Verfasst: Di, 22. Apr 2008 14:08
Skywalker spiegelt meine eigene Meinug was Perfektion und Kritik betrifft sehr gut wieder. Ich versuche möglichst tolerant zu sein. Jeder hat ja sein eigenes Idealbild, dem er nachstrebt und keiner will ja sein Pferd bewusst schädigen. Ich strebe allerdings nicht nach Perfektion, bin vielleicht manchmal auch zu schnell zufrieden und habe ab und an perfektionistische Anwandlungen.
Mit ungefragter Kritik eingreifen sollte man nur, wenn etwas tierschutzrelevant ist, wie in dem Beispiel wo ein lahmendes Pferd einen Parcours springen muss. Ich reite jetzt schon 25 Jahre und habe sowas aber noch nie erlebt. Das heisst zwar nicht, dass es immer nur Friede Freude Eierkuchen gab, aber grobes Verhalten gegenüber dem Pferd waren absolute Ausnahmefälle in Ausnahmesituationen. Wenn jemand dauernd mit den Sporen im Pferd rumpopelt, ist das zwar auch nicht schön (in meinen Augen), aber da würde ich nie ungefragt Kritik üben, solange das Pferd unversehrt ist, also keine offenen Stellen hat. Ausserdem kann ich ja nicht wissen, ob es nur heute so ist, weil Pferd und Reiter nicht gut drauf sind, oder immer.
Ausserdem ist mir durchaus bewusst, dass ich vieles selbst nicht kann. Daher würde ich auch keine Profireiter kritisieren. Für eine konstruktive Kritik sollte man die Sachen schon selbst reiten können. Das heisst nicht, dass ich nicht für mich bewerte. Diese Bewertung stelle ich dann aber auch nicht ins Internet.
Durch die ganzen Diskussionen über Training und Rollkur wird man aber auch total überkritisch. Oft kann ich einen Ritt, den ich sehe nicht geniessen, da ich nicht persönlich beim Training anwesend war und überwachen konnte, obs da auch korrekt zuging. Dies spiegelt sich auch in vielen Beiträgen anderer Forumsteilnehmer wieder finde ich, besonders was Turnierreiter angeht. Allerdings geht es mir auch bei Showvorführungen so, wo ich mich schon öfters gefragt habe, ob denn die Vorführung ohne die Piaffe nicht um Klassen besser gewesen wäre.
Zum Kritisieren, was man selbst nicht kann fällt mir noch eine nette Geschichte ein. Ich war noch Teenager, als ich ein Pferd ritt, das immer beim 1. Angaloppieren buckelte, nicht schlimm es hoppelte nur etwas. Ich hatte mich damit arangiert, aber eine Freundin, die auch ritt meinte, ich müsste mich doch mal durchsetzen, das Pferd stafen und das buckeln abstellen. Ich bin abgestiegen und sagte: "Machs mir vor, dann mach ichs nach." Sie galoppierte an, Pferd buckelte, sie tickte mit der Gerte (von Schlagen kann keine Rede sein), Pferd buckelte heftig und sie flog runter. Gemeinerweise haben wir sie ausgelacht, aber sie hat mitgelacht. Ich denke wir haben damals beide kapiert, dass von aussen manches anders aussieht und man daher vorsichtig mit Kritik sein sollte.
Was ich ganz besonders schade finde ist, wenn Reiter, die ihr Pferd zumindest in der Theorie oft loben und nie strafen, andere Reiter runtermachen. Eigentlich müssten wir doch besser wissen, wie Motivation funktioniert.
Mit ungefragter Kritik eingreifen sollte man nur, wenn etwas tierschutzrelevant ist, wie in dem Beispiel wo ein lahmendes Pferd einen Parcours springen muss. Ich reite jetzt schon 25 Jahre und habe sowas aber noch nie erlebt. Das heisst zwar nicht, dass es immer nur Friede Freude Eierkuchen gab, aber grobes Verhalten gegenüber dem Pferd waren absolute Ausnahmefälle in Ausnahmesituationen. Wenn jemand dauernd mit den Sporen im Pferd rumpopelt, ist das zwar auch nicht schön (in meinen Augen), aber da würde ich nie ungefragt Kritik üben, solange das Pferd unversehrt ist, also keine offenen Stellen hat. Ausserdem kann ich ja nicht wissen, ob es nur heute so ist, weil Pferd und Reiter nicht gut drauf sind, oder immer.
Ausserdem ist mir durchaus bewusst, dass ich vieles selbst nicht kann. Daher würde ich auch keine Profireiter kritisieren. Für eine konstruktive Kritik sollte man die Sachen schon selbst reiten können. Das heisst nicht, dass ich nicht für mich bewerte. Diese Bewertung stelle ich dann aber auch nicht ins Internet.
Durch die ganzen Diskussionen über Training und Rollkur wird man aber auch total überkritisch. Oft kann ich einen Ritt, den ich sehe nicht geniessen, da ich nicht persönlich beim Training anwesend war und überwachen konnte, obs da auch korrekt zuging. Dies spiegelt sich auch in vielen Beiträgen anderer Forumsteilnehmer wieder finde ich, besonders was Turnierreiter angeht. Allerdings geht es mir auch bei Showvorführungen so, wo ich mich schon öfters gefragt habe, ob denn die Vorführung ohne die Piaffe nicht um Klassen besser gewesen wäre.
Zum Kritisieren, was man selbst nicht kann fällt mir noch eine nette Geschichte ein. Ich war noch Teenager, als ich ein Pferd ritt, das immer beim 1. Angaloppieren buckelte, nicht schlimm es hoppelte nur etwas. Ich hatte mich damit arangiert, aber eine Freundin, die auch ritt meinte, ich müsste mich doch mal durchsetzen, das Pferd stafen und das buckeln abstellen. Ich bin abgestiegen und sagte: "Machs mir vor, dann mach ichs nach." Sie galoppierte an, Pferd buckelte, sie tickte mit der Gerte (von Schlagen kann keine Rede sein), Pferd buckelte heftig und sie flog runter. Gemeinerweise haben wir sie ausgelacht, aber sie hat mitgelacht. Ich denke wir haben damals beide kapiert, dass von aussen manches anders aussieht und man daher vorsichtig mit Kritik sein sollte.
Was ich ganz besonders schade finde ist, wenn Reiter, die ihr Pferd zumindest in der Theorie oft loben und nie strafen, andere Reiter runtermachen. Eigentlich müssten wir doch besser wissen, wie Motivation funktioniert.