim Biegen durch das Maul verhindern.
Jedenfalls sind die Ösen schon am oberen Teil des Trensenrings, hin zu den Schenkeln. Meine sind allerdings nicht rund, sondern eher eckig. Die wurden da nachträglich von einem Schmid draufgeschweisst, da es sowas - zumindest in Deutschland meines Wissens - nicht zu kaufen gibt.
Vielleicht kan Preferida ihrs mal fotografieren und einstellen? Ich bin da technisch ja nicht so der Held :roll:
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Antworten